Woche 12 in der NFL brachte das nächste offensive Debakel für die Eagles, die zuhause gegen die Seahawks verloren. Die Raiders gingen überraschend ...
Woche 12 in der NFL brachte das nächste offensive Debakel für die Eagles, die zuhause gegen die Seahawks verloren. Die Raiders gingen überraschend bei den Jets komplett baden, die Saints mussten bis zur letzten Sekunde gegen Carolina zittern und die Patriots rangen die Cowboys in einer Wasserschlacht nieder.
NFL Recaps und Highlights Week 12
Bye-Week: Chiefs, Cardinals, Vikings, Chargers.
Philadelphia Eagles (5-6) - Seattle Seahawks (9-2)
Ergebnis: 9:17 (3:7, 0:3, 0:0, 6:7) BOXSCORE
- Bereits ehe es um 13 Uhr Ostküsten-Zeit in gleich neun Spielen parallel losging, dominierte diese Partie die Schlagzeilen - und das aufgrund der Nachrichten aus dem Lazarett: Während Seattle kurzfristig auf Jadeveon Clowney (Hüfte/Bauchmuskulatur) verzichten musste, fehlten den Seahawks die beiden Top-Receiver Alshon Jeffery und Nelson Agholor, Running Back Jordan Howard und Right Tackle Lane Johnson.
- Die Story nach dem Kickoff war dann vor allem Eagles-Quarterback Carson Wentz. Wentz (33/45, 256 DS, TD, 2 INT, 2 FUM Lost), der bereits in der Vorwoche gegen die Patriots sein bis dato ohne Frage schlechtestes Saisonspiel hingelegt hatte, knüpfte zum Leidwesen der Eagles-Fans gegen Seattle daran an.
- Wentz überwarf einen komplett offenen Miles Sandes in der Red Zone und ließ noch mehrere Overthrows - im zugegebenermaßen starken Wind von Philly - im weiteren Spielverlauf folgen. Er hielt den Ball zu lange und warf eine üble Interception bei einem kurzen Pass nach links sowie eine weitere direkt zu Seahawks-Corner Tre Flowers. Es war insgesamt ein ausgesprochen schlechtes Spiel der personell limitierten Eagles-Offense - und doch hielt Seattle Philly im Spiel.
- Russell Wilson (13/25, 200 YDS, TD, INT) und Co. hatten eigentlich einen sehr guten Start in die Partie. Ein perfekt platzierter Flea Flicker von Wilson zu Malik Turner führte zum ersten Touchdown der Partie; bereits in der Folge aber ging es los: Wilson überwarf einen komplett offenen Receiver in der Endzone, die Seahawks sammelten zahlreiche Strafen, ein abgefälschter Wilson-Ball in der zweiten Hälfte landete schließlich bei der Eagles-Defense und direkt nachdem Eagles-TE Dallas Goedert gefumbelt hatte, ließ auch Chris Carson bei der Ballübergabe das Ei zum Turnover fallen.
- So war dieses Spiel deutlich länger eng als es vor allem die Eagles-Offense verdient gehabt hätte; erst Rashad Pennys 58-Yard-TD sorgte für eine beruhigende Führung. Wentz, der zwischenzeitlich auch in der Kabine behandelt werden musste, hatte merklich keine Chemie mit seinen Backup-Receivern, die Eagles warfen kaum überhaupt mal tief und Philly bekam auch sonst offensiv wenig auf die Reihe. Es war auch weniger die eigene Defense als Fehler der Seahawks, die dieses Spiel offen hielten. Das Endergebnis spiegelte nach Phillys spätem Touchdown das Kräfteverhältnis auf dem Platz nicht ausreichend deutlich wieder.
New Orleans Saints (9-2) - Carolina Panthers (5-6)
Ergebnis: 34:31 (14:6, 3:9, 14:9, 3:7) BOXSCORE
- Zunächst deutete alles auf eine Saints-Machtdemonstration hin, wie man sie in New Orleans, nicht zuletzt innerhalb der eigenen Division, nur zu häufig schon beobachten konnte. Carolina brachte keinen Pass-Rush zustande, Drew Brees (30/39, 311 YDS, 3 TD, INT) fand offene Receiver und ein Fehler beim Punt-Return brachte New Orleans zusätzlich in sehr gute Field Position. Die Hausherren führten schnell mit 14:0.
- Doch Carolina, das in der Vorwoche noch zuhause gegen Atlanta ein Debakel erlebt hatte, ließ sich nicht beirren. Kyle Allen (23/36, 256 YDS, 3 TD) spielte vielmehr eine sehr gute Partie und Carolina antwortete mit seinerseits drei Scoring-Drives in Folge zum Ende der ersten Hälfte. D.J. Moore (6 REC, 126 YDS, 2 TD) hatte dabei ein weiteres Big Play und drei Sekunden vor Ende des zweiten Viertels fand Allen via Play Action McCaffrey zum Touchdown - es war längst wieder ein enges Spiel!
- New Orleans versuchte in der zweiten Hälfte dann alles, um den Deckel auf diese Partie zu bekommen. Zwei schnelle Touchdown-Drives über 62 und 75 Yards, maßgeblich geprägt von Alvin Kamara im Passspiel (9 REC, 48 YDS), reichten allerdings nicht aus - die Panthers hielten schlicht Schritt!
- Und dann schien die Partie tatsächlich kippen zu können. Eine Interception von Brees bei einem langen Third Down über die Mitte in Coverage öffnete die Tür für einen sehenswerten Pass von Allen zu Moore bei 4th&Goal - Carolina glich aus! Direkt danach erzwang die Panthers-Defense den Turnover on Downs und Carolina marschierte in Field-Goal-Reichweite - doch aus 28 Yards verschoss Slye. Im Gegenzug gab es eine Vintage-Brees-Vorstellung, der in diesem Spiel aber auch erneut Schwächen offenbarte. Schnelle Pässe zu Kamara und Michael Thomas führten die Saints in knapp zwei Minuten über das Feld, aus 33 Yards traf Will Lutz in der Schlusssekunde den Game-Winner!
- Für die unschöne Szene der Partie hatte derweil Cam Jordan gesorgt. New Orleans' Star-Pass-Rusher kam bei einem Play spät in der ersten Hälfte bei Allen an, als der bereits zum Sack gestoppt und das Play auch abgepfiffen war. Jordan visierte trotzdem den Ball in Allens Arm an - doch als er dann direkt vor Allen angekommen war, zog er den Ellbogen hoch und verpasste Allen so einen ordentlichen Schlag gegen die Facemask. Gut möglich, dass hier noch eine nachträgliche Strafe kommt.
Cincinnati Bengals (0-11) - Pittsburgh Steelers (6-5)
Ergebnis: 10:16 (0:0, 7:3, 3:7, 0:6) BOXSCORE
- Man hätte nur etwa zweieinhalb Minuten nach der Halbzeitpause in diese Partie einschalten müssen, um sehr schnell ein Gespür dafür zu bekommen, wie diese Partie für Pittsburghs Offense läuft: Zu diesem Zeitpunkt nämlich führten die Bengals mit 7:3, Mason Rudolph hatte acht Pässe angebracht und bereits einen Pick geworfen - und Devlin Hodges übernahm nach dem Bengals-Punt für Rudolph.
- Hodges brauchte ganze zwei Pass-Plays, um mehr Passing-Yards auf dem Konto zu haben als Rudolph nach 16 versuchen: Sein zweiter Pass landete in den Armen von Washington, der einen langen Catch-and-Run hinlegte und 79 Yards in die Endzone marschierte. Spiel gedreht, und jeder, der es mit dem "Momentum" eines Spiels hält, sah dieses direkt auf die Steelers übergehen.
- Doch war es nicht so, dass jetzt ein Knoten geplatzt wäre und die Steelers davonmarschieren würden. Vielmehr glichen die Bengals wenig später aus und das Spiel blieb eng: Mit 13:10 führten die Steelers Mitte des Schlussviertels, als Ryan Finley (12/26, 192 YDS, TD) Tyler Boyd tief für ein Big Play fand. Doch der verlor den Ball nachdem er bereits einen kurzen Move nach vorne gemacht hatte und Minkah Fitzpatrick schnappte sich den Fumble.
- Pittsburgh konnte so in der Folge einige Zeit von der Uhr nehmen und per Field Goal in der Red Zone zumindest auf sechs Punkte davonziehen. Ein Strip-Sack durch die Steelers-Defense kurz danach beendete alle Träume vom ersten Saisonsieg der Bengals. Die spannendste Frage lautet jetzt: Startet Hodges nächste Woche statt Rudolph für die Steelers?
Washington Redskins (2-9) - Detroit Lions (3-7-1)
Ergebnis: 19:16 (3:0, 10:6, 0:7, 6:3) BOXSCORE
- Dwayne Haskins hat den ersten Sieg seiner jungen NFL-Karriere, und Washingtons Rookie-Quarterback freute sich darüber offenbar so sehr, dass er bereits mit den Fans feierte, als noch der finale Kneeldown durchgeführt werden musste - den übernahm dann Routinier und Backup Case Keenum.
- Das allerdings ist keineswegs als Kritik an dem jungen Quarterback zu verstehen, vielmehr zeigt es, welche Emotionen in Haskins das entscheidende Field Goal 16 Sekunden vor dem Ende freigesetzt hatte. Es war gleichzeitig irgendwie auch das passende Ende für eine von Fehlern, Turnovern und Unachtsamkeiten geprägte Partie.
- Weder Jeff Driskel (20/33, 207 YDS, TD, 3 INT; 9 ATT, 63 YDS) noch Haskins (13/29, 156 YDS, INT; 3 ATT, 28 YDS, FUM) konnten ihre jeweilige Offense mit irgendeiner Konstanz bewegen. Nach Haskins' Fumble früh im Spiel verschossen die Lions kurz danach ihr Field Goal, im Gegenzug verfehlte Haskins den offenen Terry McLaurin in der Endzone. Fast folgerichtig kam der erste Touchdown der Partie durch einen 91-Yard-Kickoff-Return-TD von Washingtons Steven Sims zustande.
- Der beste Drive der Partie gehörte dann Detroit direkt nach der Halbzeitpause, als Driskel Tight End Logan Thomas schließlich in der Red Zone zum Touchdown fand. Doch die letzten beiden Drives der Gäste endeten jeweils mit Driskel-Interceptions: Nummer zwei beendete die Partie, Nummer eins ermöglichte es Haskins, über sechs Plays für den Game-Winner in Field-Goal-Reichweite zu kommen.
Cleveland Browns (5-6) - Miami Dolphins (2-9)
Ergebnis: 41:24 (14:0, 14:3, 0:14, 13:7) BOXSCORE
- Mit Spannung wurde erwartet, welches Gesicht die Browns nach dem desaströsen Ende des Thursday Night Games gegen die Steelers zeigen würden - die Antwort muss dem längst in der Kritik stehenden Rookie-Head-Coach Freddie Kitchens gefallen haben. Die Browns legten insbesondere offensiv los wie die Feuerwehr, vor allem Baker Mayfield (24/34, 327 YDS, 3 TD, INT) und Jarvis Landry (10 REC, 148 YDS, 2 TD) im Duell gegen sein Ex-Team fanden brandheiß in die Partie.
- Miami hatte von Anfang an keine Antworten auf die beiden parat, sodass Clevelands Offense trotz einiger weiterer früher Strafen durch die Dolphins-Defense marschierte. Mayfield fand auch Odell Beckham zum langen Touchdown in der Endzone, als Miami offensichtlich gleich mehrere Coverage-Busts hatte. Mayfields zweiter Touchdown-Pass zu Landry war ein perfekt platzierter Ball spät im Down - dieses Spiel war zur Halbzeitpause mit dem Touchdown von Kareem Hunt kurz vor der Pause vermeintlich entschieden.
- Bei den Dolphins klappten dieses Mal nämlich auch die Tricks nicht; Cleveland etwa las den Fake Punt Mitte des zweiten Viertels richtig und stoppte die Dolphins in der eigenen Hälfte. Mit einem üblen Drop sorgte DeVante Parker zusätzlich für eine Interception in der ersten Halbzeit - genau wie nach dem misslungenen Fake Punt münzte Clevelands Offense den Turnover der eigenen Defense in einen Touchdown um.
- Aber: Es wäre kein typisches Browns-Spiel gewesen, wäre die zweite Hälfte dann ganz regulär verlaufen. So war es die dezimierte Dolphins-Offenes, die dieses Spiel wieder öffnete: Fitzpatrick (21/39, 214 YDS, 2 TD, 2 INT) dirigierte auch komplett ohne Hilfe des Run Games, zwei Touchdown-Drives in Serie, der erste davon direkt nach einer Mayfield-Interception: Mayfield hatte bei einem Quick Slant den Ball in Beckhams Rücken geworfen. Doch dieses Mal war Clevelands Offense zur Stelle. Die Browns, auch erneut mit einem starken Run Game, fingen sich offensiv auch nach einigen Fehlern wieder und beendeten das Spiel mit drei Scoring-Drives in Serie.
Atlanta Falcons (3-8) - Tampa Bay Buccaneers (4-7)
Ergebnis: 22:35 (10:7, 0:12, 3:6, 9:10) BOXSCORE
- Im Endeffekt war es zumindest in gewisser Weise der Shootout, den man, trotz der jüngsten Auftritte der Falcons-Defense, erwarten durfte - der verlief nur einseitiger als gedacht. Obwohl Jameis Winston (18/28, 313 YDS, 3 TD, 2 INT; 8 ATT, 38 YDS) wieder zwei üble Interceptions warf - eine direkt zum Start in die Arme von Cornerback Desmond Trufant, Nummer zwei in der eigenen Red Zone in den Rücken seines Targets - präsentierte sich die Bucs-Defense schnell explosiver und gefährlicher in diesem Duell.
- Das lag primär an Chris Godwin. Godwin (7 REC, 184 YDS, 2 TD) war absolut nicht zu stoppen und hatte einen unglaublichen, einhändigen Touchdown-Catch, als der Ball abgefälscht wurde und Godwin zudem einen harten Hit direkt beim Catch einsteckte. Die Bucs konnten den Ball sogar hin und wieder laufen, und der zuletzt gefürchtete Falcons-Pass-Rush brachte keinen einzigen Sack zustande.
- Winston hatte mehrere fantastisch platzierte Pässe, dazu Godwin und eine verbesserte Bucs-O-Line - das waren die maßgeblichen Säulen für den starken Auftritt der Bucs-Offense. Bruce Arians sorgte außerdem für zusätzliche Unterhaltung, als er einen Play-Action-Touchdown von der Goal-Line zum massiven Defensive Tackle Vita Vea werfen ließ.
- Und Atlantas Offense? Die Falcons starteten eigentlich gut in die Partie, marschierten schnell zum ersten Field Goal und nach Winstons Pick kurz vor der eigenen Endzone erhöhte Atlanta per Touchdown. Doch Matt Ryan (23/46, 271 YDS, INT) und die eigentlich gute Falcons-Passing-Offense konnten Tampa Bays Secondary nicht ansatzweise so effizient attackieren wie gedacht. Julio Jones (5 REC, 68 YDS) war nur ein überschaubarer Faktor, Calvin Ridleys Stats sehen aufgrund eines Garbage-Time-Touchdowns etwas besser aus.
- Darüber hinaus coachte Dan Quinn allerdings auch extrem ängstlich. Atlanta ging mehrfach, schon in deutlichem Rückstand, tief in der Bucs-Hälfte auf Field Goals statt das Fourth Down auszuspielen und mit 16:28 im Rückstand puntete Quinn gar. Ein Fumble-Return-Touchdown durch Ndamukong Suh sorgte wenig später für die endgültige Entscheidung.
New York Jets (4-7) - Oakland Raiders (6-5)
Ergebnis: 34:3 (3:3, 10:0, 21:0, 0:0) BOXSCORE
- Dass dieses Spiel Offensiv-Potenzial hatte, war absehbar: Beide Teams kamen mit massiven Defense-Fragezeichen in die Partie, auch wenn gerade die Raiders zuletzt einige gute defensive Auftritte wenn auch gegen wacklige Gegner hingelegt hatte. Einen solchen hatten sie die diese Woche allerdings nicht vor der Brust.
- Vielmehr legten die Jets ihr vielleicht bestes Offensiv-Spiel aufs Parkett; in puncto Play-Designs und Play-Calling, aber auch was die Leistung der Spieler auf dem Platz anging. Sam Darnold (20/29, 315 YDS, 2 TD) war schnell sehr gut in der Partie, platzierte einige Pässe früh im Spiel schon sehr gut, legte Big Plays auf und brachte auch das Kurzpassspiel ins Rollen. Die Jets hatten Throwback Screens, gute Play Action Designs, viele aufeinander aufbauende Route-Kombinationen - und die Raiders hatten keine Antworten parat. New York puntete erstmals zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels.
- So marschierten die Jets nur so durch die Raiders-Defense. Zwei schnelle Touchdown-Drives direkt nach der Halbzeitpause sowie unmittelbar danach ein abgefälschter Pick Six von Derek Carr (15/27, 127 YDS, INT) machten den Deckel auf diese Partie, doch schon in der ersten Halbzeit hatte Gang Green dieses Duell komplett dominiert. New York hatte lange Drives und hätte schon höher führen müssen.
- Und die Raiders auf der anderen Seite konnten nicht schritthalten; dieser Aspekt war noch deutlich überraschender. Oaklands Offense war bislang der Stabilisator in dieser Raiders-Saison - gegen eine fraglos schlagbare Jets-Defense war davon nicht viel zu sehen. Carr und die Offense fanden nie einen Rhythmus, Oakland konnte den Ball nicht laufen und als die Raiders-Defense schließlich einbrach, war das Spiel verloren. Kurz vor dem Ende des dritten Viertels bereits beim Stand von 3:34 nahm Gruden Carr raus und ließ Mike Glennon die Partie beenden.
Chicago Bears (5-6) - New York Giants (2-9)
Ergebnis: 19:14 (0:0, 3:7, 16:0, 0:7) BOXSCORE
- Es war ein hartes Stück Arbeit, doch die Playoff-Hoffnungen der Bears bleiben zumindest theoretisch am Leben. Chicago brauchte sechs Drives für die ersten Punkte, ein Field-Goal-Drive direkt vor der Halbzeitpause. Mitch Trubisky (25/41, 278 YDS, TD, 2 INT; 7 ATT, 18 YDS, TD) warf zwei horrende Interceptions, eine in die Endzone zum Linebacker und eine Katastrophe bei einem komplett unterworfenen tiefen Ball.
- Aber: In einem von Fehlern geprägten, zähen Spiel führten die Bears dennoch, als sie mit dem ersten Drive der zweiten Hälfte endlich die Endzone fanden. Denn die Giants hatten zwar den ersten Touchdown der Partie, ein gut designter Play-Action-Pass zu Motion-Spieler Kaden Smith - ansonsten prägten aber auch hier Fehler das Bild. Zwei verschossene Field Goals verhinderten ganz konkret eine deutlichere Führung zur Halbzeitpause.
- Vor allem aber konnte Chicago im dritten Viertel den Doppelschlag anbringen: Der inzwischen fast obligatorische Fumble von Daniel Jones (21/36, 150 YDS, 2 TD), herbeigeführt durch Khalil Mack, brachte die Bears direkt an die 3-Yard-Line, Trubisky fand hier schließlich selbst die Endzone. Zwar machte es Jones mit einem sehenswerten TD-Pass zu Golden Tate bei Fourth Down nochmal spannend; als die Giants jedoch beim nächsten Drive erneut Fourth Down ausspielen mussten, hielt die Bears-Defense.
Buffalo Bills (8-3) - Denver Broncos (3-8)
Ergebnis: 20:3 (3:0, 3:0, 7:3, 7:0) BOXSCORE
- Der zweite deutliche Sieg in Folge für die Bills, die weiter auf bestem Wege sind, trotz einiger schwieriger ausstehender Partien ein Playoff-Ticket zu buchen. Gegen Denver war es insbesondere Buffalos Defense, die den Weg zu diesem ungefährdeten Heimsieg ebnete.
- Broncos-Quarterback Brandon Allen (10/25, 82 YDS, INT; 2 ATT, 8 YDS) wirkte weitestgehend verloren und sah kein Land gegen eine sehr gute Bills-Secondary. Auch Courtland Sutton (1 REC, 27 YDS) konnte dieses Mal nicht so dominieren wie noch gegen die Vikings und selbst im Run Game (17 ATT, 85 YDS) knackte Denver die 100-Yard-Marke nicht.
- So reichte den Bills eine durchschnittliche Leistung der eigenen Offense. Die ersten beiden, jeweils sehr langen, Drives endeten lediglich in Field Goals, Nummer drei dann mit einer Interception von Josh Allen (15/25, 185 YDS, 2 TD, INT; 9 ATT, 56 YDS), als er seinen Receiver deutlich überwarf. Doch Buffalo hatte hier Spielraum für Fehler, und als Allen schließlich nach der Halbzeitpause Beasley komplett offen über die Mitte zum Touchdown fand, war das bereits die Vorentscheidung. Ein schneller TD-Drive nach einem guten Punt-Return machte endgültig den Deckel drauf.
- Doch wurde in diesem Spiel auch Geschichte geschrieben: Frank Gore überholte mit einem 6-Yard-Run im Schlussviertel Barry Sanders und steht jetzt auf Platz 3 der All-Time Rushing-Yard-Liste. Zur Spitze fehlen aber noch rund 1.500 Yards auf Walter Payton sowie rund 3.000 auf Emmitt Smith.
Tennessee Titans (6-5) - Jacksonville Jaguars (4-7)
Ergebnis: 42:20 (0:0, 7:3, 28:8, 7:9) BOXSCORE
- Die Jaguars erlebten im dritten Viertel ihr blaues Wunder. In knapp sechs Minuten kassierten sie vier Touchdowns und gaben damit das Spiel komplett aus der Hand. Los ging es mit einem 1-Yard-Touchdown-Pass auf Offensive Tackle Dennis Kelly, der als Extra-Tight-End aufgestellt war. Derrick Henry lief für einen 74-Yard-Touchdown und legte kurz darauf noch einen 7-Yard-Score nach. Dazwischen lag ein Fumble der Jaguars beim Kick-Off. Zudem fand Ryan Tannehill noch A.J. Brown für einen 65-Yard-TD.
- Zwischen Henrys (19 CAR, 159 YDS, 2 TD) Touchdowns lagen ganze 16 Sekunden an offizieller Spielzeit. Das war die drittkürzeste Zeit zwischen zwei Scores in den vergangenen 30 Jahren. Lediglich Shaun Alexander (9 Sekunden, 2002) und LaDainian Tomlinson (15 Sekunden, 2006) benötigten weniger Zeit.
- Tannehill (14/18, 259 YDS, 2 TD / 2 RUSH TD) eröffnete das Scoring im Spiel mit einem 21-Yard-Touchdown-Lauf und legte vierten Viertel noch einen Score drauf. Damit gelang ihm Besonderes: Mit 2 Rushing Touchdowns und 2 Touchdown-Pässen ist er der erste Titans-Quarterback, dem dies gelang, seit Steve McNair 2001. Auch Letzterer schaffte dies gegen Jacksonvielle.
- Die 28 Punkte, die Tennessee im dritten Viertel erzielte, sind die meisten in einem Viertel für die Franchise seit 1991 - damals gelangen den Houston Oilers 28 Punkte Punkte im zweiten Viertel gegen Denver.
New England Patriots (10-1) - Dallas Cowboys (6-5)
Ergebnis: 13:9 (7:0, 3:6, 0:0, 3:3) BOXSCORE
- Die Top-Defense der NFL hat die Top-Offense der NFL geschlagen. Die Patriots profitierten dabei gerade zu Beginn von Fehlern der Cowboys. Zuerst vergaben diese ein 46-Yard-Field-Goal durch Brett Maher, dann blockten die Patriots einen Punt, woraufhin Tom Brady Rookie N'Keal Harry für dessen ersten NFL-Touchdown fand - Harry ist damit der 75. Spieler, der einen TD-Pass von Brady in der NFL gefangen hat. Nach einer Interception von Stephon Gilmore erhöhte New England durch ein Field Goal von Nick Folk auf 10. Anschließend gab es auf beiden Seiten nur noch Field Goals.
- Das Wetter spielte eine große Rolle. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, starkem Wind und strömendem Regen verunglückten zahlreiche Pässe. Zudem waren Field Goals Richtung Nordseite des Gillette Stadiums ein Problem: Folk vergab zwei seiner drei Kicks in die Richtung, Maher seinen einzigen.
- Das Duell zwischen Cowboys-Wide-Receiver Amari Cooper und Patriots-Cornerback Gilmore ging eindeutig an den All-Pro-Corner: Gilmore fing eine Interception, die in die Richtung von Cooper geworfen wurde und hielt Cooper ohne jeglichen Catch im Spiel (2 Targets). Das war Cooper zuvor in seiner Karriere nur dreimal passiert - zuletzt im Oktober 2018 in Diensten der Raiders gegen die Seahawks. Gilmore wiederum hat nun zum dritten Mal in dieser Saison keinen Catch in einem Spiel zugelassen. Zuletzt gab er einen Catch in Baltimore in Woche 9 ab.
- Durch diesen Sieg haben die Patriots zum 17. Mal in Serie mindestens zehn Spiele in einer Saison gewonnen. Das ist ein neuer NFL-Rekord. Zudem gewannen sie ihr 21. Heimspiel in Serie, was ein neuer Franchise-Rekord ist.
San Francisco 49ers (10-1) - Green Bay Packers (8-3)
Ergebnis: 37:8 (10:0, 13:0, 7:8, 7:0) BOXSCORE
Los Angeles Rams (6-5) - Baltimore Ravens (9-2)
Ergebnis: 6:42 (0:14, 6:14, 0:7, 0:7) BOXSCORE
Houston Texans (7-4) - Indianapolis Colts (6-5)
Ergebnis: 20:17 (0:0, 10:10, 3:7, 7:0) BOXSCORE