Nachdem sich fast die komplette NFL, darunter ein Großteil der Teameigner, viele Spieler und Commissioner Roger Goodell enttäuscht und/oder wütend zu Trumps Kritik geäußert hatten, erweiterte sich der Protest vor den Nachmittagsspielen am Sonntag. Viele Spieler knieten, oder hakten als Zeichen der Solidarität die Arme unter. Die Pittsburgh Steelers blieben sogar fast geschlossen in der Kabine.
Auf den Protest angesprochen, verteidigte Trump seine Aussagen gegenüber Reportern, bevor er am Sonntagabend die Air Force One in New Jersey bestieg. "Es ist sehr respektlos gegenüber unserem Land und unserer Flagge, deshalb denke ich, dass die Besitzer etwas dagegen tun sollten", entgegnete er auf die Frage, ob kniende Spieler entlassen werden sollten. Er habe ein ein bisschen von den frühen Spielen gesehen: "Es gab eine außerordentliche Solidarität für unsere Flagge und unser Land."
Trump war unter anderem von seinem Freund Robert Kraft, Besitzer der New England Patriots kritisiert worden. "Das ist okay", sagte der 71-Jährige. "Er hat seine Vorstellungen und kann tun, was er will. [...] Aber wir haben großartige Menschen, die unser Land repräsentieren, vor allem unsere Soldaten oder Ersthelfer [im Katastrophenfall], und sie sollten mit Respekt behandelt werden." Das sei nicht der Fall, wenn man auf die Knie gehe und die amerikanische Flagge und die Hymne nicht respektiere.
Auf die Frage, ob er damit Rassenspannungen anheize, antwortete Trump: "Das hat mit Rasse nichts zu tun. Ich habe das nie mit dem Thema Rasse in Verbindung gebracht. Es dreht sich um Respekt für unser Land und Respekt für unsere Flagge."