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Power Ranking nach Draft und Free Agency: Wie tief fallen die Patriots?

SPOX blickt auf die NFL nach Draft und Free Agency: Wie sehen die neuen Machtverhältnisse aus?
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Mit dem Draft und dem größten Teil der Free Agency im Rückspiegel beginnt in der NFL die wahre Offseason - SPOX zieht ein Zwischenfazit nachdem klar ist, wie die Kader der 32 Teams im Kern aussehen. Wie weit fallen die Patriots? Wo sind die Titelkandidaten? Und wie hoch können die Brady-Bucs klettern? Das Power Ranking nach Draft und Free Agency!

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NFL Power Ranking 2020 nach Draft und Free Agency

Power Ranking: Die Plätze 32 bis 25

32. Jacksonville Jaguars

Ein absoluter Upside-Draft insbesondere mit den ersten drei Picks: C.J. Henderson, K'Lavon Chaisson und auch Receiver Laviska Shenault sind Boom-or-Bust-Kandidaten. Dieser Ansatz passt zu den Jaguars, die sich einfach in einem überdeutlichen Umbruch befinden. Mit A.J. Bouye und vor allem Calais Campbell hat Jacksonville nach Jalen Ramsey nochmals enorme Qualität abgegeben, es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, ehe Yannick Ngakoue folgt. Wie schnell können Chaisson und Henderson die Lücken in der Defense schließen? Und noch wichtiger im Big Picture: Ist Gardner Minshew die langfristige Quarterback-Antwort? Minshew hat genug positive Ansätze gezeigt, dass er eine Chance verdient; einen Spieler wie Cam Newton als Versicherung zu verpflichten, wäre dennoch nicht die schlechteste Idee. In jedem Fall sind die Jags ein Team im Prozess des Neustarts.

31. Washington Redskins

Chase Young könnte von allen diesjährigen Rookies im ersten Jahr mit die größte Rolle spielen; er ist das beste Prospect dieser Klasse. Das (Luxus-)Problem für die Redskins? Die Front war der eine Mannschaftsteil, in dem Washington nicht dringend Hilfe benötigte. Young gibt den Redskins gemeinsam mit Ryan Kerrigan und Montez Sweat ein fantastisches Edge-Rush-Trio, dazu kommt die starke Interior-Line mit Allen, Payne und Ioannidis. Mit Young wird ein sehr guter Mannschaftsteil also nochmal besser, aber wo sind sonst die Stärken der Redskins? Cornerback ist ein großes Fragezeichen, auch nach der Rückkehr von Kendall Fuller, der im Slot spielen dürfte. Linebacker ist ebenfalls eine potenzielle Problemzone - und dann kommt die Offense: Die Offensive Line, jetzt sicher ohne Trent Williams, ist gerade auf der linken Seite bedenklich wacklig und auf Wide Receiver ist alles hinter Terry McLaurin mit kritischen Augen zu betrachten, das Tight-End-Corps umso mehr. Wie effizient kann sich Dwayne Haskins in seinem zweiten Jahr, mit neuem Offensive Coordinator, hier entwickeln?

30. New York Jets

Die Offense ist mit Mekhi Becton und Denzel Mims endlich auf dem richtigen Weg - zumindest in der Theorie. Beide sind aber auch ohne Frage Boom-or-Bust-Picks, auch wenn gerade Mims auf meinem Board sehr hoch war, und beide sind nunmal vor allem eines: Rookies. Es gilt generell, Erwartungen an Rookie-Saisons so weit es geht im Rahmen zu halten; da ist es ungünstig, dass Mims vermutlich sofort einen größeren Impact haben muss, damit die Offense funktioniert. Die Offensive Line sollte besser sein, gerade auch mit Free-Agency-Neuzugang Connor McGovern, der die letztes Jahr überdeutliche Center-Baustelle adressiert. Fant war sehr teuer für das, was er sportlich mitbringt und Breshad Perriman muss direkt Robby Anderson ersetzen. Doch trotz der vielen offensiven Diskussionspunkte gilt: Sam Darnold muss dieses Jahr zeigen, dass er ein Franchise Quarterback sein kann. Und die Offense wird punkten müssen, denn beim Blick auf die Defense dürften Jets-Fans tief durchatmen müssen. Woher soll der Pass-Rush kommen? Welcher Cornerback - außerhalb von Brian Poole im Slot - kann wirklich Woche für Woche standhalten? Gut möglich, dass Fünftrunden-Pick Bryce Hall sowie Drittrunden-Pick Ashtyn Davis prominente Rollen einnehmen müssen, damit die Jets-Defense im Gesamtkonstrukt funktioniert. Bei Gang Green steht sehr viel auf sehr wackligen Beinen.

29. Cincinnati Bengals

Ein sehr spannendes Team - wann konnte man das zuletzt - aus neutraler Sicht - über die Bengals sagen? Es ist zumindest ein paar Tage her. Natürlich ist Vorsicht geboten, gerade wenn so viel der künftigen Projection auf einem, wenn auch äußerst vielversprechenden, Rookie-Quarterback aufbaut. Aber es ist eben mehr als das: Es ist A.J. Green, der die vergangene Saison verletzt verpasste und zurückkehrt. Es ist Vorjahres-Erstrunden-Pick Jonah Williams, der seine Rookie-Saison verletzt komplett verpasste und jetzt ein enormes Upgrade auf Tackle bedeuten sollte. Es ist Zweitrunden-Pick Tee Higgins, der als Nummer 3 hinter Green und Tyler Boyd in einer perfekten Rolle für seine Rookie-Saison ist. Und es ist eine Defense, die, mit einer ungewöhnlich aggressiven Free Agency, ihre Secondary deutlich verbessert und in D.J. Reader einen der besten Nose Tackles der Liga verpflichtet hat. Die Frage wird sein: Wie schnell wächst alles zusammen? Ist Zac Taylor der richtige Coach? Das Talent für einen großen Sprung ist jedenfalls da.

28. Carolina Panthers

Vermutlich kein Team durchläuft in dieser Offseason einen gravierenderen Umbruch als die Panthers. Cam Newton, Greg Olsen, Luke Kuechly, James Bradberry, Trai Turner - langjährige Starter und Leistungsträger sowie die großen Gesichter dieser Franchise aus den letzten zehn Jahren sind weg, genau wie Head Coach Ron Rivera und einige schlicht gute Spieler in Gerald McCoy, Dontari Poe oder Mario Addison. Das ist ein Aderlass, den es zunächst einmal aufzuarbeiten gilt; es ist kein Zufall, dass der neue Head Coach Matt Rhule einen langfristigen Vertrag erhalten hat. Spannender ist zunächst die Offense: Joe Brady, letztes Jahr das Gehirn der LSU-Offense, schwingt hier das Zepter und es wird sehr spannend sein zu sehen, was er schematisch macht. Die Waffen mit Anderson, Moore, Samuel und McCaffrey sind da - was genau kann Teddy Bridgewater zeigen? Reicht es, wenn er der Game Manager ist? In der Defense müssten vier Rookies (Brown, Gross-Matos, Chinn und Pride) große Rollen einnehmen und direkt auf einem hohen Niveau spielen, damit die Panthers defensiv eine Chance haben. Umso mehr in der mit absurder offensiver Feuerkraft ausgestatteten NFC South.

27. Miami Dolphins

Der Prozess der Dolphins ist in vollem Gange. Mit Tua Tagovailoa hat man seinen Quarterback - so die Hoffnung - gefunden, mit Austin Jackson im Idealfall seinen künftigen Starting-Left-Tackle und mit Noah Igbinoghene einen potenziellen langfristigen Starting-Cornerback. Aber das Schlüsselwort für Miami ist immer noch: zukünftig. Der Prozess der Dolphins sieht vielversprechend aus, aber 2020 ist noch nicht das Jahr, in dem die Dolphins oben angreifen dürften. Die Offensive Line bringt noch immer enorm viele Fragezeichen mit, auch nach den Verpflichtungen von Ereck Flowers und Ted Karras. Jackson wird noch Zeit brauchen, Zweitrunden-Pick Robert Hunt könnte eher früher starten. Wie weit kann Fitzpatrick - ich gehe davon aus, dass er zunächst startet - nochmal die Offense tragen? Die Defense derweil kommt schneller zusammen; mit Igbinoghene, Free-Agency-Neuzugang Byron Jones sowie Ex-Patriot Kyle Van Noy sieht man hier schon glasklar die Handschrift von Brian Flores und die Idee, wo es hingehen soll: Man Coverage, mit der Secondary gewinnen und in der Front flexibel spielen. Der Pass-Rush könnte dennoch eine Baustelle bleiben, und die neue Secondary, so talentiert sie auf Cornerback - Safety ist ein ganz anderes Thema - auch ist, muss erst einmal zusammenwachsen.

26. New York Giants

Ein exzellenter Draft auf dem Papier - wie viel davon überträgt sich umgehend aufs Feld? Eine realistische Prognose dürfte sein, dass zwei direkte Starter daraus hervorgehen: Andrew Thomas auf Right Tackle und Xavier McKinney als flexibler Matchup-Safety. Thomas neben Kevin Zeitler dürfte Musik in den Ohren von Saquon Barkley sein, doch mit Left Tackle Nate Solder sowie Center Spencer Pulley bleiben zumindest zwei große Fragezeichen in der Offensive Line - davon ausgehend, dass Thomas direkt auf einem guten Level den Sprung in die NFL schafft. Das in Kombination mit der Tatsache, dass das Wide Receiver Corps noch immer als "solide, nicht mehr" daherkommt, könnte dazu führen, dass sich ein Problem aus dem Vorjahr wiederholt: Daniel Jones hält den Ball zu lange und zieht so zu viel Pressure hinter einer noch immer in Teilen wackligen Offensive Line selbst an, zusätzlich spielt er zu riskant. Die Offense könnte so immer noch inkonstant daherkommen, während man defensiv zumindest auf dem Papier einen Pass-Rush noch immer vergeblich sucht - in Kombination mit einer Cornerback-Gruppe, die Talent hat, aber keineswegs als eine sichere Bank daherkommt.

25. Chicago Bears

Gut für die Bears, dass sie bei Mitch Trubisky schließlich die Reißleine gezogen haben. Chicago hat die Fifth-Year-Option nicht gezogen und schließlich doch eine Alternative ins Team geholt - das Problem: wie groß ist das Upgrade, das Nick Foles bringt, wirklich? Fraglos hat die Verbindung zu Head Coach Matt Nagy - beide haben 2016 ein gemeinsames Jahr in Kansas City verbracht - und Offensive Coordinator Bill Lazor - Foles' QB-Coach in Philadelphia 2013 - eine entscheidende Rolle gespielt. Doch gab es nicht bessere Alternativen, die sogar günstiger gewesen wären? Zumindest sollte eine gewisse Vertrautheit gegeben sein und so der Übergang sanfter erfolgen; die gleichen Kritikpunkte wie gegen die Jaguars nach der Foles-Verpflichtung letztes Jahr zählen aber auch hier: Foles ist ein sehr inkonstanter Quarterback, und was genau hat er um sich herum? Ein Receiver-Corps mit vielen Fragezeichen nach dem großartigen Allen Robinson, eine bestenfalls durchschnittliche Offensive Line und eine Tight-End-Gruppe, die auch mit Jimmy Graham und Cole Kmet alles andere als furchteinflößend daherkommt. Die Defense sollte gut sein, potenziell sehr gut sogar. Zweitrunden-Pick Jaylon Johnson könnte hier früh eine Rolle einnehmen. Chicago hat defensiv nicht viel Tiefe, aber die Starting-Gruppe hat enorme Qualität.