NFL

Manning akzeptiert Gehaltskürzung

Von Adrian Franke
Peyton Manning muss Abstriche machen
© getty

Peyton Mannings Rückkehr steht wohl nichts mehr im Weg, während Adrian Peterson positiv über das Treffen mit den Vikings-Bossen spricht. Die Entlassungen vor der Free Agency gehen derweil weiter, die Eagles trennen sich nach dem McCoy-Alonso-Trade von zwei weiteren Routiniers. Außerdem: Matt Cassel geht nach Buffalo und Troy Polamalu hat bei den Steelers wohl keine Zukunft auf dem Platz.

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Weniger Geld für Manning: Auch letzte Zweifel darüber, ob Peyton Manning in der kommenden Saison spielen wird, sind seit Mittwoch Geschichte. Der Quarterback der Denver Broncos einigte sich mit dem Team übereinstimmenden Berichten zufolge auf die zuvor bereits kolportierte Gehaltsreduzierung, vier Millionen Dollar wird Manning in der kommenden Saison weniger kassieren. Damit verdient er 15 statt 19 Millionen Dollar und gibt den Broncos mehr Möglichkeiten auf dem Free-Agency-Markt.

"Ich kann den 13. April kaum abwarten, wenn das Team zusammenkommt. Ich werde versuchen, mit der Mannschaft und den Trainern 2015 zu einem besonderen Jahr zu machen", sagte Manning der Denver Post. Jetzt muss der 38-Jährige lediglich noch seinen obligatorischen Medizincheck bestehen, der noch in dieser Woche stattfinden wird. Anschließend soll er den neuen Vertrag unterschreiben. Gleichzeitig könnte Manning über Bonus-Zahlungen angeblich doch sein altes Gehalt bekommen: Es winkt wohl jeweils ein 2-Millionen-Bonus für den Sieg im AFC-Championship-Game und für den Gewinn des Super Bowls. Mannings Vertrag läuft noch bis einschließlich der übernächsten Saison, in der er Stand jetzt 19 Millionen Dollar garantiert hätte.

Peterson über Vikes-Treffen: Zum ersten Mal seitdem Adrian Peterson am 17. September auf die Commissioners Exempt List gesetzt worden war, gab es am Mittwoch ein Treffen zwischen dem Running Back und den Vikings-Verantwortlichen. Für vier Stunden saßen Head Coach Mike Zimmer und Geschäftsführer Rick Spielman mit Peterson in dessen Haus bei Houston zusammen, anschließend veröffentlichte der 29-Jährige ein Statement.

"Ich weiß es zu schätzen, dass Rick und Coach Zimmer her kamen, um mich zu sehen", heißt es da: "Wir hatten ein tolles Gespräch und sie konnten meinen Standpunkt und die Sorge, die ich noch immer um meine Familie habe, verstehen. Wir respektieren einander und hoffentlich kann die Situation so gelöst werden, dass alle Involvierten damit zufrieden sind."

Entlassungs-Updates I: Die Philadelphia Eagles bauen ihren Kader weiter um. Nach dem spektakulären McCoy-Alonso-Trade entließen die Eagles am Mittwoch Pass-Rusher Trent Cole und sparen dadurch 8,4 Millionen Dollar gegen den Cap. Philly hat damit einen geschätzten Cap Space von rund 50 Millionen Dollar. Der 32-Jährige musste aus seiner gewohnten Rolle als Defensive End raus, als Chip Kelly das Team 2013 übernahm und von der 4-3 auf die 3-4-Defense umstellte.

Cole lief in der Folge als Outside Linebacker auf und verzeichnete 2013 acht Sacks und 2014 nochmals derer 6,5. An Angeboten sollte es aber nicht mangeln. Auch in New Orleans ist derweil ein Defensiv-Routinier auf dem Abstellgleis: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schauen sich die Saints derzeit nach Angeboten für Curtis Lofton um, der Linebacker würde den Salary Cap in der kommenden Saison mit 9,25 Millionen Dollar belasten.

Bei einer Entlassung hätten die Saints, die in dieser Saison die größten Cap-Probleme haben, fünf Millionen Dollar an Dead Money, doch dass ein Team den 28-Jährigen zu dem Preis übernimmt scheint unwahrscheinlich. Lofton verzeichnete in der Vorsaison 100 Tackles und einen Forced Fumble, sein Vertrag läuft noch bis 2017. Für Pierre Thomas ist derweil in New Orleans bereits definitiv Endstation: Der Running Back wurde am Mittwoch nach acht Jahren bei den Saints entlassen, was dem Team 1,7 Millionen an Cap-Einsparungen einbringt.

Cassel nach Buffalo: Die Bills sorgen weiter für die Würze auf dem Pre-FA-Markt. Nachdem Buffalo bereits den umstrittenen Richie Incognito sowie aus Philadelphia Star-RB LeSean McCoy geholt hatte, haben die Bills jetzt offenbar auch ihren neuen Starting-QB gefunden: Am Mittwoch einigte sich das Team mit den Vikings auf einen Trade für deren Backup-QB Matt Cassel.

Die Vikes erhalten einen Fünftrunden-Draftpick 2015 sowie einen Siebtrunden-Pick 2016, im Gegenzug müssen sie aber noch einen Sechstrunden-Pick 2015 abgeben. Der 32-Jährige kassiert 2015 in seinem letzten Vertragsjahr 4,15 Millionen Dollar, Cassel soll in Buffalo als Platzhalter und gleichzeitig als Mentor fungieren, um EJ Manuel so langfristig eine weitere Chance zu geben.

Neuer Deal für Beason? Wie Jon Beason am Mittwoch bestätigte, laufen derzeit Vertragsgespräche mit den New York Giants. Dabei geht es um eine Umstrukturierung seines Deals, der den Cap in der kommenden Saison mit 6,7 Millionen Dollar belasten würde. Der Linebacker verpasste in der Vorsaison zwölf Spiele aufgrund mehrerer Fußverletzungen, wäre, wenn er fit ist, aber noch immer eine echte Waffe in der Defense der G-Men.

Entlassungs-Updates II: Neben Trent Cole muss in Philly noch ein weiterer erfahrener Defensivmann gehen: Die Eagles entließen auch Cornerback Cary Williams und sparen damit rund 6,5 Millionen Dollar. Der 30-Jährige verriet unmittelbar danach, dass das Team ihm nicht einmal die Chance zur Umstrukturierung gegeben hatte. Die anfällige Secondary der Vorsaison wird damit wohl nahezu komplett umgebaut.

Die Houston Texans haben sich indes von Center Chris Myers getrennt. Der zweifache Pro-Bowler war im letzten Vertragsjahr und hätte sechs Millionen Dollar verdient sowie den Salary Cap mit acht Millionen belastet. In der Vorsaison war der 33-Jährige noch immer einer der besten Run-Blocking-Center der Liga, in Pass-Protection dagegen hatte er immer wieder Probleme.

In Pittsburgh steht derweil wohl das Ende einer Legende bevor. Wie die Pittsburgh Post-Gazette berichtet, hoffen die Steelers-Verantwortlichen, dass Troy Polamalu seine Karriere beendet - andernfalls würde das Team den Safety entlassen. Dass der 34-Jährige, der sechs Millionen Dollar gegen den Cap zählen würde, in der kommenden Saison für Pittsburgh noch auf dem Platz steht, scheint komplett ausgeschlossen.

Und sonst so? Die Dallas Cowboys haben kurz vor dem Start der Free Agency etwas für ihr LB-Corps getan. Die Cowboys verpflichteten Ex-Bills-Linebacker Keith Rivers am Mittwoch, der 28-Jährige erhielt einen Einjahresvertrag. Rivers kann auf den LB-Positionen flexibel eingesetzt werden, war im Februar aber von den Bills entlassen worden, nachdem er in einer enttäuschenden Saison in zwölf Spielen nur 16 Tackles verzeichnet hatte.

Josh McCown und Matt Cassel sind die Quarterbacks, die bislang auf dem schwachen QB-Markt für Furore sorgen. An sich eine gute Chance für einen jungen Quarterback wie Kirk Cousins - doch Berichten zufolge wollen die Redskins ihren Backup nicht ziehen lassen. Cousins soll weiter als interner Konkurrent zu Robert Griffin III herhalten, während Free Agent Colt McCoy das Team dagegen verlassen darf.

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