Drew Brees ist mit dem Urteil im Machtkampf zwischen Roger Goodell und Tom Brady alles andere als zufrieden - und greift den Commissioner an. Johnny Manziel muss sich derweil wie erwartet vor Gericht verantworten, während Ezekiel Elliotts Draft-Aktie steigt. Außerdem: Sam Bradfords Agent legt noch einmal gegen die Eagles nach.
Brees schießt gegen Goodell: Das Berufungsgericht entschied im Machtkampf zwischen NFL-Commissioner Roger Goodell und Tom Brady für Goodell, dessen Stellung damit bestätigt wurde. Brady wird, wenngleich er erneut vor Gericht dagegen vorgehen kann, nachträglich im Zuge des Deflate-Gate-Skandals für die ersten vier Spiele der kommenden Saison gesperrt. Geht es nach Saints-Quarterback Drew Brees muss an der grundsätzlichen Machtstellung des Commissioners etwas geändert werden.
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"Ich glaube wir alle stimmen darin überein, dass er zu viel Macht hat. Er ist der Richter, die Jury und der Henker im Bezug auf die ganzen disziplinarischen Fragen. Ich werde keiner von der Liga durchgeführten Untersuchung vertrauen, egal worum es geht. Es fehlt einfach die Transparenz", mahnte Brees im Gespräch mit der Sports Illustrated.
Manchmal, so Brees weiter, habe er das Gefühl, "dass es eine gewünschte Schlussfolgerung oder Agenda gibt, die die Liga im Hinterkopf hat und die verhindert, dass die komplette Wahrheit ans Tageslicht kommt. Am Ende des Tages bekommen wir als Öffentlichkeit und wir als Spieler das nie zu sehen."
Manziel vor Gericht: Schon zum Wochenbeginn häuften sich die Gerüchte, wonach sich Johnny Manziel vor Gericht verantworten muss. Der ehemalige Browns-Quarterback soll seine Ex-Freundin Colleen Crowley mehrfach geschlagen und ihr sogar mit dem Tod gedroht haben. Seit Dienstag ist klar: Manziel wird tatsächlich angeklagt, eine Verurteilung könnte ihn bis zu ein Jahr hinter Gitter bringen.
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Manziels Anwalt stellte in einem Statement bereits klar: "Wir respektieren die Entscheidung der Grand Jury, eine Anklage auszusprechen. Aber natürlich kennt sie nur die eine Seite der Geschichte. Wir wissen nicht, was ihnen erzählt wurde und der Fall geht jetzt vor ein Gericht in Dallas. Johnny wird definitiv auf unschuldig plädieren und wir glauben die Beweise zu haben, um das zu unterstützen."
Elliott in der Top 4? Je näher der Draft rückt, desto wilder kocht die Gerüchteküche. Jüngstes Beispiel ist Ezekiel Elliott: Der beste Running Back der Draft-Klasse wird immer intensiver mit den Dallas Cowboys in Verbindung gebracht, die Meldungen häufen sich in den vergangenen Tagen auffällig. Damit würde er noch höher gezogen werden als Todd Gurley im Vorjahr. Die Meinung der Team-Insider: Elliott wird nicht tiefer fallen als Nummer 13, wo die Miami Dolphins warten.
Bradford-Berater legt nach: Am Dienstag hatte Tom Condon, der Berater von Sam Bradford, bereits die Gerüchte bestätigt: Der Quarterback will die Philadelphia Eagles schnellstmöglich verlassen und fordert einen Trade, er will kein Platzhalter für den (mutmaßlichen) Rookie-QB werden. Das Tischtuch zwischen Spieler-Seite und Team scheint komplett zerschnitten, hört man Condons neueste Äußerungen.
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Bei ESPN meckerte er: "Als der Plan geschmiedet wurde, auf den zweiten Pick hoch zu traden, wäre es schön gewesen, Sam darüber zu informieren. Es ist sein Recht, einen Trade zu verlangen und er will weg." Eagles-Vizepräsident Howie Roseman war, so Condon weiter, von der Anfrage "nicht allzu überrascht. Sam war unnachgiebig, als er über den Trade informiert wurde und hat dem Team klar gemacht, dass er nicht glücklich ist. Das ist für das Team also keine Überraschung."
Die Schlussfolgerung von Condon und Bradford sei demnach, dass "das Team die Draft-Picks für Offensiv- und Defensiv-Spieler hätte nutzen können, um in diesem Jahr zu gewinnen. Wenn der Plan vorsieht, sich für die Zukunft aufzubauen, was wird dann aus Sam in diesem Jahr?" Darüber hinaus bestätigte Condon, das Team darüber informiert zu haben, dass Bradford bis zum verpflichtenden Mini-Camp am 7. Juni nicht mehr in den Eagles-Einrichtungen erscheinen wird.
Bengals entlassen Hawk: A.J. Hawk ist ab sofort auf dem Markt. Der Linebacker, der nach neun Jahren in Green Bay im Vorjahr elf Spiele für die Cincinnati Bengals bestritt, musste am Dienstag seinen Spint räumen. Cincinnati hatte zuvor Ex-Browns-LB Karlos Dansby verpflichtet.