Nach einer insgesamt wieder mal enttäuschenden Saison (8-8) kommt mit Mike McCarthy ein neuer Head Coach nach Texas. Mit ihm soll endlich das große Potenzial des Teams, das durch die Offseason wohl nochmal gesteigert wurde, ausgeschöpft werden.
Mit geladener Offense lange ausgebliebene Erfolge in den Playoffs das große Ziel. Doch gibt es auch in diesem hochkarätigen Kader ein paar Fragezeichen.
Dallas Cowboys: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Dak Prescott | Left Tackle: | Tyron Smith |
Running Back: | Ezekiel Elliott | Left Guard: | Connor Williams |
Wide Receiver: | Amari Cooper | Center: | Joe Looney |
Wide Receiver: | Michael Gallup | Right Guard: | Zack Martin |
Slot-Receiver: | CeeDee Lamb | Right Tackle: | La'el Collins |
Tight End: | Blake Jarwin |
Dallas Cowboys: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | DeMarcus Lawrence | Cornerback: | Anthony Brown |
Defensive Tackle: | Gerald McCoy | Cornerback: | Chidobe Awuzie |
Defensive Tackle: | Dontari Poe | Slot-Cornerback: | Jourdan Lewis |
Edge: | Tyrone Crawford | Safety: | Xavier Woods |
Linebacker: | Leighton Vander Esch | Safety: | Ha Ha Clinton-Dix |
Linebacker: | Jaylon Smith |
Cowboys-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Trotz des fortgeschrittenen Zeitpunkts in dieser Offseason ist die langfristige Zukunft von Quarterback Dak Prescott noch nicht geklärt. Durch den exklusiven Franchise Tag kann er mit keinem anderen Team verhandeln, doch auch die Gespräche mit den Cowboys sind bislang noch nicht allzu weit gekommen. Beide wollen langfristig verlängern, doch während Prescott wohl drei Jahre will, favorisieren die Cowboys mindestens vier. Die Deadline für eine Verlängerung ist der 15. Juli. Danach jedoch kann Prescott ohne Unterschrift lange fernbleiben und die ohnehin komplizierte Offseason noch erschweren. Nach Informationen von ESPN plant Prescott allerdings den Franchise Tag zu unterschreiben und keine Team-Aktivitäten auszulassen.
- Ansonsten jedoch gehen die Cowboys offensiv sehr gut bestückt ins neue Jahr. Im Draft fiel ihnen einer der besten Wide Receiver der Klasse, Lamb, in den Schoß, dieser wird zugleich als Starter im Slot fungieren. Nach den Top 3 im Receiving Corps fällt die Qualität jedoch merklich ab. Verletzungen in diesem Bereich sind für diesen Kader nur schwer aufzufangen.
- Im Vorjahr spielten die Cowboys relativ häufig (18 Prozent der Offensiv-Snaps) mit 12-Personnel, also mit zwei Tight Ends. Nach dem Abschied von Jason Witten (Raiders) könnte diese Gruppierung jedoch deutlich seltener vorkommen, da mit Jarwin nur noch ein wirklich guter Tight End vorhanden ist. Die Chance also für Fullback Jamize Olawale auf mehr Einsatzzeit als Blocker für Elliott. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Cowboys noch häufiger als sonst auf 11-Personnel setzen werden (3 Receiver).
- Überraschend erklärte Travis Frederick im Frühjahr seinen Rücktritt von der NFL. Das riss eine signifikante Lücke in die sonst so stabile Offensive Line. Im Draft wurde folglich Tyler Bladasz in der vierten Runde gezogen. Es ist jedoch denkbar, dass zunächst Joe Looney als Starting Center auflaufen wird. Er hatte Frederick bereits 2019 vertreten, als dieser gesundheitsbedingt die komplette Saison verpasste.
- An der defensiven Front wurde auf Erfahrung gesetzt. Mit Gerald McCoy und Dontari Poe kamen zwei einstige Hochkaräter, die im Vorjahr bei den Panthers aktiv waren. Sie verdrängen Antwaun Woods auf die Bank und ersetzen Maliek Collins, der nun für Las Vegas spielt.
- Beide sind schon aufgrund ihres Alters eher kurzfristige Lösungen. Für die Zukunft wurde indes vor allem Neville Gallimore in der dritten Runde des Drafts gezogen. Er dürfte zunächst als Backup fungieren.
- Spannend wird sein, inwieweit Tyrone Crawford, der weite Teile der Vorsaison mit Schäden an beiden Hüften verpasst hatte, zu alter Form zurückfinden kann. Er ersetzt nun im Grunde Vorjahresstarter Robert Quinn, der jetzt in Chicago auf QB-Jagd geht. Er war mit 11,5 Sacks der effektivste Pass-Rusher der Cowboys 2019.
- Auf der Linebacker-Position hängt Sean Lee noch ein Jahr dran, wird aber in der Regel nur gegen den Lauf, also in frühen Downs, aufs Feld kommen.
- Die Secondary wiederum ist auf den ersten Blick nicht unbedingt besser geworden. Mit Byron Jones ging der beste Cornerback (Miami) und hinterließ eine große Lücke. Auf Sicht wird Zweitrundenpick Trevon Diggs sein Nachfolger werden, allerdings ist es denkbar, dass er zunächst mal ein wenig Eingewöhnungszeit benötigt und nicht sofort startet. Anthony Brown gibt den Platzhalter.
- Auf Safety wiederum kam mit Ha Ha Clinton-Dix ein erfahrener Mann, der den nach Vegas gewechselten Jeff Heath ersetzen wird. Safety ist allerdings ohnehin die Position, auf der die Cowboys seit Jahren schon ein gewisses Qualitätsdefizit aufweisen. Eventuell kann Clinton-Dix dieses beheben.