NFL Week 13 Roundup: Pats stellen Vikings kalt - Packers-Debakel mit Folgen

SPOX
04. Dezember 201807:13
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Es hat für die Patriots kein Meisterwerk verlangt, die Vikings zu bezwingen und das Rennen um den Heimvorteil in der AFC weiter enorm spannend zu halten. Während dessen greift Patrick Mahomes den Touchdown-Rekord von Peyton Manning an. Die Giants bezwingen die Bears-Defense mit ein paar tollen Plays nach Overtime. Die Jaguars-Defense erwacht in dominanter Manier und die Panthers rutschen endgültig von einem Playoff-Spot. Diesen haben die Rams als erstes Team sicher und dennoch kommt die Story des Tages aus Wisconsin. Die Packers entlassen nach einer peinlichen Niederlage gegen Arizona Mike McCarthy!

NFL Week 13 Recap und Highlights:

New England Patriots (9-3) - Minnesota Vikings (6-5-1)

Ergebnis: 24:10 (7:0, 3:7, 7:3, 7:0) BOXSCORE

  • Die Patriots sind zu Hause weiterhin eine Macht und das bewiesen sie wieder einmal gegen eine der stärksten Defensive-Units der NFL. Mit einer Vielzahl von kurzen Pässen fand man schnell seinen Rhythmus und bewegte sich für einen Touchdown-Run von James Develin das Feld herunter.
  • Die Vikings fanden offensiv zunächst überhaupt nicht statt und lange Zeit sollte sich das auch nicht ändern. Wenig verwunderlich war es, dass es den ersten Catch von Adam Thielen brauchte, um dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Thielens 5-Yard-Touchdown-Reception beendete einen 74-Yard-Two-Minute-Drill, der den Vikings Mut hätte geben sollen.
  • Tom Brady (24/32, 311 YDS, TD, INT) erreichte indes einen kuriosen Meilenstein. Mit einem 5-Yard-Run knackte er die 1.000-Yard-Rushing-Marke in seiner Karriere. Wichtiger wird ihm wohl aber gewesen sein, endlich Rhythmus mit seinem X-Receiver Josh Gordon aufzubauen. Gordon beendete die erste Halbzeit in Coverage von Xavier Rhodes ohne Reception. Dies sollte sich im zweiten ändern.
  • Brady fand Gordon über die Mitte, als die beiden Minnesotas Zone Coverage für einen 24-Yard-Touchdown aushebelten. Die Patriots behielten ihren Rhythmus im nächsten Drive bei und erhöhten die Führung aus toller Feldposition startend dank eines weiteren Develin-Touchdowns. Kurios: Der 2-Yard-Run war der längste TD-Run in der Karriere des Fullbacks.
  • Brady und Kirk Cousins (32/44, 201 YDS, TD, 2 INT) warfen im vierten Viertel in aufeinanderfolgenden Drives noch einmal Interceptions um das vorzeitige Ende der Partie zu besiegeln. New England hält den engen Kampf um den Heimvorteil in der AFC zwischen allen Division-Führern enorm spannend. Minnesota fällt mit der Niederlage von einem Playoff-Spot.

Oakland Raiders (2-10) - Kansas City Chiefs (10-2)

Ergebnis: 33:40 (0:10, 7:9, 9:14, 17:7) BOXSCORE

  • Die Story-Line der Woche war natürlich die Geschehnisse um Kareem Hunt und dessen Entlassung bei den Chiefs. Alle Augen waren deshalb darauf gerichtet, wie Kansas City den Verlust kompensieren würde. Entgegen den Erwartungen nahm Spencer Ware nicht die prominente Rolle ein, die ihm vor der Partie einige zugeschrieben hatten. Ware wurde erst in der zweiten Halbzeit zum Faktor, als die Chiefs mit der Führung im Rücken häufiger zum Run übergingen.
  • Stattdessen war es eine der Receiving-Optionen, der Patrick Mahomes einen großen Tag verschaffte. Tight End Travis Kelce hatte einen großartigen Tag und wurde nicht nur häufig gesucht, er machte mit einigen tollen Catches für 97 Yards und zwei Touchdowns im ersten Durchgang den Unterschied. Kelce beendete das Spiel mit 12 Receptions für 168 Yards.
  • Grundsätzlich hatten die Raiders mit ihrer physischen Gangart nämlich durchaus einiges entgegenzusetzen. Allerdings waren es immer wieder kostspielige Fehler in den offensiven Drives, die es ihnen verwehrten, sich Kopf an Kopf mit den Chiefs zu bewegen. Mit Doug Martin und DeAndre Washington fumblten gleich zwei Running Backs im ersten Durchgang. Im zweiten Durchgang war es mit Jalen Richard dann tatsächlich auch noch der dritte Runner, der sich einen Turnover leistete.
  • In einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen hatte Derek Carr hingegen wieder einmal einen besseren Tag. Und das hatte historischen Wert. Denn Carr (29/38, 285 YDS, 3 TD) überholte den ehemaligen MVP Rich Gannon als zweiterfolgreichster Quarterback auf der Passing-Yardage-Rangliste der Raiders-Franchise. Carr schaffte es mit tollen Würfen zu Jared Cook und Jordy Nelson Oakland in Schlagdistanz zu halten.
  • Die Klasse von Patrick Mahomes (23/38, 295 YDS, 4 TD), der im MVP-Rennen ein weiteres Statement abgelegt hat, war aber zu viel für die Raiders-Defense. Mahomes traf wieder einmal Würfe in kaum zu existieren scheinende Fenster. Und das mit einer brutalen Wurfhärte. Mit seinen 41 Touchdown-Pässen ist er außerdem weiterhin auf Kurs, die 55 Touchdown-Pässe von Peyton Manning einzuholen, die dieser in seiner Rekord-Saison 2013 warf.

Seattle Seahawks (7-5) - San Francisco 49ers (2-10)

Ergebnis: 43:16 (6:0, 14:3, 7:7, 16:6) BOXSCORE

  • Die 49ers öffnen die Türe zum First-Overall-Pick immer weiter und dies wird nicht nur durch die Tatsache einer erwarteten Niederlage bekräftigt, sondern durch mutloses Auftreten, welches gepaart mit mangelndem Talent wenig Aussicht auf Erfolg darstellt. So reichten Russell Wilson in der ersten Halbzeit 4 Pässe für 102 Yards und 3 Touchdowns. Unglaublich.
  • Die Niners hatten überhaupt nichts entgegen zu setzen und selbst der ehemalige Seahawk Richard Sherman konnte in dem für ihn besonders wichtigen Spiel keine Akzente setzen. Dies allerdings hatte damit zu tun, dass Wilson (11/17, 185 YDS, 4 TD) zum einen kaum und zum anderen überhaupt nicht in die Richtung von Sherman warf. Der Corner war für die Coverage von seinem guten Kumpel Doug Baldwin zuständig und beendete den Tag mit einer schneeweißen Stat-Line.
  • Während sich die Seahawks in der zweiten Halbzeit weiterhin mit einer enorm hohen Run-Rate in ruhigem Fahrwasser bewegten, leisteten sich die Niners noch dazu einige Fehler. Spätestens Nick Mullens' (30/48, 414 YDS, 2 TD, INT) Pick Six in die Hände von Bobby Wagner beendete das Spiel. Die Seahawks springen mit ihrem dritten Sieg in Serie auf einen Playoff-Platz. San Francisco hat in 129 Receiving-Yards und 2 Touchdown-Receptions von Dante Pettis zumindest einen kleinen Grund zur Freude.

Tennessee Titans (6-6) - New York Jets (3-9)

Ergebnis: 26:22 (0:10, 6:6, 7:6, 13:0) BOXSCORE

  • Die Geschehnisse des frühen Abends öffneten den Titans nochmal einige Möglichkeiten in Sachen Playoffs, doch sahen Marcus Mariota und Co. nicht danach aus, als ob sie dies großartig interessieren würde. In einem der schwächeren Spiele des Tages warf Mariota erst einen Pick Six in die Hände von Trumaine Johnson, der für die Jets der erste Turnover in sechs Spielen war. Dann blockte New York einen Punt und dann auch noch einen PAT-Versuch.
  • Zwei verschenkte Red-Zone-Chancen allerdings hielten die Titans im Spiel. Und Tennessee schien endlich zu verstehen, dass man dieses Spiel auf keinen Fall abgeben darf und erhöhte in der zweiten Halbzeit endlich die Schlagzahl. Mariota nahm einige Versuche vor, die Jets Downfield zu schlagen, war aber lediglich bei zwei Big Play zu Taywan Taylor erfolgreich.
  • Da die Jets offensiv nun überhaupt nichts mehr auf die Reihe bekamen durften die Titans immer wieder neue Anläufe nehmen, die meist nur in Field Goals endeten. Tennessee dominierte die zweite Halbzeit ohne sich dafür zu belohnen. Es dauerte bis 1:11 Minute vor dem Ende, als Mariota (20/35, 282 YDS, 2 TD, INT) nach einem 84-Yard-Drive endlich Corey Davis für den Touchdown fand, der die Titans in Führung brachte. Daraufhin warf Josh McCown (17/30, 128 YDS, INT) nur noch eine Interception in die Hände von Malcolm Butler und Tennessee kam mit einem blauen Auge aus Week 13 davon.

Green Bay Packers (4-7-1) - Arizona Cardinals (3-9)

Ergebnis: 17:20 (0:0, 10:7, 0:10, 7:3) BOXSCORE

  • Der größte Schocker der Woche ereignete sich in Lambeau - wo die Packers bislang ungeschlagen waren und nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen gegen die zuletzt desolaten Cardinals nochmals einen letzten Playoff-Push starten wollten. Stattdessen dürfen diese Träume jetzt endgültig zu den Akten gelegt werden, und wenige Stunden nach Spielende verkündete Green Bay die Entlassung von Head Coach Mike McCarthy.
  • Denn einmal mehr war es eine desolate Vorstellung der Packers-Offense. Die angeschlagene Offensive Line, die im Laufe der Partie noch Bryan Bulaga und Byron Bell verlor, konnte im Run Game viel zu selten Räume öffnen; doch auch Rodgers (31/50, 233 YDS, TD) und das Passing Game wirkten über weite Strecken der Partie komplett verloren.
  • Rodgers hatte mehrfach INT-Glück, Green Bay zeigte keinerlei Basis, keine Struktur in der Offense und der einzige Quarterback, der dieses Jahr mit mindestens 30 Completions für weniger Yards warf, ist Nathan Peterman. Und auch das Play-Calling leistete wieder einmal seinen Beitrag: Green Bay präsentierte sich wieder einmal in den falschen Momenten mitunter extrem vorsichtig, manche Plays sahen fast unvollständig aus.
  • Der beste Drive der ersten Hälfte gelang den Cardinals über 11 Plays und 75 Yards, abgeschlossen von Chase Edmonds aus sechs Yards - Green Bays Touchdown im ersten Durchgang kam nur nach einem langen Punt-Return und dann bei 4th Down zustande. Rodgers hatte im ganzen Spiel nur drei Pässe über mindestens zehn Yards Downfield, zwei davon kamen aus Scrambles heraus.
  • Stattdessen war es Arizona, das mit explosiven Plays die Partie. Josh Rosen (11/26, 149 YDS) stand zwar einmal mehr häufig unter Druck und hatte spät im Spiel bei einem desolaten Wurf riesiges Interception-Glück, die Packers hätten mit dem Turnover mutmaßlich die Partie beendet. Stattdessen gelang Fitzgerald ein spektakulärer langer Third-Down-Catch, Edmonds konnte seine beste NFL-Partie auflegen und die Cardinals marschierten zum Field Goal - als Green Bay im Gegenzug das gleiche versuchte, verschoss Crosby aus 49 Yards in der Schlusssekunde den möglichen Ausgleich.

New York Giants (4-8) - Chicago Bears (8-4)

Ergebnis: 30:27 OT (7:7, 3:7, 14:0, 3:13, 3:0) BOXSCORE

  • Was für eine völlig verrückte Schlussphase in New York! Die Giants waren bereits mit 10 Punkten vorne und Chicago klammerte sich an den letzten Strohhalm - und der erwies sich als ziemlich kräftig. Zunächst gelang den Bears das Field Goal, dann schnappten sich die Gäste 1:12 vor dem Ende den Onside Kick! Die G-Men erzwangen wenig später Fourth Down, Cohen schnappte sich nach sehenswerter Route den Pass und mit dem letzten Play der Partie packten die Bears kurz vor der Endzone ein Trick-Play aus, das an das "Philly Special" erinnerte; an dessen Ende Tarik Cohen den Touchdown-Pass warf!
  • Damit ging es in die Overtime, und die Giants schienen erneut den Sieg bereits in der Reichweite zu haben - doch bei Third Down konnte Sterling Shepard den möglichen (und fangbaren) Game-Winner nicht kontrollieren. So ging New York nur via Field Goal in Führung, es folgte ein irrer finaler Drive: in 8 Plays und über 3:08 Minuten überbrückte Chicago lediglich 15 Yards, weil die Bears drei (!) Mal fumbelten und den Ball jedes Mal zurück holen konnten. Auch gelang Chicago eine Fourth-Down-Conversion, die zweite verteidigten die Giants dann aber. Game Over.
  • Ansonsten? In einem Spiel, in dem Chicago ohne Mitch Trubisky und die Giants mit Eli Manning antraten, waren es die kuriosen Touchdowns, die diese Partie prägten: Bears-Backup Chase Daniel (26/39, 285 YDS, TD, 2 INT) eröffnete das Spiel mit einem Pick Six zu Linebacker Alec Ogletree, Chicago konterte etwas später mit einem Fourth-Down-TD-Run von Defensive Tackle Akiem Hicks! Hicks ist damit der erste Spieler seit 1982 (seitdem werden Sacks als offizielle Stat geführt), der einen Sack und einen Rushing-Touchdown im gleichen Spiel hat.
  • Und in der zweiten Hälfte ging es gerade so weiter: Bei einem Trick Play erhielt Odell Beckham den Ball im Backfield - und feuerte einen 49-Yard-Touchdown-Pass auf den komplett offenen Russell Shepard! Diese Tricks waren allerdings auch notwendig, denn beide Offenses hatten ansonsten lange nicht allzu viel zu bieten.
  • Manning (19/35, 170 YDS, TD, INT) hatte weitere extrem ungenaue Pässe inklusive einer horrenden Interception in die Arme des Verteidigers, Daniel und das Passing Game aufseiten der Bears funktionierten zu lange ebenfalls überhaupt nicht. Am Ende hatten die Giants bei Mannings Pässen den gleichen Yards-pro-Attempt-Schnitt wie im Run Game (4,8).

Atlanta Falcons (4-8) - Baltimore Ravens (7-5)

Ergebnis: 16:26 (3:7, 7:3, 0:7, 6:10) BOXSCORE

  • Schon während den Niederlagen der vergangenen Wochen musste man sich fragen: wo ist Atlantas Offense hin verschwunden? Dass eine schnelle Reparatur gegen eine gute Ravens-Defense nicht unbedingt zu erwarten war, dürfte niemanden überraschen - dass es so eine einseitige Angelegenheit auf dieser Seite des Balls werden würde, allerdings auch nicht.
  • So konnte Ryan (16/26, 131 YDS, TD) die Offense nur sehr vereinzelt durch die Luft bewegen, das Run Game war zum wiederholten Male quasi nicht existent. Die Ravens konnten Ryan auch häufiger unter Druck setzen und so genau die Art Spiel spielen, die sie wollen: ein Low-Scoring-Game, das mit dem eigenen Run Game kontrolliert wird.
  • Lamar Jackson (12/21, 125 YDS; 17 ATT, 75 YDS, TD), der erneut anstelle des verletzten Joe Flacco startete, stand im Run Game einmal mehr im Fokus, nie deutlicher als bei seinem Option-TD-Run aus 13 Yards im ersten Viertel. Baltimore knackte, vor vielen leeren Rängen in Atlanta, erneut als Team die 200-Rushing-Yard-Marke; und das obwohl Jackson nach einem Treffer gegen den Kopf für mehrere Minuten raus musste und Robert Griffin III. (2/4, 21 DS) übernahm.
  • Die Ravens zeigten immer wieder das, was man in den vergangenen Wochen ebenfalls gesehen hat. Viel Motion, viele Fakes, viele Plays im Run Game, die aufeinander aufbauen. Einer der beiden Falcons-Touchdowns kam über einen 74-Yard-Fumble-Return durch Vic Beasley, doch Baltimores Run Game brachte die Ravens zumindest immer wieder in Field-Goal-Position. Justin Tucker verwandelte alle vier Versuche und brachte die Gäste so in Führung, die Ravens-Defense beendete die Partie mit einem Strip-Sack-Touchdown nach einem Blitz kurz vor dem Ende.

Tampa Bay Buccaneers (5-7) - Carolina Panthers (6-6)

Ergebnis: 24:17 (10:7, 7:0, 7:10, 0:0) BOXSCORE

  • Nach drei Pleiten in Serie war das einstige Polster im Playoff-Rennen für Carolina aufgebraucht, ein Ausrutscher beim Division-Rivalen tabu - und man musste eigentlich davon ausgehen, dass die schwache Bucs-Defense gerade Carolinas Run Game wenig entgegensetzen sollte. Doch die Realität sah dann ganz anders aus.
  • Zwar hatte Carolina früh einen Big-Play-Run von Christian McCaffrey (10 ATT, 106 YDS), die Panthers fanden aber keinen konstanten Rhythmus in ihrem Run Game. Und noch weniger fanden sie den im Passing Game: Cam Newton (28/41, 300 YDS, 2 TD, 4 INT), der bislang eine so effiziente Saison spielt, hatte einige horrende Turnover und brachte Tampa Bay so immer wieder in Scoring-Position - mehrere Newton-Picks nutzte Tampa im Gegenzug direkt zu punkten.
  • Dabei war mitnichten alles gut, was Jameis Winston (20/30, 249 YDS, 2 TD) und die Bucs-Offense produzierten. Peyton Barber (16 ATT, 45 YDS) hatte einen weiteren Bucs-Red-Zone-Turnover und Winston hätte einen Pick in die Endzone der Panthers haben müssen. Doch war es dieses Mal Carolina, das sich mit Turnovern selbst ein zu großes Loch schaufelte und dann nicht mehr raus kam.
  • Dabei half es wenig, dass Greg Olsen früh im Spiel verletzt raus musste - und anschließend vermeldete, dass die Saison für ihn wohl gelaufen ist. Tampas Defense hatte ihre wohl beste Partie für dieses Jahr und Winston in der Summe ein drittes solides Spiel in Serie. Mit seinem zweiten Touchdown-Pass ist er jetzt auch der alleinige Franchise-Rekordhalter in dieser Kategorie, vor Josh Freeman, dem 80 TD-Pässe für Tampa gelangen.

Detroit Lions (4-8) - Los Angeles Rams (11-1)

Ergebnis: 16:30 (0:3, 3:10, 10:3, 3:14) BOXSCORE

  • Die Los Angeles Rams sind das erste Team, das sein Playoff-Ticket in der Tasche hat! Mit dem Sieg über die Rams verteidigt L.A. seinen NFC-West-Division-Titel und steht nun ganz alleine auf dem Top-Seed der NFC. Allerdings kam der Sieg gegen ein angeschlagenes, taumelndes Lions-Team, das ohne Marvin Jones und Kerryon Johnson antreten musste, deutlich schwerer, als erwartet.
  • So hatte Goff (17/33, 207 YDS, TD, INT) sein vermutlich schwächstes Saisonspiel und mehrfach INT-Glück sowie einen verlorenen Fumble, die Rams fanden im Passing Game kaum einmal einen Rhythmus und hatten selbst in der Offensive Line mehr Probleme, als vermutet.
  • Goffs Pick kam bei einem tiefen Pass-Versuch, der von Quandre Diggs abgefangen wurde; immerhin ein Rams-Offense-Spieler konnte allerdings einen Rekord aufstellen. Brandin Cooks (4 REC, 62 YDS) ist der erste Wide Receiver aller Zeiten, der drei 1.000-Yard-Spielzeiten nacheinander für drei verschiedene Teams aufstellen konnte.
  • Letztlich konnten sich die Rams auf Todd Gurley (23 ATT, 132 YDS, 2 TD; 4 REC, 33 YDS) und das Run Game verlassen, genau wie auf ihre Defense, die Aqib Talib zurück erhielt: Aaron Donald gelang spät im Schlusssviertel ein Strip-Sack, zuvor schon hatte Stafford einen Pick geworfen. Dabei hatten die Lions einiges versucht; inklusive eines (erfolglosen) Onside Kicks. Am Ende konnte Detroit Gurley in der entscheidenden Phase des Spiels jedoch nicht stoppen.

Miami Dolphins (6-6) - Buffalo Bills (4-8)

Ergebnis: 21:17 (7:0, 7:6, 0:3, 7:8) BOXSCORE

  • Am Ende hatte Miami das Glück auf seiner Seite: mit dem letzten Play der Partie hatten die Bills die Chance auf den Sieg - doch ein komplett offener Charles Clay konnte den von Josh Allen (18/33, 231 YDS, 2 TD, 2 INT) konnte den etwas zu kurz geworfenen Pass in der Endzone nicht kontrollieren; und statt eines Last-Minute-Sieges reisen die Bills mit einer Niederlage zurück nach Buffalo.
  • Generell war es über weite Strecken kein Spiel für Offense-Fans. Buffalo hatte über die ersten 28 Minuten des Spiels 68 Total Offense Yards, Miami produzierte zwischenzeitlich in der ersten Hälfte drei Drives in Folge, die -11 Yards zustande brachten. Dabei hatten Ryan Tannehill (16/24, 137 YDS, 3 TD, INT) und die Dolphins-Offense zum zweiten Mal in Folge ein Spiel mit einem TD-Drive eröffnet, ein 18-Yarder zu DeVante Parker. Danach aber wurden vor allem Pass-Protection-Probleme den Dolphins zum Verhängnis.
  • Allen derweil war einmal mehr extrem ungenau und verfehlte etwa einen komplett offenen Zay Jones zum Touchdown. Gleichzeitig wurde einmal mehr klar, welche elementare Bedeutung Allen inzwischen für das Run Game hat. Buffalos Rookie-QB lief neun Mal für 135 (!) Yards und hatte damit einen großen Anteil an den 198 Team-Rushing-Yards, die mitverantwortlich dafür waren, dass dieses Spiel eng blieb.
  • Und so ging Buffalo im Schlussviertel auch durch einen 25-Yard-TD von Allen auf Jones in Führung, der letzte Führungswechsel allerdings kam zugunsten der Hausherren: ein 6-Play-Drive über 75 Yards endete mit einem tollen Pass von Tannehill und einem noch spektakuläreren Catch von Kenny Stills in der Endzone. Die Chance auf den späten Sieg ließen die Bills im Gegenzug ungenutzt und so verlor Buffalo, obwohl man Miami mit 415:175 Yards klar übertrumpfte.

Jacksonville Jaguars (4-8) - Indianapolis Colts (6-6)

Ergebnis: 6:0 (0:0, 3:0, 0:0, 3:0) BOXSCORE

  • Die Jaguars gingen mit vielen neuen Gesichtern auf Schlüsselpositionen in diese Partie: Offensive Coordinator Nathaniel Hackett war zu Wochenbeginn entlassen worden, kurz danach verkündeten die Jags den Quarterback-Tausch: Blake Bortles musste auf die Bank, Cody Kessler durfte gegen die Colts starten. Und ganz nebenbei fehlte der Dreh- und Angelpunkt dieser Jaguars-Offense - Running Back Leonard Fournette - gegen Indy nach der Prügelei im Bills-Spiel in der Vorwoche gesperrt.
  • Doch die Schlagzeilen in der ersten Hälfte gehörten der Jaguars-Defense. Indianapolis brachte kaum Yards zustande, leistete sich einen Fumble und eine Interception und war unter dem Strich nahezu komplett abgemeldet - obwohl Jacksonville mit mehreren Strafen in kritischsten Momenten eigentlich kräftig nachhalf. Jacksonville führte zur Halbzeit mit 3:0, obwohl Cody Kessler bei seinen acht Completions insgesamt -1 (!) Air Yards verzeichnet hatte und obwohl auch Jacksonville mit einem Fumble von T.J. Yeldon in die Partie startete.
  • Und es ging in der zweiten Hälfte so weiter. Luck (33/52, 248 YDS, INT) stand viel unter Druck und die exzellente Jaguars-Defense erlaubte kaum freie Receiver, gleichzeitig konnten die Colts gegen die Jags-Front den Ball überhaupt nicht laufen. Das gelang Jacksonville besser, doch es war die Defense, die Kessler (18/24, 150 YDS) trug.
  • Allerdings waren mehr als sechs Punkte für diese Jaguars-Offense nicht drin, und so erhielt Indianapolis knapp zwei Minuten vor dem Ende ohne Timeout. Einige schnelle Completions später waren die Colts bereits auf dem Weg zumindest Richtung guter Hail-Mary-Position - doch fünf Sekunden vor dem Ende stoppte Ramsey Tight End Swoope, und auch wenn der auf die Seitenlinie fiel, entschieden die Refs, dass der Forward Progress bereits im Feld gestoppt war. Damit lief die Uhr weiter und die Partie war vorbei! Für die Colts ist es im Wildcard-Rennen ein herber Dämpfer.

Cincinnati Bengals (5-7) - Denver Broncos (6-6)

Ergebnis: 10:24 (0:0, 3:7, 7:14, 0:3) BOXSCORE

  • Kein Andy Dalton, kein Tyler Eifert - und dann musste auch noch in der ersten Hälfte Bengals-Star-Receiver A.J. Green mit einer offensichtlich schweren Fußverletzung vom Platz gefahren werden. Die Aufgabe für Jeff Driskel bei seinem ersten NFL-Start war dementsprechend undankbar. Driskel (25/38, 236 YDS, TD, INT) und die Bengals-Offense taten sich vor allem früh im Spiel sehr schwer, und das obwohl Denver auf der anderen Seite gleich zu Beginn der Partie seinen Nummer-1-Cornerback Chris Harris verletzungsbedingt verlor.
  • Letztlich war es Denvers Run Game, das diese Partie entschied - ganz zentral angetrieben von Phillip Lindsay. Lindsay (19 ATT, 157 YDS, 2 TD) war mit seiner Explosivität und seiner Agilität erneut kaum zu stoppen, hatte Big Plays genau wie gute Inside-Runs und war in einem Spiel mit ansonsten wenig Offense der Spieler, der den Unterschied ausmachte.
  • Auch die Bengals hatten offensiv ihre besten Phasen, als Joe Mixon (12 ATT, 82 YDS) Drives dominierte. Doch war das zu selten der Fall und wie erwartet bereitete Denvers Front Driskel und der Bengals-Line allerhand Probleme. Und die Broncos bestraften Cincinnatis Turnover eiskalt: Nach Driskels Interception lief Lindsay 65 Yards in die Endzone und direkt davor hatte Keenum nach einem Muffed Punt der Bengals Rookie Courtland Sutton zum Touchdown gefunden.
  • Alleine diese beiden Scores innerhalb kürzester Zeit im dritten Viertel bedeuteten schon die Vorentscheidung. Die Broncos bleiben damit im Wildcard-Rennen der AFC.

Houston Texans (9-3) - Cleveland Browns (4-7-1)

Ergebnis: 29:13 (10:0, 13:0, 3:7, 3:6) BOXSCORE

  • Über die vergangenen beiden Wochen hatten Baker Mayfield und die Browns-Offense mitunter fantastische Vorstellungen abgeliefert - gegen eine der Top-Defenses der Liga, die mit Komplexität genau wie mit hoher individueller Qualität punkten kann, bot Clevelands Rookie-Quarterback ein ganz anderes Bild: Mayfield (29/43, 397 YDS, TD, 3 INT) warf in der ersten Hälfte drei Picks, darunter ein Pick Six. Mayfield warf mehrfach klar in Coverage und nach seinem zweiten Turnover standen die Texans bei 195 Yards - Cleveland bei 41.
  • Da half es auch nur bedingt, dass die Defensive Front der Browns gegen die schwache Texans-Line gut in die Partie fand. Cleveland verzeichnete schnell QB-Hits, Sacks und Tackles for Loss - konnte Houstons Offense allerdings nicht stoppen. Deshaun Watson (22/31, 224 YDS, TD) zeigte früh sehr gute Pässe, brachte Houston mit einem gut getimten Touchdown-Pass schnell mit 10:0 in Führung und konnte sich einmal mehr auf herausragende Contested Catches von DeAndre Hopkins verlassen.
  • Die Folge aus all diesen Punkten? Houston zog kontinuierlich davon. 23:0 stand es zur Halbzeitpause und dieser Rückstand war für die Browns im Endeffekt zu hoch. Da half es auch nicht, dass sich Mayfield in der zweiten Hälfte deutlich steigerte: die Browns-Offense kam so ein wenig ins Rollen und hätte die Partie möglicherweise sogar noch eng machen können - doch bei einem potentiellen langen Touchdown ließ sich Callaway Zentimeter vor der Goal Line den Ball aus der Hand schlagen. So stand am Ende nur ein sehenswerter TD-Pass auf Higgins.
  • Mayfield hatte so am Ende 397 Passing-Yards - nur 46 davon kamen in der ersten Hälfte. Eine Bestmarke auf der anderen Seite: Watson hat jetzt in 17 aufeinanderfolgenden Spielen einen Touchdown-Pass auflegen können. Das ist ein neuer Franchise-Rekord für die Texans, die jetzt neun Spiele in Folge gewonnen haben.

Pittsburgh Steelers (7-4-1) - Los Angeles Chargers (9-3)

Ergebnis: 30:33 (13:7, 10:0, 0:8, 7:18) BOXSCORE

Analyse:Verrücktes Chargers-Comeback zwingt Steelers in die Knie

Philadelphia Eagles (5-6) - Washington Redskins (6-5)

Ergebnis: 28:13 (7:0, 7:13, 0:0, 14:0) BOXSCORE

Analyse:Philly wahrt Playoff-Chance bei Mark-Sanchez-Comeback

Dallas Cowboys (7-5) - New Orleans Saints (10-2)

Ergebnis: 13:10 (10:0, 3:0, 0:10, 0:0) BOXSCORE

Analyse: Schocker in Big D! Cowboys-Defense bezwingt die Saints!