NFL Week 5 Recap: RedZone-Konferenz, Highlights und Ergebnisse

SPOX
07. Oktober 201906:36
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Woche 5 in der NFL brachte einmal mehr einige größere Überraschungen mit sich: Die größte gab es in London, wo die Raiders die Chicago Bears schlagen. Auch die Patriots tun sich in Washington deutlich länger schwer als gedacht, während Deshaun Watson eine Show liefert. Außerdem: Der erste Sieg für die Cardinals, jede Menge Drama in Pittsburgh - und ein glänzend aufgelegter Teddy Bridgewater für die Saints zum nächsten Sieg.

NFL Week 5 Scores LIVE

Hier findet ihr alle aktuellen Zwischenstände, Statistiken und mehr. Alle Spielberichte findet ihr im Laufe des Abends auf SPOX in diesem Artikel.

Pittsburgh Steelers (1-4) - Baltimore Ravens (3-2)

Ergebnis: 23:26 OT (7:10, 6:7, 7:0, 3:6, 0:3) BOXSCORE

  • Ein extrem intensives Spiel, das in seiner Physis und Intensität an frühere Ravens-Steelers-Duelle erinnerte - mit einer Personalie, die dabei alles in diesem Spiel überstrahlt: Steelers-Quarterback Mason Rudolph (13/20, 131 YDS, TD) wurde beim ersten Drive nach der Halbzeitpause von zwei Hits auf einmal hart am Kopf erwischt und verlor sichtbar noch in der Luft das Bewusstsein, woraufhin er auf den Boden krachte und zunächst regungslos liegen blieb. Rudolph war nach kurzer Zeit wieder ansprechbar und konnte auch aufstehen - das musste er aber auch, weil die fahrbare Trage nicht funktionierte.
  • Rudolphs Gesundheit nach einigen sehr üblen Minuten steht fraglos über allem; rein sportlich wird der Eindruck immer stärker, dass beide Teams das ganze Jahr über aus verschiedenen Gründen Probleme haben werden. Bei den Steelers, neben der offensichtlichen Quarterback-Frage - Devlin Hodges kam anschließend rein und machte seine Sache ordentlich -, betrifft das auch das Wide Receiver Corps; hier nämlich waren Drops, ein Fumble von JuJu Smith-Schuster und generelle Inkonstanz wieder mal ein Thema.
  • Bei den Ravens derweil setzte sich ebenfalls eine Quarterback-Thematik fort: Lamar Jackson (19/28, 161 YDS, TD, 3 INT; 14 ATT, 70 YDS) bleibt als Passer gefährlich inkonstant. Einige tolle Pässe, teilweise auch Pech bei den Interceptions, aber auch nach wie vor zu viele Würfe, die er so nicht riskieren darf. Dazu hatte auch Baltimores Offensive Line Probleme mit dem Pass-Rush der Steelers.
  • Und in all dem Chaos war es rein sportlich nebenbei auch ein sehr unterhaltsames Spiel. Die Steelers, die wieder mehrfach mit der Wildcat-Offense herumexperimentierten und daraus auch eine Interception warfen, liefen früh einem Rückstand hinterher, Baltimore hatte anfangs den Fuß auf dem Gaspedal.
  • Doch die Steelers arbeiteten sich schrittweise und auch dank besserer Defense zurück - und gingen kurz vor Schluss in Führung! Doch die Ravens erzwangen per Field Goal Overtime, wo nach einem schnellen Ravens-Punt schließlich die Entscheidung kam: Smith-Schusters Fumble brachte die Ravens schon in Field-Goal-Position und aus 46 Yards sicherte Justin Tucker den Auswärtssieg. Bitter für die Ravens: Für Safety Tony Jefferson ist die Saison infolge eines am Sonntag erlittenen Kreuzbandrisses beendet.

New Orleans Saints (4-1) - Tamp Bay Buccaneers (2-3)

Ergebnis: 31:24 (3:7, 14:3, 7:7, 7:7) BOXSCORE

  • Kein Drew Brees - kein Problem? Auch wenn die Saints ihre ersten beiden Spiele ohne den verletzten Brees gewonnen hatten, war Bridgewater dabei definitiv mehr Beifahrer denn als Pilot mit dabei. Die ganze Offense fand im Kurzpassspiel statt, einzelne individuelle Ausnahmeleistungen offensiv sowie starke Auftritte der Defense ebneten den Weg für diese Siege. Das änderte sich am Sonntag im Division-Duell gegen Tampa Bay.
  • Bridgewater (26/34, 314 YDS, 4 TD, INT), der von den Saints-Fans mehrfach lautstark mit Sprechchören gefeiert wurde, legte seine mit weitem Abstand explosivste Partie mindestens seit er in New Orleans ist auf den Rasen. Die Bucs-Schwächen in der Secondary sind kein Geheimnis, die Frage war, ob die Saints diese mit Bridgewater auch so ausnutzen können würden. Die Antwort war ein klares Ja, vor allem Michael Thomas (11 REC, 182 YDS, 2 TD) dominierte Tampa Bay komplett. Die Interception war Bridgewaters einziger wirklicher Fehler, ein Wurf leicht in den Rücken seines Receivers und dann zum Pick abgefälscht.
  • Jameis Winston auf der anderen Seite war nach mehreren guten Spielen deutlich inkonstanter unterwegs. Winston (15/27, 204 YDS, 2 TD) hatte früh schon Interception-Glück und warf wenig später einen Pick, der nur durch eine Delay-of-Game-Strafe zurückgenommen wurde. Gleichzeitig aber stand er auch hinter der wackligen Offensive Line permanent unter Druck und steckte sechs Sacks ein.
  • Trotzdem gelang es der Bucs-Offense, zumindest in Reichweite zu bleiben. Der Hauptgrund dafür war wieder Chris Godwin, Godwin fing sieben Pässe für 125 Yards und zwei Touchdowns. Mike Evans dagegen sah zwar drei Targets, war allerdings von der Saints-Secondary komplett abgemeldet und verzeichnete keinen einzigen Catch.

Oakland Raiders (3-2) - Chicago Bears (3-2)

Ergebnis: 24:21 (0:0, 17:0, 0:21, 7:0) BOXSCORE

  • Eine der größten Überraschungen in Woche 5 passierte im ersten London-Spiel dieser Saison. Konkret: Wer vor diesem Spiel prognostiziert hätte, dass die von Tom Cable trainierte Offensive Line der Raiders die Bears-Front - auch wenn sich hier Akiem Hicks früh verletzte - in der ersten Hälfte so kontrollieren würde, hätte bei so manchem Buchmacher gutes Geld machen können. Oakland dominierte die Line of Scrimmage in der ersten Hälfte und bewegte den Ball offensiv konstant mit einem starken Run Game, während Chicagos Offense ebenfalls überhaupt keinen Zugriff auf die Partie bekam.
  • In Vertretung des verletzten Mitch Trubisky hatte Backup Chase Daniel (22/30, 231 YDS, 2 TD, 2 INT) eine sehr durchwachsene erste Hälfte; die Bears-Offense produzierte in der ersten Hälfte 44 Yards, und das gegen eine alles andere als gefürchtete Raiders-Defense. Am ehesten konnte man den Raiders den Vorwurf machen, dass sie ihre Überlegenheit in der ersten Hälfte nicht in eine noch größere Führung umgemünzt hatten - und das sollte sich rächen.
  • Denn in der zweiten Halbzeit wandte sich das Blatt komplett. Nach einem schwerwiegenden Kommunikationsfehler pitchte Carr den Ball in ein leeres Backfield - den so kurios entstandenen Fumble schnappten sich die Bears und standen direkt in der Red Zone, sowie wenig später in der Endzone. Es folgte wenig später ein langer Bears-Drive mit viel Kurzpassspiel sowie dem nächsten Touchdown und schließlich ein langer Punt-Return von Tarik Cohen, den Allen Robinson mit einem sehenswerten Touchdown-Catch abschloss.
  • Das Spiel war gekippt. Oakland konnte offensiv nicht mehr ansatzweise so standhalten und Carr geriet immer schneller unter Druck, während die Bears-Offense jetzt viel sicherer und kontrollierter agierte. Oakland schoss sich mit einem Goal-Line-Fumble nochmals selbst in den Fuß. Umso bemerkenswerter war es, dass die Raiders zurückkamen: Ein 13-Play-Drive über 97 (!) Yards gegen diese Defense, die eigentlich die Stärke des Teams sein sollte, gefolgt von einer Interception von Daniel bei einem offensichtlichen Kommunikationsfehler brachte die Raiders auf die Siegerstraße in einem irren Duell an der Themse!

Washington Redskins (0-5) - New England Patriots (5-0)

Ergebnis: 7:33 (7:6, 0:6, 0:14, 0:7) BOXSCORE

  • Krasse Außenseiterrolle hin oder her - die am intensivsten diskutierte Personalie vor diesem Spiel fand aufseiten der Redskins statt: Nachdem Case Keenum in der Vorwoche früh rausgenommen worden war, Rookie Dwayne Haskins allerdings noch merklich zu kämpfen hatte, ging Head Coach Jay Gruden - für den es längst um den Job geht - zu seiner dritten Alternative: Colt McCoy durfte gegen New England beginnen.
  • Zwar hatte McCoy (18/27, 119 YDS, INT) gegen eine einmal mehr starke Patriots-Defense die erwartbaren Probleme; trotzdem blieb das Spiel deutlich länger deutlich enger als erwartet. Das lag an einer sehr fahrigen Vorstellung der Patriots-Offense: Brady (28/42, 348 YDS, 3 TD, INT) verfehlte einen offenen Josh Gordon zum Touchdown, New England hatte ein Turnover on Downs und kurz vor der Halbzeitpause, als New England durch einen Redskins-Fumble direkt in der Red Zone in Ballbesitz kam, kam der Redskins-Blitz direkt durch und Brady, statt den Ball weg zu werfen, warf die Interception.
  • In der Folge führte Washington zwischenzeitlich sogar - weil die Defense bei einem 65-Yard-Touchdown-Run von Steven Sims beim End-Around horrend schlechtes Tackling an den Tag legte, und der neue Patriots-Kicker Nugent prompt seinen ersten PAT vergab. Washingtons Offense hatte Mitte des zweiten Viertels 65 Yards bei diesem einen Play sowie 15 Yards bei den 16 anderen Plays.
  • Doch die Offense fand dann ihren Rhythmus. Ein 29-Yard-Touchdown-Pass auf Brandon Bolden, gefolgt von einem weiteren Touchdown-Drive - Mitte des dritten Viertels war diese äußerst glanzlose Partie, in der New Englands Offense erneut einiges an Sand im Getriebe offenbarte, entschieden. Brady hat jetzt in aufeinanderfolgenden Wochen Red-Zone-Interceptions geworfen - zwischen 2016 und 2018 hatte er insgesamt zwei Red-Zone-Picks.

Cincinnati Bengals (0-5) - Arizona Cardinals (1-3-1)

Ergebnis: 23:26 (3:7, 3:6, 3:0, 14:13) BOXSCORE

  • Kliff Kingsbury und Kyler Murray haben ihren ersten NFL-Sieg - und der kam bei allen Diskussionen über die Air Raid Offense mit einer dominanten Vorstellung des eigenen Run Games: Arizona lief aus einer Vielzahl an verschiedenen Designs bei 38 Runs für 266 Yards, darunter 93 Yards von Kyler Murray (20/32, 253 YDS; 10 ATT, 93 YDS, TD), der eine weitere vielversprechende Partie ablieferte, den Ball gut verteilte und auch mehr Reife an den Tag legte, als er mehrfach verlorene Plays mit Throwaways aufgab, statt sich hier kostspielige Fehler zu leisten.
  • Dieses Spiel hätte auch deutlich eher entschieden sein müssen, doch ein altbekanntes Problem setzte sich fort: In der Red Zone hat Arizona nach wie vor Schwierigkeiten. Das wurde auch gegen die Bengals deutlich, die Cardinals spielten früh ein kurzes Fourth Down in der Red Zone aus und Murray lief prompt via Bootleg in die Endzone - doch Cincinnati beendete noch mehrere weitere Drives vor der Halbzeitpause in der Red Zone und verhinderte so einen deutlicheren Rückstand.
  • Der kam dann schließlich, als Chase Edmonds - der sich weiterhin für mehr Snaps trotz David Johnson empfiehlt - einen 37-Yard-Run in die Endzone trug. Cincinnati legte im Gegenzug seinen mit Abstand besten Drive hin und antwortete prompt mit einem Touchdown, über weite Strecken aber war das Bild ähnlich: Nachdem Joe Mixon (19 ATT, 93 YDS) den ersten Drive noch dominiert hatte, meldete die Cardinals-Defense Cincinnatis Running Back ab - und das hatte auf die Bengals-Offense einen Effekt, als hätte jemand den Stecker gezogen.
  • Andy Dalton (27/38, 262 YDS, 2 TD) und das Passspiel wirkten komplett raus - bis die Partie, die von Fehlern und Flaggen auf beiden Seiten geprägt war, plötzlich kippte. Arizonas Secondary bestand nach einer weiteren Verletzung aus drei Rookies, einem Waiver-Wire-Pickup und einem Safety in Budda Baker, der Slot-Corner spielen musste - das merkte man: Baker gegen Tyler Boyd war das Mismatch, das Cincinnati für einen schnellen zweiten , 42-Yard-Touchdown nutzte, und so war die Partie scheinbar aus dem Nichts ausgeglichen! Doch der letzte Drive gehörte Arizona, und spezifisch Murray, der einen spektakulären Game-Winning-Drive in die Red Zone diktierte, wo das Field Goal schließlich saß.

Carolina Panthers (3-2) - Jacksonville Jaguars (2-3)

Ergebnis: 34:27(14:7, 7:10, 7:7, 6:3) BOXSCORE

  • Ein irrsinnig unterhaltsames Spiel zwischen zwei Teams, die am Ende vielleicht nicht zu den diesjährigen Titelanwärtern gehören, beide aktuell aber für viel Unterhaltung auf dem Footballfeld sorgen. Den ersten Namen, den man dabei nennen muss? Christian McCaffrey. McCaffrey (19 ATT, 175 YDS, 2 TD; 6 REC, 61 YDS, TD) sammelte mit einer weiteren herausragenden Vorstellung weitere Argumente für den Titel des "Non-Quarterback-MVPs", kein Running Back hat derzeit ansatzweise eine so große Rolle für sein Team.
  • Das war auch in diesem Spiel deutlich sichtbar. Denn es sind nicht nur die explosiven Big Plays - wie der 18-Yard-Touchdown-Catch oder der 84-Yard-Touchdown-Run, sondern auch die konstant positiven Plays, die McCaffrey abliefert. Das nahm auch gegen die Jaguars viel Druck von Kyle Allen (17/30, 181 YDS, TD), der sich einen weiteren frühen Fumble leistete; dieses Mal allerdings Glück hatte, dass er wieder auf den Ball fiel.
  • Fumbles waren auch das Stichwort für seinen Gegenüber. Gardner Minshew (26/44, 374 YDS, 2 TD; 7 ATT, 42 YDS) hatte nach mehreren Spielen mit exzellentem Verhalten gegen Pressure gleich drei Fumbles, alle drei landeten bei den Panthers. Brian Burns war hierbei mehrfach involviert, trug einen Fumble zum Touchdown zurück und sammelt weiter Argumente für einen "Defensive Rookie of the Year"-Titel.
  • Dennoch hatte Minshew auch diese Woche wieder viele positive Plays. Am meisten stach ein sehenswerter Touchdown zu D.J. Chark perfekt über die ausgestreckten Arme von Cockrell heraus. Letzlich blieb Jacksonville, das erneut ohne Jalen Ramsey spielte, auch dank der Offense im Spiel und hatte die Chance, spät auszugleichen. Doch bei mehreren Versuchen innerhalb der 35-Yard-Line der Panthers war das Hail-Mary-Glück nicht auf der Seite von Minshew. Erwähnenswert noch bei den Panthers: Als McCaffrey eine seiner wenigen Pausen erhielt, hatte vor der Hail-Mary-Sequenz Backup Reggie Bonnafon mit einem 59-Yard-Touchdown-Run für den letzten und entscheidenden Touchdown der Partie gesorgt.

New York Giants (2-3) - Minnesota Vikings (3-2)

Ergebnis: 10:28 (0:3, 7:15, 3:7, 0:3) BOXSCORE

  • Die Wide Receiver waren das große Thema in Minnesota unter der Woche: Während Adam Thielen öffentlich die Offense kritisierte, hielten sich um Stefon Diggs Trade-Gerüchte - Gerüchte, die der Receiver nachdem er eine Trainingseinheit geschwänzt hatte, mehr oder weniger bestätigte. Wenn man an Verschwörungstheorien glaubt, könnte man behaupten, dass Minnesotas Game Plan für dieses Spiel darauf ausgelegt war, die Receiver wieder glücklicher zu machen.
  • Natürlich muss man dazu sagen, dass die Giants eine der schwächsten Secondaries der Liga dieses Jahr haben - und genau hier setzten die sonst so Run-lastigen Vikings von Anfang an an. Das hieß: Eine ganze Menge Targets vor allem für Thielen (7 REC, 130 YDS, 2 TD) schon früh im Spiel, während Minnesota ausnahmsweise nicht versuchte, ein früh eher inkonstantes Run Game zu etablieren.
  • Sinnbildlich für diesen Ansatz war ein Drive im zweiten Viertel. Nachdem das Passspiel die Vikings in die Red Zone gebracht hatte, fumbelte Dalvin Cook (21 ATT, 132 YDS, FUM) kurz vor der Giants-Endzone. In dem Fall aber gab's prompt die Retourkutsche: direkt danach liefen die Giants über die Mitte und wurden zum Safety in der Endzone gestoppt.
  • Während die Vikings-Offense insbesondere durch die Luft keine Probleme damit hatte, den Ball zu bewegen, ließ sich das über die Giants-Offense, in der sich Saquon-Barkley-Vertreter Wayne Gallman früh verletzte, nicht behaupten. Daniel Jones (21/38, 182 YDS, TD, INT) hatte mehrfach Interception-Glück und verfehlte Mitte des dritten Viertels Shepard offen in der Endzone. Und es blieb ein schwerer Stand für Jones, der eine späte Interception folgen ließ und insgesamt vier Sacks einsteckte.

Philadelphia Eagles (3-2) - New York Jets (0-4)

Ergebnis: 31:6 (14:0, 7:0, 3.0, 7:6) BOXSCORE

  • Seit Freitag war klar, dass Sam Darnold auch nach der Bye Week infolge seiner Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber noch nicht wieder fit ist - dennoch hatte Luke Falk unter der Woche nicht regelmäßig mit den Startern trainiert. Die Anfangsphase in die Partie warf dann allerdings die Frage auf, ob irgendetwas davon einen Unterschied gemacht hätte.
  • Der Pass-Rush der Eagles, der schon in der Vorwoche in Green Bay ein deutliches Lebenszeichen gezeigt hatte, war erneut früh da und Falk (15/26, 120 YDS, 2 INT) half mit einem Pick Six nach; Philadelphias Defense hatte die Partie von Anfang an im Griff und das änderte sich nur kurzfristig im Schlussviertel, als die Jets infolge eines fallengelassenen Punts der Eagles endlich mehr Kreativität im offensiven Play-Calling an den Tag legten und so zu ihrem Touchdown kamen. Es war der erste offensive Touchdown für die Jets nach 39 Drives in Folge. Zehn (!) Sacks gelangen der Eagles-Defense.
  • Das brachte die Jets auf 6:24 "ran" - trotz der defensiven Dominanz der Eagles inklusive des defensiven Touchdowns. Warum? Weil Philadelphias Offense ihrerseits sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Es dauerte bis tief in die erste Hälfte, ehe Philly mit einem zweiten Touchdown-Drive Sekunden vor der Halbzeitpause schließlich schon fast den Deckel auf diese Partie machte.
  • Diese Aufgabe erledigte die Defense mit einem weiteren Touchdown spät im Spiel. Diese Jets-Offense scheint aktuell nicht konkurrenzfähig, und man darf in Frage stellen, ob Sam Darnold (schon?) gut genug ist, um das signifikant zu ändern. Die Eagles derweil erledigten eine Pflichtaufgabe zuhause letztlich souverän, auch ohne dass die Offense um Carson Wentz (17/29, 189 YDS, TD) zu irgendeinem Zeitpunkt glänzen musste.

Tennessee Titans (2-3) - Buffalo Bills (4-1)

Ergebnis: 7:14 (0:0, 0:7, 7:0, 0:7) BOXSCORE

  • Im Endeffekt war es in gewisser - unguter - Weise das Spiel, was man von den beiden Teams erwarten musste. Geprägt von Defenses, inkonstantem Quarterback-Play und insbesondere aufseiten der Titans auch wieder fragwürdigen In-Game-Decisions.
  • Konkret bedeutete das: Josh Allen, der infolge seiner Gehirnerschütterung schließlich doch rechtzeitig fit geworden war, steckte zwar erneut früh einen harten Hit bei einem Scramble ein, startete aber deutlich konstanter als zuletzt in die Partie. Allen (23/32, 219 YDS, 2 TD, INT) startete mit mehr Kurzpassspiel und die Bills legten den einzigen Scoring-Drive der ersten Halbzeit hin.
  • Tennessee auf der anderen Seite konnte den Ball zwar bewegen, verschoss aber schon in der ersten Hälfte zwei Field Goals. Das wurde im Endeffekt das Thema, denn die Titans legten in der zweiten Hälfte zwei weitere Fehlschüsse nach: Einer wurde von den Bills abgeblockt, was Titans-Coach Mike Vrabel nicht daran hinderte, bei 4th&4 ein 53-Yard-Field-Goal zu kicken - sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit sieben Punkten im Rückstand. Eine unentschuldbare Entscheidung.
  • Buffalo nämlich hatte direkt davor seinen explosivsten Drive hingelegt: Ein 46-Yard-Catch-and-Run durch McKenzie war der Dosenöffner für den 7-Yard-Touchdown-Pass auf Duke Williams. Im Endeffekt markierte das den Unterschied, da Marcus Mariota (13/22, 183 YDS) und die Titans-Offense sich an dieser Bills-Defense über vier Viertel die Zähne ausbissen.

Houston Texans (3-2) - Atlanta Falcons (1-4)

Ergebnis: 53:32 (7:7, 9:10, 17:0, 20:15) BOXSCORE

  • Unter dem Strich ein wilder Shootout, der den Stuhl von Falcons-Coach Dan Quinn noch weiter wackeln lässt - denn Atlanta hatte defensiv keinerlei Antworten auf die Texans-Offense.
  • Deshaun Watson (28/33, 426 YDS, 5 TD) dominierte fast nach belieben und lieferte ein nahezu fehlerfreies Spiel ab, insbesondere auf Speedster Will Fuller (16 Targets, 14 REC, 217 YDS, 3 TD) hatte Atlanta nicht im Ansatz eine Antwort. Die Texans hatten in diesem Spiel neun Drives - ein 22-Sekunden-Drive zum Ende der ersten Halbzeit mal ausgeklammert - und acht davon endeten mit Punkten. Atlantas Defense ist ein riesiges Problem.
  • Das Problem aus Falcons-Sicht? Die eigene Offense kann zwar immer noch explosiv sein, doch ist sie nicht kosntant in der Lage, in diesen Spielen mitzuhalten. Matt Ryan (32/46, 330 YDS, 3 TD, INT) hatte ein weiteres Spiel mit Licht und Schatten und das Run Game der Falcons klappte einmal mehr überhaupt nicht. Genau wie die Defense bleibt auch die Offensive Line ein Thema in Atlanta. Die Interception war ein Pick Six in der Schlussminute.
  • Houstons Defense derweil hatte ihre liebe Mühe damit, dass Atlanta den Ball sehr gut verteilte. Austin Hooper war erneut ein großer Faktor - Julio Jones (3 REC, 42 YDS) dagegen war weitestgehend abgemeldet. Im Pass-Rush konnte die Texans-Defense nicht so konstant Druck erzeugen wie im Vorfeld vielleicht erhofft.

Los Angeles Chargers (2-3) - Denver Broncos (1-4)

Ergebnis: 20:13 (14:0, 3:0, 0:7. 3:6) BOXSCORE

  • Das lange Warten hat ein Ende! Erstmals seit Woche 13 der Saison 2018 und neun Pleiten in Serie haben die Denver Broncos wieder ein Spiel gewonnen. Zudem war es der erste Heimsieg für die Broncos seit dem 25. November (gegen die Steelers).

  • Die Broncos begannen stark und schlossen ihre ersten beiden Drives mit Touchdowns ab. Der gut aufgelegte Running Back Phillip Lindsay (147 Scrimmage-Yards) markierte den ersten Touchdown, ein 70-Yard-Pass auf Wide Receiver Courtland Sutton den zweiten.

  • Offensiv kamen die Chargers zu keiner Zeit wirklich in Tritt, ihr einziger Touchdown war daher ein 68-Yard-Punt-Return von Desmond King am Ende des dritten Viertels. Vor dieser Partie hatten die Chargers fünf ihrer letzten sechs Spiele gewonnen, in denen ihnen ein Punt-Return-TD gelungen war.

  • Melvin Gordon startete für die Chargers und bekam die meisten Carries (12) im Backfield, blieb jedoch ineffektiv (31 Yards). Wirksamer war dagegen Austin Ekeler, der die Chargers mit 15 Receptions klar anführte, seine 86 Receiving Yards waren ebenfalls die meisten der Chargers. Aber: Ekeler ist damit auch der erste NFL-Spieler überhaupt mit 15 Receptions und weniger als 90 Yards in einem Spiel.

  • Die Broncos gewannen den Turnover-Battle 3:2. Justin Simmons und Alexander Johnson fingen Interceptions, während Duke Dawson einen Fumble eroberte. Für Los Angeles fing Kyzir White eine Interception, Jatavis Brown eroberte einen Fumble.

Dallas Cowboys (3-2) - Green Bay Packers (4-1)

Ergebnis: 24:34 (0:14, 0:3, 10:14, 14:3) BOXSCORE

  • Nach der Niederlage gegen die Eagles meldeten sich die Packers erfolgreich zurück und zeigten dabei eine Offensivleistung, die klar die Handschrift des neuen Head Coachs Matt LaFleur trug. Ein dominantes Laufspiel und keine nennenswerten Fehler.

  • Aaron Jones war der beste Spieler auf dem Platz (19 CAR, 107 YDS, 4 TD/7 REC, 75 YDS). Er ist etwa der erste Packers-Spieler mit mindestens 100 Scrimmage-Yards und 2 Touchdowns in einer Halbzeit (der ersten) seit Ahman Green 2003. Und: Er ist der erste Spieler überhaupt, der 4 Rushing Touchdowns gegen die Cowboys geschafft hat.

  • Die Cowboys blieben vor der Pause ohne Punkte. Das war ihnen in keiner Halbzeit dieser Saison zuvor passiert. Zuletzt war ihnen dies bei der 0:23-Pleite in Woche 15 2018 in Indianapolis widerfahren.

  • Die Cowboys erwachten spät. Erst sechs Minuten vor Schluss im dritten Viertel gelang ihnen ein Field Goal durch Brett Maher (36 Yards) und erst zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels ein Touchdown - ein 40-Yard-Pass auf Michael Gallup. Es folgten ein kurzer TD-Run von Zeke Elliott sowie eine 53-Yard-Bombe von Dak Prescott auf Amari Cooper Mitte des vierten Viertels. Maher (1/3) war es dann auch, der unfreiwillig den Schlusspunkt setzte: Er vergab einen 33-Yard-Versuch nach der Two-Minute Warning und ließ damit jegliche Hoffnung auf ein Comeback erlöschen.

  • Historisch gesehen sind die Packers nun 20-17 gegen die Dallas Cowboys und beide stellten in dieser Partie einen neuen Rekord im Matchup auf: 897 Total Yards sind die meisten jemals im Duell der Traditions-Franchises.

Kansas City Chiefs (4-1) - Indianapolis Colts (3-2)

Ergebnis: 13:19 (3:7, 7:6, 0:0, 3:6) BOXSCORE

San Francisco 49ers (3-0) - Cleveland Browns (2-2) (Di., 2.15 Uhr live auf DAZN)

Seattle Seahawks (4-1) - Los Angeles Rams (3-2)

Ergebnis: 30:29 (7:6, 7:7, 7:13, 9:3) BOXSCORE

Analyse: Kicker-Drama! Seahawks gewinnen irren Shootout gegen L.A.