Die Sonntagabendspiele in Week 1 sind gespielt! Die Colts unterliegen durch Minshew-Mania völlig überraschend in Jacksonville, während Russell Wilson, Lamar Jackson und Aaron Rodgers Galavorstellungen zeigen. Cam Newton feiert ein gelungenes Debüt für die Patriots und die Bears schocken die Lions in einem dramatischen Finish. Tom Brady gab ein wechselhaftes Debüt für die Buccaneers und unterlag den New Orleans Saints. Ebenso verlor Joe Burrow bei seinem NFL-Debüt in letzter Sekunde, während die Arizona Cardinals ein spätes Comeback gelang.
NFL Week 1 Recaps
Atlanta Falcons (0-1) - Seattle Seahawks (1-0)
Ergebnis: 25:38 (3:14, 9:0, 0:14, 13:10) BOXSCORE
- "Let Russ cook" hatten Seahawks-Fans zuletzt immer wieder von ihren Coaches gefordert und siehe da, im Saisonauftakt gegen die Falcons durfte Russell Wilson (31/35, 322 YDS, 4 TD) tatsächlich die schwersten Lasten der Offense schultern: Wilson warf 35 Pässe, alle Running Backs der Seahawks kamen zudem auf gerade mal 16 Carries. Der 31-Jährige zahlte das Vertrauen zurück, warf genau so viele Incompletions wie Touchdowns und verzeichnete beinahe ein perfektes Passer Rating.
- Die Seahawks warfen den Ball nicht nur überraschend viel, beim ersten Drive nach der Pause ließ Carroll sogar ein Fourth-and-Five an der gegnerischen 38-Yard-Line ausspielen. Wilson fand D.K. Metcalf (4 REC, 95 YDS, TD), der Isaiah Oliver an der Line of Scrimmage geschlagen hatte, für einen spektakulären Touchdown. Wilsons weitere Touchdown-Pässe landeten in den Händen von Chris Carson (6 ATT, 21 YDS, 6 REC, 45 YDS, 2 TD) und Greg Olsen (4 REC, 24 YDS, TD)
- Auf Seiten der Falcons fand Todd Gurley (14 CAR, 56 YDS, TD, 2 REC, 1 YDS) bei seinem Debüt für Atlanta eigentlich nicht schlecht in die Partie, zu Beginn des zweiten Viertels erzielte er mit einem kurzen Run den ersten Touchdown der Gäste. Aufgrund des großen Rückstands mussten die Falcons allerdings mehr und mehr auf das Passspiel setzen: Matt Ryan (37/54, 450 YDS, 2 TD, INT) kam auf mehr als 50 Dropbacks, mit Julio Jones (9 REC, 157 YDS), Calvin Ridley (9 REC, 130 YDS, 2 TD) und Russell Gage (9 REC, 114 YDS) verzeichneten gleich drei Receiver mehr als 100 Receiving Yards.
- Younghoe Koo (2/2 FG, ½ XP) bleibt derweil nach wie vor der Meister des Onside-Kicks. Der 26-Jährige vergab zwar nach dem ersten Falcons-Touchdown den Extrapunkt, konnte aber dennoch für Highlights sorgen: Den ersten Drive der Falcons schloss Koo mit einem 49-Yard-Field Goal ab, 28 Sekunden vor dem Ende sicherte sich dann Foyesade Oluokun dessen Onside-Kick. In der vergangenen Saison hatte Koo mit zwei erfolgreichen Onside-Kicks in einem Spiel bereits für Aufsehen gesorgt.
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Buffalo Bills (1-0) - New York Jets (0-1)
Ergebnis: 27:17 (14:0, 7:3, 0:7, 6:7) BOXSCORE
- Punt. Punt. Punt. Punt. Interception. Schlechter hätte die Offense der Jets kaum in die neue Saison starten können - zumal die ersten drei Punts nach Three-and-Outs für zusammengerechnet lächerliche vier Yards zustande kamen. Zumal auch die Defense der Jets sich kaum besser präsentieren konnte. Einzig zwei verlorene Fumbles von Josh Allen (33/46, 312 YDS, 2 TD, 14 ATT, 57 YDS, TD, FUM) verhinderten, dass die Bills das Spiel zur Pause bereits endgültig entschieden hatten. Die anderen drei Drives von Buffalo in Halbzeit eins endeten allesamt in Touchdowns.
- Allen verzeichnete 46 Pässe und 14 Runs und somit insgesamt mehr als dreimal so viele Plays wie seine beiden Running Backs zusammen. Vom angeblichen Plan, 2020 weniger mit dem Quarterback zu laufen, war bei den Bills nichts zu sehen. Trotz einer insgesamt soliden Stat-Line wird Allen seine Kritiker allerdings noch nicht überzeugt haben. Neben seinen zwei Turnovern leistete er sich so manchen unschönen Wurf. Besonders sein Pass-Versuch auf John Brown, der völlig offen in der Endzone um zwei Meter überworfen wurde, dürfte in Erinnerung bleiben.
- Gegenüber Sam Darnold (21/35, 215 YDS, TD, INT) präsentierte sich dabei nicht besser. Der ehemalige Nummer-drei-Pick des Drafts bekam den Ball in der gesamten ersten Hälfte nicht bewegt und warf schließlich einen absolut furchtbaren Pick in die Hände von Linebacker Matt Milano. Einzig ein 69-Yard-Touchdown-Catch-and-Run von Jamison Crowder (7 REC, 115 YDS, TD) hübschte Darnolds Statline im zweiten Durchgang noch etwas auf.
- Beide Teams gehen zudem mit Verletzungssorgen aus ihrem ersten Spiel. Le'Veon Bell (6 ATT, 14 YDS, 2 REC, 30 YDS) der erst kürzlich noch betont hatte, es gäbe keinerlei Probleme mit seinen Oberschenkeln, konnte das Spiel aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht beenden. Auf Seiten der Bills mussten sowohl Milano als auch Linebacker-Kollege Tremaine Edmunds verletzt vom Feld. Beide würden im Falle eines langfristigen Ausfalls eine große Lücke in der Defense der Bills hinterlassen.
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New England Patriots (1-0) - Miami Dolphins (0-1)
Ergebnis: 21:11 (0:0, 7:3, 7:0, 7:8) BOXSCORE
- Cam Newton (15/19, 155 YDS, 15 ATT, 75 YDS, 2 TD) und die Patriots feiern einen erfolgreichen Einstand in die Post-Tom-Brady-Ära! New England setzte im Division-Duell gegen die Dolphins tatsächlich auf eine Run-First-Offense (42 Carries bei nur 21 Dropbacks) mit Run Options und designten Quarterback-Runs. In der Red Zone setzten die Patriots zudem mehrfach auf Empty Formations mit Newton als Rushing Threat.
- Dabei lief zwar längst noch nicht alles perfekt für diese neue Offense von Bill Belichick und Josh McDaniels, drei Drives der Patriots endeten in Punts, zudem verlor N'Keal Harry (5 REC, 39 YDS) einen Fumble. Es war allerdings bereits klar zu erkennen, wie die Patriots mit Newton spielen wollen, vor allem in der Red Zone wirkte dies bereits extrem gefährlich. Der ehemalige Panthers-Quarterback wirkte voll belastbar und bewegte sich beinahe wie in seinen besten Tagen.
- Auf Seiten der Dolphins erwischte Ryan Fitzpatrick derweil einen seiner schlechteren Tage: Der 37-Jährige, der im ersten Saisonspiel den Vorzug vor Rookie Tua Tagovailoa erhielt, wurde gleich von drei Patriots-Defendern intercepted: Stephon Gilmore, J.C. Jackson und Adrian Phillips verzeichneten allesamt einen Pick, den einzigen Touchdown für die Gäste verzeichnete Jordan Howard (8 ATT, 7 YDS, TD), der mit gerade mal sieben Rushing Yards bei acht Carries allerdings äußerst blass blieb.
- Bester Receiver in einem Spiel, in dem beide Teams gemeinsam auf weniger als 350 Passing Yards kamen, war Julian Edelman (5 REC, 57 YDS), das Receiving-Duo der Dolphins, DeVante Parker (4 REC, 47 YDS) und Preston Williams (2 REC, 41 YDS) blieb gegen die so stark besetzte Secondary der Dolphins über weite Strecken blass.
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Detroit Lions (0-1) - Chicago Bears (1-0)
Ergebnis: 23:27 (3:3, 10:3, 10:0, 0:21) BOXSCORE
Was für ein Drama in der NFC North! Mit einem 44-Yard-Field-Goal hatte Matt Prater die Führung der Lions Ende des dritten Viertels auf 23:6 erhöht, das Spiel schien bereits so gut wie entschieden. Tatsächlich entschieden die Bears das letzte Viertel jedoch mit 21:0 für sich und drehten das beinahe schon verloren geglaubte Spiel, auch aufgrund einer bösen Interception von Matt Stafford (24/42, 297 YDS, TD, INT, 5 ATT, 23 YDS), so noch. Wenige Sekunden vor dem Ende hatten die Lions sogar noch die Chance durch einen Touchdown wieder in Führung zu gehen, Rookie D'Andre Swift ließ Staffords Pass in der Endzone allerdings fallen. Den letzten Verzweiflungsversuch wehrte schließlich Jaylon Johnson in der Endzone ab.
Dabei hatten die Bears eigentlich überhaupt nicht ins Spiel gefunden, Mitchell Trubisky (20/36, 242 YDS, 3 TD, 3 ATT, 26 YDS) präsentierte sich einmal mehr ungenau und unsicher und hatte mehrfach bei schlechten Pässen Glück, dass die Lions den Ball nicht abfingen. Eine Auswechslung gegen Nick Foles schien zur Pause durchaus denkbar. Im letzten Viertel warf Trubisky dann allerdings drei Touchdowns, darunter auch den letztlich spielentscheidenden 27-Yard-Pass auf Anthony Miller knapp zwei Minuten vor dem Ende.
Swift erlebte auch unabhängig von seinem bösen Drop wenige Sekunden vor Spielende ein enttäuschendes NFL-Debüt. Der Zweitrundenpick der Lions (3 ATT, 8 YDS, TD, 3 REC, 15 YDS) erzielte zwar einen Touchdown, kam jedoch ausschließlich in der Nähe der Goalline zum Einsatz. Mit Abstand die meisten Carries bei Detroit erhielt überraschend der erst kürzlich verpflichtete Adrian Peterson (14 CAR, 93 YDS, 3 REC, 21 YDS).
Kurios war zudem der Platzverweis von Lions-Linebacker Jamie Collins. Der 30-Jährige versuchte in der ersten Hälfte ein angeblich illegales Vorgehen eines Gegenspielers zu imitieren und deutete eher spielerisch einen Stoß mit dem Helm voraus gegen einen der Schiedsrichter an. Dieser deutete die Szene allerdings als körperlichen Angriff und warf Collins aus dem Spiel.
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Minnesota Vikings (0-1) - Green Bay Packers (1-0)
Ergebnis: 34:43 (7:3, 3:19, 0:7, 24:14) BOXSCORE
Was für eine Antwort von Aaron Rodgers (32/44, 364 YDS, 4 TD, ATT, 2 YDS)! Nach einer Offseason, in der die Packers die Receiving-Probleme des Teams offensichtlich ignorierten und sogar Rodgers' wahrscheinlichen Nachfolger in Jordan Love drafteten, zeigte der zweimalige MVP im ersten Spiel der neuen Saison eine herausragende Vorstellung: Rodgers brachte zahlreiche Highlight-Würfe an den Mann, insbesondere zum Ende der zweiten Halbzeit, als Rodgers durch eine Interception von Jaire Alexander bedingt zwei Touchdowns in nur 24 Sekunden warf, schien er kaum aufzuhalten.
Dabei waren die Receiving-Probleme der Packers gegen die junge und unerfahrene Secondary der Vikings keineswegs wie weggeblasen. Davante Adams (14 REC, 156 YDS, 2 TD) zeigte seine herausragende Klasse zwar gleich mehrfach, den anderen Spielern des Receiving Corps unterliefen allerdings einige Fehler. Marquez Valdes-Scantling (4 REC, 96 YDS, TD) kam zwar auf eine beeindruckende Statline, leistete sich jedoch gleich mehrere Drops. Der Deutsche Equanimeous St. Brown hatte es nicht in den Kader für das Spiel geschafft.
Die Vikings setzten derweil zu Beginn des Spiels fast ausschließlich auf das eigene Laufspiel: Nach zwei Pässen zum Auftakt des Spiels lief Minnesota den Ball sechs Mal in Serie. Als Kirk Cousins (19/25, 259 YDS, 2 TD, INT, 4 ATT, 34 YDS) im zweiten Drive schließlich erstmal wieder zu einem Dropback ansetzte, wurde er in der eigenen Endzone zu Boden gebracht und kassierte einen Safety. Erst durch den hohen Rückstand wurden die Gastgeber in der zweiten Halbzeit mehr zum Passspiel gezwungen.
Während die Vikings auf eine schnelle Rückkehr von Danielle Hunter hoffen dürften, auch um die eigene Secondary besser entlasten zu können, müssen die Packers um einen ihrer besten Defensivspieler bangen: Defensive Tackle Kenny Clark musste das Spiel verlassen, ob und wenn ja wie lange er ausfallen wird, ist aktuell noch unklar.
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Washington Football Team (1-0) - Philadelphia Eagles (0-1)
Ergebnis: 27:17 (0:10, 7:7, 7:0, 13:0) BOXSCORE
Nach den schweren Verletzungen von Andre Dillard und Brandon Brooks ging Philly ohnehin bereits mit einer stark angeschlagenen Offensive Line in Week 1, der kurzfristige Ausfall von Right Tackle Lane Johnson vergrößerte die Sorgen, doch es sollte noch schlimmer kommen: Während des Spiels fiel auch noch Jack Driscoll, Johnsons Backup aus, Jordan Mailata, der eigentliche Nummer-vier-Tackle musste übernehmen. Es kam, wie es kommen musste: Carson Wentz (24/42, 270 YDS, 2 TD, 2 INT, 1 FUM) stand praktisch das gesamte Spiel unter Druck und musste acht (!) Sacks einstecken.
So konnte Washingtons Rookie Chase Young ein formidables NFL-Debüt feiern: Der zweite Pick im vergangenen Draft kam auf 1,5 Sacks und forcierte kurz vor dem Ende einen Fumble von Wentz. Auch Matt Ioannidis (1,5 Sacks) und Ryan Kerrigan (2 Sacks) verbuchten mehr als einen Sack.
In einer wilden und hochspannenden Endphase entschieden auch die Ausführungen der Fourth Downs über Sieg und Niederlage. Das Team von Ron Rivera, der sich in der Halbzeit einer Krebsbehandlung unterzog und die Ansprache daher Quarterback Dwayne Haskins überließ, spielte sieben Minuten vor dem Ende erfolgreich ein Fourth-and-Inches kurz vor der gegnerischen Goalline aus und erzielte so einen Touchdown, auf Seiten der Eagles ließ derweil Zach Ertz (3 REC, 18 YDS, TD) bei einem Fourth-Down-Try vier Minuten vor dem Ende einen eigentlich guten Pass von Wentz durch die Finger gleiten.
Haskins (17/31, 178 YDS, TD, 7 CAR, 17 YDS) zeigte bei seinem Saisondebüt Licht und Schatten, vermied aber zumindest große Fehler - genug, um dank der starken D-Line seines Teams den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Die meisten Carries im neu formierten Backfield erhielt übrigens Peyton Barber (17 ATT, 29 YDS, 2 TD), Antonio Gibson (9 CAR, 36 YDS, 2 REC, 8 YDS) verzeichnete die meisten Rushing Yards.
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Carolina Panthers (0-1) - Las Vegas Raiders (1-0)
Ergebnis: 30:34 (9:7, 6:10, 0:10, 15:7) BOXSCORE
Hochintensives, spannendes und abwechslungsreiches Spiel beim ersten Spiel der Raiders in Las Vegas! Ganze sieben Mal wechselte die Führung zwischen den Raiders und Panthers - etwas, das es in der gesamten letzten Saison nur einmal gab. Umso überraschender, dass letztlich Alex Armah (2 ATT, 1 YDS) über Sieger und Verlierer in der Begegnung mit entschied. Bei einem Fourth-and-Inches-Versuch der Panthers erhielt rund eine Minute vor Schluss überraschend der Fullback den Ball, wurde jedoch wenige Zentimeter vor der Line of Scrimmage getackelt.
So avancierte Josh Jacobs (25 ATT, 93 YDS, 3 TD, 4 REC, 46 YDS) zum Helden des Spiels. Der 22-Jährige kam zwar nur auf 3,7 Yards pro Carry, erzielte allerdings drei Touchdowns für sein Team. Derek Carr (22/30, 239 YDS, TD) präsentierte sich vor allem zu Beginn des Spiels überraschend aggressiv und warf mehrere Bälle tief und in enge Fenster. Davon profitierte unter anderem Henry Ruggs (3 REC, 55 YDS, 2 ATT, 11 YDS), der ein ansprechendes Rookie-Debüt feiern konnte.
Auf der Gegenseite fügte sich Teddy Bridgewater (22/34, 270 YDS, TD, 4 ATT, 26 YDS) gut in die Offense des neuen Offensive Coordinators Joe Brady ein, davon profitierte besonders Robby Anderson (6 REC, 119 YDS, TD), der mit einem langen Touchdown sowie einer erfolgreichen Two-Point-Conversion für die zwischenzeitliche 30:27-Führung der Raiders im letzten Viertel gesorgt hatte.
Christian McCaffrey (23 ATT, 96 YDS, 2 TD, 3 REC, 38 YDS) knackte auch unter der neuen Führung von Matt Rhule die Marke von 100 Scrimmage Yards und erzielte obendrein zwei Touchdowns. Über die Entscheidung am Ende den Ball an Armah statt an McCaffrey abzugeben, dürfte in den kommenden Tagen aber sicher noch geredet werden.
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Jacksonville Jaguars (1-0) - Indianapolis Colts (0-1)
Ergebnis: 27:20 (0:7, 14:10, 3:0, 10:3) BOXSCORE
Was für eine Überraschung zum Auftakt der neuen Saison! Nachdem die Jaguars wichtige Leistungsträger wie Calais Campbell, Yannick Ngakoue, A.J. Bouye und zuletzt auch noch Running Back Leonard Fournette abgegeben hatten, galt Jacksonville als das wohl schlechteste Team der Liga und Topfavorit auf den Nummer-eins-Pick im kommenden Draft. Doch nicht mit Gardner Minshew (19/20, 173 YDS, 3 TD)! In der neuen, auf schnelle Pässe ausgelegten Offense von Jay Gruden spielte der Youngster fehlerlos auf und sorgte für zahlreiche Highlight-Würfe.
Dabei verzeichnete auf Seiten der Jaguars, bei denen Undrafted Rookie James Robinson (16 ATT, 62 YDS) die Rolle des Lead Backs einnahm, kein Spieler mehr als 50 Receiving Yards. Keelan Cole (5 REC, 47 YDS, TD) kam als einziger Spieler auf mehr als drei Catches, Laviska Shenault (3 REC, 37 YDS, TD, 2 ATT, 10 YDS) und D.J. Chark (3 REC, 25 YDS, TD) fingen die anderen beiden Touchdown-Pässe der Gäste.
Die Colts müssen beim Debüt von Philip Rivers (36/46, 363 YDS, TD, 2 INTS) derweil somit eine herbe Enttäuschung verkraften. Dabei hatte Indy bis zum Ende des vierten Viertels kein einziges Mal in Rückstand gelegen, ein Touchdown-Run von Nyheim Hines (7 ATT, 28 YDS, TD, 8 REC, 45 YDS, TD) hatte die Gastgeber bereits früh in Führung gebracht. In der entscheidenden Phase des Spiels wiederholten sich für Rivers allerdings Szenen, die er bereits im Vorjahr mit den Chargers nur zu häufig hatte durchleben müssen: Vier Minuten vor dem Ende wurde beim Stand von 20:24 sein Pass von Andrew Wingard abgefangen, mit 48 Sekunden auf der Uhr landete Rivers' Versuch, bei einem Fourth-and-Five T.Y. Hilton (4 REC, 53 YDS) anzuspielen, im Aus.
Während Rookie Jonathan Taylor (9 ATT, 22 YDS, 6 REC, 67 YDS) mit 67 Receiving Yards überraschenderweise vor allem durch die Luft überzeugte, auf dem Boden aber nur auf 2,4 Yards pro Carry kam, muss das Team von Head Coach Frank Reich auf der Running-Back-Position womöglich eine schwere Verletzung hinnehmen: Marlon Mack (4 ATT, 26 YDS, 3 REC, 30 YDS) musste das Spielfeld verletzt verlassen, es gilt als wahrscheinlich, dass er sich einen Achillessehnenriss zugezogen hat.
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Baltimore Ravens (1-0) - Cleveland Browns (0-1)
Ergebnis: 38:6 (10:6, 14:0, 7:0, 7:0) BOXSCORE
Der Browns-Hype-Train, der in den vergangenen Wochen und Tagen schon wieder an Tenpo aufzunehmen schien, erhielt - wie bereits schon in der vergangenen Saison - bereits in der ersten Saison einen herben Dämpfer. Baker Mayfield (21/39, 189 YDS, TD, INT) offenbarte unter Kevin Stefanski, seinem vierten Head Coach in den vergangenen drei Jahren, die gleichen Schwächen wie im Vorjahr: Der 25-Jährige geriet in der Pocket zu häufig zu schnell in Panik, zudem übersah er gleich beim ersten Drive der Gäste Calais Campbell, der sich in Coverage fallen ließ und Mayfields Pass so in die Hände von Cornerback Marlon Humphrey ablenken konnte.
Doch auch abgesehen von Mayfield blieben zahlreiche Browns-Stars hinter den Erwartungen zurück. Odell Beckham Jr. (3 REC, 22 YDS) zwang seine Gegenspieler zwar zu der ein oder anderen Strafe, konnte sich abgesehen davon aber praktisch nie in Szene setzen. Bezeichnend: Sein Drop bei Third-and-Two im zweiten Viertel. Auch Nick Chubb (10 ATT, 60 YDS, REC, 6 YDS, FUM) blieb weitgehend blass. Kicker Austin Seibert (0/1 FG, 0/1 XP) erwischte zudem einen Horrorabend.
Auf Seiten der Ravens knüpfte derweil Lamar Jackson (20/25, 275 YDS, 3 TD, 7 ATT, 45 YDS) nahtlos an seine MVP-Saison an und zerlegte die Browns besonders in der ersten Hälfte nahezu nach Belieben. Mark Andrews (5 REC, 58 YDS, 2 TD) fing die ersten beiden Touchdown-Pässe seines Quarterbacks, später landete ein perfekt geworfener Touch-Pass in den Händen von Willie Snead (4 REC, 64 YDS, TD). Marquise Brown (5 REC, 101 YDS) knackte zudem die 100-Yard-Marke.
Ein starkes Debüt feierte zudem Ravens-Rookie Patrick Queen: Der junge Linebacker verzeichnete gleich in seinem ersten Spiel auf der NFL-Bühne einen Sack und schlug wenig später den Ball aus Chubbs Armen, den Fumble sicherte Mitspieler L.J. Fort. Eine weniger gute Nachricht für Baltimore: Left Tackle Ronnie Stanley musste im dritten Viertel das Feld verlassen und durch D.J. Fluker ersetzt werden. Sollte Stanley länger ausfallen, wäre das eine echte Hypothek für die Ravens-Offense, Head Coach John Harbaugh zeigte sich kurz nach Spielende allerdings optimistisch, dass Stanley nicht ernsthaft verletzt sei.
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Cincinnati Bengals (0-1) - Los Angeles Chargers (1-0)
Ergebnis: 13:16 (7:0, 0:6, 6:0, 10:0) BOXSCORE
Beinahe wäre es das Traumdebüt von First-Overall Pick Joe Burrow geworden, doch am Ende war es ein vergebener Field-Goal-Versuch von Bengals-Kicker Randy Bullock, der das Spiel zugunsten der Gäste entschied. Bullock schoss aus 31 Yards kläglich rechts daneben und verletzte sich dabei anscheinend auch noch am Bein.
Burrow (23/36, 193 YDS, INT) begann stark und eröffnete das Scoring im Spiel mit einem 23-Yard-Touchdown-Lauf bei einem Quarterback-Draw durch die Mitte. Letztlich gelangen ihm anschließend aber nur noch zwei Field-Goal-Drives bis zum Ende. Er hatte sein Team ganz am Ende noch bis vor die Endzone gebracht, doch eine Pass Interference von A.J. Green verhinderte schließlich dessen vermeintlichen Touchdown zum Sieg.
Der Schlüssel zum Sieg für die Chargers war deren Defense. Sie hatte das Spiel über weite Strecken im Griff und schaffte es auch, Burrow immer wieder unter Druck zu setzen. Insgesamt schaffte die Unit 6 QB-Hits und 3 Sacks. Hinzu kamen eine Interception von Edge-Rusher Melvin Ingram sowie eine Fumble-Recovery (Joe Mixon) durch Nick Vigil.
Offensiv verlegte sich das Team von Head Coach Anthony Lynn hauptsächlich auf den Lauf. Austin Ekeler lief für 84 Yards, Joshua Kelley für 60. Letzterem gelang auch der einzige Touchdown im Spiel für Los Angeles. Quarterback Tyrod Taylor gab derweil wie üblich den Game Manager und minimierte seine Fehler (16/30, 208 YDS).
Hier geht es zu den besten Plays von Joe Burrow!
New Orleans Saints (1-0) - Tampa Bay Buccaneers (0-1)
Ergebnis: 34:23 (0:7, 17:0, 7:10, 10:6) BOXSCORE
- Tom Brady (23/36, 239 YDS, 2 TD, 2 INT) gab sein lang erwartetes Debüt für die Tampa Bay Buccaneers und selbiges verlief wechselhaft. Es begann mit einem QB-Sneak durch die Mitte zum ersten Touchdown im Spiel. Anschließend jedoch leistete sich der dreimalige MVP seine erste Interception im Spiel, die schließlich zu einem Saints-Touchdown führte. Zu Beginn des dritten Viertels leistete er sich dann sogar noch einen Pick-Six - Janoris Jenkins trug den Ball über 36 Yards in die Endzone. Letztlich gelangen Brady noch Touchdown-Pässe auf O.J. Howard und Mike Evans, mehr war jedoch nicht drin.
- Bemerkenswert: Für Brady war es erst der zweite Season Opener, in dem ihm mehrere Interceptions unterlaufen sind. Zuletzt war ihm dies 2003 passiert.
- Bester Mann bei den Saints, die besonders im zweiten Viertel aufdrehten, war Running Back Alvin Kamara. Er kam auf zwei Touchdowns nacheinander und erzielte insgesamt 77 Scrimmage Yards. Quarterback Drew Brees wiederum hielt sich zurück und kam lediglich auf 160 Yards (16/30), machte aber auch keine Fehler und warf 2 Touchdown-Pässe.
- Den Deckel machten die Saints indes durch einen Trickspielzug am Ende drauf - Allzweckwaffe Taysom Hill fand dabei nach einem Lateral Kamara für 38 Yards und essenziell das entscheidende First Down.
- Ein großes Problem auf beiden Seiten waren indes Penalties. Die Bucs hatten 9 für 103 Yards, die Saints 6 für 119 Yards. Hinzu kam, dass die Bucs im vierten Viertel einen hohen Kick-Off der Saints per Fumble verloren und somit schon fast die Pleite besiegelten.
Hier geht es zu den Highlights des Spiels!
San Francisco 49ers (0-1) - Arizona Cardinals (1-0)
Ergebnis: 20:24 (10:7, 3:3, 0:0, 7:14) BOXSCORE
Mit einem Comeback im vierten Viertel gelang den Cardinals der Auftaktsieg in Santa Clara/Kalifornien! Running Back Kenyan Drake besorgte den entscheidenden Touchdown fünf Minuten vor dem Ende von der 1-Yard-Linie. Anschließend hielt die Defense in der eigenen Red Zone.
Neuzugang Wide Receiver DeAndre Hopkins legte einen Einstand nach Maß hin bei den Cardinals. Erstmals in seiner Karriere brachte er es auf 14 Receptions und erzielte damit 151 Yards. Quarterback Kyler Murray richtete ebenfalls viel Schaden an - er warf für 230 Yards (TD, INT) und lief zudem für 91 Yards und einen weiteren Touchdown.
Die Niners ließen sich lange nicht abschütteln und erwischten sogar den besseren Start. Sie gingen durch ein Field Goal und einen 76-Yard-Touchdown-Catch von Raheem Mostert mit 10:0 im ersten Viertel in Führung. Rund acht Minuten vor Schluss drehten sie dann nochmal das Spiel durch einen 5-Yard-Touchdown-Catch von Jerick McKinnon, der zwei Jahre nach seiner Ankunft in San Francisco endlich sein Debüt gab.
Die Special Teams der Cardinals hatten einen wechselhaften Tag. Sie brachten ihr Team früh im Spiel durch einen geblockten Punt wieder in Reichweite. Kicker Zane Gonzalez allerdings verschoss zwei seiner drei Field-Goal-Versuche.
Hier geht es zu den besten Catches von DeAndre Hopkins!
Los Angeles Rams (1-0) - Dallas Cowboys (0-1)
Ergebnis: 20:17 (7:0, 6:14, 7:3, 0:0) BOXSCORE
New York Giants (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0)
Ergebnis: 16:26 (3:3, 7:13, 0:0, 6:10) BOXSCORE
- Analyse: JuJu versüßt Big Bens Rückkehr