NFL Week 15 Recap: Packers, Seahawks und Patriots wackeln - Last-Minute-Schock für 49ers

SPOX
18. Dezember 201913:27
Dak Prescott und die Dallas Cowboys sind nach einem Kantersieg über die Rams wieder auf Playoff-Kurs.getty
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Woche 15 bedeutet: Das Playoff-Bild wird klarer! Die Houston Texans gewinnen ihr erstes Division-Endspiel in Tennessee, während sich die Packers zu einem Sieg über Chicago quälen. Außerdem: New England muss in Cincinnati eine Halbzeit lang zittern, die Eagles holen einen späten Arbeitssieg in Washington und Seattle wackelte gegen Carolina plötzlich doch. Die 49ers gingen in letzter Sekunde K.o.

NFL Recaps und Highlights Week 15

Bye-Week: -

Tennessee Titans (8-6) - Houston Texans (9-5)

Ergebnis: 21:24 (0:0, 0:14, 7:0, 14:10) BOXSCORE

  • Es war das erste von zwei Division-Endspielen: Beide Teams gingen als geteilter Division-Anführer in die Partie und treffen in Woche 17, dann in Houston, erneut aufeinander. Die Texans erhielten dabei im Vorfeld einen ersten Boost: Wide Receiver Will Fuller, der sich mit einer Oberschenkelverletzung herumgeplagt und zuletzt erneut gefehlt hatte, konnte das Aufwärm-Programm vor der Partie absolvieren und lief auf.
  • Houston marschierte dann auch prompt das Feld runter - doch Watson (19/27, 243 YDS, 2 TD, 2 INT) warf spät im Down eine von Safety Kenny Vaccaro glänzend antizipierte und gespielte Interception in die Endzone. Hier hätte das Spiel kippen können. Tannehill (22/36, 279 YDS, 2 TD, INT) legte mit einem 60-Yard-Pass prompt das nächste Big Play auf und knüpfte nahtlos an die vergangenen Wochen an, doch musste Tennessee sich mit einem Field-Goal-Versuch begnügen - und der Kick wurde geblockt.
  • Tennessee marschierte wenig später erneut das Feld runter, dieses Mal ging es jedoch noch übler aus: Der Pass von Tannehill in der Red Zone sprang dem Receiver beim Hit wieder aus der Hand und landete bei Whitney Mercilus, der ihn fast zum Touchdown zurücktrug. Direkt danach fand Watson Kenny Stills zum Touchdown. Diese Connection lief jetzt ein wenig heiß, und hier merkte man womöglich auch das Fehlen von Titans-Cornerback Adoree' Jackson. In neun Plays ging Houston scheinbar mühelos über das Feld, erneut war in der Red Zone Stills zur Stelle und plötzlich führte Houston mit 14:0.
  • Eine Vorentscheidung war das aber mitnichten; die Titans wachten einmal mehr in der zweiten Hälfte auf: Zwei Touchdown-Drives, darunter ein 76-Yard-Marsch über fast zehn (!) Minuten, und das Spiel war ausgeglichen! Dem zweiten Touchdown war allerdings bereits eine Interception in der eigenen Endzone vorausgegangen: Ein Pass von Watson war an der Line of Scrimmage nach oben geblockt und dann in der Endzone abgefangen worden.
  • Und so setzte sich das Muster fort: Tennessee konnte die Texans-Offense nicht stoppen. Houston legte zehn Punkte auf bevor die Titans antworten konnten, und so musste Tennessee auch seine Timeouts schließlich frühzeitig aufbrauchen. Tannehill fand zwar nach gutem Pocket-Movement Dion Lewis zum offenen Underneath-TD, doch der anschließende notwendige Onside-Kick klappte nicht.

Green Bay Packers (11-3) - Chicago Bears (7-7)

Ergebnis: 21:13 (7:0, 0:3, 14:0, 0:10) BOXSCORE

  • Es war das 200. Aufeinandertreffen zwischen den Bears und den Packers, mit Playoff-Brisanz auf beiden Seiten: Für Green Bay ging es darum, im Rennen um eine Bye-Week schrittzuhalten, die Bears derweil kämpften um ihre kleine Playoff-Restchance; umso enttäuschender war der Auftritt der Offense. Chicago konnte gegen die zuletzt häufig wacklige Packers-Run-Defense den Ball weitestgehend überhaupt nicht laufen, und auch das Passspiel war zu lange abgemeldet.
  • Trubisky (29/53, 348 YDS, TD, 2 INT; 4 ATT, 29 YDS) und die Offense brachten in der ersten Halbzeit fast überhaupt nichts zustande: Ein Punt zum Start, gefolgt von zwei 3&Outs sowie einem Turnover on Downs; beide Teams waren in diesem Spiel überaus aggressiv was Fourth-Down-Entscheidungen anging. Ein ebenfalls gescheiterter Fourth-Down-Versuch der Packers brachte Chicago erst mit kurzer Starting-Field-Position ins Spiel und ermöglichte so per Field Goal die ersten Punkte.
  • Das Problem aus Packers-Sicht? Was die eigene Defense angeht, hätte dieses Spiel schon deutlich eher entschieden sein müssen - stattdessen aber stand zur Halbzeit gerade einmal eine 7:3-Führung, denn auch Rodgers (16/33, 203 YDS, TD; 3 ATT, 23 YDS) und die Packers-Offense hatten ihre liebe Mühe. Rodgers fand Adams früh bei Fourth Down zum Touchdown, hatte später aber riesiges Interception-Glück. Umgekehrt hätte jedoch auch Trubisky unmittelbar vor dem Field Goal bei Third Down gegen den Blitz eine Interception haben müssen.
  • Erst im dritten Viertel wurde es schließlich deutlicher: Green Bay legte zwei blitzartige Touchdown-Drives direkt nach der Halbzeitpause aufs Feld, beide Male schloss Aaron Jones den Drive ab. Es wirkte wie die Vorentscheidung - nur dass jetzt dann doch auch die Bears-Offense aufwachte. Ein Field Goal, gefolgt von einem Touchdown, und die Bears waren bis auf acht Punkte ran gekommen - mehr kam jedoch nicht mehr. Es folgte ein Pick von Trubisky, ein Turnover on Downs - und das aufregendste Play des Spiels: Nachdem der erste Hail-Mary-Versuch gescheitert war, packte Chicago einen Querpass-Versuch aus - und kam bis wenige Yards vor die Endzone, ehe die Packers den elektrisierenden Versuch schließlich doch stoppten.

Cincinnati Bengals (1-13) - New England Patriots (11-3)

Ergebnis: 13:34 (10:7, 0:6, 0:14, 3:7) BOXSCORE

  • Die Berichte über das Patriots-Video-Team, das in der Vorwoche für mehrere Minuten eine Kamera auf die Seitenlinie der Bengals gerichtet hatte, prägten die Vorberichte zu diesem Spiel - rein sportlich hatte scheinbar kaum jemand einen Zweifel daran, dass New England die Bengals defensiv dominieren sollte und womöglich auch die Patriots-Offense gegen Cincinnatis Defense ein wenig aufwachen könnte. Zunächst aber gab es ein unschönes Erwachen für alle, die es mit den Patriots halten.
  • Die erste Hälfte unterstrich abermals alle Probleme, die New Englands Offense dieses Jahr plagen: Keinerlei Separation der Receiver, dazu auch noch Drops. Probleme in Pass-Protection. Und auch Brady (15/29, 128 YDS, 2 TD) verfehlte einige Male offene Receiver. Umgekehrt gelang es den Pats anfangs nicht, das Run Game der Bengals zu stoppen: Cincinnati antwortete auf New Englands Opening-TD-Drive mit einem eindrucksvollen eigenen TD-Drive, Cethan Carter verzeichnete seinen Catch in der Patriots-Endzone. Joe Mixon verzeichnete fast 80 Rushing-Yards im ersten Viertel und die Bengals gingen in Führung!
  • New England glich zwar aus, dass es mit einer Führung in die Halbzeitpause ging, war dennoch mehr Glück als Können: Bei einem Punt hatten die Pats Glück, dass keine Punt-Catch-Interference gegen Slater gepfiffen wurde, und so stand New England nach eigentlich schon missglücktem 2-Minute-Drive doch in der Red Zone. Doch erneut knickte die Offense ein und es reichte nur zu einem Field Goal.
  • Es dauerte bis ins dritte Viertel, ehe der qualitative Unterschied zwischen beiden Teams dann auch deutlich wurde: Die Bengals eröffneten die Hälfte mit einer Interception von Dalton (17/31, 151 YDS, TD, 4 INT) zu Stephon Gilmore, der einmal mehr mit wahnsinnig enger Coverage bestach. Die Pats kamen per Screen in die Red Zone, wo Brady mit tollem Pocket-Movement den TD-Pass auf Harry ermöglichte; der nächste Bengals-Drive endete mit einem Pick Six von Dalton, abermals zu Gilmore.
  • Das Spiel war damit komplett gekippt und entschieden, jetzt dominierte die Pats-Defense und die Offense musste im weiteren Verlauf nur noch als Komplementär-Stück funktionieren. Die Patriots haben mit dem Sieg zwar noch nicht den Division-Sieg, aber zumindest das Playoff-Ticket sicher in der Tasche. Die Bengals derweil können mit einer Niederlage gegen Miami in der kommenden Woche den Nummer-1-Pick perfekt machen.

Kansas City Chiefs (10-4) - Denver Broncos (5-9)

Ergebnis: 23:3 (6:0, 9:3, 8:0, 0:0) BOXSCORE

  • Im heftigen Schneetreiben von Kansas City schien alles auf eine Partie ausgelegt, die durch Defenses und das Run Game dominiert wird - doch die Chiefs hatten andere Pläne. Mahomes (27/34, 340 YDS, 2 TD, INT) spielte eine exzellente erste Hälfte, zeigte trotz der schwierigen Umstände gutes Timing, brachte Bälle mit Touch an und attackierte auch tief: Die ersten Punkte der Partie kamen durch einen 40-Yard-Touchdown auf Tyreek Hill.
  • Wenig später knackte Travis Kelce die 1.000-Yard-Marke für diese Saison, er ist der erste Tight End aller Zeiten mit vier Saisons in Folge mit jeweils über 1.000 Receiving-Yards. Denver kam insgesamt schlicht zu selten zu Mahomes, und der wiederum hatte bemerkenswert wenige Probleme mit dem Schneetreiben, sodass die Offense die Führung schrittweise - wenngleich mit mehreren Field Goals - ausbauen konnte, während Kansas Citys Defense Denvers Offense anfangs erstickte.
  • Denn der Pass-Rush der Chiefs kam früh sehr wohl durch, Lock (18/40, 208 YDS, INT) fand keinen Rhythmus und Denvers Drives in der ersten Hälfte bestanden aus drei schnellen Punts mit jeweils unter 20 Yards Raumgewinn bei jedem Drive, sowie einem Field Goal.
  • Als KC dann aus der Halbzeit kam und direkt einen langen, eindrucksvollen Touchdown-Drive aufs Feld legte, wirkte das schon wie der Knockout-Punch - und letztlich war er das auch. In der Folge war es ein komplett defensiv geprägtes Spiel, in dem Kansas City offensiv nicht mehr machen musste, die Broncos derweil nicht mehr machen konnten.

Carolina Panthers (5-9) - Seattle Seahawks (11-3)

Ergebnis: 24:30 (0:13, 7:7, 3:3, 14:7) BOXSCORE

  • Zunächst entwickelte sich diese Partie exakt so, wie man es erwartet hatte: Die Panthers konnten das Run Game der Seahawks nicht stoppen, Russell Wilson (20/26, 286 YDS, 2 TD) hatte zudem einige Big Plays durch die Luft - darunter ein 44-Yard-Pass zu Lockett sowie ein 58-Yard-Pass zu Gordon - und so legte Seattle mit den ersten drei Drives drei Touchdowns und war scheinbar auf dem Weg zu einem ungewöhnlich ungefährdeten Auswärtssieg.
  • Allein - das würde nicht zum Seahawks-Stil passen. Obwohl Kyle Allen (25/41, 277 YDS, TD, 3 INT) teilweise riesige Probleme hatte und die Panthers-Offense abgesehen von einem einzigen Touchdown-Drive in der ersten Hälfte überhaupt keinen Rhythmus fand, erlaubten es die Seahawks - bei denen Jadeveon Clowney fehlte - Carolina, im Spiel zu bleiben.
  • Seattle selbst wurde teilweise in den falschen Momenten konservativ, etwa mit einem Field Goal bei 4th&1 in der Red Zone, teilweise aber auch zu trickreich: Ein Trick Play mit einem Pass von Josh Gordon auf D.K. Metcalf endete in einer Interception. Mit zwei späten Touchdown-Drives kamen die Panthers so zurück in die Partie und hätten mit einem erfolgreichen Onside Kick auf den späten Sieg gehen können - der Kick aber landete bei den Seahawks.
  • Zwei Punkte bleiben aus Panthers-Sicht. Einmal steht die Frage im Raum, warum Rookie Will Grier weiterhin keine Chance bekommt. Was Kyle Allen an diesem Punkt ist, scheint relativ klar zu sein, und auch in diesem Spiel waren es vor allem Checkdowns und einige schwere Fehler, die hängen bleiben. Der andere Punkt: Christian McCaffrey knackte gegen die Seahawks die Marke von 2.000 Scrimmage-Yards innerhalb einer Saison; das war zuvor keinem Panthers-Spieler jemals gelungen.

Washington Redskins (3-11) - Philadelphia Eagles (7-7)

Ergebnis: 37:27 (7:3, 7:7, 0:7, 13:20) BOXSCORE

  • Kein Lane Johnson, kein Alshon Jeffery, kein Nelson Agholor und ohnehin schon lange kein DeSean Jackson - die Eagles-Offense geht am Stock, und das merkte man ohne jede Frage auch in dieser Partie: Nachdem die Eagles bereits am Montagabend gegen die Giants ein enormes Comeback hatten hinlegen müssen, blieb ihnen auch gegen Washington ein offensiver Kraftakt nicht erspart.
  • Mit 27:24 führte Washington, als Philadelphia mit etwas unter fünf Minuten den Ball zurückerhielt. Wentz (30/43, 266 YDS, 3 TD), der einige fantastische Pässe in diesem Spiel hatte, mehrfach aber auch mit schlechtem Pocket-Verhalten und in der Folge Fumbles aufgefallen war, trug die Offense wie bereits in der Vorwoche in der kritischen Phase. Big Plays zu verschiedenen Targets, am Ende stand der 4-Yard-Pass auf Greg Ward, ein super Pass und ein spektakulärer Catch.
  • Es war der Game-Winner, der vermeintlich deutliche Sieg kam nur durch ein kurioses letztes Play zustande: Als Washington noch einen Hail Mary versuchen wollte, kam der Pass-Rush zu Haskins durch - doch statt den Sack zu nehmen, pitchte der den Ball noch nach hinten, Philadelphias Defense schlug zu und trug den Ball in die Endzone.
  • Davor aber hatte sich Haskins (19/28, 261 YDS, 2 TD) sehr ordentlich verkauft. Auch Washingtons nicht gerade gefürchtete Offense bereitete der Eagles-Defense gewaltige Probleme; am deutlichsten wurde das beim 75-Yard-Catch-and-Run von Terry McLaurin (5 REC, 130 YDS, TD). Doch auch Adrian Peterson (16 ATT, 66 YDS, TD) fand mehrfach Lücken, in der All-Time-Rushing-TD-Liste schloss er mit Nummer 110 zu Walter Payton auf. So entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Fehlern auf beiden Seiten, der in beide Richtungen hätte ausgehen können. Die Eagles bleiben im Division-Rennen.

New York Giants (3-11) - Miami Dolphins (3-11)

Ergebnis: 36:20 (0:0, 7:10, 16:3, 13:7) BOXSCORE

  • Für Daniel Jones könnte die Rookie-Saison verletzungsbedingt vorzeitig enden, zumindest verpasste er gegen Miami sein zweites Spiel in Folge - Eli Manning durfte somit abermals ran. Sollte es Mannings letztes Heimspiel vor den Giants-Fans gewesen sein, dann war es unter dem Strich ein schöner Abschied: Manning (20/28, 283 YDS, 2 TD, 3 INT) hatte zwar fraglos auch einige Fehler, doch mit fortlaufender Spieldauer bekam er zunehmend mehr Zeit in der Pocket und fand dann auch seine Receiver.
  • Beim Touchdown-Pass zu Tate war einiges an Glück dabei, später fand er Darius Slayton, ebenfalls mit jeder Menge Zeit in der Pocket. Vor allem aber war die Unterstützung von den Rängen konstant zu hören. Zum Start des Spiels und dann vor allem auch beim letzten Giants-Drive: Es wäre ein schönerer Abschied, als man ihn sich für Manning vor einigen Wochen noch vorgestellt hatte.
  • Und einer der neueren Giants-Star hatte ebenfalls nach langer Zeit mal wieder eine Feel-Good-Partie: Saquon Barkley (24 ATT, 112 YDS, 2 TD; 4 REC, 31 YDS) hatte sein erstes 100-Rushing-Yard-Spiel seit Week 2 und war endlich einmal wieder ein maßgeblicher Faktor in der Giants-Offense - wenngleich es gegen eine überforderte Dolphins-Defense ging.
  • Und auf der anderen Seite? Fitzpatrick (23/41, 279 YDS, 2 TD; 4 ATT, 33 YDS) tat einmal mehr alles, um den Dolphins eine Chance zu geben - inklusive sich mit 33 weiteren Rushing-Yards zum Leading-Rusher der laufenden Dolphins-Saison aufzuschwingen. Zur Halbzeitpause hatte Fitzpatrick, der zwei Mal DeVante Parker zum Touchdown fand, selbst 225 Total Yards aufgelegt - die Giants als Team standen bei 152. Doch Miamis Defense war trotz der eigenen Turnover schlicht zu löchrig.

Detroit Lions (3-10-1) - Tampa Bay Buccaneers (7-7)

Ergebnis: 17:38 (0:14, 3:7, 7:3, 7:14) BOXSCORE

  • Manchmal sind NFL-Spiele eben doch vorhersehbar - diese Partie fiel in das Muster. Winston (28/42, 458 YDS, 4 TD, INT) warf eine weitere Interception bei einem Opening Drive; in dieser Kategorie war es bereits Nummer 5 für Winston in der laufenden Saison, ein neuer NFL-Rekord für Picks beim Opening Drive. Er stellte allerdings auch seine eigene TD-Bestmarke innerhalb einer Saison (28) ein und legte den längsten TD-Drive in der Geschichte der Bucs hin, als die Offense 99 Yards das Feld runter marschierte.
  • All die hier aufgezählten Dinge passierten im ersten Viertel, genau wie Winstons 221 Passing-Yards - der dritthöchste Wert für einen Quarterback im ersten Viertel in den letzten 40 Jahren! Winston hatte also einmal mehr ein Spiel einem Turnover zum Kopfschütteln - der Pick war wieder einmal in die Underneath-Coverage -, legte aber auch einmal mehr die Big Plays auf, die im Gesamtpaket Jameis Winston so konstant vorhanden sind wie die Turnover. Diese Big Plays gelangen auch ohne Mike Evans, der verletzt fehlte. Winston hatte 196 Yards und zwei Touchdowns bereits zum Ende des ersten Viertels.
  • Die Bucs-Offense machte nach der frühen Interception, was sie wollte - und Detroits Offense konnte nicht ansatzweise schritthalten. Als Winston Perriman zum zweiten Touchdown bediente, hatten die Bucs 314 Offense-Yards - Detroit hatte 2. Zur Halbzeitpause stand Winston bei 308 und Blough (24/43, 260 YDS, 2 INT) bei 45 Passing-Yards, während Detroit als Team gleichzeitig auf gerade einmal 18 Rushing-Yards kam. Es war eine komplett einseitige Angelegenheit.
  • Und dennoch war die Partie noch nicht entschieden, denn in der zweiten Hälfte entglitt das Spiel den Bucs mehr und mehr. Tampa verlor auch noch Chris Godwin aufgrund einer Oberschenkelverletzung, und Detroits Offense fand jetzt insbesondere durch die Luft etwas mehr ins Spiel; Amendola verzeichnete einige Big Plays. So stand es plötzlich nur noch 24:17 für Tampa und Detroit hatte die Chance auf den Ausgleich - die war allerdings auf einen Schlag weg, als Bloughs Pass von Sean Murphy-Bunting abgefangen und zum Pick Six zurückgetragen wurde. Game Over.

Oakland Raiders (6-8) - Jacksonville Jaguars (5-9)

Ergebnis: 16:20 (10:3, 6:0, 0:3, 0:14) BOXSCORE

  • Trauriger Abschied aus Oakland für die Raiders. In ihrem letzten Spiel überhaupt im Oakland Alameda County Coliseum vor ihrem anstehenden Umzug nach Las Vegas steckten die Hausherren nach schwacher zweiter Halbzeit eine schmerzhafte Pleite ein. Dabei holten die Gäste 14 Punkte in den finalen 5 Minuten auf.
  • Rookie-Quarterback Gardner Minshew II und Wide Receiver Chris Conley machten letztlich den Unterschied und sorgten für die finalen Touchdowns im Coliseum, der letzte gelang dabei mit 31 Sekunden auf der Uhr. Die Raides hatten zwar nochmal die Chance, die Partie abermals zu drehen, doch zwei Hail-Mary-Versuche wurden letztlich an oder in der Endzone abgewehrt.
  • Das Spiel begann positiv für Oakland, denn bereits nach nicht mal vier gespielten Minuten fand Derek Carr Tyrell Williams für einen 40-Yard-Touchdown-Pass. Doch anschließend gelang den Hausherren bis auf 3 Field Goals von innerhalb der Red Zone nicht mehr viel, nach der Pause dann überhaupt nichts mehr.
  • Trotz der Pleite, die sogar laute Buhrufe für Derek Carr zur Folge hatte, schrieb Tight End Darren Waller aufseiten der Raiders Geschichte. Er legte sein viertes 100-Yard-Spiel in dieser Saison hin. Damit stellte er den Franchise-Rekord für Tight Ends ein und zog mit Todd Christensen (dreimal) und Jared Cook gleich.

Arizona Cardinals (4-9-1) - Cleveland Browns (6-8)

Ergebnis: 38:24 (7:0, 14:10, 7:7, 10:7) BOXSCORE

  • Die Browns hatten noch theoretische Chancen auf die Playoffs - jetzt allerdings nicht mehr! Das lag in erster Linie daran, dass die Cardinals von Beginn an den Fuß auf dem Gas hatten. Bereits den ersten Drive beendete Running Back Kenyan Drake mit einem Touchdown. Der erste Drive der Browns wiederum endete ebenfalls in der Endzone, allerdings durch eine Interception von Patrick Peterson gegen Baker Mayfield.
  • Überhaupt war es Drake, der den Weg zum vierten Sieg der Cardinals in dieser Saison ebnete. Drake spielte wie aufgedreht und lief für 137 Yards und 4 Touchdowns. Insgesamt lief Arizona sogar für 226 Yards (35 CAR). Drake ist indes einer von nunmehr drei Spielern in den vergangenen fünf Spielzeiten mit mindestens 4 Touchdowns in einem Spiel. Die anderen beiden waren Aaron Jones von den Packers in Woche 5 dieser Saison und Derrick Henry (Titans) in Woche 14 2018.
  • Browns-Running-Back Nick Chubb (17 CAR, 127 YDS, TD) schaffte es mit diesem Spiel zum dritten Mal insgesamt, in einer Partie für mindestens 125 Yards und einen Touchdown zu laufen. In den ersten zwei Jahren in der Liga für die Browns hat dies nur einer häufiger geschafft: Hall-of-Famer Jim Brown (achtmal).
  • Die Browns verpassen somit zum 17. Mal in Serie die Playoffs, die längste derartige Serie in der NFL. Die Cardinals wiederum haben schon jetzt ihre Bilanz des Vorjahres (3-13) übertroffen.

Los Angeles Chargers (5-9) - Minnesota Vikings (10-4)

Ergebnis: 10:39 (3:0, 7:13, 0:6, 0:14) BOXSCORE

  • Die Vikings bleiben den Packers in der NFC North weiter eng auf den Fersen. Zu verdanken haben sie dies vor allem ihrer Defense, die L.A. nach Belieben beherrschte. Insgesamt brachten es die Vikings auf 7 Takeaways im Spiel!
  • Sekunden vor der Pause schaffte Danielle Hunter gegen Philip Rivers einen Strip-Sack, woraufhin Ifeadi Odenigbo den Ball über 56 Yards zum Touchdown in die Endzone returnierte. Insgesamt warf Rivers 2 Interceptions und verlor einen Fumble. Running Back Melvn Gordon verlor sogar 2 Fumbles, Tight End Hunter Henry einen weiteren.
  • Erschwerend kam für die Vikings dazu, dass sie bereits vor der Pause Running Back Dalvin Cook verloren. Er musste mit einer Schulterverletzung raus und kam dann nicht mehr aus der Kabine. Ein Ausfall von ihm im Hinblick auf das Duell mit den Packers am kommenden Montag wäre ein herber Verlust.
  • Für die Chargers endet mit dieser Pleite indes eine kuriose Serie: Ihre ersten acht Niederlagen in dieser Saison steckten sie allesamt mit 7 Punkten Unterschied oder weniger ein. Dieses Mal waren es deutlich mehr.

Dallas Cowboys (7-7) - Los Angeles Rams (8-6)

Ergebnis: 44:21 (7:0, 21:7, 3:0, 13:14) BOXSCORE

  • Nach einem zähen Start und dem zwischenzeitlichen Ausgleich zu Beginn des zweiten Viertels durch Todd Gurleys Touchdown-Catch drehten die Cowboys auf. Zunächst fand Quarterback Dak Prescott einen völlig offenen Tavon Austin für einen 59-Yard-Touchdown nur knapp eine Minute nach dem Gurley-TD. Zwei Minuten vor der Pause lief dann Zeke Elliott über 1 Yard in die Endzone und nachdem Sekunden später Linebacker Sean Lee auch noch eine Interception gegen Jared Goff fing, war es erneut Elliott, der 16 Sekunden vor Ende der Halbzeit auf 28:7 erhöhte. Von dieser Sequenz erholten sich die Gäste letztlich nicht mehr.
  • Jason Witten hat Geschichte geschrieben! Der Tight End der Cowboys erzielte seinen 72. Touchdown-Catch insgesamt. Damit hat er nun alleine die zweitmeisten TD-Receptions überhaupt in der Geschichte der Franchise und ließ Bob Hayes (71) hinter sich. Den Allzeit-Rekord hält weiterhin Dez Bryant mit 73 Touchdown-Receptions.
  • Für Konfusion sorgte eine Sequenz vor dem Kick-Off des Spiels: Die Cowboys hatten den Münzwurf gewonnen und Prescott sagte dann zu Referee Walt Anderson, dass sein Team Defense spielen und den Ball kicken wolle. Erst kurz darauf sagte er dann, die Cowboys wollten "defer", sprich: die Entscheidung in die zweite Hälfte verlegen. Anderson jedoch hörte nur "Kick", was zur Folge gehabt hätte, dass die Rams beide Halbzeiten mit dem Ball begonnen hätten. Die NFL und die Schiedsrichter-Crew behoben den Fauxpas dann in der Halbzeit mithilfe der Aufnahmen des TV-Senders FOX.
  • Durch dieses Ergebnis dürfen sich gleich drei Teams freuen: Die Seattle Seahawks haben die Playoffs ebenso erreicht wie die Green Bay Packers und San Francisco 49ers.

San Francisco 49ers (11-2) - Atlanta Falcons (4-9)

Ergebnis: 22:29 (0:0, 10:10, 3:0, 9:19) BOXSCORE

  • Last-Minute-K.o. für die 49ers! Mit zwei Sekunden auf der Uhr fing Julio Jones seinen zweiten Touchdown in der Partie und machte damit ein sehenswertes Comeback der Falcons in Santa Clara perfekt. Für diese Entscheidung musste indes der Videobeweis zu Rate gezogen werden.
  • Bereits zur Pause hatte sich abgezeichnet, dass diese Partie für den klaren Favoriten aus San Francisco kein Selbstläufer werden würde. Die Falcons hielten Schritt und führten nach einem Field Goal durch Younghoe Koo zeitweilig mit 10:7, ehe die 49ers kurz vor der Pause ausglichen. Die zweite Hälfte begann dann mit einem überraschenden Onside-Kick der Gäste, bei dem sie den Ball eroberten. Jedoch stellten sie eine illegale Formation, sodass der Kick nicht zählte. Die Richtung gaben sie mit diesem Call jedoch nachhaltig vor.
  • In der Folge gingen die NIners erneut in Führung, brachten sich aber durch einen vergebenen Extra-Punkt durch Robbie Gould selbst in die Bredouille. Atlanta verkürzte mit einem Touchdown von Qadree Ollison, ehe die eigene Defense die Niners an der 25 stoppte und zu einem Field Goal zwang, dass die Gäste im Spiel hielt. Der anschließende Drive führte zum Sieg, woraufhin die Niners noch versuchten, mit einer Lateral-Parade zu antworten. Doch der Ball landete schließlich in der eigenen Endzone und wurde von den Gästen für einen weiteren Score erobert.
  • Der Bann ist gebrochen! Durch seinen Touchdown-Catch in der ersten Hälfte beendete Julio Jones eine Durststrecke von neun Spielen in Serie ohne Score. Das war seine längste Negativserie innerhalb einer Saison in seiner Karriere.
  • Die Niederlage könnte für die 49ers teuer werden: Nach aktuellem Stand gaben sie die Führung in der NFC West an die Seahawks ab und rangieren nur noch auf Platz 5 der NFC, wodurch sie am Wildcard-Wochenende auswärts ran müssten.

Pittsburgh Steelers (8-6) - Buffalo Bills (10-4)

Ergebnis: 10:17 (0:0, 3:7, 7:0, 0:10) BOXSCORE

New Orleans Saints (11-3) - Indianapolis Colts (6-8)

Ergebnis: 34:0 (3:0, 17:0, 14:0, 0:7) BOXSCORE

Baltimore Ravens (12-2) - New York Jets (5-9)

Ergebnis: 42:21 (13:0, 8:7, 14:0, 7:14) BOXSCORE