NFL Recap Week 3
Pittsburgh Steelers (3-0) - Houston Texans (0-3)
Ergebnis: 28:21 (3:7, 14:14, 3:0, 8:0) BOXSCORE
- Nach dem brutalen Auftaktprogramm gegen die Chiefs und die Ravens ist der Fehlstart der Texans nach der Niederlage in Pittsburgh offiziell perfekt. Trotz des äußerst fordernden Spielplans ist dieser Auftakt in die Saison für Houston schlicht und ergreifend enttäuschend. In der kommenden Woche geht es für die Texans gegen die ebenfalls noch sieglosen Vikings bereits um alles. Man bedenke: Houston besitzt im kommenden Draft weder seinen Erst- noch seinen Zweitrundenpick. Beide wurden nach Miami getradet.
- Gegen die starke Defensive Line der Steelers stand Deshaun Watson erneut zu häufig unter Druck, wurde den Ball oft aber auch schlicht zu langsam los. Watson musste fünf Sacks und vier weitere Hits einstecken. Der 25-Jährige sorgte erneut für einige Highlight-Plays, beispielsweise sein Touchdown-Pass auf Will Fuller zur 21:17-Führung, warf allerdings auch eine böse Interception in die Arme von Mike Hilton.
- Auf Seiten der Steelers erwischte Ben Roethlisberger einen hässlichen Start ins Spiel, steigerte sich im Laufe des Spiels allerdings mehr und mehr. Sein Touchdown-Pass auf Eric Ebron bei einem langen Third-and-Goal in der ersten Hälfte war spektakulär. Zudem sorgte ein erfolgreicher Pass bei einem Fourth-and-One kurz vor dem Ende für die Vorentscheidung in dem lange umkämpften Spiel.
- Die Texans ließen in ihrem dritten Saisonspiel derweil zum dritten Mal mehr als 160 Rushing Yards zu. James Conner verzeichnete für Pittsburgh in der zweiten Woche in Folge mehr als 100 Yards und kam auf mehr als sechs Yards pro Carry. Auch Rookie Anthony McFarland überzeugte mit sechs Runs für 42 Yards.
New York Giants (0-3) - San Francisco 49ers (2-1)
Ergebnis: 9:36 (0:6, 6:10, 3:7, 0:13) BOXSCORE
Was für eine Machtdemonstration von Kyle Shanahan und seinen 49ers! Ohne Jimmy Garoppolo, George Kittle, Raheem Mostert, Tevin Coleman, Deebo Samuel, Nick Bosa, Solomon Thomas, Richard Sherman, Dre Greenlaw und Akhello Witherspoon holt San Francisco in New York seinen zweiten Saisonsieg - und das mit einem deutlichen Sieg. Für die Giants muss dies als Armutszeugnis angesehen werden.
Mit Nick Mullens under Center attackierten die 49ers immer wieder das Linebacker-Level der Giants - und das mit zahlreichen verschiedenen Spielern. Letztlich verzeichneten zehn verschiedene Spieler einen Catch für die Niners, Brandon Aiyuk führte das Team in seinem zweiten NFL-Spiel in Targets, Catches und Receiving Yards an, zudem verzeichnete er drei Runs für 31 Yards und einen Touchdown.
Die Verletzungssorgen der 49ers wurden allerdings erneut nicht kleiner: Jordan Reed, der Kittle als Starting Tight End ersetzte, verletzte sich bei einem Catch-Versuch in der gegnerischen Endzone bereits in der ersten Halbzeit am Knöchel. Der 30-Jährige kehrte verletzungsbedingt nicht mehr ins Spiel zurück und könnte ebenfalls länger ausfallen.
Die Gians-Defense konnte sich gegen eine B-Offense der Niners nicht empfehlen, offensiv sah es allerdings nicht besser aus. Daniel Jones warf im zweiten Viertel eine böse Interception in die Arme von Fred Warner, in Abwesenheit des verletzten Saquon Barkley verzeichneten New York Running Backs bei zehn Carries zudem gerade mal 17 Yards.
Cleveland Browns (2-1) - Washington Football Team (1-2)
Ergebnis: 34:20 (0:7, 17:0, 0:13, 17:0) BOXSCORE
Nach ihrer zweiten Niederlage in Serie könnte auch dem Football Team eine Quarterback-Diskussion bevorstehen. Gegen die starke Defensive Line der Browns unterliefen Dwayne Haskins deutlich zu viele Fehler. Der junge Quarterback warf drei Interceptions und fumbelte den Ball obendrei noch zweimal. Alex Smith war bislang in jedem Spiel inaktiv, könnte sich unter Umständen aber als neuer Quarterback anbieten.
Sorgen dürfte dem Team aus der Haupstadt obendrein die Gesundheit ihres Erstrundenpicks in diesem Jahr bereiten: Chase Young, der in den ersten zwei Wochen einen beeindruckenden Einstand in die NFL feierte, humpelte bereits im zweiten Viertel in die Kabine und kehrte nicht mehr auf das Feld zurück. Ein längerer Ausfall des Rookies würde die eigentlich so stark besetzte D-Line des Teams merklich schwächen.
Die Browns fuhren derweil ihren zweiten Sieg mit mehr als 30 Punkten in Serie ein - zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren. Mayfield zeigte sich die zweite Woche in Serie sicher, besonders beeindruckend war allerdings das Running Game der Browns über Nick Chubb. Head Coach Kevin Stefanski zeigte sich derweil erneut aggressiv: Im ersten Viertel spielten die Browns bereits ein Fourth-and-Seven an der gegnerischen 37-Yard-Linie aus.
Defensiv zeigte Myles Garrett einmal mehr eine starke Leistung. Der 24-Jährige verbuchte zwei Sacks und zwei Quarterback Hits, mit seinem Strip Sack sorgte er zudem für den vierten und finalen Turnover von Haskins. In seiner Karriere kommt Garrett nun auf mehr als einen Sack pro Spiel!
Philadelphia Eagles (0-2-1) - Cincinnati Bengals (0-2-1)
Ergebnis: 23:23 (0:0, 13:10, 3:7, 7:6, 0:0) BOXSCORE
We got a tie! Und wie - unmittelbar vor dem Ende der Overtime schienen sich beide Coaches und beide Teams tatsächlich mit dem Unentschieden zufrieden zu geben. Nach einer Fünf-Yard-Strafe vor einem möglichen 59-Yard-Field-Goal punteten die Eagles den Ball 19 Sekunden vor dem Ende, anstatt das Fourth-and-Seven auszuspielen. Im Gegenzug ließen die Bengals nur einen Draw laufen und begnügten sich mit dem 16:16-Endstand.
Carson Wentz zeigte auf Seiten der Eagles erneut eine schlechte Leistung. Gleich beim ersten Drive wurde der Eagles-Quarterback von Cincinnatis Rookie-Linebacker Logan Wilson intercepted, in der zweiten Halbzeit sorgte Cornerback LeShaun Sims für Wentz' zweiten Turnover. Auch wenn dieser auch einige schöne Pässe zeigte, unter anderem einen Over-the-shoulder-Pass zu Zach Ertz vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit, dürften die Diskussionen um Jalen Hurts nicht leiser werden.
Joe Burrow deutete sein Potenzial derweil bei mehreren Plays an. Burrow blieb ohne Turnover und verlängerte so manchen Spielzug durch seine Mobilität aus. Vor allem mit Tyler Boyd versteht sich der junge Quarterback auf dem Feld offenbar bereits sehr gut.
Die Offensive Line der Bengals bleibt allerdings eine große Problemzone. Burrow musste gegen Philly acht Sacks und 18 (!) Quarterback-Hits einstecken. In der ersten Halbzeit sorgten diese für einen kurzen Schockmoment auf Seiten der Bengals: Burrow blieb nach einem späten Hit von Malik Jackson zunächst liegen und musste kurz behandelt werden, kehrte aber unmittelbar darauf aufs Feld zurück.