Tag für Bryant und JPP:
In der NFC East gab es keine Franchise-Tag-Überraschungen. Wie erwartet gaben die Dallas Cowboys ihren Tag Receiver Dez Bryant, der somit in der kommenden Saison 12,823 Millionen Dollar verdienen wird, sofern sich beide Seiten nicht noch auf einen langfristigen Deal einigen. Running Back DeMarco Murray wird die Cowboys somit aller Wahrscheinlichkeit nach verlassen.
Auch die New York Giants haben den zuvor bereits erwarteten Weg eingeschlagen und ihren Tag Pass-Rusher Jason Pierre-Paul gegeben. Der Defensive End erhält damit Stand jetzt 14,7 Millionen Dollar, allerdings handelt es sich Berichten zufolge um den non-exclusive Tag. Damit können andere Teams mit JPP verhandeln und die Giants entsprechende Angebote überbieten. Wechselt der 26-Jährige, wären zwei Erstrunden-Draft-Picks fällig.
Darf Johnson gehen?
Andre Johnsons Zeit bei den Houston Texans geht offenbar ihrem Ende entgegen. Wie der Houston Chronicle am Montagabend berichtete, suchen die Texans derzeit nach einem Trade-Partner für den Receiver. Sollte kein Team ernsthaftes Interesse zeigen, würde der 33-Jährige, der in der kommenden Saison zehn Millionen Dollar kassieren und den Cap mit 16,1 Millionen belasten würde, demnach entlassen werden.
"Ich bin nicht sauer, denn ich wusste, dass dieser Punkt kommen würde. Ich habe das Gefühl, dass die Rolle, die sie mir geben wollten, verhindert hätte, dass ich meine Talente voll ausnutzen kann. Ich denke, das ist das Beste für beide Seiten. Warum sich schlecht fühlen, wenn ich auch woanders hingehen und meine Talente zeigen kann", erklärte Johnson offen im Houston Chronicle.
Berater Kennard McGuire fügte hinzu: "Die Zeit ist gekommen. Es war eine tolle Zeit hier, aber in der Sportwelt gibt es immer ein Haltbarkeitsdatum. Er freut sich darauf, jetzt um den Titel zu kämpfen."
Cap festgelegt:
Passend zur Franchise-Tag-Deadline wurde auch der Salary Cap für 2015 festgelegt - und der ist hoch. Die Cap-Obergrenze für die kommende Saison wird 143,28 Millionen Dollar betragen, noch im Dezember hatten Experten mit etwa 138 Millionen Dollar gerechnet.
Damit geht der rasante Anstieg der Gehalts-Obergrenze weiter und es dürfte eine teure Free Agency folgen: Mit den Jacksonville Jaguars (68,2 Millionen), den Oakland Raiders (55,4 Millionen), den Cleveland Browns (53,74 Millionen) und den New York Jets (51,45 Millionen) haben vier Teams über 51 Millionen Dollar an Cap Space zur Verfügung.
Transition Tag für Clay:
In Miami kam am Montag der selten verwendete Transition Tag zum Einsatz. Die Dolphins gaben den Tag Charles Clay, der damit in der kommenden Saison 7,071 Millionen Dollar verdienen würde. Der Tag erlaubt Miami, Angebote von anderen Teams für Clay zu überbieten. Passiert das, müsste Clay in Miami bleiben. Geschieht das nicht, dürfte der Tight End ohne Kompensation wechseln. Miami reagiert damit wohl auf das kolportierte Interesse der Buffalo Bills an Clay.
Pats geben Tag Gostkowski:
Die New England Patriots haben wie schon zuvor am Montag spekuliert ihren Franchise Tag Stephen Gostkowski gegeben. Der Kicker ist damit für ein weiteres Jahr gebunden und wird in der kommenden Saison 4,56 Millionen Dollar verdienen, sollten sich beide Seiten nicht noch auf einen längerfristigen Vertrag einigen. Damit würde Safety Devin McCourty Free Agent, sollte in den nächsten Tagen kein Deal zustande kommen.
McCourty selbst hatte offenbar mit dem Tag gerechnet, wie er bei ESPN berichtete: "Ich wusste wirklich nichts davon. Es gab keinerlei Anzeichen, wer den Tag erhalten würde, deshalb bin ich davon ausgegangen, was auch berichtet wurde. Ich denke, jetzt ist es schon realistischer, dass ich nicht in New England bleiben werde." Allerdings haben die Patriots durch den günstigeren Kicker-Tag mehr finanziellen Spielraum, um mit dem 27-Jährigen womöglich etwas langfristiges auszuhandeln. Auch die Gespräche mit Darrelle Revis stehen noch an.
Jones nach Philly:
Brad Jones war nicht lange auf dem Markt. Der Linebacker, der in der Vorwoche von den Packers entlassen worden war, geht zu den Philadelphia Eagles. Die Eagles bestätigten am Montag, dass Jones einen Zweijahresvertrag erhält.
Entlassungs-Updates:
Neben den Franchise Tags und den damit einhergehenden Gerüchten gab es auch knallharte Fakten zum Wochenbeginn: Lance Moore wurde nach nur einem Jahr in Pittsburgh entlassen, der 31-jährige Receiver hätte in der kommenden Saison 1,5 Millionen Dollar kassiert. Von dem Gehalt war aber nichts garantiert. Moore verzeichnete nur 198 Yards und zwei Touchdowns.
Auch die Tennessee Titans haben sich von einem Routinier getrennt. Safety Bernard Pollard wurde am Montag entlassen, er hätte in der kommenden Saison 3,1 Millionen Dollar verdient. Der 30-Jährige, dessen Vorsaison durch einen Achillessehnenriss vorzeitig beendet wurde, ist darüber offenbar nicht allzu traurig, wie er im Tennessean durchblicken ließ: "Ich habe nicht viel Zeit übrig und ich will mit einem Knall gehen."
In Miami muss ebenfalls ein Defensive Back die Koffer packen. Die Dolphins entließen Cornerback Cortland Finnegan nach nur einer Saison, Miami spart damit 5,48 Millionen Dollar gegen den Cap. Auch O-Line-Man Nate Garner muss gehen, die Dolphins, die sich zuvor bereits von den Receivern Brian Hartline und Brandon Gibson getrennt hatten, haben jetzt geschätzte 18 Millionen Dollar an Cap Space.
Und sonst so?
Die San Francisco 49ers haben den Zuschlag auf Rugby-Star Jarryd Hayne erhalten. Der Australier, der die Rugby-Welt im Oktober mit seinem Rücktritt geschockt hatte, um sich auf die NFL vorzubereiten, war auch bei den Seattle Seahawks und den Detroit Lions ein Thema gewesen. Haynes, der wohl am ehesten als Return-Man eingesetzt werden könnte, erhält garantierte 100.000 Dollar und darf sich im Training Camp empfehlen.
Die Tampa Bay Buccaneers haben derweil offenbar schon wieder genug von Anthony Collins. Nur ein Jahr nachdem der Offensive Tackle einen Fünfjahresvertrag über 30 Millionen Dollar unterschrieben hatte (15 Millionen garantiert) holen die Bucs Berichten zufolge auch schon wieder Angebote für Collins ein. Findet sich kein Interessent, wird der 29-Jährige allem Anschein nach entlassen werden.
Indes hat das Wettbieten um Darnell Dockett begonnen. Der Defensive Tackle, der von den Arizona Cardinals entlassen worden war, testet derzeit den Markt, wenngleich die Cards bereits klargestellt haben, dass sie ihn gerne zurückholen wollen. Der erste Besuch des Routiniers dürfte Arizona daher kaum gefallen: Ab Montagabend trifft sich der 34-Jährige mit dem Division-Rivalen San Francisco.
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