Joe Burrow, der im jüngsten Draft der NFL von den Cincinnati Bengals an erster Stelle gezogen worden war, richtete einen Appell an die Gesellschaft. "Die schwarze Gemeinschaft braucht unsere Hilfe. Sie sind zu lange ungehört geblieben", schrieb der Quarterback bei Twitter. Jeder solle die Ohren aufmachen und zuhören. "Es geht nicht um Politik, es geht um Menschenrechte", fügte er an.
Die in Minneapolis entstanden Aufnahmen eines Polizisten, der auf dem Nacken des dunkelhäutigen US-Bürgers George Floyd (46) kniet, machten schnell die Runde. Floyd verlor bei dem Vorfall zunächst das Bewusstsein - später im Krankenhaus auch sein Leben. Daraufhin hatten Demonstranten ihrer Wut an den vergangenen Tagen Luft gemacht.
Kapernick: "Rufe nach Frieden werden auf taube Ohren stoßen"
"Die Rufe nach Frieden werden niederprasseln, und wenn sie das tun, werden sie auf taube Ohren stoßen, denn ihre Gewalt hat diesen Widerstand hervorgerufen", fügte Kaepernick hinzu, der seit der Freistellung durch die San Francisco 49ers Anfang 2017 keinen Job mehr in der NFL findet.
Kaepernick war zur Symbolfigur der Proteste gegen Polizeigewalt vor allem gegenüber dunkelhäutigen US-Bürgern geworden. Schon 2016 hatte Kaepernick in der NFL gegen Polizeigewalt und Rassismus in Amerikas Alltag demonstriert. Während der Nationalhymne, die vor jedem Spiel ertönt, kniete sich der heute 32-Jährige hin. Damit hatte er für weltweites Aufsehen gesorgt.