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Brady attackiert die NFL

Von Marcus Blumberg
Tom Brady reagiert enttäuscht über das Urteil der NFL
© getty

Keine 24 Stunden nachdem NFL-Commissioner Roger Goodell die Berufung abgewiesen hat, äußert sich Quarterback Tom Brady erstmals selbst zu den Vorwürfen im Zuge von Deflate-Gate und zur Strafe, die gegen ihn ausgesprochen wurde.

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"Ich bin sehr enttäuscht von der Entscheidung der NFL, meine Vier-Spiele-Sperre aufrechtzuerhalten", so der vierfache Super-Bowl-Sieger auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Er bekräftigte: "Ich habe nichts falsch gemacht und niemand aus der Patriots-Organisation hat etwas falsch gemacht."

Einspruch abgelehnt! Sperre gegen Brady bleibt bestehen

"Trotz stundenlanger Zeugenaussagen", denen er sich in den letzten sechs Monaten unterzogen hatte, sei es enttäuschend, dass die Strafe, die auf dem Standard basiere, dass es "wahrscheinlich" war, dass er "generell" einem Fehlverhalten "gewahr" gewesen sei. Besonders die Tatsache, dass der Commissioner seine stundenlangen Aussagen abserviert und als "unglaubwürdig" befunden habe, sei sehr enttäuschend.

Vorwurf der Beweis-Zerstörung

Detailliert geht Brady auch auf den Vorwurf ein, er habe Beweismittel, genauer sein Mobiltelefon, absichtlich zerstören lassen: "Ich habe mein kaputtes Samsung-Handy mit einem neuen iPhone 6 ersetzt, NACHDEM meine Anwälte gegenüber der NFL klargestellt hatten, dass mein tatsächliches Telefongerät unter keinen Umständen zur Untersuchung übergeben werden würde. Als Mitglied einer Gewerkschaft war ich unter keiner Obligation, einen neuen Präzedenzfall zu schaffen, noch wurde mir während der Wells-Untersuchung verdeutlicht, dass die Nicht-Abgabe meines Telefons zu irgendeiner Strafe führen würde."

Auch stellte der QB klar, dass er "nie zu jemandem irgendetwas über Luftdruck in Footballs geschrieben, getextet oder geemailt" hätte, bevor dieser Sachverhalt beim AFC Championship Game im Januar in den Fokus rückte. Und er fuhr fort: "Zu behaupten, dass ich ein Handy zerstört hätte, um zu verhindern, dass die NFL geforderte Informationen bekommt, ist komplett falsch."

Stattdessen habe er sogar versucht, nach der Strafe die geforderten Daten nachträglich aufzutreiben. Man habe detaillierte Seiten von Handy-Daten und die von Wells gewünschten E-Mails ausgehändigt. "Wir haben sogar den Telefonanbieter kontaktiert, um auf irgendeinem Weg die besagten SMS vom alten Telefon zu rekonstruieren." Zusammengefasst, sagt Brady, habe man "jede Möglichkeit ausgeschöpft, um der NFL alle möglichen Informationen zu geben".

Keine "Smoking Gun"

Allerdings habe Wells bereits "alle relevanten Kommunikationen mit dem Patriots-Personal gehabt", so Brady, und die NFL habe auch davon gewusst. Der 38-Jährige schränkt jedoch provokant ein: "Es gibt keine "Smoking Gun" und diese Kontroverse wurde kreiert, um vom Fakt abzulenken, dass die Liga null Beweise für Fehlverhalten hat."

Auch Patrios-Eigentümer Robert Kraft äußerte sich zu dem abgelehnten Einspruch. Der 74-Jährige empfindet die Entscheidung der NFL als "unfassbar". Es sei von ihm "falsch gewesen, mein Vertrauen in die Liga zu legen". Es gäbe nach wie vor keine Beweise für ein Vergehen Bradys, insofern steht er diesem auch in Zukunft zur Seite: "Ich glaube Tom Brady weiterhin und werde ihn zweifelsfrei unterstützen."

Kraft entschuldigt sich

Darüber hinaus richtete er sein Wort an die Fans der Patriots. "Ich muss mich bei unseren Fans entschuldigen, weil ich dachte, dass das, was ich im Mai tat, der Liga helfen würde, Tom Brady zu entlasten. Leider lag ich falsch", sagte Kraft. Die Untersuchung der Liga sei "extrem frustrierend und befremdlich".

Brady ging zudem auf die Gerüchte um einen möglichen Vergleich ein: "Ich autorisierte die NFLPA dazu, der NFL ein Vergleichsangebot zu unterbreiten, damit wir einen Gang vor Gericht vermeiden und diese belanglose Geschichte hinter uns lassen. Die Strafe wurde jedoch aufrechterhalten, ohne irgendein Gegenangebot. Ich respektiere die Autorität des Commissioners, aber er muss auch das CBA respektieren und meine Rechte als Privatperson. Ich werde nicht erlauben, dass meine unfaire Bestrafung ein Präzedenzfall für andere Spieler wird, ohne dagegen anzukämpfen."

Zudem bedankte sich der amtierende Super-Bowl-MVP für die Unterstützung seiner Fans seit dem AFC Championship Game.

Brady hat die NFLPA bereits dazu autorisiert, die Bestrafung vor einem Bundesgericht anzufechten. Die Antragsstellung wird wohl noch in dieser Woche geschehen.

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