"Ich habe schon immer deutlich gesagt, dass alle Klubs individuell über ihren Kader entscheiden müssen", betonte Goodell am Mittwoch in seiner Rede zur Lage der NFL. Colin Kaepernick hatte mit seiner Entscheidung, bei der Nationalhymne vor den Spielen zu knien, um auf Polizeibrutalität gegen Minderheiten hinzuweisen, für gespaltene Reaktionen gesorgt. In der Saison 2017 hatte ihn daraufhin kein Team unter Vertrag genommen - weswegen er schließlich klagte.
"Colin hat bekanntermaßen geklagt, deshalb kann ich nicht spezifisch über diesen Fall sprechen", so Goodell. Aber in meinen Augen müssen die Klubs diese Entscheidung treffen. Wir mischen uns als Liga in diese Fragen nicht ein." Gleichzeitig werde es die Liga auch nicht zur Plicht machen, während der Nationalhymne zu stehen.
Goodell sprach außerdem über die kontroversen Catch-Regeln, die besonders in dieser Saison vielfach für Unverständnis gesorgt hatten. "Aus unserer Sicht würde ich die Regel nicht ausbauen, sondern verkleinern", erklärte der Commissioner. "Wir sollten von vorn anfangen und uns die grundsätzliche Regel anschauen." Die Regel sei sehr komplex, deshalb müsse das verantwortliche Competition Committee unbeabsichtigte Konsequenzen vermeiden.
Es habe große Diskussionen und Uneinigkeit aufgrund der Regel gegeben, gab Goodell zu. "Ich glaube, dass wir die Regel besser definieren können." Es werde aber immer Kontroversen geben.