NFL Draft 2019 Big Board - die Plätze 65 bis 50:
65. Mack Wilson, LB, Alabama
Ein solider, clever spielender All-Around-Backer, nicht mehr und nicht weniger. Macht viele Sachen gut, aber wenige darüber hinaus. Ist kein Elite-Athlet, seine Reads sind noch inkonstant. Gleichzeitig aber ist er gut in Zone Coverage, agil und bringt eine solide Physis mit. Zeigt gute Ansätze als Blitzer, bewegt sich gut.
64. Sean Bunting, CB, Central Michigan
Die Cornerback-Klasse ist generell nicht einfach einzuschätzen, und spätestens nach der Top-3 gehen die Meinungen auch mitunter deutlich auseinander. Was spricht für Bunting? Er glänzt als Zone Corner, wenn er die Routes und die Augen des Quarterbacks lesen kann. Da kommt seine Agilität auch gut zum Einsatz, Bunting sollte eher im Raum als in einer (Press-)Man-Rolle eingesetzt werden. Und dann muss er deutlich konstanter werden.
63. Terry McLaurin, WR, Ohio State
Spannender Receiver, der sich mit seinem Auftritt beim Senior Bowl nach oben geschoben hat. McLaurin hat Long Speed, vor allem gefällt mir aber sein Route Running: Er hat nicht die schärfsten Cuts, aber sehr subtile und kleine Körpertäuschungen in seiner Route, mit denen er sich von Gegenspielern löst. McLaurin ist agil und zeigt fließende Richtungswechsel, er zeigt Coverage-Verständnis, er hat Special-Team-Value und er ist ein guter Deep-Receiver, weil er sich Downfield auffallend gut von Coverage lösen kann.
62. Blake Cashman, LB, Minnesota
Sehr gute Vision kombiniert mit toller Athletik. Cashman ist agil, er kann covern, er ist ein gefährlicher Blitzer und er bewegt sich gut im Raum. Bleibt gelegentlich an Blocks hängen und seine Reads sind noch inkonstant, aber die Mischung aus Beschleunigung, Power, Reads und Beweglichkeit hat mir sehr gut gefallen. Mein Nummer-3-Linebacker insgesamt.
61. Josh Jacobs, RB, Alabama
Mein Nummer-1-RB in dieser Klasse. Jacobs erinnert mich - rein sportlich versteht sich - an Kareem Hunt, weil er einerseits eine tolle Balance und fließende, effiziente Bewegungen zeigt, andererseits aber auch als Receiver wirklich gefährlich sein kann. Jacobs ist ein geduldiger Runner mit einem überraschenden Maß an Power, er kommt mit vergleichsweise wenigen College-Rushes auf dem Tacho in die NFL. Speed und Explosivität sind nicht sein Spiel, aber er gewinnt auch so.
60. Parris Campbell, WR, Ohio State
Oh, das Potenzial. Hat Elite-Speed, einen schnellen Release und eine beachtliche Explosivität. Enormes Potenzial nach dem Catch, was Ohio State nutzte, um ihn extrem viele Drag-, Slant- und andere Underneath-Routes laufen zu lassen und dann darauf zu bauen, dass er nach dem Catch mehr daraus machen kann - was er häufig auch tat. In der Rolle sollte er auch schnell einen Platz haben, ich glaube, dass er mehr kann und mindestens ein vertikaler Slot-Receiver werden kann.
59. Riley Ridley, WR, Georgia
Einer der besten Route-Runer dieser Klasse. Manipuliert Verteidiger, zeigt effiziente und schnelle Cuts, Technik, Fußarbeit und sein Verhalten in der Route insgesamt sind schon sehr ausgereift. Gute Körperkontrolle, hat seine Hände verbessert. Speed ist bei ihm ein Fragezeichen, genau wie der Release gegen Press Coverage. Für mich am ehesten ein Z-Receiver.
58. Dre'Mont Jones, DT, Ohio State
Jones hat einen sehr, sehr schnellen Get-Off und gewinnt alleine dadurch Plays - weil er nicht nur explosiv ist, sondern dabei auch seine Körperkontrolle und Balance wahrt. Für seine Größe hat er bemerkenswert leichte und schnelle Füße, er ist ein guter Tackler und zeigt verschiedene Pass-Rush-Moves. Allerdings ist er an der Line of Scrimmage wohl auch auf diese - wenngleich wertvolle - Rolle limitiert, da er gegen Double-Teams wenig bietet und mit seinem immer wieder hohen Pad-Level teilweise von Blockern nicht weg kommt.
57. Amani Oruwariye, CB, Penn State
Oruwariye ist einer der Kandidaten, die in einem Jahr auf dieser Liste deutlich weiter vorne stehen könnten. Er hat eine gute Mischung aus Geschwindigkeit, Größe und Physis, er zeigt gute Beschleunigung und ich denke, dass er ein guter Zone-Corner werden kann. Was ihm nämlich (noch?) fehlt, sind Eigenschaften für Man Coverage: Sein Backpedal ist nicht der schönste, seine Hüften öffnen sich dann teilweise zu langsam und er hat nicht die Agilität, um schnell die Richtung zu wechseln. Deshalb wird er tief immer wieder mal geschlagen.
56. Irv Smith Sr., TE, Alabama
Ein guter All-Around-TE. Smith ist ein guter Receiver, der einen soliden Release, enge Cuts und auch eine gewisse Physis in der Route zeigt. Als Blocker, insbesondere aus dem Backfield, zeigt er ebenfalls Potenzial und arbeitet mit einem tiefen Körperschwerpunkt und guter Technik. Er hat in puncto Athletik und Größe gewisse Limitierungen auf der Position, dafür sollte er vergleichsweise schnell ein 3-Down-Spieler werden.
55. Brett Rypien, QB, Boise State
Was die Mechanics angeht, genau wie in puncto Spielverständnis schon sehr weit, dadurch hat er eine viel höhere Baseline als die allermeisten anderen Quarterbacks in diesem Draft; ich mag ihn, er bringt Potential für einen Mid-Level-Starter und zumindest einen langfristigen Backup-Floor mit. Sein größtes Fragezeichen ist die Armstärke, aber er macht viel mit Antizipation und Spielverständnis wett.
54. Jace Sternberger, TE, Texas A&M
Sternberger ist noch roh, aber er könnte einer der für die moderne NFL so typischen Tight Ends werden. Zeigt tolle Explosivität, gute Cuts und generell sehr schnelle Hüften und fließende Bewegungen sowie Richtungswechsel. Kann sich deshalb von Gegenspielern lösen und hat dann tolle Hände beim (Contested) Catch. Er muss sich in allen Nuancen der Position noch verbessern und als Blocker ist er bestenfalls funktional. Eher weniger. Aber er hat das Werkzeug, um einer der besten Receiving-TEs dieser Klasse zu werden.
53. Rock Ya-Sin, CB, Temple
Hat das Potential, ein Man-Press-Corner zu werden. Lange Arme, gute Größe, spielt mit Physis und zeigt schnelle Füße und überraschend bewegliche Hüften. Ya-Sin erfüllt wenigstens das Mindestmaß an Beschleunigung, er ist ein guter Tackler. Aber - und das ist ein Thema dieser Cornerback-Klasse generell - auch bei ihm gilt: Er ist noch roh. Ya-Sin muss Routes besser antizipieren, er muss in Press mit seinen Händen besser arbeiten. Andernfalls werden seine Speed-Defizite in der NFL bestraft.
52. Khalen Saunders, DT, Western Illinois
Saunders muss technisch noch reifen - wenn das passiert, könnte er ein dominanter Spieler werden. Seine Power und Explosivität sind beeindruckend, er dominierte im College allein physisch teilweise komplett, Saunders kann spektakuläre Power aufbauen und zeigt eine überraschende Flexibilität. Aber er wird in der NFL mehr Pass-Rush-Moves brauchen, er muss lernen, Blocks zu lesen und er muss sich von Linemen besser lösen können.
51. Deionte Thompson, S, Alabama
Thompson ist noch inkonstant, und das fällt in verschiedenen Bereichen auf, unter anderem als Tackler und was das Lesen von Plays angeht. Die physischen Möglichkeiten aber sind enorm, Thompson ist groß und deckt als Free Safety schon sehr viel Raum ab. Lässt sich aber aufgrund seiner Inkonstanz auch immer wieder mit Big Plays erwischen.
50. Juan Thornhill, S, Virginia
In einem Wort: spielintelligent. Thornhill, der in der High School Quarterback gespielt hat, liest und erkennt Plays, er hat Speed und das führte letztes Jahr zu sechs Interceptions. Ist vielseitig einsetzbar, hat auch Cornerback gespielt und kann in der Box stehen.
SPOX Big Board: Plätze 65 bis 50 im Überblick:
Platzierung | Spieler |
65 | Mack Wilson, LB, Alabama |
64 | Sean Bunting, CB, Central Michigan |
63 | Terry McLaurin, WR, Ohio State |
62 | Blake Cashman, LB, Minnesota |
61 | Josh Jacobs, RB, Alabama |
60 | Parris Campbell, WR, Ohio State |
59 | Riley Ridley, WR, Georgia |
58 | Dre'Mont Jones, DT, Ohio State |
57 | Amani Oruwariye, CB, Penn State |
56 | Irv Smith, TE, Alabama |
55 | Brett Rypien, QB, Boise State |
54 | Jace Sternberger, TE, Texas A&M |
53 | Rock Ya-Sin, CB, Temple |
52 | Khalen Saunders, DT, Western Illinois |
51 | Deionte Thompson, S, Alabama |
50 | Juan Thornhill, S, Virginia |