Starter-Serie: Giants, Eagles, Cowboys, Redskins - die NFC East im Überblick

Von Adrian Franke
05. Juni 201910:55
SPOX blickt auf die potenziellen Starter aller 32 Teams - heute: Die NFC East!getty
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Mit dem Draft und (dem größten Teil) der Free Agency im Rückspiegel wird das Bild auf die 32 Teams klarer: Wie könnten die offensiven und defensiven Startformationen aussehen? Und wo sind dort potenzielle Stärken und Schwächen? SPOX blickt in der Offseason-Starter-Serie auf alle acht Divisions, weiter geht's mit der NFC East.

Starter Projection: Dallas Cowboys

Der Division-Titel im Vorjahr basierte auf einer sehr starken zweiten Saisonhälfte, in der Dallas unter anderem zwei Mal die Eagles bezwang sowie New Orleans und die Falcons in Atlanta schlug. Der Sieg über die Seahawks in der Wildcard-Runde bescherte den Cowboys sogar einen Auftritt in der Divisional-Runde - unter dem Strich also zumindest rein vom Ergebnis her eine gute Saison in Big D.

In der Free Agency waren die Cowboys dann vergleichsweise inaktiv - was schlicht auch der eigenen weiteren Kaderplanung geschuldet ist. Dallas hat über die vergangenen Jahre gut gedraftet und sich ein vergleichsweise komplettes Team zusammengebaut, was sich aber bald auch finanziell bemerkbar machen wird.

Prescott, Elliott, Cooper, Collins, Jaylon Smith - auch nachdem Demarcus Lawrence seinen 100-Millionen-Dollar-Vertrag erhalten hat, stehen den Cowboys teure Monate bevor.

Ist das Team stark genug, um 2019 erneut ein gewichtiges Playoff-Wort mitzuspielen?

Dallas Cowboys Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Dak PrescottLeft Tackle:Tyron Smith
Running Back:Ezekiel ElliottLeft Guard:Connor Williams
Wide Receiver:Amari CooperCenter:Travis Frederick
Wide Receiver:Michael GallupRight Guard:Zack Martin
Slot-ReceiverRandall CobbRight Tackle:La'el Collins
Tight End:Jason Witten

Dallas Cowboys Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Defensive End:Demarcus LawrenceCornerback:Byron Jones
Defensive Tackle:Tyrone CrawfordCornerback:Chidobe Awuzie
Defensive Tackle:Antwaun WoodsSlot-Cornerback:Anthony Brown
Defensive End:Robert QuinnSafety:Jeff Heath
Linebacker:Leighton Vander EschSafety:Xavier Woods
Linebacker:Jaylon Smith

Cowboys-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Eine der gravierendsten Änderungen bei den Cowboys fand im Coaching Staff statt: Kellen Moore - von 2015 bis 2017 Backup-Quarterback in Dallas und letztes Jahr, sein erstes Jahr nach der aktiven Karriere, der Quarterbacks-Coach - übernimmt als Offensive Coordinator die Offense der Cowboys. Ein gewaltiger Schritt für Moore; die Hoffnung ist, dass er nach fünf Jahren mit Scott Linehan als Play-Caller, mehr Kreativität und Modernität in die Offense mitbringt.
  • Zu häufig setzten die Cowboys in den vergangenen Jahren auf isolierte Routes ihrer Receiver und darauf, dass Spieler individuell gewinnen, statt mit kreativen Play-Designs zu punkten. Prescott ist ein Quarterback der Kategorie "Game Manager Plus" - kann Moore ihm dabei helfen, wieder stärker an seine Rookie-Saison zu erinnern, statt an die beiden vergangenen Jahre? Das Potenzial hat Prescott, der vermutlich sehr bald ein sehr reicher Mann sein wird.
  • Das gilt auch für Amari Cooper, dessen Verpflichtung während der vergangenen Saison die Cowboys-Offense um mehrere Schritte nach vorne katapultierte - weil Dallas damit endlich wieder einen Receiver hatte, der auch Outside 1-gegen-1-Duelle für sich entscheiden konnte. Unter Receivern mit mindestens 50 Targets hatte Cooper die achtmeisten Yards nach dem Catch pro Reception (5,9) und kein anderer Receiver mit unter 55 Catches war für so viele First Downs verantwortlich wie Cooper für die Cowboys (39).
  • Im Slot wird Randall Cobb Cole Beasley ersetzen, der in der Free Agency Richtung Buffalo abwanderte - sofern Cobb fit bleibt, sollte sich der Unterschied hier in Grenzen halten. Beasley war letztes Jahr zwar der effizientere Receiver im Slot (1,46 Yards pro gelaufener Route, Drop-Quote von 3,6 Prozent - Cobb: 1,14 Yards und 10,5 Prozent), dafür ist Cobb deutlich gefährlicher nach dem Catch und nicht so extrem auf das Kurzpassspiel limitiert wie Beasley.
  • Der wichtigste "Neuzugang" offensiv ist Rückkehrer Travis Frederick, der die gesamte Vorsaison aufgrund einer Nervenerkrankung verpasste und Berichten zufolge die ganze Saisonvorbereitung mitmachen kann. Frederick ist nicht nur individuell der wohl noch immer beste Center der Liga, er ist darüber hinaus für das Outside Zone Scheme der Cowboys sowie das darauf aufbauende Play Action Passspiel von immenser Bedeutung und muss regelmäßig physisch sehr schwierige Blocks setzen - ganz zu schweigen von seiner Erfahrung was Protection-Adjustments angeht.
  • In der so wieder sehr stark besetzten Offensive Line haben die Cowboys auch Spielraum. Connor Williams könnte etwa auf Right Tackle gehen oder La'el Collins Guard spielen, sollte eines der beiden notwendig werden. Rookie Connor McGovern könnte Williams Inside vertreten, Cameron Fleming ist der Swing Tackle.
  • Ein anderer Rückkehrer - Tight End Jason Witten, der nach einem Jahr als ESPN-Kommentator aus dem Ruhestand zurückkehrt - ist ebenfalls in einer prominenteren Rolle, als vielleicht gut wäre: Dallas hat kaum ernsthafte Alternativen zu Witten, der Routinier wird starten.
  • Die Defense war letzte Jahr, insbesondere in der zweiten Saisonhälfte, eine Top-6-Defense und zumindest individuell wurde sie noch ein Stück weit besser: Robert Quinn kam aus Miami und kann gemeinsam mit Taco Charlton das Rotations-Duo gegenüber von Lawrence bilden, während Zweitrunden-Pick Trysten Hill in der Mitte früh in die Rotation rutschen sollte.
  • Byron Jones entwickelte sich in seiner ersten Saison als Starting-Cornerback - vorher spielte er Safety - zu einem Top-Corner. Doch während die Front inklusive des großartigen jungen Linebacker-Duos, und auch Sean Lee wird auf die eine oder andere Art eine Rolle haben, erneut stark sein sollte, fehlt es in der Secondary außerhalb von Jones an der Elite-Qualität. Gerade was die Coverage-Möglichkeiten angeht ist Dallas hier im Vergleich zu anderen (potenziellen) Top-Defenses limitierter.

Starter Projection: New York Giants

Die Giants hatten, so viel lässt sich festhalten, bislang die turbulenteste Offseason aller Teams.

Vom Trade von Odell Beckham, der Fans und Analysten in gewissem Maße zumindest ratlos zurückließ, über den Abgang von Landon Collins, die Verpflichtung von Golden Tate und diverse zweifelhafte Aussagen von Dave Gettleman bis hin zum kontrovers diskutierten Pick von Daniel Jones im Draft: Wer dachte, dass es in New York mit den verbesserten Jets etwas ruhiger werden könnte, sah sich in den vergangen Wochen sehr schnell auf dem Holzweg.

Gettleman und Co. haben deutlich klar gemacht, dass Manning bis auf Weiteres starten wird; womöglich auch die komplette Saison. In vielerlei Hinsicht fühlen sich die Giants an wie ein Team, das im Umbruch auch in Richtung einer modernen Philosophie sein sollte, diesen Umbruch aber immer noch nicht angenommen hat.

New York Giants Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Eli ManningLeft Tackle:Nate Solder
Running Back:Saquon BarkleyLeft Guard:Will Hernandez
Wide Receiver:Golden TateCenter:Jon Halapio
Wide Receiver:Corey ColemanRight Guard:Kevin Zeitler
Slot-Receiver:Sterling ShepardRight Tackle:Mike Remmers
Tight End:Evan Engram

New York Giants Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:Lorenzo CarterCornerback:Janoris Jenkins
Defensive Tackle:Dalvin TomlinsonCornerback:DeAndre Baker
Defensive End:Dexter LawrenceSlot-Cornerback:Grant Haley
Edge:Kareem MartinSafety:Antoine Bethea
Linebacker:Alec OgletreeSafety:Jabrill Peppers
Linebacker:B.J. Goodson

Giants-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Bei aller berechtigter Kritik an Gettleman muss man ihm zugute halten, was er mit der Offensive Line gemacht hat. Über Jahre eine riesige Schwachstelle, sollten die Giants 2019 hier eine ihrer Stärken haben. Insbesondere die Interior Line mit Hernandez und Neuzugang Kevin Zeitler sowie Center Jon Halapio, der nach Verletzung zurückkehrt, ist eine starke Gruppe. Nate Solder ist ein solider Left Tackle und Mike Remmers sollte auf Tackle wieder deutlich sicherer agieren als letztes Jahr in Minnesota, wo er Right Guard spielen musste.
  • Spannender wird die Frage danach sein, wie genau New York sich sein Waffenarsenal vorstellt. Mit Shepard, Tate und Engram - und in gewissem Maße auch Barkley - hat man vornehmlich Receiving-Optionen, die alle eher über das Kurzpassspiel kommen. Das vertikale Element wird von Spielern wie Corey Coleman oder Fünftrunden-Pick Darius Slayton kommen müssen.
  • Mehr noch, auch die Frage danach, wer eigentlich als Outside-Receiver gewinnen soll, muss gestellt werden. Tate und Shepard können beide im Slot und Outside spielen, ihre Kernkompetenz liegt aber eher innen als außen.
  • So oder so, ein konstant dominantes Thema wird der Umgang mit Eli Manning sein. Manning war letztes Jahr einmal mehr im unteren Liga-Drittel zuhause (Platz 24 nach DVOA, Platz 20 nach Adjusted Completion Percentage, Platz 22 nach Deep Passing Accuracy, Platz 31 nach Average Intended Air Yards), seine fehlende Armstärke wurde vor allem bei Pässen nach außen deutlich und mit Pressure hatte er immense Probleme. Doch die Verantwortlichen in New York sind offensichtlich emotional extrem an den 38-Jährigen gebunden und wollen Daniel Jones nicht direkt rein werfen. Auch wenn dieser Schritt womöglich für alle Beteiligten die beste Lösung wäre.
  • So elementar die Fragezeichen in der Offense auch sein könnten - die Defense ist noch deutlich stärker mit Unklarheiten gespickt, beginnend mit dem Edge-Rush.
  • Hier haben die Giants Olivier Vernon abgegeben - kein Elite-Edge-Rusher, aber mit Abstand New Yorks bester Edge-Verteidiger und der einzige Giants-Spieler, der letztes Jahr mehr als 30 Quarterback-Pressures zustande brachte (46). Lorenzo Carter, Drittrunden-Pick Oshane Ximines sowie die beiden Ex-Cardinals Kareem Martin und Markus Golden sollen im Verbund für den Edge-Rush sorgen.
  • Die Stärke der Front findet man in der Mitte der Line. Mit Dalvin Tomlinson und Dexter Lawrence im Zentrum sollte es schwer sein, gegen die Giants den Ball hier zu laufen - die Frage wird sein, ob die beiden genügend Interior Pass Rush kreieren können. Oder alternativ: Wie viel kann Defensive Coordinator James Bettcher über das Scheme machen?
  • Bettcher kam vor der vergangenen Saison aus Arizona nach New York und seine defensive Identität besteht im Idealfall aus aggressivem Attackieren. Das stellte er in der Wüste mit seinen exotischen und mutigen Blitz-Paketen regelmäßig unter Beweis; schaut man sich den Giants-Kader an, könnte man zu dem Schluss kommen, dass New York ihm dafür in dieser Offseason eine gute Basis gegeben hat.
  • Wer aggressiv blitzen und seinen Pass-Rush über Scheme und Play-Designs erreichen will, muss in der Secondary gut besetzt sein. Janoris Jenkins - so inkonstant er auch ist - gemeinsam mit Sam Beal, den die Giants letztes Jahr im Supplemental Draft geholt hatten, Rookie DeAndre Baker und Rookie Julian Love, der allerdings mit Vorjahres-Überraschung Grant Haley im Slot direkte Konkurrenz hat, als Slot-Option haben die Giants eine sehr talentierte Gruppe zusammen.
  • Peppers und Bethea, den Bettcher genau wie Martin und Golden noch aus Arizona kennt, können in der Box und tief spielen und sorgen so für zusätzliche Flexibilität.

Starter Projection: Philadelphia Eagles

Eine erneute Verletzung von Carson Wentz, ein erneutes erfolgreiches Einspringen von Nick Foles in der dramatischsten Phase der Saison - und einer der komplettesten Kader in der NFL: Die Eagles stehen vor einer Saison, in der die Erwartungen hoch sein sollten und in der Wentz im vorletzten Jahr seines Rookie-Vertrags endlich fit bleiben und konstante Top-Leistungen abrufen soll.

Die Umstände sind dafür nahezu ideal, egal ob man auf das Coaching, die Offensive Line oder die Waffen um ihn herum blickt. Wentz muss jetzt "nur" die Fäden auch zusammenführen, dann gehören die Eagles ohne Zweifel in den Kreis der ernsthaften Titelanwärter.

Philadelphia Eagles Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Carson WentzLeft Tackle:Jason Peters
Running Back:Miles SandersLeft Guard:Isaac Seumalo
Wide Receiver:Alshon JefferyCenter:Jason Kelce
Wide Receiver:DeSean JacksonRight Guard:Brandon Brooks
Slot-Receiver:Nelson AgholorRight Tackle:Lane Johnson
Tight End:Zach Ertz

Philadelphia Eagles Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Defensive End:Derek BarnettCornerback:Rasul Douglas
Defensive Tackle:Malik JacksonCornerback:Ronald Darby
Defensive Tackle:Fletcher CoxSlot-Cornerback:Cre'Von LeBlanc
Defensive End:Brandon GrahamSafety:Rodney McLeod
Linebacker:Zach BrownSafety:Malcolm Jenkins
Linebacker:Nigel Bradham

Eagles-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Die Eagles haben vielleicht das tiefste Receiving-Corps der Liga. Philly kann in 4-Receiver-Sets rauskommen und Defenses Outside mit Größe und Physis (Jeffery, J.J. Arcega-Whiteside), mit Speed (DeSean Jackson) und mit Größe und Geschwindigkeit im Slot (Nelson Agholor) attackieren. Oder Philly kann aus seinen bevorzugten 2-Tight-End-Sets heraus Zach Ertz und Dallas Goedert entfesseln und etwa zusammen mit Jeffery und Arcega-Whiteside eines der physischsten Receiving-Quartetts der Liga aufs Feld führen.
  • Und auch das Backfield wird zunehmend tiefer. Der Trade für Jordan Howard gibt Coach Doug Pederson eine sichere Option insbesondere für Short-Yardage-Situationen; Zweitrunden-Pick Miles Sanders aber ist der deutlich talentiertere Back mit immenser Athletik und Value auch im Passing Game. Corey Clement, Josh Adams, Wendell Smallwood und Co. werden über den Sommer die Hackordnung ausspielen.
  • Die Offensive Line bietet vier Spieler, die jeweils zu den Besten ihrer Position gehören: Jason Kelce und Brandon Brooks gehören zur Center- beziehungsweise Guard-Spitze, Lane Johnson ist einer der ligaweiten Top-Right-Tackles und Jason Peters kann noch immer ein sehr guter Left Tackle sein.
  • Sollte Peters erneut Verletzungsprobleme haben, stünde zudem mit Erstrunden-Pick Andre Dillard jetzt Ersatz bereit. Die Fitness von Brooks, der von einem in den vergangenen Playoffs erlittenen Achillessehnenriss zurückkehrt, gilt es ebenfalls im Auge zu behalten.
  • Defensiv ist das Prunkstück auch 2019 die Front Four. Neuzugang Malik Jackson ersetzt dabei Michael Bennett, während Barnett nach seiner Mitte der Vorsaison erlittenen Schulterverletzung zurück ist.
  • Die Eagles sollten so nicht nur eines der besten Defensive-Tackle-Duos der Liga und ein sehr gutes Edge-Rush-Duo haben: Mit Vinny Curry und Josh Sweat außen sowie Tim Jernigan innen ist auch die Qualität in der Tiefe der Defensive Line beeindruckend. Auch wenn der Rücktritt von Chris Long sich auch in Philly bemerkbar machen wird, Long und Bennett hatten letztes Jahr noch 62 beziehungsweise 78 Quarterback-Pressures.
  • Derweil wirkt die Secondary wie ein großes Roulette. Malcolm Jenkins, Rodney McLeod und Ronald Darby sind gesetzt, LeBlanc startete fünf der letzten sieben Spiele in der vergangenen Saison, inklusive Playoffs, im Slot und hatte da einige sehr gute Spiele. Jalen Mills ist noch immer eine massive Wildcard, Sidney Jones und Avonte Maddox, die beide letztes Jahr ebenfalls links Outside ihre Starts hatten, sind weitere Alternativen.
  • Rasul Douglas spielte dagegen am konstantesten, nachdem er im Laufe der vergangenen Saison verletzungsbedingt in die Startformation gerutscht war, und könnte die besten Argumente für einen Startplatz haben. Das interne Cornerback-Duell in Philly aber dürfte vor dem Sommer ziemlich offen sein.

Starter Projection: Washington Redskins

Im zehnten Saisonspiel gegen Houston zog sich Redskins-Quarterback Alex Smith seine schwere Verletzung zu, die womöglich das Karriereende bedeuten könnte - davor hatte Washington mit Smith sechs von neun Spielen gewonnen und sich in die beste Ausgangslage gebracht, um in der zweiten Saisonhälfte den Division-Sieg eintüten zu können.

Natürlich kam alles anders, die Redskins gewannen ohne Smith nach dem Texans-Spiel noch eine der ausstehenden sechs Partien und beendeten die Saison auf dem vorletzten Platz der NFC East, drei Spiele hinter Division-Sieger Dallas.

2019 soll wieder angegriffen werden - und das mit einem Rookie-Quarterback.

Washington Redskins Starter Projection Offense:

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Dwayne HaskinsLeft Tackle:Trent Williams
Running Back:Derrius GuiceLeft Guard:Ereck Flowers
Wide Receiver:Josh DoctsonCenter:Chase Roullier
Wide Receiver:Paul RichardsonRight Guard:Brandon Scherff
Slot-Receiver:Terry McLaurinRight Tackle:Morgan Moses
Tight End:Jordan Reed

Washington Redskins Starter Projection Defense:

PositionSpielerPositionSpieler
Defensive End:Jonathan AllenCornerback:Josh Norman
Defensive Tackle:Da'Ron PayneCornerback:Dominique Rodgers-Cromartie
Edge:Ryan KerriganSlot-Cornerback:Greg Stroman
Linebacker:Jon BosticSafety:Landon Collins
Linebacker:Mason FosterSafety:Montae Nicholson
Edge:Montez Sweat

Redskins-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

  • Washington hatte sich im Frühjahr bereits die Dienste von Case Keenum gesichert, um eine erfahrene Notlösung bereit zu haben - dass der Draft so ideal verlaufen könnte, hat in der Hauptstadt vermutlich niemand zu hoffen gewagt. So konnten die Redskins sich Dwayne Haskins ohne teuren Trade schnappen, und auch wenn Haskins noch unerfahren ist, gehe ich davon aus, dass der Rookie sehr schnell starten wird.
  • Haskins passt vom Profil her perfekt in die Offense von Jay Gruden. Ein Quarterback, der seine Stärken in der Pocket, im Kurzpassspiel und im Lesen und mentalen Sezieren der Defense hat - der natürlich noch roh und auch noch zu inkonstant ist, aber Haskins ist einer dieser Rookie-Quarterbacks, die enorm davon profitieren, wenn sie schnell spielen.
  • Und die Umstände sind nicht schlecht: Wenn die Offensive Line fit bleibt, in der Hauptstadt in vergangenen Jahren alles andere als eine Garantie, dann ist das eine potenzielle Top-10-Line. Das Run Game sollte vor diesem Hintergrund und angesichts eines tiefen Backfields - das Derrius Guice nach komplett verpasster Rookie-Saison endlich zurück erhält - gut sein.
  • Wo Offensive Line, Scheme und Run Game für berechtigten Optimismus herhalten können, führt das Wide Receiver Corps eher zu Sorgen. Josh Doctson konnte sich über seine ersten drei NFL-Jahre nicht ansatzweise als der Nummer-1-Receiver manifestieren, auf den Washington in der ersten Runde des 2016er Drafts gehofft hatte. Paul Richardson ist ein guter Receiver, aber eher eine Nummer 2 als eine Nummer 1.
  • Und der diesjährige Drittrunden-Pick Terry McLaurin hat zwar im College mit Haskins zusammengespielt, von einem Rookie-Receiver sollte man aber dennoch keine Wunderdinge erwarten. Auch die Tiefe gibt der Kader hier nicht her; Kelvin Harmon, der im Draft überraschend bis in die sechste Runde fiel, könnte schnell so etwas wie die beste Option hinter den ersten drei Receivern sein. Washington arbeitet aber ohnehin bevorzugt mit den Tight Ends und Running Backs im Passspiel, um seine Kurzpass-Offense über die Mitte des Feldes umzusetzen.
  • Bei den Linebackern rückt Jon Bostic für den verletzten Reuben Foster in die Startformation. Matt Ioannidis war letztes Jahr in der Defensive Line hinter Allen und Payne anstellen musste wenn einer der drei das Feld verließ - sehen wir die drei nächstes Jahr häufiger zusammen auf dem Platz? Mit Allen, Payne, Ioannidis, Ryan Kerrigan und Montez Sweat hat Washington in jedem Fall eine der talentiertesten Front-Fives in der NFL.
  • Ähnlich wie bei den Eagles gibt es auch in Washington in der Secondary offene Fragen. Collins und Norman sind ohne Frage gesetzt, danach aber kann man schon diskutieren: Sollte Fabian Moreau gegenüber von Norman starten? Quinton Dunbar, der letztes Jahr immerhin sechs Spiele Outside startete, ehe eine Nervenverletzung ihn außer Gefecht setzte?
  • Oder vielleicht doch eher der im Frühjahr verpflichtete Rodgers-Cromartie? DRC hatte letztes Jahr in Oakland seine Karriere eigentlich beendet, wollte dann aber zurück - und blickt auf mehrere gute bis sehr gute Jahre davor bei den Giants zurück. Er sollte zumindest vorerst die beste Option sein.
  • Genauso geht es im Slot weiter. Moreau spielte hier in der vergangenen Saison knapp 500 Snaps, scheint sich aber außen wohler zu fühlen. Greg Stroman ist der agilere Spielertyp und hat im Slot als Rookie Potenzial gezeigt. Er könnte so etwas wie der interne Favorit sein.