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NFL Free Agency Needs: Die größten Baustellen aller 32 Teams

SPOX blickt auf die größten Baustellen für alle 32 Teams!
© getty

Die Free Agency steht endlich bevor! Ab dem 12. März dürfen die Berater der Spieler, deren Vertrag ausläuft, mit anderen Teams in Verhandlungen treten - ab dem 14. März beginnt das muntere Wechselspiel! Bevor es so richtig losgeht, betrachtet SPOX die größten Baustellen aller 32 Teams. SPOX tickert ab dem 12. März die Woche über bis einschließlich Freitag live!

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AFC North

Baltimore Ravens (Vorjahresbilanz: 9-7)

Größte Needs: WR, TE

Die Ravens werden in absehbarer Zeit finanziell nicht aus Joe Flaccos Vertrag rauskommen, geschweige denn diesen traden können. Somit muss Baltimore bestmöglich um ihn herum bauen und das beginnt beim Receiving-Corps. Das war schon in der vergangenen Saison über weite Strecken desolat, auch als sich die Offensive Line schließlich fing und sich Flacco so stabilisierte. Mike Wallace und Michael Campanaro haben auslaufende Verträge, Breshad Perriman ist bislang weit weg von den Leistungen, die man sich von einem Erstrunden-Receiver erhoffen würde. Defensiv gilt es, weitere langfristige Lösungen für die Edge-Rusher-Positionen sowie ILB-Hilfe zusätzlich zu Mosley zu finden.

Wichtigster eigener Free Agent: Center Ryan Jensen.

Cincinnati Bengals (7-9)

Größte Needs: LB, TE, OT

Wie erwartet war die Offensive Line in der vergangenen Saison ein riesiges Problem. Nach den Abgängen von Whitworth und Zeitler brach die Bengals-Line immer wieder ein, es ist an der Zeit, wieder für stabilere Verhältnisse für Andy Dalton zu sorgen. Das könnte auch das Tight-End-Corps betreffen, sollte Tyler Eifert nicht gehalten werden. Und selbst dann - wer weiß schon, wie viele Spiele Eifert in der kommenden Saison tatsächlich absolviert? Ein neuer Starting-Linebacker ist ebenfalls ein Thema, Minters Vertrag läuft aus und Burfict bleibt ein Risiko. Immerhin: Mit Spielern wie Cornerback William Jackson oder Running Back Joe Mixon, der angesichts des bevorstehenden Abgangs von Jeremy Hill die Starter-Rolle übernehmen wird, hat Cincy einiges an jungem Talent zusätzlich zum Kern um Atkins, Green und Co.

Wichtigster eigener Free Agent: Tight End Tyler Eifert.

Cleveland Browns (0-16)

Größte Needs: QB, CB, RB

Murmeltier-Geschichten vom Feinsten. Auch in diesem Jahr steht bei Cleveland der Quarterback ganz oben auf der Liste. Kizer scheint schon jetzt nicht als die potenziell langfristige Lösung gesehen zu werden, Cap Management und das Sammeln von Draft-Picks über die letzten Jahre haben die Browns an diesen Punkt geführt: Jetzt ist man in der Position, um seinen Quarterback der Zukunft zu verpflichten. Cleveland muss nur noch zeigen, ob das via Free Agency oder im Draft (oder auf beiden Wegen) erfolgen soll. Ansonsten: Mindestens ein Cornerback muss her, im Backfield läuft der Vertrag von Starter Isaiah Crowell aus. Gleichzeitig aber gilt, dass die Browns eine deutlich bessere Basis haben, als die 0-16-Saison vermuten lassen würde: Die Offensive Line ist überdurchschnittlich gut besetzt, die Defensive Front ebenfalls. Berechtigt ist aber die Frage, ob Defensive Coordinator Gregg Williams der beste Kandidat ist, um bestmögliche Leistungen aus der Defense zu holen.

Wichtigster eigener Free Agent: Running Back Isaiah Crowell.

Pittsburgh Steelers (13-3)

Größte Needs: LB

In Pittsburgh dürften sie noch heute mit sich hadern, dass sie dieses unglaubliche Playoff-Spiel gegen Jacksonville verloren haben und über vier Viertel schlicht keine Antworten auf das Play-Action-Game der Jags hatten - wie sich eine Woche später gegen die Patriots herausstellte, das einzige echte Passing-Mittel, das Jacksonville in den Playoffs bereit war, konstant zu nutzen. Denn der Kader, und das ist noch immer der Fall, gehört was Breite und Qualität in der Spitze angeht zur absoluten Liga-Elite. Le'Veon Bell hat angekündigt, dass er trotz des Franchise Tags in der kommenden Saison nicht streiken wird, diese Baustelle ist also vorerst geschlossen. Somit steht ganz klar eine Position im Fokus: Ein Starting-Linebacker muss her. Schon jetzt ist klar, dass Ryan Shazier infolge seiner Verletzung an der Wirbelsäule in der kommenden Saison nicht spielen wird.

Wichtigster eigener Free Agent: Running Back Le'Veon Bell.

NFC North

Chicago Bears (5-11)

Größte Needs: WR, Pass-Rush, CB

Jedes Jahr gibt es die Teams, bei denen die größten Baustellen einen förmlich anspringen. Chicago passt dieses Mal in diese Kategorie: Die Bears hatten schon in der Vorsaison ein desolates Receiving-Corps, in dem jetzt noch die Verträge von Kendall Wright, Josh Bellamy und Dontrelle Inman auslaufen. Bleibt vor allem die große Unbekannte namens Kevin White, anders gesagt: Chicago muss sein Wide-Receiver-Corps mehr oder weniger komplett umstellen. Das muss auch oberste Priorität genießen, um die Entwicklung von Quarterback Mitchell Trubisky voran zu treiben - die neue Offense von Matt Nagy und Mark Helfrich sollte dabei ebenfalls helfen. Defensiv benötigt der Pass-Rush Verstärkungen, sollte Fuller trotz des Transition Tags gehen, ist die Secondary - Prince Amukamaras Vertrag läuft ebenfalls aus - ebenfalls eine Großbaustelle.

Wichtigster eigener Free Agent: Cornerback Kyle Fuller.

Detroit Lions (9-7)

Größte Needs: RB, LB

Seitdem klar ist, dass die Lions Defensive End Ziggy Ansah den Franchise Tag geben, kann man den Fokus auf andere Positionen richten. Linebacker etwa, wo Whitehead und Worrilow auslaufende Verträge haben. Oder Running Back, wo Detroit seit Jahren schwach besetzt ist. Detroit hat als Team in den letzten vier Jahren nie mehr als 3,8 Yards pro Run zustande bekommen (3,4 - 3,7 - 3,8 - 3,6), der letzte individuelle 100-Yard-Rusher war Reggie Bush im November 2013 gegen Chicago. Es ist an der Zeit, Matthew Stafford ein kompetentes Run Game zur Seite zu stellen. Der Draft bietet sich auch dieses Jahr wieder hierfür an, einen verlässlichen Routinier für ein bis zwei Jahre in der Free Agency zu holen wäre allerdings zusätzlich nicht die schlechteste Idee.

Wichtigster eigener Free Agent: Center Travis Swanson.

Green Bay Packers (7-9)

Größte Needs: CB, TE, Pass-Rush

Die vergangene Packers-Saison dürfte schneller als sonst abgehakt werden - zu wenig Aussagekraft hat eine Spielzeit, die verletzungsbedingt weitestgehend ohne Aaron Rodgers stattfinden musste. Wenn man es doch versuchen will, dann sollte einerseits hängen bleiben, dass Brett Hundley eher früher als später ersetzt werden könnte - und dass Green Bay durchaus in der Lage ist, ein gutes Run Game aufzuziehen. Letzteres sollte auch Rodgers helfen, offensiv steht neben dem auslaufenden Vertrag von Guard Jahri Evans die Tight-End-Position im Fokus. Richard Rodgers' Deal endet, versuchen es die Packers nach dem Martellus-Bennett-Reinfall nochmal mit einem großen Namen? Jimmy Graham etwa wäre ein Kandidat. Defensiv sind Cornerbacks und Pass-Rusher das Thema, um dem neuen Defensive Coordinator Mike Pettine die Mittel an die Hand zu geben, damit er seine aggressive Defense umsetzen kann. Muhammad Wilkerson wäre ein interessanter Anfang.

Wichtigster eigener Free Agent: Safety Morgan Burnett.

Minnesota Vikings (13-3)

Größte Needs: QB, OG

Das individuell spannendste Team dieser Free Agency, denn wenn das Sprichwort: "Wer zwei Quarterbacks hat, hat eigentlich keinen" stimmt - was ist dann mit Teams, die drei Quarterbacks haben? Case Keenum hatte eine großartige Saison in einem großartigen Scheme, Teddy Bridgewater hat sich nach seiner katastrophalen Knieverletzung zurück gekämpft, Sam Bradford hatte eine weitere von Verletzungen geprägte Saison. Alle drei haben auslaufende Verträge und die Frage ist: Welcher Quarterback soll es sein? Bradford ist scheinbar kein Thema, Keenum wird mutmaßlich teuer - und niemand genau weiß, zu welchem Grad seine Leistungen aus der vergangenen Saison wiederholbar sind. Bleibt Bridgewater, der gesundheitlich das mit Abstand größte Risiko und Fragezeichen ist, gleichzeitig aber auch die günstigste Option sein dürfte? Oder gibt es sogar den vierten Kandidat, und Minnesota schlägt tatsächlich mit Kirk Cousins im ganz großen Stil zu? Davon abgesehen haben die Vikes eines der komplettesten Teams der Liga.

Wichtigster eigener Free Agent: Quarterback Case Keenum.