"Die Antwort ist wohl Ja", sagte Jeff Miller, als NFL-Vizepräsident für Gesundheit und Sicherheit verantwortlich, bei einem Runden Tisch des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten zur Frage nach möglichen Verbindungen.
Seit langer Zeit werfen frühere NFL-Spieler und Angehörige verstorbener Profis der Liga deren Umgang mit dem Thema vor. So hatte vor dem Super Bowl 50 Neurochirurg Mitch Berger, der einen NFL-Ausschuss zur Untersuchung von Langzeit-Gehirnverletzungen leitet, erklärt, es gäbe keine Beweise für einen Zusammenhang.
Dabei hatte eine Studie der Universität Boston aus dem vergangenen Jahr die Gefahren für Profis durch wiederholte Gehirnerschütterungen bestätigt. Bei 96 Prozent der untersuchten Gehirne verstorbener NFL-Spieler wurde chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) nachgewiesen. Die erst nach dem Tod nachweisbare Erkrankung kann Gedächtnisverlust, Depressionen und Demenz hervorrufen.
Politiker fordert NFL zum Handeln auf
Jan Schakowsky, im Repräsentantenhaus Vertreterin des US-Bundesstaates Illinois, forderte die NFL zum Handeln auf. "Football ist schon wegen der regelmäßigen Hits ein Hochrisiko-Sport, nicht nur weil es nachweisbar Gehirnerschütterungen gibt", sagte die Politikerin: "Die amerikanische Öffentlichkeit braucht einen ehrlichen Umgang mit den Risiken und mehr Forschung."
Dutzende ehemalige NFL-Stars begingen wegen CTE Selbstmord. Erst Anfang des Monats hatte Ex-Profi Albert Haynesworth darüber gesprochen, dass er mit schweren gesundheitlichen Problemen und Konzentrationsschwierigkeiten zu kämpfen habe. Der 34-Jährige erklärte, er sei aufgrund zweier Aneurysmen im Kopf beinahe gestorben und befeuerte damit die Diskussion über die Gefahr von Kopfverletzungen.