Zeitbomben, Panther, Al Capone

Von Adrian Franke
19. April 201616:26
Jack, Bosa, Elliott und Ramsey gehören zu den Top-Prospects im 2016er Draftgetty
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Der Draft kommt immer näher, seit dem spektakulären Rams-Titans-Trade hat Los Angeles den ersten Pick. Bleibt die Frage - wer kommt ganz oben eigentlich in Frage? Wo schlummern die größten Talente, und welches Team schnappt sich wen? SPOX bringt euch die Top Ten um Jalen Ramsey, Joey Bosa, Laremy Tunsil und Co. näher. Es ist eine spannende Auswahl, mit einer "Zeitbombe", einem X-Faktor und einem großen Drama.

1. Jalen Ramsey, CB/S, Florida State

Wer in einer immer stärker vom Passspiel und dominanten Receivern geprägten NFL nach einem vielseitigen Superstar für die Secondary sucht, kann sich in diesem Jahr glücklich schätzen - wenn er einen der Top-Picks hat: Jalen Ramsey kann sowohl Safety, als auch Cornerback spielen, verteidigt das gegnerische Running Game besser als nahezu jeder andere Cornerback dieser Klasse. Dabei ist er Outside, in Zonen- und Manndeckung sowie im Slot einsetzbar: Vergleichbar mit Arizonas Tyrann Mathieu, dabei aber mit der nötigen Größe, um auch konstant outside zu spielen.

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Doch nicht nur Ramseys Vielseitigkeit ist sein Trumpf, der dreijährige College-Starter ist herausragend in Coverage, aggressiv, explosiv und ein physisches Ausnahmetalent - seine Combine war eine einzige Show. Dabei liest er Offenses gut, kann mit seiner Kraft herausragend in Press Coverage spielen und gilt als charakterlich einwandfrei. Eine wichtige Eigenschaft im Draft.

Oder, wie Ramsey selbst sagt: "Ich will ein Leader sein und will mit eigenem Beispiel vorangehen, dabei aber auch meine Mitspieler pushen." Neben dem Platz engagiert er sich bereits in gemeinnützigen Organisationen. Das größte Fragezeichen bringt Ramsey im Bezug auf seine Beweglichkeit mit: Receiver, die auf engstem Raum mit Explosivität und Schnelligkeit glänzen (in der NFL etwa ein Antonio Brown) können ihm noch Probleme bereiten.

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2. Laremy Tunsil, OT, Ole Miss

Als die Titans noch den ersten Pick hatten galt Tunsil für den Großteil der Experten als wahrscheinlicher Nummer-1-Pick, um auf Jahre hinweg Quarterback Marcus Mariota zu beschützen. Betrachtet man seine 2015er Saison, ist das wenig verwunderlich: Tunsil war der mit Abstand dominanteste Tackle der vergangenen College-Spielzeit, in der er insgesamt ganze fünf Pressures zuließ. In seiner College-Karriere stehen über 28 Spiele lediglich zwei zugelassene Sacks auf dem Konto, Tunsil dominiert Gegenspieler sehenswert.

Der 21-Jährige bestand dabei gegen einige der College-Top-Pass-Rusher, und das meist souverän. Er ist beweglich, sensationell in Pass Protection und glänzt auch mit gutem Spielverständnis, was im Second Level (wenn er also etwa im Running Game gegen Linebacker blockt) deutlich wird. Auch die Kraft ist kein Grund zur Sorge: Beim Bankdrücken schaffte Tunsil starke 34 Wiederholungen, ein Scout berichtete anschließend, dass sich mehrere Team-Vertreter sprachlos angeschaut hätten.

Einziger Kritikpunkt: Verletzungsbedingt absolvierte er in der Vorsaison, seine eindeutig dominanteste, lediglich sechs Spiele. Er wird also beweisen müssen, dass er sein hohes Level auch in der NFL konstant abliefern kann. Außerdem würde es ihm nicht schaden, in puncto Explosivität eine Schippe drauf zu packen. Alle Vorzeichen sind dafür allerdings voll gegeben, die spannende Frage: Wie wertvoll schätzen Teams einen Left Tackle noch ein?

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3. Joey Bosa, DE, Ohio State

Über die erste Hälfte der vergangenen Spielzeit galt Bosa als heißester Kandidat für den Nummer-1-Pick. Seine Aktie fiel im Laufe der Draft-Vorbereitung ein wenig, was allerdings nichts daran ändert, dass der Defensive End nach wie vor einer der besten Spieler dieser Klasse ist.

Bosa ist ein herausragender Run-Defender und verzeichnete zudem in der vergangenen Saison 70 QB-Pressures. Dabei macht er konstant Druck, glänzt mit einem guten Motor und kommt sowohl Inside, als auch Outside zum Quarterback. Bosa hält seinen Posten auf dem Feld zuverlässig, und das obwohl er häufig gegnerische Double Teams gegen sich hatte. 26 Sacks und 50,5 Tackles for Loss über drei Jahre sprechen eine klare Sprache.

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Interessant sind die Wurzeln des D-Liners: Sein Urgroßvater Tony Accardo war ein hochrangiges Mitglied von Al Capones Verbrechersyndikat, während sein Vater John 1987 von den Dolphins in der ersten Runde gedraftet wurde (31 Spiele, sieben Sacks). Auf der negativen Liste steht die mangelnde Explosivität und mehrere Missed Tackles. Das große Thema im Vorfeld des Drafts war aber die Sperre für den 2015er Season Opener: Laut Bosa selbst hatte er einen Drogentest geschwänzt, weil er befürchtete, dass ein von ihm eingenommenes, verschreibungspflichtiges Arzneimittel für einen positiven Test sorgen könnte.

Davon abgesehen aber zog Bosa, der am ehesten in einer 4-3 zuhause ist, vor gut einem Jahr aus einer WG in seine eigene Wohnung und schraubte die Aktivitäten neben dem Football deutlich herunter: "Mir wurde klar, dass ich mich selbst kontrollieren kann und keine falschen Entscheidungen treffen muss. Du lernst den Preis kennen, den du bezahlen musst."

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4. Myles Jack, LB, UCLA

Teams, die einen Playmaker im Herzen ihrer Defense suchen, haben mit dem Linebacker von UCLA die Chance auf den Jackpot. Jack ist der mit riesigem Abstand beste Cover-Linebacker, egal ob im Slot oder im Seam, in Mann- oder in Zonen-Deckung: Der 20-Jährige ist ein Playmaker, der im College aufgrund seiner Explosivität auch als Running Back eingesetzt wurde.

Dementsprechend ist es wenig überraschend, dass Jack auch mit enormer Explosivität glänzt, was ihm dabei hilft, in der Run-Defense Löcher schnell zu stopfen und innerhalb von Sekunden Passfenster für den gegnerischen Quarterback zu schließen. Kommt er dann an einen Gegenspieler ran, macht er fast immer auch sicher das Tackle.

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Auf der negativen Seite stehen primär zwei Dinge. Jacks Explosivität und Beweglichkeit kommt zu einem Preis: Als - für einen Linebacker - eher schmaler Spieler bleibt er häufiger an gegnerischen Blocks hängen, außerdem wirkt er manchmal zu aggressiv und fast unkontrolliert. Das kann dazu führen, dass er Spielzüge scheinbar falsch liest.

Darüber hinaus zog er sich Ende September im Training einen Meniskusriss zu, was die Saison für ihn vorzeitig beendete. Eine schwere Knieverletzung, die manche Teams ganz oben etwas abschrecken könnte: Vergangene Woche sickerte durch, dass die Medizinchecks nicht so gut verliefen, wie gehofft - mitunter wurde das Knie des Linebackers gar als "tickende Zeitbombe" bezeichnet. Wo Jack am Ende landet dürfte somit auch stark von den jeweiligen Team-Ärzten abhängen.

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5. DeForest Buckner, DE, Oregon

Athletik, Konstanz, Gardemaß, Einsatz, unaufhörlicher Motor: Diese begehrenswerte Kombination bringt DeForest Buckner mit. Der 3-4 Defensive End gibt keinen Spielzug auf, kann mit seiner Physis und dem starken Einsatz seiner Hände eine Offensive Line zur Verzweiflung bringen und verfügt über verschiedene, effektive Pass-Rusher-Moves.

"In der vergangenen Offseason habe ich hart an meinen Pass-Rush-Fähigkeiten gearbeitet und das angewandt. Darauf habe ich mich wirklich konzentriert und mich verbessert", berichtete Buckner (17 Tackles For Loss, 10,5 Sacks 2015) bei der Combine.

Zum Verhängnis wird dem ultra-athletischen Buckner mitunter die eigene Größe, die es ihm schwer macht, seine Pads immer tief genug zu bekommen. Auch die ganz große Explosivität lässt der 2-Meter-Mann vermissen. Buckner ist niemand, der einen komplett vom Hocker haut. Aber er wird gegnerischen Offenses über 60 Minuten ein Dorn im Auge sein.

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6. Ezekiel Elliott, RB, Ohio State

Nach Todd Gurley 2015 könnte auch in diesem Jahr wieder ein Running Back in der Top-10 weg gehen, wenngleich Elliott ein ganz anderer Spielertyp ist als der Rams-Back. Als reiner Runner ist Elliott längst nicht auf Gurleys Level, dafür glänzt er aber als einer der komplettesten College-RBs der letzten Jahre.

Der High-School-Sprint-Champion ist ein herausragender Pass-Blocker (nur ein Sack, kein Pressure zugelassen), ein verlässlicher Receiver und liest die Blocks sowie die daraus entstehenden Löcher sehr gut. Mit seiner Dynamik und der Fähigkeit, beeindruckend viele Yards nach dem ersten Gegnerkontakt raus zu holen (dabei sucht er mitunter auch den Kontakt und agiert hier sehr aggressiv), verzeichnete Elliott 2015 1.821 Yards und 23 Rushing-Touchdowns.

Unter dem Strich bekommt das Team, das Elliott draftet, einen echten 3-Down-Back, der in allen Bereichen sehr gut, als reiner Runner aber nicht überragend ist. Darüber hinaus muss er noch beweisen, ob er hinter einer schwächeren Offensive Line so glänzen kann, wie für Ohio State. Dennoch ist Elliott der eindeutig beste Running Back im Draft.

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7. Robert Nkemdiche, DL, Ole Miss

Nach Jack der nächste große X-Faktor im Draft, denn an Nkemdiche scheiden sich die Geister. Dabei sprechen wir nicht von seinem Potential auf dem Platz: Der Defensive Tackle hat eine enorme Explosivität und in Kombination mit seiner Power ist er deutlich häufiger im gegnerischen Backfield, als es irgendeinem Offensive Coordinator recht sein kann.

Die Fragezeichen im Vorfeld des Drafts beziehen sich stattdessen auf die Dinge neben dem Gridiron. Nkemdiche fiel Mitte Dezember aus einem Hotelfenster, in seinem Zimmer wurden zwölf Joints gefunden. Zum Wochenbeginn verkündete er dann, dass er sich nach der Unterschrift seines Rookie-Vertrages einen Panther kaufen will. Aus dem Polizeibericht geht hervor, dass Nkemdiche selbst wohl tatsächlich keine Drogen genommen hatte, besorgniserregend ist allerdings der Einfluss aus seinem Umfeld, genau wie seine eigene Anfälligkeit dafür.

Hier werden Teams ansetzen müssen und sich die einfache Frage stellen: Kann man Nkemdiche auf dem rechten Weg halten, wenn er in ein charakterstarkes Team kommt? Sobald ein Team davon überzeugt ist, kann man Nkemdiche sehr früh picken. Das reine sportliche Talent, auch wenn er sich auf dem Platz noch gelegentlich Auszeiten nimmt, sieht nach Top-10 aus.

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8. Carson Wentz, QB, North Dakota State

Wentz ist der Traum vieler schlafloser NFL-Scout-Nächte: Mit einem Quarterback-Gardemaß hatte Wentz auch als Runner Wert, in der Vorsaison erlief er in sieben Spielen sechs Touchdowns, während er gleichzeitig 1.651 Passing-Yards, 17 TD-Pässe und vier Picks auflegte. Wentz beeindruckt dabei mit seiner Kanone von einem Arm, die es ihm erlaubt, Pässe in engste Fenster zu donnern und ihm gleichzeitig auch die nötige Power für schwierige NFL-Routes gibt.

Er schafft es außerdem bereits, Routes richtig zu antizipieren und den Ball so zu werfen, dass nur sein Receiver eine Chance hat. Zahlreiche Snaps Under Center sollten ebenfalls bei der Umstellung auf die NFL helfen, der Deep Ball bringt Head Coaches ins Schwärmen.

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Warum also ist Wentz nicht seit Wochen ein sicherer Kandidat für den First Overall Pick? Es gibt auch berechtigte Fragezeichen: Ganz davon abgesehen, dass er es im College mit eher schwacher Konkurrenz zu tun hatte, wird Wentz auch an seiner Fußarbeit in der Pocket arbeiten müssen. Vor allem aber geht er klar zu langsam durch seine Reads - also seine Receiver-Optionen - und aufgrund seines Arms ist er risikofreudiger, als er es in der NFL sein kann. Idealerweise darf Wentz in der NFL ein Jahr lang auf der Bank lernen.

Was dabei aber zusätzlich durchsickert: NFL-Verantwortliche waren beeindruckt von Wentz, als sie ihn bei der Combine kennen lernten. Der 23-Jährige überzeugte in den Gesprächen, zeigte großes Spielverständnis und gilt schon jetzt als bemerkenswerter Anführer. Dabei bleibt er aber gelassen, wie im Gespräch mit dem MMQB klar wurde: "Ich lasse all das drum herum nicht an mich ran kommen. Auch bei North Dakota State ist Football wichtig und ich weiß, dass sich das jetzt nochmal verfünffachen wird. Aber ich konzentriere mich auf das, was ich kontrolieren kann."

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9. Jared Goff, QB, California

Folgendes Szenario: Man braucht aus diesem Draft einen Quarterback, der ab Week 1 eine Offense anführt - in dem Fall wäre Goff wohl die erste Wahl. Der Cal-Quarterback bewegt sich in der Pocket schon beeindruckend gut, geht schnell durch seine Reads und verfügt über eine mehr als solide Beinarbeit. Eine absurde Offensive Line sorgte dafür, dass Goff trotz der Spread Offense früh im College viele Sacks kassierte, dieser Aspekt sollte ihn also kaum abschrecken.

Das wird schon deutlich, wenn man sich seine Spiele anschaut. Der 21-Jährige war in der vergangenen Saison einer der besten Quarterbacks gegen Pressure und gegen den Blitz. Dementsprechend selbstbewusst gab sich Goff auch schon im Gespräch mit Peter King: "Ich glaube meine Genauigkeit ist schon ziemlich gut, meine Präsenz in der Pocket spricht für sich. Ich bin selbstbewusst genug um zu sagen: Ich bin der beste Quarterback im Draft."

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Goff war der mit Abstand größte Grund dafür, dass ein durchschnittliches Cal-Team konkurrenzfähig war, mit 4.719 Passing-Yards (Conference-Rekord) und 43 Touchdowns beendete er seine College-Karriere mit einer beeindruckenden Saison.

Warum also ist Goff nicht deutlich weiter oben in dieser Liste? Nein, es liegt nicht daran, dass er für einen Quarterback extrem kleine Hände hat. Vielmehr spricht auch hier das Video-Studium: Goff will noch deutlich zu häufig Würfe in Double Coverage erzwingen, sein Ball Placement ist inkonstant. Darüber hinaus spielte er im College weitestgehend aus der Shotgun und wenig Under Center, viele Screens halfen ihm enorm. Dazu kommen leichte Bedenken von der Combine - Goff soll in den Team-Interviews gegenüber Wentz klar den Kürzeren gezogen haben.

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10. Josh Doctson, WR, TCU

Lange flog Josh Doctson hinter Laquon Treadwell und Corey Coleman unter dem Radar, das Tape spricht aber eine andere Sprache: Doctson ist der kompletteste Receiver der Draft-Klasse. Kein Receiver hat bessere Hände oder Körperkontrolle - was regelmäßig in irren Zirkus-Catches resultiert - und kein Receiver attackiert den Ball so konstant und sicher wie Doctson. Zwar ist er kleiner als Treadwell, sprang bei der Combine aber signifikant höher.

Auch das wird deutlich, schaut man sich Doctsons Spiele an: Man kann ihm hohe Bälle zuwerfen und berechtigte Hoffnungen haben, dass sich Doctson das Ei vor dem Gegenspieler schnappt. Darüber hinaus schafft er es mit beachtlicher Regelmäßigkeit, Gegenspieler mit Körpertäuschungen aussteigen zu lassen. Zudem hat er Erfahrung als Blocker und musste für TCU viele Bälle über die Mitte fangen.

Was fehlt dem auf diesem Board besten Receiver der Klasse also? Die große Explosivität wie etwa Coleman hat er nicht, das Route-Running wird besser werden müssen und mit Press-Coverage hat er mitunter noch Probleme. All das scheint aber reparierbar - Doctsons Potential würde einen Pick in der ersten Hälfte der ersten Runde absolut rechtfertigen.

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Das große Fragezeichen: Jaylon Smith, LB, Notre Dame

Den altbekannten Satz hat auch Jaylon Smith schon gesagt: "Ich bin der beste Spieler im Draft." Allerdings musste er im gleichen Atemzug hinzufügen: "Ich konnte es bei der Combine und dem ganzen Draft-Prozess nur nicht beweisen. Schaut euch das Tape an, egal welches Spiel. Das spricht für sich selbst."

Smith ist der tragischste Fall dieses Drafts: Ein Anfang Januar erlittener Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Außenbandes im linken Knie hat einen Nervenschaden hinterlassen, der nach wie vor nicht voll verheilt ist - niemand weiß, ob die Nerven jemals neu verheilen werden. Das bestätigten auch die jüngsten Medizinchecks: Smith wird die 2016er Saison übereinstimmenden Berichten komplett verpassen, was darüber hinaus passiert weiß niemand.

Auf dem Platz ist Smith ein ultra-athletischer, explosiver Linebacker, der Spielzüge lesen, Gegenspieler decken und als Blitzer eingesetzt werden kann. In der Run-Defense muss er sich noch steigern, was der Draft für Smith bereit hält ist aber komplett offen: Mehrere Teams sollen ihn aufgrund der medizinischen Geschichte komplett von ihrem Board gestrichen haben.

Knapp dahinter:

Shaq Lawson, DE, Clemson

Darron Lee, LB, Ohio State

Corey Coleman, WR, Baylor

Vernon Hargreaves III, CB, Florida

William Jackson III, CB, Houston

Kevin Dodd, DE, Clemson

Der kommende Preseason-Schedule im Überblick