NFL Week 8 Recap: Bears-Debakel, Seahawks wackeln - Jubiläum für Belichick

SPOX
28. Oktober 201905:19
Drew Brees feierte ein erfolgreiches Comeback.getty
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Woche 8 der NFL sah Debakels für die Chicago Bears und Carolina Panthers, während die Seattle Seahawks wankten, aber nicht fielen. Drew Brees feierte ein fruioses Comeback, Bill Belichick derweil ein besonderes Jubiläum. Die Houston Texans wiederum staunen über Deshaun Watson und bangen um ihren Defensiv-Superstar.

NFL Week 8 Scores LIVE

Hier findet ihr alle aktuellen Zwischenstände, Statistiken und mehr. Alle Spielberichte findet ihr im Laufe des Abends auf SPOX in diesem Artikel.

NFL Recaps Week 8

Bye-Week: Dallas Cowboys, Baltimore Ravens.

Chicago Bears (3-4) - Los Angeles Chargers (3-5)

Ergebnis: 16:17 (0:0, 9:7, 7:3, 0:7) BOXSCORE

  • Unglaubliches Finish in einem Spiel, das angesichts der beiden Teams vielleicht auch nur so enden konnte: Nachdem die Chargers bei 4th&1 von der eigenen 24-Yard-Line eineinhalb Minuten vor dem Ende gepuntet hatten, legte Trubisky seinen besten Drive hin, mit 43 Sekunden auf der Uhr standen sie an der gegnerischen 21-Yard-Line. Doch statt zu versuchen, näher ran zu kommen, entschied sich Matt Nagy für einen Kneeldown und das 41-Yard-Field-Goal - welches Pineiro bei auslaufender Uhr daneben setzte! Game Over!
  • Zuvor war ganz klar bemerkbar, dass Nagy unbedingt das Run Game ankurbeln wollte. Die Bears liefen - nach dem Franchise-Tiefstwert von sieben Runs in der Vorwoche - insgesamt 38 Mal für 162 Yards; immer wieder hatten sie Phasen, in denen Run auf Run folgte. Das führte auch zu einigen langen Drives - die dann allerdings nicht in die Endzone kamen. Chicago stand in der ersten Hälfte alleine drei Mal innerhalb der 10-Yard-Line der Chargers - und kam mit neun Punkten davon, darunter eine desolate Play-Calling-Sequenz kurz vor der Halbzeitpause.
  • Man hatte so nicht nur den Eindruck, dass Nagy einfach mehr auf das Run Game setzen wollte - vielmehr wirkte es so, als wollte er seinen Quarterback verstecken. Und das wäre durchaus zu begründen. Trubisky (23/35, 253 YDS, INT) brachte kaum mal einen Wurf aus sauberer Beinarbeit weg, er verfehlte wieder offene Receiver und auch wenn er zumindest ein, zwei Big Plays anbrachte.
  • Eine Phase Mitte der zweiten Halbzeit war besonders bezeichnend. Trubisky warf zunächst eine grausame Interception tief in die Arme des Safeties, beim nächsten Drive verfehlte er zunächst einen potenziellen tiefen Touchdown zu Gabriel - und verlor direkt danach den Ball via Fumble.
  • Der Fumble öffnete die Tür für den Chargers-Touchdown zur Führung; doch im Duell zweier enttäuschter Teams war das alles andere als die Entscheidung. Denn die Chargers, auch wenn die Offensive Line bei der Rückkehr von Russell Okung verbessert aussah. Philip Rivers (19/29, 201 YDS, TD, INT) hatte einzelne Big Plays, mehr aber auch nicht, und auch das Run Game funktionierte abgesehen von einem 19-Yard-TD-Run von Melvin Gordon überhaupt nicht. Am Ende aber ermöglichten Nagy und Pineiro den Chargers den Auswärtssieg.

New Orleans Saints (7-1) - Arizona Cardinals (3-4-1)

Ergebnis: 31:9 (0:3, 10:3, 7:3, 14:0) BOXSCORE

  • Er hatte es bereits zum Wochenbeginn angekündigt - und er heilt sein Wort: Drew Brees kehrte bereits ein Spiel früher als ursprünglich prognostiziert von seiner Daumenverletzung zurück. Nach fünf Siegen in fünf Partien mit Stellvertreter Teddy Bridgewater gab Brees bereits vor der Bye Week sein Comeback; dagegen fielen auf beiden Seiten die Star-Running-Backs David Johnson und Alvin Kamara aus. Auch Tight End Jared Cook fehlte den Saints erneut.
  • Brees (34/43, 373 YDS, 3 TD, INT) merkte man kaum an, dass er fünf Wochen verletzt gefehlt hatte. Direkt beim ersten Drive legte er mehrere Big Plays auf, er war sehr agil in der Pocket und fand das ganze Spiel über gegen Arizonas Zone Coverage offene Receiver Underneath. Insbesondere Michael Thomas (11 REC, 112 YDS, TD) war regelmäßig offen, wenn Arizona Zone Coverage spielte und nicht Patrick Peterson auf ihn angesetzt hatte.
  • Und dennoch war es lange - bis zu Beginn des Schlussviertels - ein deutlich engeres Spiel als das Ergebnis vermuten lassen würde. Doch gelang es Arizona nicht, aus einem engen Spiel mehr zu machen: Viel zu häufig kam Arizonas Defense bei Third Down nicht vom Feld, die O-Line der Cardinals wackelte und Arizona selbst war bei Third Down und einmal mehr in der Red Zone deutlich zu ineffizient. Auch das Run Game klappte überhaupt nicht - zu allem Überfluss musste Chase Edmonds auch noch verletzt raus.
  • So hatten Murray (19/33, 220 YDS; 2 ATT, 13 YDS) und die Cardinals-Offense einige gute Drives und auch einige Big Plays - doch nicht genug, um in der zweiten Halbzeit mit den Saints mitzuhalten. New Orleans drehte nach der Halbzeitpause auf; nachdem Brees eine Interception zu Patrick Peterson geworfen hatte, spielte Kingsbury das Fourth Down tief in der eigenen Hälfte aus - und kam nicht zum First Down. Es folge ein schneller Saints-Touchdown, sowie ein weiterer Touchdown kurz danach, mit nur einem Cardinals-Field-Goal dazwischen. Zu viel aus Cardinals-Sicht, um zurück zu kommen.

Atlanta Falcons (1-7) - Seattle Seahawks (6-2)

Ergebnis: 20:27 (0:3, 0:21, 11:0, 9:3) BOXSCORE

  • Die Falcons sind ohnehin im absoluten Niemandsland und können getrost als größte Enttäuschung der bisherigen Saison bezeichnet werden. Die Defense von Dan Quinn ist ein komplettes Debakel, während die Offense unter einer wackligen Offensive Line und einem wenig vorteilhaften Scheme leidet. Trotzdem konnte Atlantas Offense bisher zumindest regelmäßig in Shootouts mithalten - die Aussicht darauf gegen eine immerhin schlagbare Seahawks-Defense war bereits im Vorfeld dahin, als klar war, dass Matt Ryan aufgrund seiner Knöchelverletzung nicht spielen kann.
  • Dementsprechend musste man ein einseitiges Spiel erwarten - und genau das entwickelte sich dann auch im Laufe der ersten Halbzeit. Die Seahawks verloren zwar früh im Spiel Center Justin Britt aufgrund einer mutmaßlich schweren Knieverletzung und Atlanta konnte Russell Wilson zunächst häufiger unter Druck setzen; doch einmal mehr war die Coverage der Falcons zu löchrig.
  • Wilson (14/20, 182 YDS, 2 TD) warf mehrere perfekte Pässe, insbesondere auf Tyler Lockett. Mehrfach aber war die Defense schlicht auch einfach offen: So erwischten sie Atlantas Defense komplett ungeordnet und D.K. Metcalf war zum ersten Touchdown so nach einem schnellen Snap völlig frei, kurz vor der Halbzeitpause war er abermals absolut offen für Touchdown Nummer 2. Die Seahawks, die auch mit einem physischen Run Game das Feld runter marschierten, führten zur Halbzeitpause mit 24:0.
  • Es sah wie die Vorentscheidung aus, doch weit gefehlt: Seattle sah immer häufiger in Coverage nicht gut aus und Schaub (39/52, 460 YDS, TD, INT) fand offene Receiver - während Seattles Offense komplett den Fuß vom Gaspedal nahm und mit dem Run Game extrem konservativ wurde!
  • Früh im vierten Viertel verhinderte erst ein Fumble von Freeman direkt vor der Goal Line, dass Seattles Führung endgültig zu einer One-Possession-Führung zusammenschmilzt. Am Ende steht zwar der Auswärtssieg, doch diese zweite Hälfte gegen Schaub und eine der schlechtesten Defenses der Liga wird nicht gerade als positive Erinnerung hängen bleiben. Die defensiven Probleme der Seahawks bleiben ein Thema.

Buffalo Bills (5-2) - Philadelphia Eagles (4-4)

Ergebnis: 13:31 (0:3, 7:8, 6:13, 0:7) BOXSCORE

  • Ein heftiger Wind begleitete das Spiel in Buffalo: Ein Bills-Coach teilte dem NFL Network im Vorfeld der Partie mit, dass man in Buffalo über die letzten Jahre einige stark vom Wetter beeinflusste Spiele absolviert habe - einen derartigen Wind aber habe er hier noch nie erlebt. Und beide Teams schienen sich phasenweise auch daran anzupassen.
  • Die Eagles hatten früh mit zahlreichen Screens Erfolg, insbesondere Running Back Miles Sanders (3 CAR, 74 YDS, TD; 3 REC, 44 YDS) - der dann auch die zweite Halbzeit mit einem explosiven 65-Yard-Touchdown eröffnete - legte ein Breakout-Spiel hin - bis er mit einer Schulterverletzung raus musste. Und es ging weit darüber hinaus, denn insbesondere in der zweiten Halbzeit dominierten die Eagles das Spiel am Boden. Die Offensive Line schob Buffalos Front durch die Gegend und Philly sammelte 218 Rushing-Yards bei 5,3 Yards pro Run.
  • Es war, auswärts gegen eine starke Defense, das seit Wochen erwartete dominante Spiel der Eagles-Offense - es kam nur nicht durch die Luft, wie man vielleicht erhofft hatte. Umgekehrt aber war die Defense ebenfalls stabiler als zuletzt, insbesondere in der Secondary. Die zuletzt so desolate Coverage konnte gegen den inkonstanten Josh Allen (16/33, 169 YDS, 2 TD) zumindest Schadensbegrenzung betreiben, Buffalo hatte außerdem kein konstantes Run Game.
  • So hatten die Bills in der Folge in der zweiten Halbzeit fast nur äußerst kurze Drives, während Philadelphia mit zwei seiner drei Touchdown-Drives nach der Pause über zwölf Minuten reiner Spielzeit von der Uhr nahm. Für Buffalo ist es nach der Niederlage gegen New England die zweite Saisonpleite.

Detroit Lions (3-3-1) - New York Giants (2-6)

Ergebnis: 31:26 (14:0, 3:13, 7:6, 7:7) BOXSCORE

  • Munterer Shootout in Detroit, in dem die Defenses die ersten Highlights setzten: Zunächst warf Stafford eine Interception, als sein Deep Ball viel zu kurz kam und locker in den Armen von Janoris Jenkins landete - kurz darauf warf Jones seinen Pass ungenau rückwärts, wo Linebacker Devon Kennard den freien Ball vom Boden aufhob und zum Touchdown zurück trug.
  • Danach war der Shootout eröffnet. Stafford (25/32, 342 YDS, 3 TD, INT) dirigierte in der Folge vier Scoring-Drives über die nächsten sechs Gelegenheiten - darunter ein toller Touchdown-Pass auf Hall bei 3rd&15 sowie ein spektakulärer Touchdown zu Kenny Golladay, als DeAndre Baker noch dran war, Golladay ihm den Ball in der Luft aber weg schnappte.
  • Die Giants brauchten ein Viertel, bis sie aufwachten und in der Folge mit den Lions mithielten. Dabei wurde vor allem eine Connection wieder deutlich: Jones (28/41, 322 YDS, 4 TD, FUM) und Darius Slayton funktionierten einmal mehr gut zusammen. Jones fand Slayton zwei Mal in der Endzone, in der Summe hatte er ein solides Spiel - wenngleich er auch erneut mehrere auffällige Read-Fehler hatte und sich wieder inkonstant in der Pocket und gegen Pressure bewegte.
  • Die Giants hätten dieses Spiel gegen eine angeschlagene Lions-Defense, in der neben dem jüngst getradeten Quandre Diggs auch Nummer-1-Corner Darius Slay fehlte, trotzdem gewinnen können; doch zwei lange Drives endeten in der zweiten Hälfte mit Turnovern on Downs, inklusive, als die Giants nach einem Fumble von Golladay den Ball an der gegnerischen 38-Yard-Line übernahmen. Das machte letztlich den Unterschied aus.

Indianapolis Colts (5-2) - Denver Broncos (2-6)

Ergebnis: 15:13 (0:0, 3:6, 9:7, 3:0) BOXSCORE

  • Ein Spiel, das unweigerlich an die überraschende Heimpleite der Colts gegen die Raiders vor einigen Wochen erinnerte. Indianapolis wirkte nicht bei der Sache: Ein Field-Goal-Fehlschuss, ein PAT-Fehlschuss, Probleme mit der Broncos-Coverage und viel konservatives Play-Calling prägten das Bild länger als Colts-Fans lieb sein konnte.
  • Indianapolis bekam nie irgendeinen Rhythmus - abgesehen von den beiden ersten Drives in der zweiten Halbzeit, die letztlich auch zu zehn Punkten führten. Punts, Fumbles, individuelle Fehler - auch Jacoby Brissett (15/25, 202 YDS; 6 ATT, 34 YDS) hatte mit Denvers Defense große Probleme.
  • Doch auf der anderen Seite war auch Denvers Offense einmal mehr sehr inkonstant unterwegs und hatte ebenfalls viele kurze Drives mit vielen schnellen Punts. Und so konnte die Broncos-Offense dann auch nicht den Deckel auf die Partie machen: Denver bekam den Ball dreieinhalb Minuten vor dem Ende per Punt zurück. Die Broncos kamen an die gegnerische 43-Yard-Line - und liefen bei 3rd&5 in eine zugestellte Box, um dann bei 4th&5 zu punten.
  • Diese Entscheidung sorgte später für klare Worte von Joe Flacco (20/32, 174 YDS), der die mangelnde Aggressivität in dieser Situation auf der anschließenden Pressekonferenz offen kritisierte - denn das konservative Vorgehen sollte sich rächen: Brissett hatte ein absolut irres Play auf Hilton im Gegenzug in der Hinterhand und führte die Colts in Field-Goal-Reichweite - wo Vinatieri dieses Mal aus 51 Yards den Game-Winner verwandelte.

Jacksonville Jaguars (4-4) - New York Jets (1-6)

Ergebnis: 29:15 (13:7, 6:0, 3:0, 7:8) BOXSCORE

  • Die Jets wollten dringend den üblen Nachgeschmack aus dem Monday Night Game gegen die Patriots aus dem Mund bekommen - und fanden sich dann schnell wieder im Rückstand wieder. Nach wenigen Sekunden packte Leonard Fournette (19 ATT, 76 YDS) einen 66-Yard-Run aus, kurz danach fand Minshew (22/34, 279 YDS, 3 TD, FUM) Keelan Cole zum offenen Touchdown.
  • Dieses Mal aber hatten die Jets zumindest eine offensive Antwort parat. Darnold (21/30, 218 YDS, 2 TD, 3 INT) legte einen perfekten ersten Drive hin und hatte mehr Passing-Yards bei diesem ersten Drive als im Spiel gegen die Patriots. Doch ging es so nicht weiter.
  • Darnold warf wenig später eine Interception, als er zunächst dem Pass-Rush auswich, dann aber zu viel wollte. Mehrfach lief er in Pressure, der im Laufe des Spiels auch zunahm: Darnold hatte Mitte des dritten Viertels bereits sechs Sacks eingesteckt, am Ende waren es acht, die gemeinsam mit den drei Darnold-Picks den Weg zum Sieg ebneten. Darnold warf in Double Coverage, er überwarf seine Receiver - es war über weite Strecken ein schlechtes Spiel.
  • Umgekehrt zeigte auch Minshew abermals seine Probleme mit Pressure, doch legte er auch mehrere Big Plays auf - keines davon war sehenswerter als die Szene, als er sich aus einem Sack von Adams raus drehte und den Pass zu Conley das Feld runter feuerte. Das Resultat war ein 70-Yard-Touchdown. Jacksonville wurde in der zweiten Halbzeit dann etwas konservativer, doch zwei Darnold-Picks innerhalb von fünf Plays begruben alle Jets-Hoffnungen.

Los Angeles Rams (5-3) - Cincinnati Bengals (0-8)

Ergebnis: 24:10 (3:0, 14:10, 7:0, 0:0) BOXSCORE

  • Am Ende stand in London ein auf dem Papier ungefährdeter Sieg - doch das spiel selbst war deutlich enger als man im Vorfeld vermutet hatte. Die Bengals konnten phasenweise ein Run Game aufziehen, Andy Dalton (32/52, 329 YDS, TD) hatte deutlich mehr Erfolg gegen die Rams-Secondary als gedacht - und Jared Goff (17/31, 372 YDS, 2 TD) hatte am Ende Glück, dass er nicht mit mindestens zwei Interceptions aus dieser Partie ging.
  • Stattdessen stand vor allem ein Name über diesem Spiel: Cooper Kupp. Der Slot-Receiver der Rams fing sieben Pässe für 220 Yards und einen Touchdown; darunter eine spektakuläre Szene mit einem Double-Reverse und dann dem Trick Play Touchdown zu Kupp Downfield. Goff warf deutlich mehr Downfield als in den vergangenen Wochen, obwohl er Speedster Brandin Cooks früh verletzungsbedingt verlor.
  • Die Rams gingen dann mit dem ersten Drive der zweiten Halbzeit - ein sehenswerter 10-Play-Drive über 75 Yards mit gutem Play-Calling - 24:10 in Führung, und schalteten anschließend in den Verwaltungsmodus. Darrell Henderson erhielt jetzt mehr Runs, und die eigene Defense ließ in der zweiten Hälfte nichts mehr zu.

Tennessee Titans (4-4) - Tampa Bay Buccaneers (2-5)

Ergebnis: 27:23 (14:3, 3:12, 3:8, 7:0) BOXSCORE

  • Woche für Woche sieht es mehr danach aus, dass nicht nur Mariota in Tennessee, sondern auch Winston in Tampa Bay vor dem Aus steht. Winston (21/43, 301 YDS, 2 TD, 2 INT, 2 FUM) war erneut eine Turnover-Maschine, auch wenn einer der Fumbles bei einem mutmaßlich vom Center vermasselten Snaps entstand. Doch Turnover, Turnover on Downs, ein Punt innerhalb der gegnerischen Hälfte bei kurzem Fourth Down - im Moment passt viel zu viel nicht in dieser Bucs-Offense, und der Spielraum für Winstons Fehler ist einfach nicht da.
  • Für Tampas Quarterback war es das bereits 17. Spiel mit einem Fumble und einer Interception. Seit 1950 haben nur Andrew Luck, Mark Sanchez, Joe Flacco, Blake Bortles, Ryan Tannehill und Josh Freeman über ihre ersten fünf NFL-Spielzeiten mehr solcher Partien.
  • Gleichzeitig waren auch die Big Plays wieder einmal da, insbesondere Mike Evans (11 REC, 198 YDS, 2 TD) war überhaupt nicht zu halten. So gingen die Bucs auch in der zweiten Hälfte in Führung - ehe das Debakel der zweiten Halbzeit seinen Lauf nahm. Tennessee drehte das Spiel mit zwei langen Drives, während sich die Bucs-Offense immer und immer wieder selbst im Weg stand.
  • Dabei war Tennessees Game Plan nicht einmal sonderlich gut. Gegen eine der schwächsten Secondaries der Liga gelang es Tennessee viel zu selten, A.J. Brown und Corey Davis ins Spiel zu bringen. Ryan Tannehill (21/33, 193 YDS, 3 TD) hatte ein weiteres gutes Spiel, doch Tennessee hielt an einem weitestgehend nicht funktionierenden Run Game fest, statt die Bucs-Pass-Defense zu attackieren.

San Francisco 49ers (7-0) - Carolina Panthers (4-3)

Ergebnis: 51:13 (14:3, 13:0, 14:10, 10:0) BOXSCORE

  • Die 49ers liefern einen 50-Burger und haben dafür in erster Linie Running Back Tevin Coleman zu danken! Der Running Back erzielte vor der Pause schon 3 Touchdowns und 4 insgesamt. Er ist damit erst der zweite Spieler nach Jerry Rice seit dem Merger, der 4 Touchdowns in einem Spiel für die Niners erzielt hat.

  • Darüber hinaus ist Coleman mit seinen 3 Rushing Touchdowns und einem TD-Catch der erste Spieler seit Todd Gurley 2017, dem dies gelang. Zuvor hatte dies seit Darren McFadden 2010 keiner geschafft.

  • Defensiv schrieb Rookie-Edge-Rusher Nick Bosa Geschichte: Er ist der erste Spieler seit Chris Jones von den Chiefs 2017, der in einem Spiel 2 Sacks und 1 Interception erzielt hat. Für die 49ers hat dies essenziell zuvor noch keiner geschafft, seit Sacks 1982 offiziell gezählt werden.

  • Darüber hinaus sorgten die Niners auch noch für eine Premiere: Panthers-QB Kyle Allen hatte vor diesem Spiel noch keine Interception in dieser Saison geworfen. Das änderte sich nun! Allen warf gleich 3 Picks (19/37, 153 YDS) und hatte damit sein schlechtestes Spiel in dieser Saison.

New England Patriots (8-0) - Cleveland Browns (2-5)

Ergebnis: 27:13 (17:0, 0:7, 7:3, 3:3) BOXSCORE

  • Jubiläum für Bill Belichick: Der Sieg war der 300. in der NFL für den Erfolgscoach der Patriots (Regular Season und Playoffs). Seinen ersten Sieg hatte Belichick noch 1991 in Diensten der Browns gegen die Patriots eingefahren. Nur zwei Coachs haben mehr Siege in der Geschichte der NFL eingefahren: Don Shula (347) und George Halas (324).

  • Nach einem frühen Field Goal New Englands übernahm die Defense im ersten Viertel: Browns-Running-Back Nick Chubb verlor einen Fumble nach Kontakt mit einem eigenen O-Liner und Linebacker Dont'a Hightower trug das Leder über 26 Yards zum Touchdown. Wenig später brach Chubb durch für einen 44-Yard-Lauf bis in die Red Zone, doch Cornerback Jonathan Jones sprintete hinterher, schlug ihm den Ball aus der Hand und New England eroberte erneut einen Fumble. Und in der gegnerischen Red Zone fing D-Liner Lawrence Guy noch eine Interception - Baker Mayfield hatte einen Shovel Pass genau in seine Richtung geworfen.

  • Die Interception resultierte im ersten von 2 Touchdown-Pässen von Tom Brady zu Julian Edelman im Spiel. Es war Edelmans fünftes Spiel mit 2 Touchdown-Receptions. Zuletzt war ihm dies zweimal im Jahr 2015 gelungen.

  • Der Touchdown-Pass von Mayfield auf Demetrius Harris Mitte des zweiten Viertels war erst der zweite Receiving Touchdown gegen New England in dieser Saison. Zudem blockten die Browns auch noch einen Field-Goal-Versuch 2:19 Minuten vor der Pause.

Houston Texans (5-3) - Oakland Raiders (3-4)

Ergebnis: 27:26 (7:7, 3:7, 3:7, 14:3) BOXSCORE

  • Deshaun Watson entschied die Partie Mitte des vierten Viertels mit einem sehenswerten Scramble, der zu einem 9-Yard-Touchdown-Pass auf Darren Fells führte. Laut NFL Next Gen Stats wich Watson zwei Pass Rushers aus, war für 14,1 Yards unterwegs und warf dann aus der Bewegung (11,27 Meilen pro Stunde schnell) den TD-Pass in engstem Raum.

  • Fells fing zum dritten Mal insgesamt 2 Touchdowns in einem Spiel und zum zweiten Mal in dieser Saison. Zuletzt gelang ihm dies in Woche 5 gegen die Falcons.

  • Die Raiders erzielten 3 Touchdowns, 2 davon auf Deep Balls. Im ersten Viertel fand Derek Carr Hunter Renfrow für einen 65-Yard-Touchdown, dann Tyrell Williams für einen 46-Yard-TD im dritten Viertel. Damit hat Williams nun in fünf Spielen in Serie mindestens einen Touchdown-Catch erzielt. Der Allzeit-Raiders-Rekord liegt bei sechs Spielen in Serie (Mervin Fernandez, Warren Wells).

  • Die Texans bangen derweil um Star-Edge-Rusher J.J. Watt, der sich womöglich eine schwere Verletzung an der Brustmuskulatur zugezogen hat. Bewahrheitet sich der Verdacht, wäre seine Saison gelaufen.

Kansas City Chiefs (5-3) - Green Bay Packers (7-1)

Ergebnis: 24:31 (0:14, 17:0, 0:3, 7:14) BOXSCORE

Pittsburgh Steelers (2-4) - Miami Dolphins (0-6) (Di., 1.15 Uhr live auf DAZN)

Minnesota Vikings (6-2) - Washington Redskins (1-7)

Ergebnis: 19:9 (3:0, 10:6, 3:3, 3:0) BOXSCORE