Adrian Peterson geht nirgendwohin, der Running Back ist zurück im Training in Minnesota und die Vikes können nach vorne schauen. Cameron Jordan erhält in New Orleans derweil viel Geld und Johnny Manziel droht wegen des Flaschen-Wurfs kein Ärger. Außerdem: Brandon Marshall bekommt eine Gehaltserhöhung, Eric Weddle könnte San Diego verlassen und Chris Chester geht nach Atlanta.
Peterson ist zurück: Die Minnesota Vikings haben bei Adrian Peterson offenbar alles richtig gemacht. Die Vikes gaben nie nach und Coach Mike Zimmer hatte stets klare Ansagen parat - jetzt hat der Star-RB nach abgesessener Sperre offenbar den Wechselwunsch aufgegeben, und das ohne dass ihm die Vikings zusätzliches garantiertes Geld geben mussten.
Selbst für mehrere Coaches war es so eine Überraschung, als Peterson am Dienstag zum Team stieß und in die Saisonvorbereitung einstieg. Anschließend stellte sich der Running Back auf einer Pressekonferenz den Journalisten: "Das vergangene Jahr war für beide Seiten sehr emotional. Ich habe viel aus meinem Fehler gelernt und schaue jetzt nach vorne. Ich werde 100 Prozent geben."
Weiter gab der 30-Jährige zu, dass er zuletzt "nicht wirklich wusste, was ich wollte. Ich wusste nicht, ob ich woanders hin will oder meine Karriere beenden will. Da wurde der Rat meiner Eltern und Berater wirklich wichtig." Zimmer, der bestätigte, dass es keine Trade-Gespräche gab, stellte klar: "Es gibt keinen schöneren Anblick, als ihn mit dem Ball in der Hand zu sehen. Ich bin stolz auf Adrian mit all dem, das er im letzten Jahr bewältigen musste. Jetzt können wir uns wirklich wieder auf Football konzentrieren."
Jordan verlängert: Bei all den Wechsel-Spielen in New Orleans gibt es für die kommenden Jahre zumindest eine Konstante: Der vielseitige, zuverlässige Defensive End Cameron Jordan unterschrieb am Dienstag seine Vertragsverlängerung um fünf Jahre und ist damit bis einschließlich 2020 an die Saints gebunden. Der Deal soll insgesamt bis zu satte 60 Millionen Dollar wert sein und dem 25-Jährigen 33,6 Millionen garantiert einbringen.
"Ich freue mich über diese Gelegenheit", erklärte Jordan nach der Unterschrift: "Ich würde gerne der kompletten Organisation, meinen Mitspielern und Trainern für ihre Unterstützung in den vergangenen vier Jahren danken. New Orleans ist meine Heimat geworden und ich freue mich darauf, weiter auf und abseits des Platzes für viele Jahre meinen Stempel zu hinterlassen."
Manziel: Kein Ärger wegen Flaschenwurf: Es war eine bizarre Szene: Während eines Golf-Turniers in Texas wurde Browns-QB Johnny Manziel kontinuierlich von einem Fan, unter anderem wohl wegen eines Autogramms, genervt, irgendwann zerrte ihn dieser angeblich sogar am Shirt und am Arm und ließ ihn schlicht nicht in Ruhe.
Es ging so lange weiter, bis ihn der Fan beleidigte und Manziel irgendwann seine Trinkflasche in Richtung des Zuschauers warf, offensichtlich aber nicht mit der Absicht, ihn direkt zu treffen. Erst dann gingen Sicherheitskräfte dazwischen. Doch es wurden keine Ermittlungen eingeleitet und Browns-Coach Mike Pettine erklärte jetzt: "Ich kenne inzwischen die Details und für mich ist das keine Story. Unter den entsprechenden Umständen würde glaube ich jeder irgendwann etwas in der Richtung machen. Wir haben alle ein gutes Gefühl bei Johnny."
Chargers-Weddle-Streit geht weiter: Nachdem Eric Weddle bereits den Auftakt zur Saisonvorbereitung schwänzte, um so seiner Forderung nach einem neuen Vertrag Nachdruck zu verleihen, gehen die Streitigkeiten mit den San Diego Chargers wohl weiter.
Berichten zufolge teilte das Team dem Pro-Bowl-Safety, der in sein letztes Vertragsjahr geht und ein Basisgehalt in Höhe von 7,5 Millionen Dollar kassiert, mit, dass ein neuer Deal erst nach der Saison ein Thema sein wird. Sein Berater David Canter stellte in der San Diego Tribune klar: "Wir sind weiterhin enttäuscht. Aber Eric wird in der Saison alles geben." Aller Voraussicht nach wird Weddle in der kommenden Free Agency den Markt testen.
Neuer Deal für Marshall: Die New York Jets haben großes Vertrauen in Neuzugang Brandon Marshall. Zwar hat der Receiver noch kein Spiel für die Jets bestritten, dennoch gab es bereits jetzt die Gehaltserhöhung: Marshall wird über die kommenden drei Jahre 26 statt 24,3 Millionen Dollar kassieren, sein Basisgehalt wurde für 2015 und 2016 von 7,5 beziehungsweise 7,9 auf neun beziehungsweise 9,5 Millionen Dollar angehoben.
Und sonst so? Nach der Entlassung von Prince Shembo haben die Atlanta Falcons ihren neu geschaffenen Roster-Platz schnell wieder vergeben. Die Falcons verpflichteten den zuvor in Washington entlassenen Guard Chris Chester, der 32-Jährige erhielt einen Einjahresvertrag. Chester kennt das Zone-Blocking-Scheme des neuen Falcons-OC Kyle Shanahan und hat eine Chance auf den LG-Startplatz.
Die Arizona Cardinals haben derweil Frostee Rucker für ein weiteres Jahr an sich gebunden. Nachdem Rucker im Vorjahr bereits den verletzten Darnell Dockett vertreten hatte, dürfte er auch in der kommenden Saison seine Einsätze in der Rotation erhalten. Der 31-Jährige wäre eigentlich in sein letztes Vertragsjahr gegangen und hätte 1,1 Millionen Dollar kassiert, der neue Deal bindet ihn bis einschließlich 2016.
Robert Mathis ist indes fest entschlossen, bis zum Start der kommenden Saison wieder fit zu sein. Die komplette vergangene Spielzeit hatte der Outside Linebacker der Indianapolis Colts nach einem Achillessehnenriss verpasst, bei WTHR-TV kündigte er jetzt an: "Ich habe es bereits gesagt und stehe dazu: Im September bin ich zurück. Die Reha ist in vollem Gange, ich bin vor dem Zeitplan. Die Jungs sehen mich als Leader und ich gebe alles dafür, dass ich mit ihnen wieder auf dem Platz stehen kann."
Auch Wes Welker träumt von einem Einsatz zum Start der Saison. Nachdem die Denver Broncos den Receiver gehen ließen, sucht Welker ein neues Team. Gegenüber WBZ-FM stellte er jetzt klar: "Ich will spielen. Im Moment geht es darum, von Tag zu Tag zu denken und sicher zu stellen, dass ich trainiere und alles dafür tue, dass ich bereit bin." Auch eine Rückkehr zu den Patriots sei demnach denkbar: "Ich hätte nichts dagegen. Das ist eine tolle Organisation und ein tolles Team. Es wäre nicht das Schlimmste auf der Welt."