Die New Orleans Saints müssen sich darauf vorbereiten, große Teile der Saison ohne Junior Galette zu bestreiten - das finale Urteil steht aber noch aus. Marvin Lewis meckert derweil über die PAT-Veränderung, während Dennis Pitta den Ravens Hoffnung macht. Außerdem: Die Broncos trennen sich vorerst von Bowlen und Holliday geht nach Oakland.
Galette-Schock für Saints: Die New Orleans Saints gehen womöglich ohne einen ihrer Top-Defense-Spieler aus dem Vorjahr in die kommende Saison. Linebacker Junior Galette hat sich, wie jetzt raus kam, irgendwann im Laufe der vergangenen Woche eine Verletzung an der Brustmuskulatur zugezogen und erwägt derzeit offenbar noch, ob er sich operieren lässt.
Die finalen Tests und Untersuchungen laufen zwar noch, die Verletzung, die er wohl beim Training im Kraftraum erlitten hat, ist ersten Berichten zufolge aber schwerwiegend. Im Falle einer OP würde Galette wohl für vier bis fünf Monate ausfallen, für eine ohnehin dünne Saints-Defense ein schwerer Schlag.
Lewis meckert über PAT-Revolution: Durch die Regeländerung wird der Extra-Punkt nach dem Touchdown künftig statt einem 20-Yarder ein 33-Yard-FG sein. Bengals-Coach Marvin Lewis monierte jetzt im Cincinnati Enquirer: "Ich war nicht dafür. Nichts war falsch mit der vorherigen Regel. In unserer Division bedeutet das jetzt einen enormen Unterschied. Es ist ein Nachteil für uns, denn wir spielen dauernd in unserer Division."
Hintergrund von Lewis' Beschwerde: Seit 2010 haben die Kicker des Auswärtsteams in einem AFC-North-Stadion nur 82,5 Prozent der FG-Versuche von 30 bis 35 Yards verwandelt. Dennoch sollten Bengals-Fans jetzt kein 2-Point-Conversion-Festival erwarten: "Wenn du dabei in weniger als 50 Prozent der Fälle Erfolg hast, warum solltest du dann einen negativen Spielzug nach einem positiven haben? Das macht keinen Sinn."
Pitta zurück im Training: Dennis Pitta macht den Ravens Hoffnung. Nach seiner zweiten Hüft-OP trainierte der Tight End am Donnerstag wieder auf dem Platz, lief einige Routes und fing auch Bälle. "Dennis macht etwa das halbe Training mit und leistet gute Arbeit. Wir haben ihn noch längst nicht abgeschrieben", stellte Coach John Harbaugh klar. Dennoch wird Pitta die kommende Saison mutmaßlich auf der PUP-Liste beginnen, da Baltimore ihn betont langsam wieder ranführen will.
Broncos distanzieren sich von Bowlen: Die Denver Broncos haben John Bowlen auf unbefristete Zeit von seinen Aufgaben entbunden. Bowlen arbeitete in der Team-Verwaltung und ist der Sohn von Eigentümer Pat Bowlen, am Mittwoch wurde er wegen des Verdachts der häuslichen Gewalt festgenommen. Die Broncos erklärten: "Wir sind enttäuscht, von dem Vorfall zu hören. Das ist zwar eine persönliche Angelegenheit, aber er ist auch gegenüber dem Klub und den Vorschriften der Liga rechenschaftspflichtig."
Die Polizei berichtete in einem Statement, dass seine Freundin den Notruf gewählt hatte, woraufhin sie Bowlen an die Badezimmerwand drückte und den Anruf abbrach. Die Frau sagte den Polizisten anschließend, dass er wütend geworden war, nachdem sie sich um Hilfe für ihn kümmern wollte. Bowlen hatte demnach angeblich Kommentare abgegeben, wonach er jemanden umbringen wolle, mit dem er zuvor aneinander geraten war.
Holliday nach Oakland:Die Oakland Raiders haben einen zusätzlichen Return-Spezialisten neben Travis Carrie. Am Mittwoch verkündeten die Raiders, dass sich das Team mit Trindon Holliday geeinigt hat, der 2014 noch für die Tampa Bay Buccaneers und die San Francisco 49ers aufgelaufen war. Verletzungen plagten den 29-Jährigen zuletzt, abseits vom Special Team konnte sich der Speedster zudem in der NFL nie wirklich durchsetzen.
Und sonst so? Keine fünf Wochen ist es her, als Bud Sasser von den St. Louis Rams in der sechsten Runde des Drafts gewählt wurde. Jetzt ist der Receiver schon wieder auf dem Markt: Die Rams trennten sich am Donnerstag von Sasser, Berichten zufolge leidet er an Herzproblemen und hat nach mehreren Untersuchungen von den Ärzten kein grünes Licht erhalten. Erst am Dienstag unterschrieb Sasser seinen Rookie-Vertrag, der ihm einen Unterschriftsbonus über 113.737 Dollar einbrachte.
Jermaine Gresham sucht währenddessen nach wie vor ein neues Team, der Ex-Bengals-TE könnte jetzt fündig geworden sein. Am Mittwoch durfte Gresham bei den New Orleans Saints vorspielen, das bestätigte Head Coach Sean Payton. Noch ist eine Einigung aber nicht perfekt.
In Kansas City deutet indes alles darauf hin, dass De'Anthony Thomas als Receiver eingesetzt wird. Nachdem ihn die Chiefs im Vorjahr primär als Running Back nutzten, verbrachte der Speedster die laufende Saisonvorbereitung bislang sowohl auf dem Platz, als auch in den Meetings, mit den Receivern. "Das macht mich für die Offense wertvoller", so Thomas: "Ich denke, es ist toll."
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