Hinweis: Die Teams sind gemäß der Draft-Reihenfolge aufgelistet
Los Angeles Rams
Größte Needs: QB, WR, LB, TE
Abgesehen von Todd Gurley ist in der Offense viel Luft nach oben: Die O-Line ist jung und wird Zeit brauchen, wenngleich für Greg Robinson die Schonfrist abläuft. Doch ohne Quarterback kann die Line noch so gut sein (die Cowboys aus der vergangenen Saison lassen grüßen) und auch wenn man nicht zwangsläufig einen der Elite-QBs braucht: Besser als Case Keenum und Nick Foles sollte es schon sein. Daher gab es den spektakulären Trade mit Tennessee, L.A. wird mit dem Top-Pick den dringend benötigten Quarterback ziehen. Danach sollte das WR-Corps angegangen werden, wo Tavon Austin die mit Abstand beste Option ist. Fun Stat: In der vergangenen Saison war es statistisch wahrscheinlicher, dass andere Teams aus 4th&10 ein neues First Down machen, als dass die Rams aus einem Third Down unabhängig von der Distanz ein First Down machen. Wird Mark Barron komplett zum Linebacker umgeschult, rückt ein Safety stattdessen in den Need-Fokus.
SPOX-Tipp: Jared Goff, QB, California
Philadelphia Eagles
Größte Needs: O-Line, WR, CB, RB
Philadelphia muss dringend in die O-Line investieren, diese Baustelle war ein wesentlicher Grund für die enttäuschende Vorsaison. Außerdem brauchen die Eagles Playmaker für die Offense: 42 Drops (!) verzeichneten Philadelphias Receiver 2015, Jordan Matthews und vor allem Nelson Agholor enttäuschten. DeMarco Murray wurde vor die Tür gesetzt, Ryan Mathews ist angeblich ebenfalls auf dem Markt, was die Gerüchte um Ezekiel Elliott zusätzlich befeuert. Die Cornerbacks Eric Rowe und Nolan Carroll steigerten sich im Saisonverlauf, Upgrades sind hier aber ebenfalls alles andere als ausgeschlossen. Doch alle Needs sind durch den Trade mit den Browns zumindest vorerst über Bord geworfen: Die Eagles werden einen Quarterback ziehen.
SPOX-Tipp: Carson Wentz, QB, North Dakota
San Diego Chargers
Größte Needs: S, D-Line, TE
Im Gegensatz zu Cleveland und Tennessee haben die Chargers nicht annähernd so viele Baustellen, wie die Bilanz vermuten lässt. San Diego hatte enorme Probleme in der Offensive Line, was primär an brutalem Verletzungspech festzumachen ist. Hier gilt es, mehr Kadertiefe zu schaffen, ein neuer Center dürfte die höchste Priorität genießen. Die Defensive Line allerdings war mindestens so anfällig wie die O-Line - auch nach der Verpflichtung von Brandon Mebane muss hier dringend nachgebessert werden. Auf Safety bleibt nach dem Abgang von Eric Weddle trotz Dwight Lowery ein Loch, da Ladarius Green weg ist muss außerdem ein neuer Tight End neben Antonio Gates her.
SPOX-Tipp: DeForest Buckner, DE, Oregon
Dallas Cowboys
Größte Needs: D-Line, Secondary, CB
Neuzugang Cedric Thornton sollte der D-Line helfen, gleichzeitig braucht Dallas mehr Spieler für die Rotation - und dringend einen Edge Rusher. Randy Gregory wurde für die ersten vier Spiele der kommenden Saison gesperrt, DeMarcus Lawrence erwartet das gleiche Schicksal. Greg Hardy wird nicht zurückkommen, die Cowboys haben somit kaum Pass-Rusher. Hand in Hand damit geht die Secondary, wo Byron Jones und Orlando Scandrick Hilfe gebrauchen könnten. Spannend wird es, sollte Dallas' Wunsch-QB bis an die Nummer 4 fallen, ein Romo-Nachfolger gilt seit Monaten als Option für die Cowboys. In der zweiten Runde könnten die Cowboys dann einen Power-Back (Derrick Henry beispielsweise) ins Visier nehmen.
SPOX-Tipp: Joey Bosa, DE, Ohio State
Jacksonville Jaguars
Größte Needs: Secondary, LB, Pass-Rusher
Die Jaguars kommen zunehmend dem Win-Now-Modus näher, diese Saison könnte die Wende darstellen. Vorjahres Top-Pick Dante Fowler kommt nach überstandenem Kreuzbandriss zurück und wird den Pass-Rush beleben, Free-Agency-Verpflichtung Malik Jackson soll in der Mitte der D-Line wüten. In Ergänzung dazu bracht Jacksonville jetzt auch in der Secondary Upgrades. Kaum ein Team wurde in der vergangenen Saison von Passing-Offenses noch deutlicher auseinander genommen, die Jaguars müssen ihr Cornerback-Corps dringend aufwerten. Für die O-Line kam Kelvin Beachum, ein Center muss hier im Laufe des Drafts ebenfalls her.
SPOX-Tipp: Jalen Ramsey, DB, Florida State
Baltimore Ravens
Größte Needs: O-Line, DE, WR
Offensiv wie defensiv muss Baltimore an der Line of Scrimmage besser werden, durch die Free Agency und dem damit verbundenen Abgang von Guard Kelechi Osemele wurde das noch deutlicher. Vor allem aber defensiv ist der Need da - wo die Ravens vermutlich umbauen: Die Verpflichtungen von Leslie Frazier (Secondary-Coach) und Joe Cullen (D-Line-Coach) lassen darauf schließen, dass Baltimore von der 3-4 auf eine 4-3-Defense umstellt. Das Personal würde dafür vielleicht sogar besser passen: Terrelle Suggs und Elvis Dumervil müssten weniger covern, gleichzeitig bräuchten die Ravens dann mehr Defensive Ends für die Rotation. Das gilt umso mehr, da Suggs von einem Achillessehnenriss zurückkommt. Das WR-Corps ist durch die Verletzungen von Steve Smith und Breshad Perriman auch trotz Neuzugang Mike Wallace ein Problem.
SPOX-Tipp: Laremy Tunsil, OT, Mississippi
San Francisco 49ers
Größte Needs: O-Line, WR, CB, LB
Wenn der neue Niners-Coach Chip Kelly aus seiner Zeit in Philly irgendetwas mitgenommen hat, sollte es das sein: Selbst sein im College erprobtes Scheme braucht eine gute Offensive Line und hier gilt es jetzt auch bei den 49ers großflächig anzusetzen. Ein zweiter athletischer Inside Linebacker neben NaVorro Bowman würde der ganzen Front weiterhelfen, und somit auch Druck vom Cornerback-Corps nehmen - neben der O-Line die klar dringendste Baustelle. San Francisco wird mehrere Picks in die O-Line und die Secondary investieren müssen. Geht Kaepernick, ist auch ein Quarterback eine Option.
SPOX-Tipp: Ronnie Stanley, OT, Notre Dame
Cleveland Browns
Größte Needs: QB, WR, O-Line, Secondary, Pass-Rusher
Die Free Agency war aus Browns-Sicht ein Debakel, Cleveland hat mit Travis Benjamin, Alex Mack, Mitchell Schwartz und Tashaun Gipson Starter in nahezu jedem Mannschaftsteil verloren. Der ohnehin schon löchrigste Kader der Liga ist noch weiter ausgedünnt und die Frage muss eher sein: Wo ist für Cleveland kein Need? Das Receiving-Corps bekam durch den nächsten positiven Drogentest von Josh Gordon einen weiteren Schlag, niemand weiß, ob und wann Gordon wieder spielen darf. Durch die Abgänge von Mack und Schwartz wackelt auch die O-Line, die bisher größte Stärke. Robert Griffin III darf sich beweisen - dass er die erhoffte langfristige Quarterback-Lösung ist, darf bezweifelt werden. Ein Rookie sollte ohne Receiver und ohne Protection allerdings auch nicht unbedingt ins kalte Wasser geworfen werden. Lücken, so weit das Auge reicht - was auch den Mega-Trade mit Philly erklärt.
SPOX-Tipp: Myles Jack, LB, UCLA