Der Umzug der Oakland Raiders nach Las Vegas nimmt weiter Formen an. Ein Komitee des Bundesstaates Nevada hat am Donnerstag eine Empfehlung dafür ausgesprochen, 750 Millionen Dollar öffentlicher Gelder für den Bau eines neuen Stadions bereitzustellen.
Das Southern Nevada Tourism Infrastructure Comitee will die nötigen 750 Millionen Dollar durch die Erhöhung der Hotelsteuer in der Gegend von Las Vegas einnehmen. Weitere 650 Millionen Dollar will Kasino-Mogul Sheldon Anderson beisteuern, 500 Millionen sollen von den Oakland Raiders kommen. Im überdachten, 65.000 Zuschauer fassenden Stadion könnte dann auch das College-Team der University of Las Vegas spielen.
"Wir bekommen ein NFL-Team, und das ist ein enormer Schritt für Las Vegas und die Gemeinde hier", so der Komitee-Vorsitzende Steve Hill. "Diese Teams bringen die Menschen zusammen. Wir werden Menschen in Raiders-Trikots haben, die miteinander abklatschen. [...] Das kann man nicht mit einem Preis beziffern."
Kritiker des Projekts machen sich Sorgen darüber, dass die 750 Millionen Dollar doch an den Steuerzahlern hängenbleiben könnten, etwa in einer Wirtschafts- oder Tourismuskrise. Andere würden das Geld lieber in das marode Schulsystem des Staates stecken. "Natürlich könnte man die Steuer auf Hotelzimmer auch für andere Dinge gebrauchen", so Hill. Aber die Steuererhöhung werde so hauptsächlich Touristen treffen und nicht die einheimische Bevölkerung. "Ich denke es wäre sehr passend, die Steuer für ein solches Projekt zu verwenden."
Von dem Projekt müssen nun noch der republikanische Gouverneur Brian Sandoval sowie das Parlament des Staates überzeugt werden. Befürworter drängen auf eine frühe Entscheidung, um den Deal noch vor dem Treffen der NFL-Eigner im Januar einzutüten. Dann könnte schon im Januar über einen Umzug der Raiders nach Las Vegas abgestimmt werden. Drei Viertel der Stimmen wären für einen erfolgreichen Umzug nötig.