NFL Week 3 Roundup: RedZone-Konferenz, Highlights, Ergebnisse

SPOX
23. September 201910:20
Daniel Jones feierte ein historisches Startdebüt für die New York Giants.getty
Werbung

Daniel Jones feierte in Week 3 ein rauschendes Startdebüt für die New York Giants und schrieb direkt Geschichte. Die New Orleans Saints siegten auch ohne Drew Brees und beendeten eine lange Serie. Zudem stoppten die Kansas City Chiefs ein spätes Comeback der Baltimore Ravens, während die Detroit Lions in Philadelphia überraschten.

NFL Week 3 Recap

Kansas City Chiefs (3-0) - Baltimore Ravens (2-1)

Ergebnis: 33:28 (0:7, 23:0, 7:7, 3:15) BOXSCORE

  • Das Duell der beiden heißesten Teams und vor allem der beiden heißesten Quarterbacks über die ersten beiden Wochen wurde - aus Ravens-Sicht - zu lange eine One-Man-Show. Es waren Patrick Mahomes (27/37, 374 YDS, 3 TD) und die Chiefs-Offense, die dieses Spiel bis in die zweite Hälfte bestimmten.
  • Kansas City attackierte die Ravens-Linebacker regelmäßig erfolgreich in Coverage, glänzte darauf aufbauend mit diversen Screen-Designs - und war scheinbar jederzeit in der Lage, Big Plays aufzulegen. Ein 18-Yard-Touchdown zu Demarcus Robinson, ein 83-Yard-Touchdown zu Mecole Hardman - ähnlich wie gegen die Raiders explodierte KC im zweiten Viertel und war auch von den Ravens, den zu allem Überfluss mehrere Cornerbacks fehlten, phasenweise nicht zu verteidigen.
  • Den Ravens war nur zu klar bewusst, das sie in diesem Spiel viele Punkte brauchen werden - entsprechend aggressiv ging John Harbaugh auch vor. Die Ravens spielten bereits in der ersten Hälfte mehrere Fourth Downs aus, gingen nach dem ersten Touchdown von Mark Ingram infolge eines 14-Play-Drives auf die 2-Point-Conversion und waren von Anfang an gewillt, Risiken einzugehen.
  • Das hätte sich am Ende fast noch ausgezahlt; denn auch wenn Lamar Jackson (22/43, 267 YDS) im Passing Game nicht an die ersten beiden Spiele anknüpfen konnte und mehrfach Receiver verfehlte, war er es doch, der die Ravens im Spiel hielt. Jackson (8 ATT, 46 YDS, TD) hielt mehrere Drives mit Scrambles am Leben, hatte spektakuläre Highlight-Plays - und bei zwei "Hail-Mary-ähnlichen"-Pässen hatte er auch das Glück auf seiner Seite. Am Ende reichte ein gutes Spiel der Ravens im Run Game aber nicht ,um mit der explosiven Passing-Offense der Chiefs mitzuhalten.

Buffalo Bills (3-0) - Cincinnati Bengals (0-3)

Ergebnis: 21:17 (8:0, 6:0, 0:7, 7:10) BOXSCORE

  • Lange schien es so, als würde Buffalo dieses Spiel unschön, aber auch ungefährdet gewinnen. Die Bills hatten früh einige Big Plays, darunter ein Touchdown zu Rookie-Tight-End Dawson Knox, der via Play Action in der Endzone komplett frei war. Auch die anschließende 2-Point-Conversion klappte, der nächste Drive endete nach zehn Plays mit einem Field Goal - während sich die Bengals-Offense mit Drops, Fumbles und anderen selbstverschuldeten Fehlern selbst im Weg stand.
  • Ein zentraler Unterschied dabei waren die Off-Script-Plays von den Quarterbacks. Josh Allen (23/36, 243 YDS, TD, INT; 9 ATT, 46 YDS) hatte mehrere Highlight-Plays, während Andy Dalton (20/36, 249 YDS, TD, 2 INT; 1 ATT, 1 YD, TD) in diesem Bereich größere Probleme hatte.
  • Doch so gut die Bills-Defense auch in diesem Spiel über weite Strecken agierte - Buffalos Offense ist nach wie vor nicht konstant genug, um solche Spiele gefahrlos zu gewinnen. Allens Interception direkt nach Daltons Interception öffnete die Tür für Cincinnatis ersten Touchdown - ein QB-Keeper für Dalton -, und die Bengals legten einen 11-Play-TD-Drive über 82 Yards sowie einen FG-Drive hinterher - und plötzlich führte Cincinnati!
  • Buffalo brauchte einmal mehr Magie spät im Spiel. Und die Bills fanden sie einmal mehr: In der No-Huddle-Offense marschierten Allen und die Bills das Feld runter und kamen durch einige Big Plays, darunter ein 49-Yard-Pass auf Knox, an die 1-Yard-Line. Dort erledigte Frank Gore in Abwesenheit des verletzten Devin Singletary den Rest.

Dallas Cowboys (3-0) - Miami Dolphins (0-3)

Ergebnis: 31:6 (10:3, 0:3, 14:0, 7:0) BOXSCORE

  • In Miami schreitet der Umbruch Woche für Woche weiter voran: Diese Woche ganz konkret begann mit dem Trade von Defensive Back Minkah Fitzpatrick nach Pittsburgh und endete am Freitag mit dem Quarterback-Tausch: Josh Rosen ersetzt Ryan Fitzpatrick und soll jetzt - unter denkbar schwierigen Umständen - zeigen, dass er die langfristige Antwort sein kann.
  • Wenn man diese Umstände berücksichtigt, hatte er auf dieser Mission zumindest einen sehr guten Start. Mit Rosen (18/39, 200 YDS) hatte die Dolphins-Offense mit Abstand ihren besten Auftritt bislang in dieser Saison. Rosen eröffnete das Spiel mit einem spektakulären Deep Ball auf DeVante Parker, er bewegte sich gut in der Pocket, warf mehrere sehr gute vertikale Pässe und wirkte auch sonst wie ein deutliches Upgrade gegenüber Ryan Fitzpatrick.
  • Die Dolphins hätten zur Halbzeitpause eigentlich führen müssen - aber hier kommen die bereits zitierten Umstände ins Rennen: Nach dem langen Pass auf Parker ging ultimativ das Field Goal daneben. Preston Williams ließ einen möglichen Touchdown-Pass fallen und dann fumbelte Kenyan Drake noch innerhalb der Cowboys-8-Yard-Line. Dazu kickte Miami ein Field Goal kurz vor der Cowboys-Endzone, statt das Fourth Down auszuspielen und verlor Left Tackle Jesse Davis Mitte der ersten Hälfte verletzungsbedingt. Miami hatte zur Halbzeitpause mehr Yards auf dem Konto.
  • Doch nicht nur die Cowboys-Defense hatte unerwartete Mühen mit den Dolphins - es war vor allem die Offense, die überraschend holprig in das Spiel kam. Dak Prescott (19/32, 246 YDS, 2 TD, INT) hielt den Ball mehrfach zu lange, warf eine Interception spät über die Mitte zu Cobb und sah lange nicht nach der gut geölten Maschine der ersten beiden Wochen aus.
  • Das änderte sich aber in der zweiten Hälfte: Prescott, der per Run bei einem Bootleg auch zu Fuß die Endzone fand, spielte deutlich besser, die Play-Designs saßen besser - und Amari Cooper gegen Miamis Nummer-1-Corner Xavien Howard war ein massives Mismatch zugunsten des Cowboy-Receivers. In der zweiten Halbzeit war es schließlich die erwartet einseitige Angelegenheit.

Green Bay Packers (3-0) - Denver Broncos (0-3)

Ergebnis: 27:16 (7:0, 10:10, 7:6, 3:0) BOXSCORE

  • Früh im Spiel schien Denver eine ernsthafte Chance in Lambeau Field zu haben. Zwar hatte Aaron Rodgers (17/29, 235 YDS, TD) die Packers mit einem 40-Yard-Touchdown auf Marquez Valdes-Scantling in Führung gebracht, doch wie schon in der Vorwoche fehlte der Packers-Offense der konstante Rhythmus. Denver kam mit einem langen Drive, abgeschlossen durch Phillip Lindsay, zurück, 10:10 stand es - als die Partie kippte.
  • Es waren die kostspieligen Turnover, welche die Broncos in Green Bay auf die Verliererstraße brachten. Ein Fumble von Joe Flacco (20/29, 213 YDS, INT) an der eigenen 5-Yard-Line bereitete den Weg für einen kurzen Touchdown-Run von Aaron Jones; wenig später schlug Jaire Alexander Rookie-Tight-End Noah Fant den Ball kurz vor der Red Zone aus der Hand, einige Plays danach profitierte erneut Jones mit dem kurzen Touchdown.
  • Die selbstverschuldeten Fehler endeten damit nicht, Flacco ließ noch einen Pick in der zweiten Hälfte folgen - so war es auch im dritten Saisonspiel die Packers-Defense, die das Spiel für Green Bay prägte. Trotz eines sehenswerten Touchdown-Runs von Lindsay bei Fourth Down durch mehrere Packers-Tackling-Versuche. Bei der Offense dagegen setzt sich der Trend fort: Nach gutem Start in die Partie fiel die Offense komplett ab, Rodgers warf den Ball regelmäßig weg und schien mit seinen Receivern oder den Play-Calls nicht zufrieden zu sein.
  • Eine weitere Beobachtung für die Broncos: Der Pass-Rush ist nicht ansatzweise auf dem erhofften Level. Erneut blieben Von Miller und Bradley Chubb ohne Sack. Zu allem Überfluss verletzte sich Denvers Defensive Tackle Derek Wolfe in der ersten Halbzeit und kam nicht zurück. Die Broncos sind zum ersten Mal seit 1999 mit drei Niederlagen in eine Saison gestartet.

Indianapolis Colts (2-1) - Atlanta Falcons (1-2)

Ergebnis: 27:24 (10:0, 10:3, 0:7, 7:14) BOXSCORE

  • Die Indianapolis Colts bleiben auch ohne Andrew Luck ein schwer schlagbares Team - gegen Atlanta ganz konkret lag das maßgeblich am Play-Calling sowie den Play-Designs von Frank Reich.
  • Die Colts zogen früh mit einem offenen Touchdown von Zach Pascal bei einem Coverage-Bust davon, gefolgt von einem Touchdown von T.Y. Hilton, nachdem Matt Ryan (29/34, 304 YDS, 3 TD, INT) seine bereits sechste Interception in dieser Saison geworfen hatte - nur eine weniger als er in der gesamten Vorsaison geworfen hat.
  • Indianapolis dominierte das Spiel, während aufseiten der Falcons zu allem Überfluss Safety Keanu Neal mit einer Achillessehnenveletzung raus musste. Aber: Atlantas Offense kam zurück. Ryan führte Atlanta in der zweiten Hälfte bei drei Drive zu drei Touchdowns, darunter ein 16-Play-Marsch über 78 Yards. Austin Hooper war mit zwei Touchdowns zur Stelle, doch vor allem war es Julio Jones (8 REC, 128 YDS, TD), der das Spiel in der zweiten Hälfte an sich riss.
  • Indianapolis fand hier keine Antworten. Die Colts mussten ohne Linebacker Darius Leonard antreten, Hilton musste mit einer Oberschenkelverletzung raus. Doch die Offense brachte den Sieg über die Zeit: Ein eigener langer Touchdown-Drive, um die Falcons auf Distanz zu halten sowie ein eindrucksvoller Schlussdrive, um das Spiel zu beenden: Unter dem Strich war es die Falcons-Offense, die in diesem Spiel keine Lösungen parat hatte.

Minnesota Vikings (2-1) - Oakland Raiders (1-2)

Ergebnis: 34:14 (7:0, 14:7, 7:0, 6:7) BOXSCORE

  • Die Raiders hatten nach dem etwas überraschenden Auftaktsieg gegen Denver sowie einem guten Start gegen die Chiefs die Hoffnung, in Minnesota gegen eine bislang wacklige Vikings-Offense ebenfalls überraschen zu können - doch sie landeten früh auf dem Boden der Realität.
  • Cousins (15/21, 174 YDS, TD) warf schnell einen sehenswerten Play-Action-Touchdown zu Adam Thielen spät im Down, gefolgt von einem kurzen TD-Run von Dalvin Cook (16 ATT, 110 YDS, TD) - sowie wenig später, infolge einer Overthrow-Interception von Derek Carr (27/34, 242 YDS, 2 TD, INT), einem weiteren kurzen Vikings-Rushing-Touchdown, dieses Mal von Thielen.
  • Minnesotas Offense hatte die Raiders so schnell in ein tiefes, schier unüberwindbares Loch befördert, dass Oakland förmlich dazu gezwungen war, mutiger zu agieren: Ein Flea-Flicker-Touchdown zu J.J. Nelson verkürzte den Abstand zumindest vor der Halbzeitpause auf zwei Scores. Doch das entpuppte sich als nicht mehr als Ergebniskosmetik.
  • Einige spektakuläre Runs ebneten den Weg zum Vikings-Touchdown nach der Halbzeitpause, Minnesota zog schrittweise davon. Die Raiders auf der anderen Seite wirkten offensiv einmal mehr schlicht limitiert: Kaum vertikale Elemente - Tight End Darren Waller (13 REC, 134 YDS) war der prägende Spiele für die Offense -, späte Runs trotz deutlichem Rückstand und Probleme in der Offensive Line gegen die Vikings-Front. So gab es keinen Weg zurück in dieses Spiel.

New England Patriots (3-0) - New York Jets (0-3)

Ergebnis: 30:14 (13:0, 7:0, 10:7, 0:7) BOXSCORE

  • Es war das Duell zweier Quarterbacks, die mit dem 199. Pick im Draft ausgewählt wurden und verletzungsbedingt in die Startformation rutschten - da enden die Parallelen zwischen Luke Falk und Tom Brady aber auch schon. Nachdem Sam Darnold an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist und sich Trevor Siemian gegen die Browns eine schwere Knöchelverletzung zugezogen hat, kam Falk (12/22, 98 YDS, INT) in Foxboro zu seinem ersten Regular-Season-Start.
  • Doch das Jets-Lazarett endete mitnichten auf der Quarterback-Position. Wie schon am vergangenen Montag gegen Cleveland fehlten C.J. Mosley und Quinnen Williams ebenfalls - man kann die berechtigte Frage stellen, in wie weit das einen Unterschied gemacht hätte. So jedenfalls marschierte Tom Brady (28/42, 306 YDS, 2 TD) mit der Offense ohne Pass-Rush-Druck das Feld runter, fand Phillip Dorsett via Play Action komplett offen und wenig später Edelman je zum Touchdown. Brady ist damit an Drew Brees in der All-Time-Touchdown-Liste auf den zweiten Platz vorbeigezogen.
  • Die Pats führten Mitte des zweiten Viertels bereits mit 20:0, und zu keinem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, dass die Jets nur ansatzweise auf 21 Punkte kommen könnten. Das lag einerseits an der Verletzungssituation, doch auch Adam Gase tat wenig, um Optimismus zu verbreiten: Runs bei First Down, Screens bei langen Third Downs, Punts bei kurzen Fourth Downs - Gase, in einem Spiel, in dem er eigentlich absolut nichts zu verlieren hatte, schwenkte Gase bei jeder sich bietenden Gelegenheit die weiße Flagge. Als New England mit 30:0 in Führung ging, hatten die Pats 327 und die Jets 75 Yards.
  • Der Shutout wurde nur durch einen Touchdown nach einem Muffed-Punt der Pats sowie einem Pick-Six von Backup-QB Jarrett Stidham - der danach wieder rauskam und durch Brady ersetzt wurde - verhindert. Der Deutsche Jakob Johnson war infolge der Verletzung von Fullback James Develin vom Practice Squad in den aktiven Kader berufen worden und kam im Special Team zum Einsatz, während Josh Gordon einige spektakuläre Catches hatte. Grund zur Sorge derweil: Julian Edelman hatte sich spät in der ersten Halbzeit verletzt und kam nicht zurück.

Philadelphia Eagles (1-2) - Detroit Lions (2-0-1)

Ergebnis: 24:27 (10:7, 0:13, 7:0, 7:7) BOXSCORE

  • Die Eagles gingen insbesondere offensiv angeschlagen in die Partie: Die Wide Receiver DeSean Jackosn und Alshon Jeffery fehlten - das machte Nelson Agholor, Mack Hollins und Rookie J.J. Arcega-Whiteside zu den Top-3-Receivern. Doch das alleine reicht nicht, um die enttäuschende Vorstellung zuhause der Offense sowie die überraschende Heimpleite gegen die Lions zu erklären.
  • Carson Wentz (19/36, 259 YDS, 2 TD) und Co. starteten im Vergleich zum Sunday Night Game in Atlanta zwar deutlich besser - nur um dann wieder in ein Loch zu fallen. Fumbles, Drops, individuelle Fehler prägten das Bild der Eagles-Offense für viel zu lange Zeit.
  • In der Folge war Detroit nie raus aus dem Spiel, im Gegenteil. Das erste Big Play gehörte gleich den Lions mit einem 100-Yard-Kickoff-Return durch Jamal Agnew. Die größte Überraschung aber war nicht Philadelphias Offense; es war die Tatsache, dass die Eagles im Pass-Rush so gar kein Land sahen. Auch das erlaubte Matthew Stafford (18/32, 201 YDS, TD) mehrere längere Drives. Die wacklige Offense wiederum verhinderte, dass Detroits desolates Play-Calling im Schlussviertel ("Run-Run-Incompletion" wurde ein Muster) nicht bestraft wurde.
  • Viel hätte dafür jedoch nicht gefehlt, denn am Ende wurde es wild: Detroit bekam den Deckel nicht auf diese Partie, sodass Philly eine weitere Chance erhielt - bei Fourth Down in der eigenen Hälfte aber gestoppt wurde. Detroit im Gegenzug stand bereits kurz vor der Red Zone, kam aber nur zum Field-Goal-Versuch - und der wurde geblockt! Die Eagles erhielten so noch eine Chance, bei 4th&15 hielt die Lions-Defense aber schließlich.

Arizona Cardinals (0-2-1) - Carolina Panthers (1-2)

Ergebnis: 20:38 (7:0, 3:14, 10:14, 0:10) BOXSCORE

  • Cam Newton fiel verletzt aus, also musste Kyle Allen erstmals seit Woche 17 2018 ran - das letzte Spiel, das die Panthers bislang gewannen. Und Allen (19/26, 261 YDS) knüpfte nahtlos daran an! Allen überragte mit 4 Touchdown-Pässen und gewann damit auch das direkte Duell gegen seinen früheren Teamkollegen bei Texas A&M (2015), Kyler Murray.
  • Murray nämlich hatte einen richtig schweren Stand. Nicht nur war er äußerst ineffizient - er komplettierte zwar 30 seiner 43 Pässe, erzielte damit aber nur 173 Yards (2 TD, 2 INT) -, er steckte auch 8 Sacks ein.
  • Ebenfalls richtig gut aufgelegt war Panthers-Running-Back Christian McCaffrey. Der brachte es insgesamt auf 191 Scrimmage-Yards (24 CAR, 153 YDS, TD / 3 REC, 35 YDS) und krönte seine Vorstellung mit einem 76-Yard-Touchdown-Lauf Ende des dritten Viertels, der die Gäste auf die Siegerstraße brachte.
  • Für McCaffrey war es das siebte Spiel mit mindestens 150 Scrimmage-Yards in seiner erst dritten NFL-Saison. Hall-of-Famer Marcus Allen hatte ebenso viele in seinen ersten drei Saisons in der NFL insgesamt. Zudem war der 76-Yard-Touchdown der längste in der Geschichte der Panthers.
  • Allens Lieblings-Target im Spiel war indes Tight End Greg Olsen, der es auf 6 Receptions für 75 Yards brachte. Und er erzielte 2 Touchdowns und zwar zum fünften Mal in seiner Karriere. Damit zog er in dieser Kategorie mit Jason Witten von den Dallas Cowboys gleich.

Tampa Bay Buccaneers (1-2) - New York Giants (1-2)

Ergebnis: 31:32 (12:3, 16:7, 0:15, 3:7) BOXSCORE

  • Daniel Jones gab sein Startdebüt in der NFL und es wurde direkt historisch! Jones führte die Giants zum späten Comeback-Sieg über die Buccaneers, den er mit einem Touchdown-Lauf mit etwas mehr als einer Minute auf der Uhr selbst vollendete. Jones ist damit der erste Rookie-Quarterback in der Geschichte der NFL mit mindestens 300 Yards, 2 Touchdown-Pässen und 2 Touchdown-Läufen. Zudem ist er einer von nur sechs Spielern, die zu solch einer Leistung auch noch ein Comeback im vierten Viertel hingelegt haben. Die anderen: Steve Young, Daunte Culpepper, Cam Newton, Drew Brees und Aaron Rodgers!

  • Die Giants lagen zeitweilig mit 18 Punkten Unterschied zurück. Seit dem Merger 1970 war dies der zweitgrößte Rückstand, den je ein Rookie-Quarterback aufgeholt hat. Und es ist eine Leistung, die Eli Manning in seiner langen Karriere nie geschafft hat. Manning war in solchen Spielen 0-44.

  • Die Bucs hatten jedoch die Chance, diese Niederlage abzuwenden. Sekunden vor Schluss hatte Kicker Matt Gay die Chance zum Sieg mit einem 34-Yard-Field-Goal - es hätte sogar noch näher dran sein können, aber die Bucs leisteten sich aus unerfindlichen Gründen eine Delay-of-Game-Penalty nach einem Spike. Doch Gay vergab den Kick und die Giants durften jubeln.

  • Bis dahin legten die Bucs ihre wohl beste Offensivleistung der Saison hin. Jameis Winston warf für 380 Yards (23/37, 3 TD, INT) und der schier nicht zu stoppende Mike Evans fing 8 Pässe für 190 Yards und 3 Touchdowns. Er war es auch, der die Bucs mit seiner einzigen Reception in der zweiten Hälfte über 44 Yards für besagten Field-Goal-Versuch in Position gebracht hatte. Defensiv überragte Edge-Rusher Shaq Barrett mit 4 Sacks gegen Jones.

  • Bangen müssen die Giants allerdings um Running Back Saquon Barkley, der die Partie noch vor der Pause mit einer Knöchelverletzung verließ. Nach dem Spiel wurde eine Stauchung des Sprunggelenks vermeldet. Ob er in der kommenden Woche spielen kann, ist noch unklar.

Los Angeles Chargers (1-2) - Houston Texans (2-1)

Ergebnis: 20:27 (7:0, 10:7, 0:14, 3:6) BOXSCORE

  • Deshaun Watson (25/34, 351 YDS, 3 TD) führte die Texans zu einem wichtigen Auswärtserfolg nach überschaubarer erster Hälfte. Dabei hatte er vor allem seine Tight Ends im Blick. Alle drei Touchdown-Pässe gingen an Tight Ends: Jordan Akins fing 2 (73 YDS) und erzielte damit seine ersten beiden TDs in der NFL, den dritten TD-Pass fing schließlich Darren Fells.

  • Defensiv funktionierte der Pass Rush der Gäste. Und erstmals in dieser Saison war auch J.J. Watt wieder im Mittelpunkt und schaffte 2 der 5 Sacks seines Teams. Zudem kamen noch 5 QB-Hits dazu.

  • Philip Rivers versuchte alles, um sein Team zurückzubringen. Ganz am Ende wurde seine Offense dann auf dem Weg in die Red Zone aber doch beim vierten Versuch gestoppt. Bis dahin brachte es der Veteran auf 318 Yards (31/46) und 2 Touchdowns.

  • Empfänger dieser Touchdowns war jeweils Wide Receiver Keenan Allen, der nicht zu halten war. Er fing 13 Pässe für 183 Yards und war bis ganz am Ende der Hauptgrund, warum die Chargers noch in Schlagdistanz waren.

San Francisco 49ers (3-0) - Pittsburgh Steelers (0-3)

Ergebnis: 24:20 (0:6, 3:0, 14:7, 7:7) BOXSCORE

  • Mit 1:15 Minuten auf der Uhr fand Jimmy Garoppolo Dante Pettis mit einem 5-Yard-Touchdown-Pass in der Endzone zur Entscheidung. Bis dahin allerdings war das Spiel völlig offen. Zu Beginn bestimmten vor allem die Defensivreihen die Partie, sehr zum Leidwesen von Garoppolo, der gleich 2 Interceptions warf, sich 2 Fumbles leistete - einer ging verloren - und nur schwer in die Partie fand.

  • Turnovers waren überhaupt das große Thema im Spiel. Die Steelers gewannen gar den Turnover-Battle mit 5:2. Im Mittelpunkt stand dabei Neuzugang und Ex-Dolphin Minkah Fitzpatrick, der erst zu Wochenbeginn zum Team stieß. Fitzpatrick fing eine Interception und erzwang einen Fumble. Er ist damit der erste Steelers-Spieler seit William Gay 2016 mit einem Pick und einem Forced Fumble in einem Spiel.

  • Eine Interception von Roethlisberger-Ersatz Mason Rudolph in dessen erstem NFL-Start leitete im Übrigen auch den ersten Touchdown der Niners nach der Pause ein. K'Waun Williams fing den Pick. Rudolph (14/27, 174 YDS) präsentierte sich ansonsten in guter Verfassung und fand JuJu Smith-Schuster für einen 76-Yard-Touchdown-Pass sowie Rookie Diontae Johnson für einen 39-Yard-TD.

  • Die 49ers legten somit erstmals seit 1998 wieder einen 3-0-Start in der NFL hin. Damals war NFL-Network-Experte Steve Mariucci der Head Coach und Hall-of-Famer Steve Young war der Quarterback. Jimmy Garoppolo wiederum war sieben Jahre alt.

Seattle Seahawks (2-1) - New Orleans Saints (2-1)

Ergebnis: 27:33 (7:7, 0:13, 0:7, 20:6) BOXSCORE

  • Ohne Drew Brees under Center bedienten sich die Saints anderer Mittel, um früh zu Punkten zu kommen. Nach einem ersten Stopp in der Defense trug Deonte Harris einen Punt über 53 Yards zum Touchdown für die frühe Führung der Gäste. Und Mitte des zweiten Viertels war es dann Vonn Bell, der einen Fumble von Seahawks-Running-Back Chris Carson über 33 Yards in die Endzone trug.

  • Anschließend erwachte die Offense und mit ihr Running Back Alvin Kamara, der das Spiel regelrecht übernahm. Kamara erzielte einen 29-Yard-Touchdown-Catch Ende des zweiten Viertels und lief Ende des vierten Viertels zu einem 1-Yard-Touchdown. Insgesamt kam er auf 161 Scrimmage-Yards (16 CAR, 69 YDS / 9 REC, 92 YDS) und ist damit der erste Spieler seit Abner Hayes 1962, der mindestens 20 Rushing und mindestens 10 Receiving Touchdowns in seinen ersten 34 NFL-Spielen erzielt hat.

  • Die Seahawks leisteten sich zahlreiche Fehler im Spiel. Neben dem verlorenen Fumble von Chris Carson, der zum Bell-TD führte, schenkten sie den Saints Anfang des dritten Viertels eine zweite Chance nach verschossenem Field Goal, weil sie sich eine Illegal Formation - sie coverten den Center - leisteten. Anschließend marschierten die Saints bis tief in die Red Zone, wo schließlich Michael Thomas seinen ersten Touchdown der Saison erzielte.

  • Brees-Ersatz Teddy Bridgewater präsentierte sich eher konservativ und warf für 177 Yards (19/27, 2 TD) mit überwiegend eher kurzen Pässen. Auf der Gegenseite gab Russell Wilson mal wieder eine One-Man-Show und warf für 406 Yards (32/50, 2 TD) und lief noch für 51 Yards (7 CAR). Sein bester Receiver war einmal mehr Tyler Lockett mit 11 Receptions für 154 Yards.

  • Die Serie ist beendet! Erstmals seit seinem Amtsantritt 2010 kassierte Head Coach Pete Carroll eine Heimniederlage im September. Zuvor war er in 15 Spielen in Seattle im ersten Monat der Saison ungeschlagen.

Cleveland Browns (1-2) - Los Angeles Rams (3-0)

Ergebnis: 13:20 (0:3, 6:0, 7:7, 0:10) BOXSCORE

Washington Redskins (0-2) - Chicago Bears (1-1) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

Jacksonville Jaguars (1-2) - Tennessee Titans (1-2)

Ergebnis: 20:7 (14:0, 0:0, 3:0, 3:7) BOXSCORE

Analyse:Jaguars-Sieg! Campbell rockt bei Minshew-Show