Neuer Fitz-Deal ist durch: Der Scouting Combine hatte zum Start für alle Cardinals-Fans eine positive Nachricht parat. Laut Geschäftsführer Steve Keim hat Arizona seine größte Offseason-Baustelle gelöst: Larry Fitzgerald steht unmittelbar vor der Unterschrift unter einem neuen Vertrag. Der Receiver wäre aktuell noch bis einschließlich 2018 an die Cards gebunden, würde den Salary Cap in der kommenden Saison aber mit 23,6 Millionen Dollar belasten.
Eine Umstrukturierung inklusive einer Gehaltsreduzierung war somit von Beginn an unabdingbar, wollte der 31-Jährige in Arizona bleiben. Der neue Deal soll Fitzgeralds Karriereende bei den Cardinals mehr oder weniger garantieren. Ersten Berichten zufolge soll der neue Vertrag den Cardinals 13 Millionen Dollar an Cap-Raum für 2015 schaffen und Fitz über die kommenden beiden Jahre je elf Millionen Dollar einbringen.
Die Meldung kommt nur wenige Tage, nachdem Keim den positiven Zwischenstand der Reha von Carson Palmer bestätigt hatte. Der Quarterback hatte sich im November das Kreuzband gerissen. Keim erklärte bei "ArizonaSports.com": "Er ist wirklich toll. Ich habe gestern länger mit ihm gesprochen und er ist noch begeisterter als im letzten Jahr. Er sah fantastisch aus." Palmer will womöglich schon bei einigen der ersten Trainingseinheiten im Frühling wieder teilnehmen.
Franchise-Tag für Bryant? Dez Bryants Vertrag in Dallas läuft aus, der Receiver hatte bereits erklärt, bei den Cowboys bleiben zu wollen. Dass das unter dem Franchise Tag passieren soll, passt dem 26-Jährigen aber offenbar überhaupt nicht. Auf den Tweet eines Fans, der Bryant für sein starkes Bekenntnis zu den Cowboys lobte, antwortete er via Twitter: "Ich wünschte, [das Team] würde genauso empfinden. Aber das ist okay. Es ist ein Geschäft."
Cowboys-Vizepräsident Stephen Jones hatte zuvor bestätigt, dass die Cowboys wohl den Tag nutzen wollen, der Bryant für ein Jahr und rund 13 Millionen Dollar an das Team binden würde. Angesprochen auf den Tweet antwortete er: "Naja, dann bemerkt er offenbar nicht die richtigen Vibes. Wir wollen ihn unbedingt halten. Wir arbeiten hart an einem langfristigen Vertrag. Klappt das nicht, zeigt der Franchise Tag nur, wie sehr wir ihn wollen."
Winkt Wilkerson neuer Vertrag? Defensive End Muhammad Wilkerson ist noch bis einschließlich der kommenden Saison an die New York Jets gebunden, 6,969 Millionen Dollar würde er 2015 kassieren. Im Dezember hatte er bereits angekündigt, "geduldig" auf den geplanten langfristigen Vertrag zu warten - offenbar muss er sich nicht mehr lange gedulden.
Informationen von "ESPN" zufolge wollen sich Wilkersons Vertreter mit Mike Maccagnan, dem neuen Geschäftsführer der Jets, im Rahmen des in dieser Woche stattfindenden Scouting Combines treffen. Wilkerson ist eines der Gesichter der Franchise und einer der besten Run-Stopper der Liga. Die Jets haben enorm viel Cap-Raum, eine baldige Einigung scheint somit nicht allzu schwer vorstellbar.
Tilman will zu Contender: Charles Tillman wird in der kommenden Woche 34 Jahre alt und erholt sich gerade von einem Trizepsriss. Der Cornerback, dessen Vertrag nach zwölf Jahren in Chicago ausläuft, denkt trotzdem nicht ans aufhören: "Ich liebe das Spiel. Natürlich kann ich nicht spielen, bis ich 50 oder 60 bin. Aber ich will weitermachen. Mir geht es gut und ich habe noch ein Ziel vor Augen: Ich will einen Titel holen. Das ist meine Hauptmotivation." Er sei demnach offen für ein neues Team und eine neue Stadt.
Cobb will neun Millionen: Randall Cobb ist einer der interessanteren Free-Agency-WR, da der 24-Jährige, im Gegensatz zu etwa Demaryius Thomas oder Dez Bryant, wohl kaum den Franchise Tag in Green Bay erhalten dürfte und somit wirklich auf den Markt kommen wird. Jetzt sind erste Gehaltsvorstellungen des Receivers durchgesickert: Informationen von "ESPN" zufolge will Cobb rund neun Millionen Dollar im Jahr.
Das wäre etwas weniger als sein Packers-Kollege Jordy Nelson (vier Jahre, 39 Millionen Dollar) kassiert und würde in etwa dem entsprechen, was Ex-Packers-WR Greg Jennings in Minnesota verdient. Cobb verzeichnete in der Vorsaison 1.287 Receiving-Yards und zwölf Touchdowns.
Kubiak rechnet mit Manning: Die Zukunft von Peyton Manning in Denver bleibt eine der großen Ungewissheiten der laufenden Offseason. Die Zeichen stehen zwar klar auf Rückkehr des 38-Jährigen, der in der kommenden Saison 19 Millionen Dollar verdienen würde, aber nach einem Treffen mit den Verantwortlichen konnte noch immer keine endgültige Entscheidung verkündet werden.
Jetzt hat sich auch der neue Broncos-Coach Gary Kubiak öffentlich zu Wort gemeldet. "Ich gehe davon aus, dass er zurückkommt", stellt Kubiak in der "Denver Post" klar: "Wir wollen gemeinsam mit ihm spielen. Diese Organisation hat mit ihm viele Spiele gewonnen und wir wollen das wiederholen. Ich erwarte ihn zurück." Beim Combine fügte er am Mittwoch hinzu, dass er die Offense zudem um Mannings Stärken herum aufbauen will.
Welker will weitermachen: Nachdem in der Vorwoche Berichte über ein mögliches Karriereende von Wes Welker aufgetaucht waren, hat der Receiver jetzt für Klarheit gesorgt. Gegenüber der "Denver Post" betonte er, dass er sich gerade auf die kommende Saison vorbereitet. Nach mehreren Gehirnerschütterungen über die letzten beiden Jahre hatte die Produktivität des 33-Jährigen deutlich nachgelassen, sein Vertrag in Denver läuft aus.
Und sonst so?
- Nachdem er bereits bei den Buffalo Bills vorgesprochen hatte, stand für Josh McCown am Mittwoch das nächste Team auf dem Programm. Medieninformationen traf sich McCown mit Vertretern der Chicago Bears, um über eine mögliche Rückkehr in die Windy City zu verhandeln. Der 35-Jährige war frühzeitig in Tampa Bay entlassen worden und ist der vielleicht interessanteste Kandidat eines schwachen QB-FA-Marktes.
- Die Carolina Panthers haben sich derweil von Thomas DeCoud getrennt. Der 29-jährige Safety hatte erst vor der Saison nach seiner Entlassung in Atlanta für zwei Jahre in Carolina unterschrieben, doch DeCoud hatte seinen Stammplatz im Laufe der Vorsaison an Rookie Tre Boston verloren. Auch die Indianapolis Colts räumen derweil in ihrer Defense auf: Pass-Rusher Shaun Phillips, der vor zwei Monaten aus Tennesse gekommen war, wurde ebenfalls entlassen. 2013 hatte der 33-Jährige die Denver Broncos noch mit zehn Sacks angeführt.
- Das Receiving-Corps ist eine der großen Baustellen in Kansas City, die Chiefs beendeten die Saison ohne TD-Catch eines WRs. Vor der Free Agency und dem Draft hat Kansas City jetzt bereits Platz geschaffen: Die Receiver Donnie Avery und A.J. Jenkins wurden am Dienstag entlassen. Gemeinhin wird erwartet, dass sich die Chiefs auch von Nummer-eins-Receiver Dwayne Bowe trennen könnten, der in der kommenden Saison 10,75 Millionen Dollar verdienen würde.
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