Peterson ist zurück: Adrian Peterson ist offiziell zurück in der NFL. Der Running Back wurde am Donnerstag nach seiner Sperre wieder eingesetzt und ist damit ab sofort wieder spielberechtigt. Er darf auch an allen Offseason-Aktivitäten des Teams teilnehmen. Allerdings wird Richter David S. Doty erst im Oktober entscheiden, wie viele Gehaltschecks Peterson zudem noch abgeben muss. Die Zahl schwankt wohl zwischen null und drei.
Zudem muss der 30-Jährige alle weiteren gesetzlichen Vorgaben einhalten und zusätzliche Behandlungstermine wahrnehmen. Peterson war am 18. November gesperrt worden, nachdem bekannt geworden war, dass er seinen vierjährigen Sohn brutal geschlagen hatte. Bereits nach dem ersten Saisonspiel wurde er auf die Commissioner's Exempt List gesetzt und verpasste dadurch 15 der 16 Regular Season Spiele.
Da Peterson jetzt grünes Licht von der Liga hat, dürften die Trade-Spekulationen bis zum Draft Ende April wieder zunehmen. Die Arizona Cardinals, die Dallas Cowboys und die Jacksonville Jaguars sollen interessiert sein, Peterson will die Minnesota Vikings wohl nach wie vor verlassen. Allerdings müsste er bei einem Wechsel wohl auf Geld verzichten: Peterson würde im kommenden Jahr 12,75, 2016 14,75 und 2017 16,75 Millionen Dollar kassieren und den Cap mit 15,4 (2015), 15 (2016) und 17 (2017) Millionen Dollar belasten.
Neuer Deal für Posluszny: Die Jacksonville Jaguars halten das Herz ihrer Defense: Paul Posluszny erhielt eine Vertragsverlängerung um ein Jahr und ist damit bis einschließlich 2017 an die Jags gebunden. Der 30-jährige Linebacker verpasste im Vorjahr die zweite Saisonhälfte aufgrund einer Brustmuskelverletzung, war zuvor aber auf bestem Wege, im vierten Jahr in Folge der Leading-Tackler der Jaguars zu werden.
Berichten zufolge wird Posluszny, der in der kommenden Saison eigentlich 7,45 Millionen Dollar kassiert hätte, insgesamt einer kleinen Gehaltsreduzierung zustimmen. Dafür soll der neue Deal aber mehr garantierte Einnahmen enthalten.
Eagles: Alonso nur Trostpreis? Die Philadelphia Eagles sorgten für eine der ersten Überraschungen der Offseason, als sie Running Back LeSean McCoy an die Buffalo Bills abgaben und im Gegenzug Linebacker Kiko Alonso erhielten. Allerdings war der Ex-Oregon-LB wohl nur ein Trostpreis: Informationen von MMQB.com zufolge wollten die Eagles eigentlich Draft Picks für McCoy.
Doch da die Bills durch den Vorjahres-Trade für Sammy Watkins in diesem Jahr schon keinen Erstrunden-Pick haben, soll Geschäftsführer Doug Whaley geantwortet haben: "Tut mir einen Gefallen und schaut vorher auf unser Roster."
Johnson nach Tampa:Der Wechsel von George Johnson zu den Tampa Bay Buccaneers ist perfekt. Die Detroit Lions erhalten Tampas Fünftrunden Pick, im Gegenzug geht neben Johnson auch Detroits Siebtrunden-Pick zu den Bucs. Berichten zufolge erhält Johnson seinen Dreijahresvertrag über neun Millionen Dollar jetzt in Tampa Bay. In der Vorsaison gelangen Johnson als Backup immerhin sechs Sacks für die Lions.
Houston-Gespräche auf Eis: Die Kansas City Chiefs gaben Justin Houston wenig überraschend den Franchise Tag für die kommende Saison, nachdem die Verhandlungen zu keiner Einigung geführt hatten. Houston ließ prompt durchblicken, dass er davon wenig begeistert ist und seitdem herrscht offenbar Funkstille. Einer Insider-Quelle zufolge sollen seit der Bekanntgabe des Franchise Tages keinerlei Gespräche zwischen Houston und den Chiefs-Verantwortlichen stattgefunden haben.
Das Team hat bis zum 15. Juli Zeit, um einen langfristigen Deal auszuhandeln. Andernfalls wäre das Fenster dafür erst wieder nach Ende der Regular Season geöffnet. Darüber hinaus könnten auch andere Teams Houston abwerben: Da er den non-exklusive Tag erhalten hat, könnte ein Team Houston ein Angebot unterbreiten. Sollten die Chiefs darauf dann nicht reagieren, könnte der Star-Pass-Rusher für zwei Erstrunden-Draft-Picks gehen.
Colledge beendet Karriere: Daryn Colledge hängt die Pads nach 137 Einsätzen in der Startformation an den Nagel. Der O-Line-Man verkündete am Mittwoch sein Karriereende, der 33-Jährige absolvierte im Vorjahr noch 13 Spiele für die Miami Dolphins. Seine besten Jahre erlebte er zwischen 2006 und 2010 in Green Bay, wo er auch den Super Bowl gewann. Nach drei Jahren in Arizona ging er schließlich im Vorjahr noch nach Miami.
Die NFL in der Übersicht