NFL Preseason Week 4: Lamar und Kizer überzeugen – Hackenberg schwach

SPOX
31. August 201811:04
Lamar Jackson dürfte sich den Backup-Spot in Baltimore gesichert haben. getty
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Beim Preseason-Finale kommen Starter zwar nur in den allerseltensten Fällen zum Einsatz, jedoch kämpfen viele Spieler um Roster und Backup-Spots. In Week 4 konnten so beispielsweise Lamar Jackson bei den Baltimore Ravens und DeShone Kizer bei den Green Bay Packers alles klar machen, die Quarterback-Backup-Rollen in ihren Teams zu übernehmen. Neu-Eagle Christian Hackenberg hatte derweil einen Abend zum Vergessen.

Baltimore Ravens (5-0) - Washington Redskins (1-3)

Ergebnis: 30:20 (7:0, 6:7, 14:7, 3:6) BOXSCORE

  • Mit einer weiteren guten Vorstellung könnte sich Lamar Jackson endgültig den Platz als Backup hinter Joe Flacco für die Saison gesichert haben. Der Rookie startete die Partie mit einem beeindruckenden 82-Yard-Drive, bei dem er sowohl seinen Arm als auch seine Beine hervorragend in Szene setzte. Jackson krönte diesen mit einem 1-Yard-Touchdown-Run und strahlte daraufhin eine bislang vermisste Ruhe aus. Robert Griffin hingegen kam während des gesamten Spiels gegen sein Ex-Team nicht zum Einsatz. Für ihn könnte das Thema Baltimore schon sehr bald beendet sein.
  • Bei den Redskins rückte der Kampf um die Running-Back-Spots in den Fokus. Das Team muss sich entscheiden wie viele Backups man hinter Adrian Peterson, der gegen die Ravens nicht zum Einsatz kam, behalten will. Hier kristallisiert sich ein Duell zwischen Rob Kelley und Samaje Perine heraus, in welchem Kelley am Donnerstagabend den besseren Eindruck gemacht hat. Kelley lieferte eine große Energieleistung ab, sammelte Yards nach dem Kontakt und wirkte im Gegensatz zu Perine auch als Pass-Catcher sicher.

Atlanta Falcons (0-4) - Miami Dolphins (1-3)

Ergebnis: 7:34 (0:21, 7:3, 0:7, 0:3) BOXSCORE

  • Die Falcons-Offense stottert auch im letzten Preseason-Spiel, bei dem man nicht über 185 Yards und 9 First Downs hinauskam. Atlanta startete mit Kurt Benkert auf der Quarterback-Position, welcher eine Chance auf den dritten Quarterback-Spot bekommen sollte, doch sammelte dieser mit 10/25 Pässen für 103 Yards und zwei Picks kaum Kredit.
  • Für Brock Osweiler hingegen geht es um den Job als Backup von Ryan Tannehill und er wusste seine Chance am Donnerstagabend zu nutzen. Alleine im ersten Viertel wirkte ein agiler Osweiler höchst fokussiert und traf zumeist die richtigen Entscheidungen. Alleine im ersten Viertel warf Osweiler drei Touchdown-Pässe und bei 11/14 für 105 Yards. Zwar kühlte der Ex-Bronco daraufhin ab, doch dürfte dies für Platz 2 hinter Tannehill gelangt haben.

Cincinnati Bengals (3-1) - Indianapolis Colts (3-1)

Ergebnis: 26:27 (7:0, 13:7, 3:7, 3:13) BOXSCORE

  • Matt Barkleys Zeit bei den Bengals könnte auf die wohl unschönste Art und Weise zu einem Ende gekommen sein. Im Kampf um den Backup-QB-Spot musste der ehemalige Eagle und Titan nach einem tiefen Hit von Colts-Defensive End Kemoko Turay das Handtuch werfen. Dies öffnete die Tür für Jeff Driskel, welcher prompt mit 14/20 für 116 Yards und einem Touchdown antwortete.
  • Zwar ist die Rolle des Backups in Indianapolis bereits geklärt, doch zeigte Jacoby Brissett seinem Team einmal mehr, dass es in guten Händen ist falls es um Andrew Luck doch einmal mehr schlechte Neuigkeiten geben sollte. Der mobile Quarterback machte Under Center einen vollkommen routinierten Eindruck und beendete einen 18-Play-Drive über 79-Yards mit einem Touchdown.

New York Giants (2-2) - New England Patriots (3-1)

Ergebnis: 12:17 (0:3, 6:0, 0:7, 6:7) BOXSCORE

  • Der ungedraftete Rookie-Cornerback J.C. Jackson könnte sich mit einer furiosen Performance einen Roster-Spot bei den Patriots erkämpft haben. Jackson setzte mit gleich zwei Interceptions ein Ausrufezeichen. Neben Jackson musste überraschend Jason McCourty bei einem Spiel aufs Feld, bei dem nur 37 Pats zum Einsatz kamen. Für das Highlight des Spieltags sorgte indes Quarterback Danny Etling, der mit einem 86-Yard-TD-Run selbst Bill Belichick ein Lächeln aufs Gesichert zauberte und jedoch wohl dennoch gecuttet wird.
  • Nicht nur einem Patriots-Cornerback gelang das Kunststück, gleich zwei Picks im letzten Vorbereitungsspiel zu sammeln, sondern auch Giants-CB Donte Deayon. Auch Deayon, der zuvor mit Oberschenkel-Problemen kämpfen musste, könnte sich einen Roster-Spot gesichert habe. Rookie-QB Kyle Lauletta machte indes mit einer schwachen Leistung deutlich, dass er noch einen langen Weg vor sich hat.

Pittsburgh Steelers (3-1) - Carolina Panthers (3-1)

Ergebnis: 39:24 (14:0, 11:7, 7:3, 7:14) BOXSCORE

  • Im Kampf um einen der Backup-Spots hinter Ben Roethlisberger und haben beide Joshua Dobbs und Mason Rudolph nochmal beeindruckende Bewerbungen für sich abgegeben. Dobbs lieferte eine vollkommen überzeugende Partie mit einer hervorragenden Entscheidungs-Treffung ab, warf bei 8/12 für 151 Yards und verbuchte zwei Scores. Auch Rudolph zeigte nach Problemen in Week 2 der Preseason erneut eine weitaus abgeklärtere Performance ab.
  • Bei den Panthers geht der Backup-Posten auf QB indes wohl wie erwartete an Teylor Heinicke. Nach einem schwachen 1/5-Start fanden 6 der nächsten 7 Wurfversuche Heinickes das Ziel. Da er unter Norv Tuners Offense bereits in Minnesota Erfahrung gesammelt hat galt Heinicke bereits frühzeitig als Favorit vor Garrett Gilbert.

Kansas City Chiefs (2-2) - Green Bay Packers (2-2)

Ergebnis: 33:21 (7:7, 10:14, 6:0, 10:0) BOXSCORE

  • Endlich gibt die Chiefs-Defense ein Lebenszeichen von sich ab. Ein Trade mit den Cowboys für Cornerback Charvarius Ward hat einige Spieler offenbar unter Druck gesetzt, so sammelte Rookie-Safety Armani Watts gleich zwei Picks, während Makinton Dorleant einen weitern in die Endzone tragen konnte. Von der Bank aus sah Patrick Mahomes wie alle drei seiner Backup-Konkurrenten einen guten Eindruck hinterließen.
  • Nach einem holprigen Start zeigte DeShone Kizer bei den Packers warum er sich schonmal einen Starter-Spot in der NFL verdient hatte. Kizer überzeugte bei seinem zweiten Drive mit präzisen kurzen Pässen und seiner Mobilität. Dann warf er nach einem Dropback einen herrlichen 31-Yard-Touchdown-Pass an der linken Seitenlinie in die Hände von Geronimo Allison. Equanimeous St. Brown konnte nur einen der fünf Pässe in seine Richtung für 10 Yards fangen.

Detroit Lions (1-3) - Cleveland Browns (3-1)

Ergebnis: 17:35 (0:10, 0:15, 3:3, 14:7) BOXSCORE

  • Auch das Ende der Lions-Preseason bietet keinesfalls Grund zur Freude. Zwar sammelte Christian Ringo zwei Minuten vor der Halbzeitpause einen Sack, doch war dies der zweite und letzte der gesamten Preseason. Auch die Offensive strauchelte. Die Lions beendeten die erste Halbzeit mit zwei Rushing Yards.
  • Die Browns durften sich über gute Leistungen in der Offensive Line freuen. Da waren einerseits die beiden Starter auf Guard, Spencer Drango und Austin Corbett, die in der Abstinenz von Kevin Zeitler hervorragendes Blocking ablieferten. Andererseits konnte auch Earl Watford voll überzeugen. Die aus Hard Knocks reichlich bekannten Gesichter von Tight End Devon Cajuste und Edge-Defender Nate Orchard dürften in der kommenden Woche ebenfalls mit einem Lächeln zu sehen sein. Cajuste fing früh im Spiel einen 41-Yard-Pass, während Orchard sich aus der Line zurück fallen ließ, eine Interception fing und diese über 64 Yards in die Endzone trug.

Tampa Bay Buccaneers (2-2) - Jacksonville Jaguars (3-1)

Ergebnis: 25:10 (0:3, 10:0, 0:19, 0:3) BOXSCORE

  • Die katastrophale Preseason von Second-Round-Pick Ronald Jones geht weiter. Der Rookie-Running-Back beendete das vierte Preseason-Spiel mit 4 Rushing-Yards bei 10 Versuchen. Über die gesamte Preseason sin des nunmehr 22 Yards bei 28 Laufversuchen. Überzeugen konnte am Donnerstag lediglich Bernard Reedy als verlässliche Receiver-Option und Bobo Wilson via starken Kick Returns.
  • Auch bei den Jaguars rückte die Running-Back-Position in den Fokus. In Brandon Wilds und Tim Cook sahen die Jags gleich zwei überzeugende Leistungen. Wilds lief bei 17 Laufversuchen für 88 Yards und Cook zweimal in die Endzone. Auch Tanner Lee machte seine Sache als Starting-QB ordentlich.

Chicago Bears (2-3) - Buffalo Bills (2-2)

Ergebnis: 27:28 (10:0, 10:0, 7:3, 0:25) BOXSCORE

  • Tyler Bray steigerte seine Aktien und die Chancen, dass die Bears womöglich doch mit drei Quarterbacks in die Saison gehen. Bray durfte die gesamte Partie spielen und überzeugte mit 19/29 für 180 Yards und einem Pick. Das Bears-Running-Game wirkte dann explosiv, wenn Ryan Nall den Ball erhielt. Nall verzeichnete einen 32-Yard-Touchdown und erhält auch seine Chancen auf einen Kaderplatz am Leben.
  • Auf der anderen Seite wurden Bills-Fans zwar Zeugen eines spannenden Comebacks, doch ebenso eines weiteren Kapitels schlechten Quarterback-Playings. AJ McCarron, der jeden Snap der Partie spielte, leistete sich bei mehreren Gelegenheiten haarsträubende Fehler und beendete das Spiel mit 13/34 für 156 Yards, 2 Tochdowns und 2 Picks. McCarron dürfte nun endgültig aus dem Rennen um den Week-1-Start sein.

Tennessee Titans (0-4) - Minnesota Vikings (3-1)

Ergebnis: 3:13 (3:0, 0:3, 0:3, 0:7) BOXSCORE

  • Gerade zu Beginn der Partie machten die Titans eigentlich einen guten Eindruck. Mit Rookie Luke Falk Under Center war Tennessee im ersten Viertel über 12 Minuten in Ballbesitz und gewann das Yardage-Battle mit 77-8. Dann allerdings machten sich Probleme in der Offensive Line bemerkbar und so war Pro-Bowl-Punter Brett Kern für den Rest des Spiels ein viel beschäftigter Mann.
  • Vikings-Head-Coach Mike Zimmer hatte sich schon frühzeitig auf den erfahrenen Trevor Siemian als Backup von Kirk Cousins festgelegt, doch zeigte Kyle Sloter einmal mehr eine mehr als ordentliche Preseason-Leistung. Skiter warf einen herrlichen 24-Yard-Touchdown-Pass und beendete das Spiel mit 11/15 für 130 Yards. Undrafted-Rookie-Running-Back Mike Boone zeigte derweil mit 109 Scrimmage-Yards eine tolle Leistung.

Philadelphia Eagles (1-3) - New York Jets (1-3)

Ergebnis: 10:9 (0:3, 0:0, 3:3, 7:3) BOXSCORE

  • Falls Christian Hackenberg vor dem Spiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber von einer Art Revanche geträumt hat, dann hat diese nur in seinen Gedanken stattgefunden. Hackenberg warf gleich beim ersten Drive einer 7/16-Performance für 69 Yards einen Pick. Später wiederholte er dieses Missgeschick und leistete sich darüber hinaus einen Fumble. Besser machte es dann Joe Callahan.
  • Am Tag nach dem verrückten Bridgewater-Trade ließen die Jets John Wolford den Großteil der Partie die Fäden ziehen. Doch auch der machte keinen guten Eindruck, warf 8/20 für 89 Yards einen Pick und leistete sich einen Fumble. Ihren Starting-Quarteback für Week 1 gaben derweil beide Teams noch nicht bekannt.

New Orleans Saints (3-1) - Los Angeles Rams (2-2)

Ergebnis: 28:0 (6:0, 9:0, 7:0, 6:0) BOXSCORE

  • Vom Bridgewater-Trade unbeeindruckt lieferte Taysom Hill eine gute Leistung gegen die Rams ab. Hill warf 10/17 für 159 Yards und einen wunderbaren 56-Yard-Pass in die Hände des stark performenden Cameron Meredith. Meredith fing später einen Touchdown-Pass von Hill und zeigte sich erstmals in dieser Preseason ohne Restriktionen. Auf der defensiven Seite kam Nate Stupar zu einem Pick, einer Fumble Recovery, drei Sacks und sieben Tackles.
  • Die Rams dürften aus diesem Abend wenig positive Erkenntnisse ziehen. Die Offensive blieb wirkungs- und die Defensive harmlos. Eine Interception von Rookie-Safety Steven Parker war hier noch das Highlight eines klammen Spiels.

Houston Texans (3-1) - Dallas Cowboys (0-4)

Ergebnis: 14:6 (7:3, 0:0, 0:0, 7:3) BOXSCORE

  • Die Texans-Offense bereitete Bill O'Brien im letzten Preseason-Spiel wenig Freude. Sowohl Joe Webb als auch Brandon Weeden konnten sich kaum für die Backup-QB-Rolle bei den Texans empfehlen. Hier machte eher der viel beschäftigte Terry Swanson von sich reden. Der Rookie lief im vierten Viertel über 37 Yards in die Endzone und beendete seinen Tag mit 69 Yards bei 17 Carries.
  • Bei den Cowboys startete Cooper Rush auf QB und rückte nach einer Halbzeit mit 14/25 für 83 Yards und zwei Picks wieder auf die Bank. Der Backup von Dak Prescott hat eine enttäuschende Preseason hinter sich. Den nächsten Schritt seiner Rückkehr konnte Randy Gregory derweil nicht machen. Gregory verpasste das Spiel aufgrund eines Trefens mit NFL-Offiziellen.

San Francisco 49ers (1-3) - Los Angeles Chargers (2-2)

Ergebnis: 21:23 (0:3, 7:10, 7:7, 7:3) BOXSCORE

  • Mit Solomon Thomas und Reuben Foster kamen bei den Niners gleich zwei prominente Namen zum Einsatz. Beide kehrten von einer Pause nach Gehirnerschütterungen zurück. Thomas spielte eine Serie und kam auf zwei Tackles for Loss während Foster drei Serien spielte und zwei Tackles sammelte. Siebtrundenpick Richie James macht sich derweil nach einer tollen Leistung gegen die Chargers berechtigte Hoffnung auf einen Kader-Platz.
  • Der Backup-Spot bei den Chargers gehört Geno Smith. So viel scheint sicher. Cardale Jones wirkte wieder einmal viel zu behäbig und hatte großen Anteil daran, dass die Chargers-Offense keinen Rhythmus fand. Da die Chargers seit jeher eine zwei-Quarterack-Franchise sind ist sogar ein Abschied von Jones denkbar. Derweil erzielte Roberto Aguayo das entscheidende Field Goal zum Sieg für die Chargers.

Arizona Cardinals (3-1) - Denver Broncos (2-2)

Ergebnis: 10:21 (7:0, 0:3, 0:11, 3:7) BOXSCORE

  • Mit dem 17. Turnover der Preseason haben die Cardinals den Höchstwert seit den Tampa Bay Buccaneers 2000 in der Preseason eingestellt. Jacquies Smith vollbrachte dies bereits der ersten Broncos-Possession des Spiels. Offensiv hingegen war die Leistung wenig überzeugend. Mike Glennon ging auf seiner Jagd nach Trade-Value wenig Risiko.
  • Ob Paxton Lynch mit einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit genug dafür getan hat, um sich den Backup-Spot bei den Broncos zu sichern? Lynch warf bei 14/15 für 128 Yards und zwei Touchdowns, doch stellen die Leistungen aus den Vorwochen vermutlich eine nicht zu überkommende Bürde dar. Zwar hatte Denvers Offense unter Chad Kelly in der ersten Halbzeit nur wenig Fahrt, doch wurde er wegen seines "effizienten Footballs" von Head Coach Vance Joseph ausdrücklich gelobt.

Seattle Seahawks (0-4) - Oakland Raiders (3-1)

Ergebnis: 19:30 (0:7, 13:10, 0:6, 6:7) BOXSCORE

  • Nachdem die Seahawks für Brett Hundley tradeten war die Leistung von Austin Davis wohl nur noch eine Bewerbung für einen Platz in einem anderen Team. Davis warf 13/20 für 194 Yards und einen Touchdown und sah durchaus ordentlich aus. Die Seahawks gehen normalerweise mit zwei Quarterbacks in die Saison, dies sollte das Aus für Davis bedeuten. Die Defensive beendete das Spiel erneut ohne Turnover und somit mit nur einem aus vier Partien.
  • Mit einer ganz starken Performance dürfte EJ Manuel noch einmal ordentlich Kredit im Kampf um den Backup-Posten bei den Raiders gesammelt haben. Manuel warf bei 18/22 für 255 Yards und 3 Touchdowns. Derweil hatte auch Keon Hatcher einen tollen Abend. Der 23-Jährige sammelte 8 Receptions für 128 Yards und einige Argumente für die Rolle als 6. Receiver im Team.