Free Agency Needs - die größten Baustellen der NFC-Teams

Von Adrian Franke
06. März 201909:19
SPOX blickt auf die größten Baustellen aller 16 NFC-Teams.getty
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Können die Rams und Saints wieder ganz oben angreifen? Gelingt den Cardinals und Buccaneers ein schneller Turnaround? Und was muss dafür in der Free Agency passieren? SPOX blickt auf die größten Baustellen aller Teams vor der Free Agency, nach der AFC ist heute die NFC an der Reihe.

Anm. d. Red.: Die Cap Space Zahlen der Teams stammen von Spotrac vom 2.3.2019 und beinhalten bereits die diesjährigen Draft-Picks der Teams, prognostiziert anhand der jeweiligen Draft-Slots.

Free Agency Needs: NFC East

Dallas Cowboys (Vorjahres-Bilanz: 10-6)

  • Cap Space: 48,5 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 0
  • Größte Needs: WR, D-Line

Amari Cooper und Michael Gallup könnten für viele Jahre in Dallas ein starkes Outside-Receiver-Duo bilden, mit Terrance Williams und Allen Hurns dahinter gibt es sogar ansehnliche Tiefe. Der Schuh drückt dagegen im Slot, wo Cole Beasleys Vertrag ausläuft. Beasley hatte vor einigen Wochen bereits öffentlich Unzufriedenheit über seine Rolle in der Cowboys-Offense ausgedrückt, kommen die beiden Seiten dennoch zusammen? Zunächst wird er wohl den Markt testen. Die Defensive Line derweil rückt auch dann in den Fokus, wenn man davon ausgeht, dass sich die Cowboys mit DeMarcus Lawrence auf einen neuen Vertrag einigen können: Mit den Suspendierungen von Randy Gregory und David Irving kommt die defensive Front plötzlich ziemlich dünn daher.

Philadelphia Eagles (9-7)

  • Cap Space: 124.684 Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 25)
  • Größte Needs: WR, RB, LB

Mit dem neuen Vertrag für Brandon Graham konnten die Eagles ihren mutmaßlich wichtigsten Free Agent bereits halten und wenn man auf den Cap Space in Philly schaut, deutet sich einmal mehr eine Free Agency an, in der der Verbleib eines Spielers der größte "Splash" ist. Ronald Darby darf wohl gehen, weil das Cornerback-Corps mit Avonte Maddox, Sidney Jones, Cre'von LeBlanc, Jalen Mills und Rasul Douglas sehr jung und sehr breit aufgestellt ist - die Eagles werden hier versuchen, ihre eigenen Spieler zu entwickeln. Drei Baustellen stechen dennoch heraus: Golden Tate und Mike Wallace haben auslaufende Verträge, womit Speed und Explosivität im Wide-Receiver-Corps einmal mehr große Themen sind. Jordan Hicks wird wohl nicht zu halten sein, das reist ein größeres Loch ins Linebacker-Corps, insbesondere weil der 26-Jährige mehr als verlässlich in Coverage ist. Running Back - hier darf Jay Ajayi gehen - ist ebenfalls ein Thema, das allerdings auf den Draft verlegt werden sollte.

Washington Redskins (7-9)

  • Cap Space: 15,9 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 15)
  • Größte Needs: QB, WR, Edge

Sehr schwierige Situation für Washington, das Team aus der Hauptstadt steht potentiell vor einer Saison im Niemandsland. Alex Smiths schwere Verletzung setzt große Fragezeichen hinter einen möglichen Einsatz 2019 - doch selbst wenn er nicht spielt, wird Smith den Cap mit 20,4 Millionen Dollar belasten, aus dem Vertrag kommt Washington in diesem Jahr nicht raus. Angesichts der Cap-Situation könnte diese Konstellation einen Nick Foles und womöglich auch einen Teddy Bridgewater schon schwierig machen; gibt es stattdessen eine günstige Übergangslösung wie Case Keenum, der in Denver nach der Flacco-Verpflichtung keinen Platz mehr haben dürfte? Oder vielleicht doch einen Erstrunden-Rookie? Wide Receiver ist ebenfalls ein Thema, auch nach der teuren Verpflichtung von Paul Richardson im Vorjahr. Von Josh Doctson muss endlich mehr kommen, mit Slot-Mann Jamison Crowder hat Washingtons verlässlichster Wide Receiver der letzten Jahre einen auslaufenden Vertrag. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Offensive Line. Hier werden die Redskins nach einem neuen Left Guard und bedingt durch auslaufende Verträge wie den von Ty Nsekhe auch nach Tiefe Ausschau halten. Und defensiv? Preston Smiths drohender Abgang macht den Edge-Rush außerhalb von Kerrigan zum großen Fragezeichen; geht nach Swearinger auch Clinton-Dix, müssen womöglich zwei neue Starting-Safeties her.

New York Giants (5-11)

  • Cap Space: 26,2 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 6)
  • Größte Needs: QB, O-Line, Edge, Secondary

Im Moment deutet vieles darauf hin, dass die Giants mit Eli Manning und dahinter einem hoch gedrafteten Rookie planen - wenngleich zu dieser Zeit des NFL-Kalenders immer höchste Alarmbereitschaft für falsche Fährten und kleine (und große) Lügen gilt. Auf die eine oder andere Art jedenfalls müssen die G-Men die wichtigste Position adressieren, die Baustellen aber gehen weit darüber hinaus: Bei den Giants darf man von einem Umbruch sprechen, dazu passen auch die Gerüchte über einen möglichen Abgang von Olivier Vernon sowie von Landon Collins. Selbst mit Vernon wäre der Edge-Rush eine Baustelle - ohne Vernon hätten die Giants keinen Spieler im Kader, der letztes Jahr auf 30 QB-Pressures kam. Cover-Linebacker ist ebenfalls ein Thema, wenig überraschend war Ogletree hier nicht die Antwort. Und dann geht der Blick auch einmal mehr auf die Offensive Line, in der noch immer die rechte Seite repariert werden muss. Right Tackle Chad Wheeler war die größte Schwachstelle letztes Jahr, Jamon Brown, der während der Saison Omameh ersetzte, nicht viel besser - und Brown ist zudem Free Agent.

Anm. d. Red.: Die Cap Space Zahlen der Teams stammen von Spotrac vom 2.3.2019 und beinhalten bereits die diesjährigen Draft-Picks der Teams, prognostiziert anhand der jeweiligen Draft-Slots.

Free Agency Needs: NFC North

Chicago Bears (12-4)

  • Cap Space: 10,8 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 0
  • Größte Needs: S, Slot-CB

Ein Team mit bemerkenswert wenigen Lücken - allerdings auch mit überschaubaren Ressourcen, blickt man auf den geringen Cap Space und die wenigen Draft-Picks (erster Pick: 3. Runde, 88 Overall) im diesjährigen Bears-Arsenal. Die prominenteste Baustelle ist fraglos Safety, hier läuft der Vertrag von Adrian Amos aus. Chicago war unter Vic Fangio eine sehr schwer lesbare Defense, die viel mit Safety-Bewegungen und aus Cover-2 und Cover-4 heraus machte - in wie weit ändert sich das unter Chuck Pagano? Receiver-Tiefe - Kevin White und Josh Bellamy sind Free Agents - genau wie Cornerback-Tiefe hinter Fuller und Amukamara, hier endet der Vertrag von Slot-Corner Bryce Callahan, fallen ansonsten auf.

Minnesota Vikings (8-7-1)

  • Cap Space: 5,3 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 18)
  • Größte Needs: O-Line, LB

So gering die Problemzonen bei Division-Rivale Chicago sind, so offensichtlich ist die größte Baustelle bei den Vikings: Die Offensive Line muss dringend verbessert werden. Das war schon vor der vergangenen Saison kein großes Geheimnis, und letztlich passierte das Unvermeidliche. Nachdem Cousins zu Saisonbeginn in mehreren Spielen überraschend stark mit Pressure in der Pocket umgegangen war, erfolgte irgendwann der Absturz. Auch das Run Game funktionierte hinter einer schwachen Line nicht und letztlich war das die maßgebliche Ursache für eine sehr enttäuschende Saison. In Zahlen? Die Guards Mike Remmers und Tom Compton waren beide in der Top-12 der vergangenen Saison was zugelassene Pressures für Guards angeht, Pat Elflein war einer der schlechtesten Starting-Center in Pass-Protection, ließ die drittmeisten Center-Pressures zu und Riley Reiff kassierte die achtmeisten QB-Pressures aller Tackles. Lediglich Rookie Brian O'Neill war eine positive Ausnahme, und so sollten die Vikes hier in mehreren Positionen nach Upgrades suchen.

Green Bay Packers (6-9-1)

  • Cap Space: 33,4 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 2 (No. 12, 30)
  • Größte Needs: Edge, LB

Die Packers suchen immer noch einen dominanten Edge-Rusher. Und Green Bay hätte den Cap Space, um hier auf dem Markt mitzumischen. Green Bay könnte Mo Wilkerson vermutlich günstig nochmals halten oder im Draft einen sofortigen D-Line-Starter finden und dann in Kombination mit einem dominanten Edge-Rusher und den Blitz-Paketen von Defensive Coordinator Mike Pettine Offenses so richtige Probleme bereiten. Linebacker wird angesichts der auslaufenden Verträge von Clay Matthews und Jake Ryan ein Thema. Bei den Wide Receivern - vor allem ohne Randall Cobb - und in der Secondary wird es spannend sein zu sehen, wie sehr die Packers ihren vielen jungen Spielern in beiden Mannschaftsteilen vertrauen, oder ob sie hier noch Erfahrung einkaufen wollen. Green Bays Titelfenster mit Aaron Rodgers wird immer kleiner, sieht man das auch in den Handlungen der Packers in der diesjährigen Free Agency?

Detroit Lions (6-10)

  • Cap Space: 35,4 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 8)
  • Größte Needs: Edge, WR, TE

Welche Art Team wollen die Lions sein? Will Matt Patricia seine Defense auf ähnliche Art und Weise zusammenbauen, wie er es aus New England kennt - und so die seit Jahren eklatanten Probleme mit dem eigenen Edge-Rush auf andere Art und Weise lösen? Andernfalls brauchen die Lions dringend Edge-Rush-Hilfe, selbst wenn man Ziggy Ansah nochmal hält. Bei den Tight Ends sind Luke Willson und Levine Toilolo Free Agents, und insbesondere mit Blick auf den - mutmaßlichen - Wunsch nach einem ausgeprägten Run Game könnte es Sinn machen, in Tight Ends zu investieren und so im Passing Game schwer ausrechenbar zu bleiben. Außerdem merkte man schon im vergangenen Jahr nach dem Abgang von Golden Tate, wie sehr genau dieser Slot-Receiver-Typ der Offense fehlte. Outside ist man mit Jones und Golladay gut aufgestellt.

Anm. d. Red.: Die Cap Space Zahlen der Teams stammen von Spotrac vom 2.3.2019 und beinhalten bereits die diesjährigen Draft-Picks der Teams, prognostiziert anhand der jeweiligen Draft-Slots.

Free Agency Needs: NFC South

New Orleans Saints (13-3)

  • Cap Space: 9,1 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 0
  • Größte Needs: WR, RB

Die Saints sind seit etwa zwei Jahren All-In, und das hat Spuren hinterlassen. New Orleans hat nur einen Pick in den ersten vier Draft-Runden (2. Runde), hat kaum Cap Space und schon jetzt mehrere hochpreisige Dead Caps in den eigenen Büchern für 2019 stehen. Die kommende Saison wird aller Voraussicht nach das letzte Jahr des aktuellen Saints-Titelfensters sein, ehe hier ein größerer Umbruch bevorsteht und insofern ist es durchaus vorstellbar, dass New Orleans bei einigen Verträgen die Cap-Belastung nochmals hinauszögert. Welche Baustellen könnten so angegangen werden? Ein zweiter dominanter Wide Receiver neben Michael Thomas fehlt noch immer; wird Mark Ingram nicht gehalten, braucht es einen neuen Co-Starter neben Alvin Kamara. Ein neuer Nose Tackle dürfte ebenfalls fällig werden.

Atlanta Falcons (7-9)

  • Cap Space: 22,8 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 14)
  • Größte Needs: O-Line, DB

Davon ausgehend, dass Grady Jarrett ein großer Zahltag - in Atlanta - bevorsteht und dass die Falcons Vic Beasley über dessen Vertragsoption halten, darf man davon ausgehen, dass sich zusätzliche Investitionen in die Defensive Line in Grenzen halten werden. Zumindest in der Free Agency. Hier dürften wir eher von Kadertiefe sowie möglichen langfristigen Antworten im Draft sprechen, gerade mit Blick auf den Pass-Rush. Anders ist die Lage in der Offensive Line, deren zunehmend schwache Auftritte im Vorjahr die Offense immer wieder lahmlegten. Ty Sambrailo hat gerade verlängert und dürfte auf der rechten Seite starten, Left Guard dagegen ist ein großes Fragezeichen. Dazu kommt defensiv der Wunsch nach mehr Tiefe, nicht erst seitdem man sich von Robert Alford getrennt hat. Ein Safety mit Potential hinter Keanu Neal etwa. Auch mehr Linebacker-Tiefe muss her.

Carolina Panthers (7-9)

  • Cap Space: 15,2 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 16)
  • Größte Needs: O-Line, WR, RB, Edge

Carolina hat vermeintliche Schwachstellen in der Offensive Line während der vergangenen Saison eindrucksvoll auffangen können, unter anderem auch durch einen signifikanten Anstieg des Kurzpassspiels. Doch vor der kommenden Spielzeit herrscht hier endgültig akuter Handlungsbedarf: Center Ryan Kalil beendet seine Karriere, Right Tackle Daryl Williams - der verletzungsbedingt nahezu die komplette Saison verpasst hatte - ist genauso Free Agent wie Backup-Guard Amini Silatolu. Carolina muss hier dringend aufrüsten. Das gilt auch für den fraglos unterbesetzten Edge-Rush sowie das Wide Receiver Corps. Hier wird Devin Funchess Free Agent, Carolina braucht mehr Physis und mehr gute Route-Runner neben D.J. Moore und Tight End Greg Olsen. Ein Running Back, der Christian McCaffrey entlasten kann, muss zumindest im Draft ebenfalls her - Whittaker, Cadet, Barner und Artis-Payne haben auslaufende Verträge.

Tampa Bay Buccaneers (5-11)

  • Cap Space: 13,9 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 5)
  • Größte Needs: OT, DB, LB, RB

Die Bucs stehen mit ihrem neuen Head Coach Bruce Arians vor einer spannenden Saison: Macht Jameis Winston den nächsten Schritt? Kann Tampa einen schnellen Turnaround hinlegen? Dafür müssen aber einige Baustellen adressiert werden: In der Offensive Line hat Donovan Smith verlängert (Anm. d. Red.: Smiths neuer Vertrag ist noch nicht auf den Cap Space angerechnet, da hier noch Details fehlen). Aber auf Right Guard benötigt Tampa dringend ein Upgrade, während im Backfield ein Pass-Catching-Back helfen würde. Falls DeSean Jackson geht, braucht es auch Speed für das WR-Corps. Und defensiv? Linebacker ist ein riesiger Need, wenn neben Kevin Minter auch Kwon Alexander in der Mitte geht. Und die Defensive Backs, insbesondere die Cornerbacks, sind schon seit einer Weile eine Problemzone; in der Blitz-lastigen Defense von Todd Bowles wird diese Positionsgruppe umso stärker gefordert sein.

Anm. d. Red.: Die Cap Space Zahlen der Teams stammen von Spotrac vom 2.3.2019 und beinhalten bereits die diesjährigen Draft-Picks der Teams, prognostiziert anhand der jeweiligen Draft-Slots.

Free Agency Needs: NFC West

Los Angeles Rams (13-3)

  • Cap Space: 22,8 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 31)
  • Größte Needs: Edge, D-Line,LB

Bei den Rams wird sehr viel davon abhängen, welche ihrer eigenen Free Agents sie halten - denn hier ist L.A. durchaus prominent besetzt. Es beginnt beim Prunkstück der letzten Jahre, der Offensive Line: Guard Rodger Saffold hat angedeutet, dass er für die Rams auch einen kleinen Rabatt akzeptieren würde, können sich beide Seiten einigen? Defensiv ist der größte Name Ndamukong Suh, hier stellt sich aber womöglich auch eine strukturelle Frage: Wollen die Rams (wieder) in einen zweiten dominanten Interior-D-Liner neben Aaron Donald investieren, oder geht der Blick eher Richtung Edge-Rusher? Auch hier wird L.A. mit Dante Fowler wohl einen Starter verlieren, worauf legen die Rams den Fokus? Linebacker ist zudem eine generelle Problemzone, bereits über große Teile der vergangenen Saison und dahinter ist Free Safety Lamarcus Joyner Free Agent.

Seattle Seahawks (10-6)

  • Cap Space: 33,3 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 21)
  • Größte Needs: O-Line, CB

Mit J.R. Sweezy und D.J. Fluker sind zwei Starting-Guards aus der Vorsaison Free Agents, auch Swing-Tackle George Fant könnte als Restricted Free Agent gehen. Nachdem Seattles Line in der vergangenen Saison endlich merkliche Verbesserungen an den Tag gelegt hatte, laufen die Seahawks Gefahr, wieder Schwachstellen zu bekommen. Stichwort Schwachstelle: Hier ist auch die Defense zu nennen. Frank Clark wird via Franchise Tag gehalten, doch kann Seattle auch K.J. Wright halten? Andernfalls würde der Linebacker-Spot neben Bobby Wagner ein ernsthaftes Thema werden. Ein weiterer potentiell schwerwiegender Free Agent ist Slot-Corner Justin Coleman, der vielleicht Seattles bester Cover-Corner insgesamt letztes Jahr war. Kann man Coleman halten? Ihn adäquat zu ersetzen wird schwer, und dann muss man sich zudem die Frage stellen, ob man seinen Outside-Cornerbacks, allen voran Tre Flowers, mehr Konkurrenz geben will.

San Francisco 49ers (4-12)

  • Cap Space: 68,9 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 2)
  • Größte Needs: Edge, WR, LB

Seit Jahren schon suchen die 49ers einen Edge-Rusher, fanden im Draft allerdings konstant nur Interior Linemen. Gelingt es ihnen, einen der großen Namen dieser Free Agency an Land zu ziehen? Das könnte dieser Defense auf einen Schlag ein komplett anderes Gesicht verleihen. Inside Linebacker ist eine Baustelle, seitdem sich die Niners von Reuben Foster getrennt haben; es braucht einen Partner für Fred Warner. Und auch im Wide Receiver Corps wird San Francisco etwas machen: Marquise Goodwin ist gesetzt und die Niners-Verantwortlichen hoffen, dass Dante Pettis an den Vorjahres-Hype anknüpfen kann, der infolge seiner Verletzung ein wenig auf Eis gelegt wurde. Sein gutes letztes Saison-Drittel gibt hier Hoffnung, doch nachdem sich die Niners schon von Pierre Garcon getrennt haben, scheint es klar, dass hier noch investiert werden wird. Womöglich auch doch mit einem Trade für Antonio Brown, wenngleich die Niners-Verantwortlichen hier bei der Combine sehr bewusst auf die Euphorie-Bremse traten.

Arizona Cardinals (3-13)

  • Cap Space: 38,2 Mio. Dollar
  • Erstrunden-Picks: 1 (No. 1)
  • Größte Needs: O-Line, WR, LB

Die Cardinals sind eines der vielen Teams, das dringend in die Offensive Line investieren muss - in Arizonas Fall ist dieses Investment vermutlich dringender als bei nahezu jeder anderen Franchise. Nur Deshaun Watson (44,7 Prozent seiner Dropbacks) und Josh Allen (43,4 Prozent) standen häufiger unter Druck als Josh Rosen (40,4 Prozent), und auch wenn Verletzungen - Arizona verlor im Laufe des Jahres alle Starter sowie mehrere Backups in der Line - dabei fraglos eine Rolle spielten: Die Cardinals müssen mehrere Spots adressieren. Namentlich in jedem Fall Right Tackle und Left Guard. Auch Outside-Receiver ist ein Fragezeichen, so gut man im Slot mit Christian Kirk und Larry Fitzgerald auch aufgestellt ist. Den zweiten Cornerback-Spot hoffen die Cards durch die Verpflichtung von Robert Alford adressiert zu haben, Linebacker aber war im Vorjahr ebenfalls ein großes Problem. Hier könnte Deone Bucannon gehen. In der Defensive Line sind zudem mit Golden, Mayowa und Gunter drei (Co-)Starter Free Agents.