Die Cowboys werden von den Browns in Woche 4 überrollt und verlieren den nächsten wilden Shootout. Tom Brady schlägt einen stark aufspielenden Justin Herbert, während die Seahawks ihr viertes Saisonspiel gewinnen. Am Montagabend lassen die Green Bay Packers daheim gegen Atlanta nichts anbrennen und bejubeln einen No-Name.
Green Bay Packers (4-0) - Atlanta Falcons (0-4)
Ergebnis: 30:16 (7:0, 13:3, 7:6, 3:7) BOXSCORE
- Die Green Bay Packers bleiben auch nach Woche 4 ungeschlagen und sorgten im Monday NIght Game gegen die Falcons bereits vor der Pause für klare Verhältnisse. Aaron Rodgers warf drei Touchdown-Pässe, während es Atlanta nur auf ein Field Goal brachte.
- Der Shootingstar des Spiels war zweifelsohne Packers-Tight-End Robert Tonyan, der drei Touchdowns erzielte und damit das beste Spiel seiner Karriere hinlegte (6 REC, 98 YDS). Den weiteren Packers-Touchdown erzielte Aaron Jones, der im ersten Viertel einen 6-Yard-TD-Pass von Rodgers fing.
- Aaron Rodgers (27/33, 327, 4 TD) gelangen nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr mehrere Touchdown-Pässe vor der Pause. Das war ihm im Vorjahr ganze dreimal in der gesamten Saison gelungen.
- Die Falcons versuchten nach der Pause nochmal heranzukommen, doch bis auf zwei Touchdowns von Running Back Todd Gurley (57 YDS) gelang ihnen nicht mehr viel.
- Die Packers spielten einmal mehr ohne Wide Receiver Davante Adams und mussten dieses Mal auch auf Allen Lazard verzichten. Top-Target der Packers war somit neben Tonyan Running Back Jamaal Williams aus dem Backfield mit 8 Receptions und 95 Yards.
Tampa Bay Buccaneers (3-1) - Los Angeles Chargers (1-3)
Ergebnis: 38:31 (7:14, 7:10, 14:7, 10:0) BOXSCORE
- Tom Brady (30/46, 369 YDS, 5 TD, INT, 3 ATT, -3 YDS) scheint sich in der Offense der Bucs mehr und mehr zuhause zu fühlen. Nach einem beeindrucken Drive zu Beginn des Spiels warf Brady zwar bereits seinen zweiten Pick Six der Saison - erneut wurde ein Pass auf eine tiefe Out-Route abgefangen -, spätestens in der zweiten Halbzeit übernahm Brady dann jedoch die volle Kontrolle: Er warf fünf Touchdown-Pässe, zudem musste er keinen einzigen Sack einstecken.
- Bester Receiver der Bucs, bei denen Chris Godwin sein nächstes Saisonspiel verpasste, war dabei Mike Evans (7 REC, 122 YDS, TD), der zwar angeschlagen ins Spiel ging, aber dennoch auf 122 Receiving Yards und einen Touchdown kam. Auch Scotty Miller (5 REC, 83 YDS, TD), der ein gutes Verhältnis zu Brady entwickelt zu haben scheint, konnte einmal mehr überzeugen. Ein Wehrmutstropfen für die Bucs-Offense jedoch: O.J. Howard (3 REC, 50 YDS, TD), der einen 28-Yard-Touchdown erzielte, wird mit einem Achillessehnenriss wohl den Rest des Jahres ausfallen.
- Bei den Chargers spielte derweil Rookie Justin Herbert (20/25, 290 YDS, 3 TD, INT, 5 ATT, 14 YDS) groß auf. Hinter einer dezimieerten Offensive Line brachte Hertbert immer wieder tiefe Pässe an, er warf einen 72-Yard-Touchdown auf Jalen Guyton und einen 53-Yard-Touchdown auf Tyron Johnson. Auch wenn Herbert im vierten Viertel eine Interception warf: Mittlerweile dürfte er den Posten des Starting Quarterbacks in L.A. sicher haben.
- Enttäuschend war derweil das Laufspiel der Gäste: Mit 14 Rushing Yards führte Herbert die Chargers in dieser Kategorie an, sowohl Justin Jackson (6 ATT, 9 YDS, 2 REC, 12 YDS) als auch Joshua Kelley (9 ATT, 7 YDS, 3 REC, 26 YDS)) fanden keinerlei Raum für ihre Runs. Austin Ekeler (2 ATT, 12 YDS, 1 REC, 2 YDS) verletzte sich zudem bereits früh im Spiel und konnte nicht auf den Rasen zurückkehren.
Detroit Lions (1-3) - New Orleans Saints (2-2)
Ergebnis: 29:35 (14:7, 0:21, 7:7, 8:0) BOXSCORE
- Die Atlanta Falcons gelten mittlerweile als die Könige der totalen Einbrüche nach guten Starts ins Spiel, die Lions können allerdings ebenso Ansprüche auf diesen Titel anmelden: In fünf der letzten sechs Spiele führte Detroit mit mindestens zehn Punkten Vorsprung - und gewann keines davon! Gegen die Saints gingen die Lions früh mit 14:0 in Führung, nur um im Anschluss fünf Touchdowns in Serie zu kassieren.
- Matt Patricias Stuhl wird durch die nächste Niederlage seines Teams wohl noch heißer. Die Defense der Lions bleibt ein großes Problem, nach einer Interception beim ersten Drive ließ Detroit bei den folgenden fünf Drives fünf Touchdowns zu. So ließen die Gäste ein weiteres gutes Spiel von Matt Stafford (17/31, 206 YDS, 3 TD, INT, 3 ATT, 21 YDS) ungenutzt, Patricia gehen mehr und mehr die Argumente aus.
- Auf Seiten der Saints bewies Drew Brees (19/25, 246 YDS, 2 TD, INT, 3 ATT, -3 YDS) derweil, dass die Sorgen um ihn und seine abnehmende Armstärke zu Beginn der Saison wohl etwas übertrieben waren - auch wenn er nur gegen die anfällige Lions-Defense spielte. Brees führte sein Team nach seiner frühen Interception und dem frühen Rückstand zurück ins Spiel und agierte erstmals auch über das Kurzpassspiel hinaus stark.
- In Abwesenheit von Michael Thomas und Jared Cook bewies Emmanuel Sanders (6 REC, 93 YDS), wieso die Saints ihn in der Offseason nach New Orleans lotsten und führte das Team in Receiving Yards an. Tre'Quan Smith (4 REC, 54 YDS, 2 TD) zeigte derweil, dass er durchaus ein Nummer-zwei-Receiver sein kann. Er fing beide Touchdown-Pässe von Brees.
Cincinnati Bengals (1-2-1) - Jacksonville Jaguars (1-3)
Ergebnis: 33:25 (3:7, 7:6, 17:0, 6:12) BOXSCORE
- Die Rookie-Saison von Joe Burrow (25/36, 300 YDS, TD, INT, 4 ATT, 11 YDS) setzt sich als Erfolgsstory fort. Die Statistiken des Rookies sahen beim Erfolg der Bengals zwar wenig spektakulär aus, Burrow präsentierte sich allerdings sicher, bei seiner einzigen Interception des Tages war auch viel Pech dabei. Zur Belohnung gab es schließlich den ersten Sieg in Burrows noch junger NFL-Karriere: Mit dem ersten Pick des Drafts scheint Cincinnati in dieser Saison nichts zu tun zu haben.
- Ein echtes Monsterspiel zeigte derweil allerdings Joe Mixon (25 CAR, 151 YDS, 2 TD, 6 REC, 30 YDS, TD) ! Nach seinem enttäuschenden Start in die Saison erzielte der Running Back gegen die Jaguars drei Touchdowns und verzeichnete sechs Yards pro Rush. Eine absolute Enttäuschung war jedoch einmal mehr A.J. Green (1 REC, 3 YDS): Der einstige Superstar kam bei fünf Targets gerade mal auf einen Catch für drei mickrige Yards.
- Auf Seiten der Jaguars, die ihre dritte Pleite in Serie verdauen müssen, meldete sich D.J. Chark (8 REC, 95 YDS, 2 TD) nach einwöchiger Pause eindrucksvoll zurück. Der Receiver führte Jacksonville in Receiving Yards an, zudem erzielte er beide Touchdowns für die Jaguars. Auch Rookie Laviska Shenault (5 REC, 86 YDS) konnte auf sich aufmerksam machen.
- Gardner Minshew (27/40, 351 YDS, 2 TD, INT, 2 ATT, 9 YDS) kämpft derweil weiter um seine Chance, auch langfristig der Starting Quarterback in Jacksonville sein zu dürfen. Gegen die Bengals zeigte Minshew Licht und Schatten, die Evaluation des einstigen Sechstrundenpicks dürfte weitergehen.
Houston Texans (0-4) - Minnesota Vikings (1-3)
Ergebnis: 21:31 (0:7, 6:10, 10:7, 7:7) BOXSCORE
- Der Horrorstart der Texans ist offiziell. Houston, mit Ambitionen auf den Division-Sieg in die Saison gestartet, kämpft nach seiner vierten Niederlage im vierten Spiel bereits um seine letzten Playoff-Chancen und man behalte im Hinterkopf: Der Erst- und Zweitrundenpick des Teams gehört den Dolphins, die Texans befanden sich eigentlich im klaren Win-Now-Modus.
- Gegen die Vikings wurde dem Team von Head Coach Bill O'Brien der verheerende Start der Offense ins Spiel zum Verhängnis. Houston lag im zweiten Viertel bereits mit 3:17 in Rückstand, die Passing Offense um Deshaun Watson (20/33, 300 YDS, 2 TD, 5 ATT, 9 YDS) fand keinen Rhythmus. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich Watson dann deutlich besser, die Texans hielten allerdings lange am eigenen Laufspiel fest und ließen so viel Zeit verstreichen.
- Die Entscheidung im Spiel fiel allerdings erst knapp eine Minute vor Ende des Spiels. Will Fuller (6 REC, 108 YDS, TD) schien bei einem Fourth-Down-Versuch Watsons dritten Touchdown-Pass des Tages gefangen zu haben, die Wiederholung ergab jedoch, dass der Receiver den Ball nicht komplett habe kontrollieren können. Der Touchdown wurde somit in einen Turnover on Downs umgewandelt - und die Vikings konnten auf ein Knie heruntergehen.
- Die Run-Defense der Texans bleibt derweil die größte Schwäche des Teams. Dalvin Cook (27 ATT, 130 YDS, 2 TD, 2 REC, 16 YDS) verzeichnete 130 Rushing Yards und 4,8 Yards pro Run, obwohl er keinen einzigen Lauf für mehr als 15 Yards verzeichnen konnte. Bei den Vikings, die aufgrund der positiven Coronatests der Titans unter der Woche nicht komplett trainieren konnten, zeigte Rookie Justin Jefferson (4 REC, 103 YDS) derweil sein nächstes starkes Spiel, zusammen mit Adam Thielen (8 REC, 114 YDS, TD) scheint er Kirk Cousins (16/22, 260 YDS, TD, 4 ATT, 5 YDS) auch nach dem Abgang von Stefon Diggs ein starkes Receiver-Duo bieten zu können.
Miami Dolphins (1-3) - Seattle Seahawks (4-0)
Ergebnis: 23:31 (3:10, 6:7, 3:0, 11:14) BOXSCORE
Der herausragende Saisonstart der Seahawks setzt sich fort, Seattle steht 4-0! Gegen die Dolphins machten Russell Wilson (24/34, 360 YDS, 2 TD, INT, 4 ATT, 5 YDS) und Co. das Spiel allerdings einmal mehr spannend. Seattles bislang so überragende Offense fand nicht gut ins Spiel. Die Seahawks wurden bei einem Fourth Down an der gegnerischen 36 gestoppt, zudem warf Wilson eine Interception in der Red Zone.
So konnten die Dolphins, die sich bei einem 12:17-Rückstand gegen das Ausspielen eines 4th-and-Fives und für das Field Goal entschieden, im vierten Viertel auf 15:17 verkürzen. Im Gegenzug konnten die Seahawks, bei denen Tyler Lockett (2 REC, 39 YDS) lange komplett abtauchte, ihr Potenzial allerdings eindrucksvoll zeigen: Wilson fand David Moore (3 REC, 95 YDS, TD) mit einem sehenswerten Pass in der Ecke der Endzone und stellte die Zwei-Touchdown-Führung wieder her.
Auf Seiten der Dolphins zeigte sich am heutigen Abend mal wieder die schlechtere Seite von Fitzmagic. Gegen die dezimierte und eigentlich anfällige Pass-Defense der Seahawks warf Ryan Fitzpatrick (29/45, 315 YDS, 2 INT, 6 ATT, 47 YDS, TD) zwei Interceptions und verzeichnete zu wenig Big Plays. Sein Touchdown-Run kurz vor dem Ende - der einzige Touchdown der Dolphins im gesamten Spiel - kam zu spät.
Wenig hilfreich war dabei freilich, dass DeVante Parker (10 REC, 110 YDS) das Spiel zwischenzeitlich aufgrund einer Verletzung verlassen musste. Mit zehn Catches für 110 Yards zeigte der Hüne der Dolphins dennoch ein Monsterspiel. Preston Williams (1 REC, 15 YDS) bleibt in der Offense von Coordinator Chan Gailey derweil weiter ein Nonfaktor.
Dallas Cowboys (1-3) - Cleveland Browns (3-1)
Ergebnis: 38:49 (14:7, 0:24, 0:10, 24:8) BOXSCORE
Die Cowboys haben Probleme! Dallas' Defense sah bereits in den ersten Spielen des Teams alles andere als gut aus, gegen die Browns erreichte diese Defizite allerdings ein neues Höchstniveau. Cleveland erzielte 49 Punkte, die meisten des Teams seit 2007, und kamen auf 7,7 (!) Yards pro Run. Kevin Stefanski kann zufrieden mit sich und seiner Offense sein: Zum ersten Mal seit über 50 Jahren erzielten die Browns in drei aufeinanderfolgenden Spielen mehr als 30 Punkte.
Bedanken konnten sich die Browns dabei vor allem bei Odell Beckham Jr. (5 REC, 81 YDS, 2 TD, 2 ATT, 73 YDS, TD), der Wide Receiver spielte ein absolutes Monsterspiel und erzielte drei Touchdowns, unter anderem ein 37-Yard-Catch nach einem Pass von Receiver Jarvis Landry (1/1, 37 YDS, TD, 5 REC, 48 YDS). Darunter war allerdings auch der wohl wichtigste Score des Abends: Nach einem 24-Punkte-Comeback der Cowboys trug Beckham einen Endaround-Run, bei dem er gleich mehrere Verteidiger aussteigen ließ, über 50 Yards in die Endzone.
Schlechte Nachrichten drohen Baker Mayfield (19/30, 165 YDS, 2 TD, 3 ATT, 6 YDS) und Co. allerdings auf der Running-Back-Position. Nick Chubb (6 ATT, 43 YDS) musste das Feld bereits in der ersten Halbzeit verlassen und kehrte nicht mehr zurück. Zumindest am heutigen Abend schwächte der Ausfall Clevelands Offense allerdings keineswegs. Sowohl D'Ernest Johnson (13 ATT, 95 YDS) als auch Kareem Hunt (11 ATT, 71 YDS, 2 TD) konnten gegen die Run-Defense der Cowboys immer wieder viele Yards sammeln.
Dak Prescott (41/58, 502 YDS, 4 TD, INT, 2 ATT, 12 YDS) muss derweil die nächste Niederlage mit einer Monster-Statline hinnehmen. Beim Comeback-Versuch der Cowboys warf der 27-Jährige 58 (!) Pässe und kam auf mehr als 500 Yards. Vor allem der Touchdown-Pass auf Amari Cooper (12 REC, 134 YDS, TD), den Prescott perfekt zwischen zwei Defender platzierte, war sehenswert. Seine Interception kam, wie bereits in der Vorwoche gegen die Seahawks, in den letzten Minuten des Spiels.
Carolina Panthers (2-2) - Arizona Cardinals (2-2)
Ergebnis: 31:21 (14:0, 7:7, 7:7, 3:7) BOXSCORE
- Die Cardinals sind nach ihrer zweiten Niederlage in Serie wohl auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen, gegen die Lions und Panthers sah das Team keineswegs wie ein Playoff-Anwärter aus. Trotz drei Touchdown-Pässen von Kyler Murray (24/31, 133 YDS, 3 TD, 6 ATT, 78 YDS) enttäuschte die Offense von Kliff Kingsbury gegen Carolina über weite Strecken. Murray agierte fast ausschließlich im Kurzpassspiel, bei 24 Completions kam er auf gerade mal 133 Yards - mickrige 5,5 Yards pro Completion.
- Noch besorgniserregender als die Leistung der Offense war allerdings die Leistung der defensiven Unit des Teams. Mit Ausnahme einer Interception von Patrick Peterson hatten die Gäste ihren Gegnern kaum etwas entgegenzusetzen. Trotz der offensichtlichen defensiven Probleme sowie der Verletzungssorgen auf der Safety-Position kam Rookie Isaiah Simmons überraschenderweise kaum zum Einsatz. Die Luft dürfte für Defensive Coordinator Vance Joseph dünner werden.
- Auf Seiten der Panthers überzeugte Teddy Bridgewater (26/37, 276 YDS, 2 TD, INT, 6 ATT, 32 YDS, TD) mit einem wenig spektakulären, aber äußerst soliden Auftritt. Vor allem via Play Action brachte der 27-Jährige zahlreiche Pässe an, Robby Anderson (8 REC, 99 YDS) zeigte die nächste herausragende Leistung im Panthers-Jersey. Zudem scorte Bridgewater mit einem Scramble-Touchdown-Run, bei der er die defensiven Probleme der Cardinals mehr als nur offenbarte.
- Das Running Game der Heimmannschaft überzeugte derweil auch ohne den nach wie vor verletzten Christian McCaffrey. Mike Davis (16 ATT, 84 YDS, 5 REC, 27 YDS) und Reggie Bonnafon (10 ATT, 53 YDS, 2 REC, 18 YDS, TD) verzeichneten beide mehr als fünf Yards pro Carry, Davis knackte zudem erneut die Marke von 100-Scrimmage-Yards. Die Offense von Joe Brady dürfte zu den positiven Überraschungen des Saisonbeginns zählen.
Washington Football Team (1-3) - Baltimore Ravens (3-1)
Ergebnis 17:31 (0:7, 10:14, 0:7, 7:3) BOXSCORE
- Die Ravens sind zurück! Nach ihrem enttäuschenden Auftritt präsentierten sich Lamar Jackson (14/21, 193 YDS, 2 TD, INT, 7 ATT, 53 YDS, TD) und Co. in Washington zwar keineswegs überragend, fuhren letztendlich aber doch einen ungefährdeten Sieg ein. Das Running Game ist dabei allerdings längst noch nicht auf dem Niveau des Vorjahres. Kein Running Back verzeichnete mehr als 4,3 Yards pro Run, letztlich kam das Team nur aufgrund eines spektakulären 50-Yard-Touchdown-Runs von Jackson auf solide 4,5 Yards pro Carry.
- Jackson blieb derweil die dritte Woche in Serie unter 210 Passing Yards, gegen Washington warf er zudem seine erste Interception der Saison: Kendall Fuller fing einen Pass auf Miles Boykin (2 REC, 28 YDS), der sich zu spät umgedreht hatte, ab. Der amtierende MVP kam allerdings auch auf zwei Touchdown-Pässe: Beide Male fing Mark Andrews (3 REC, 57 YDS, 2 TD) Jacksons Pass in der Endzone - seit Beginn der Saison 2019 hat kein Spieler mehr Touchdown-Catches auf dem Konto als der Tight End der Ravens.
- Auf der Gegenseite bleibt Marlon Humphrey auch nach seiner Mega-Vertragsverlängerung eine Turnover-Maschine. Gegen das Football Team forcierte der Cornerback einmal mehr einen Fumble, es war Humphreys vierter seit Beginn der vergangenen Saison.
- Dwayne Haskins (32/45, 314 YDS), der von Head Coach Ron Rivera öffentlich angezählt wurde, dürfte genug getan haben, um zumindest in der kommenden Woche wieder starten zu dürfen. Haskins blieb ohne Turnover und musste "nur" drei Sacks einstecken. Die Lichtblicke in Washingtons Offense waren allerdings ganz klar Antonio Gibson (13 ATT, 46 YDS, TD, 4 REC, 82 YDS) und Terry McLaurin (10 REC, 118 YDS), die zusammen deutlich mehr als die Hälfte der Offensiv-Yards ihres Teams verzeichneten.
Los Angeles Rams (3-1) - New York Giants (0-4)
Ergebnis: 17:9 (7:0, 3:6, 0:0, 7:3) BOXSCORE
Unmittelbar nach der Partie gingen Giants-Receiver Golden Tate und Rams-Cornerback Jalen Ramsey mit den Fäusten aufeinander los. Es kam zu einer mächtigen Rudelbildung, Mitspieler und Trainer versuchten, die beiden Streithähne voneinander zu trennen.
Wie die Prügelei begonnen hatte, war auf den Fernsehbildern nicht zu sehen. Auch die Verantwortlichen wollten oder konnten sich zu den Gründen nicht äußern. "Ich habe Hände geschüttelt und bin mitten reingeraten. Zum Glück hat es sich aufgelöst und danach ist nicht mehr passiert", sagte Rams-Coach Sean McVay.
Giants-Trainer Joe Judge meinte: "Ich kenne die Details nicht, also werde ich mich nicht dazu äußern, bis ich alle Hintergründe herausgefunden habe."
Erst eine Interception von Rams-Cornerback Darious Williams in den Schlussminuten beendete den Traum der Giants vom ersten Sieg der Saison. Bis dahin waren die Gäste stets nah dran.
Die Giants hatten sogar zu Beginn des vierten Viertels die Chance, in Führung zu gehen, doch anstatt einen 4th and 4 an der 9-Yard-Linie der Rams auszuspielen, entschied Head Coach Joe Judge auf Field Goal. Die Giants verkürzten zwar auf 9:10, doch war das letztlich ihre beste Chance auf eine Führung.
Knapp sieben Minuten später brachte Jared Goff sein Team mit einem 55-Yard-Touchdown-Pass auf Cooper Kupp endgültig auf die Siegerstraße in einem insgesamt schwachen Spiel beider Mannschaften, in dem die Giants sogar mehr Total Yards (295) hatten als die Rams (240).
Giants-QB Daniel Jones kämpfte, zeigte aber erneut eine durchwachsene Leistung (23/36, 190 YDS, INT) und kassierte überdies 5 Sacks und 8 QB-Hits. Sein Gegenüber, Goff, kam ebenfalls nur auf 200 Yards (25/32, TD).
Chicago Bears (3-1) - Indianapolis Colts (3-1)
Ergebnis: 11:19 (0:7, 3:6, 0:3, 8:3) BOXSCORE
Die makellose Saison der Bears ist vorbei. Mit einer äußerst schwachen Offensivleistung (269 Total Yards) liefen sie den Colts lange hinterher und erzielten ihren einzigen Touchdown - ein 16-Yard-Catch von Allen Robinson - erst 1:35 Minuten vor Schluss. Der anschließende Onside-Kick landete bei den Colts.
Bemerkenswert: Den Bears gelang es überhaupt nicht, ein Laufspiel aufzuziehen. Sie kamen auf ganze 28 Yards (16 CAR) auf dem Boden. Die Colts wiederum waren zwar auch nicht effizient (2,7 Yards pro Carry), kamen aber immerhin auf 103 Rushing Yards.
Es war der erste Start für die Bears für Quarterback Nick Foles, der mit dieser Niederlage seit 2018 auf einen Sieg bei einem Start wartet. Damals spielte er noch in Diensten der Eagles. Zum Vergleich: Der bisherige Starter Mitchell Trubisky hat seine letzten vier Starts in Serie gewonnen.
Die Colts erzielten bereits im ersten Viertel ihren einzigen Touchdown - ein 13-Yard-Pass von Philip Rivers auf Tight End Mo Alie-Cox. Anschließend erzielte Kicker Rodrigo Blankenship vier Field Goals für die Gäste.
Las Vegas Raiders (2-2) - Buffalo Bills (4-0)
Ergebnis: 23:23 (3:7, 10:10, 3:0, 7:13) BOXSCORE
Die Bills setzten ihre Siegesserie fort und gewannen auch in Las Vegas. Dabei profitierten sie auch von zahlreichen Fehlern der Hausherren gerade in der Schlussphase.
Im dritten Viertel schafften es die Raiders beim Stand von 13:17 aus ihrer Sicht bis an die 7-Yard-Linie der Bills bei 4th and 2. Anstatt die Chance beim Schopf zu ergreifen, entschied Head Coach Jon Gruden auf ein Field Goal. In der Folge gab Buffalo seine Führung nicht mehr ab.
Im Schlussviertel wurden die Raiders einmal bei 4th and 1 gestoppt und verloren im Anschluss einen Fumble durch Josh Jacobs an der 33 der Bills.
Der Star des Spiels war zweifelsohne einmal mehr Bills-QB Josh Allen. Er warf für 288 Yards (24/34) und 2 Touchdowns. Dazu lief er für einen weiteren Touchdown. Es war sein 13. Spiel in der NFL mit mindestens einem Touchdown-Pass und einem Touchdown-Lauf - seit 2018 hat er damit die meisten solcher Spiele. Und: Die Bills sind 13-0 in solchen Spielen. Darüber hinaus hält Allen nun den Franchise-Rekord für solche Spiele zusammen mit Jack Kemp.