NFL Week 5 Recap: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 5
Von SPOX
Woche 5 sah die erste Niederlage der Kansas City Chiefs, ausgerechnet gegen die Las Vegas Raiders, die man bis dahin stets dominiert hat. Die Houston Texans fuhren den ersten Sieg ein, während es in Washington das Comeback des Jahres gab. Die Dallas Cowboys gewannen zwar, verloren aber womöglich Quarterback Dak Prescott für eine lange Zeit.
Willkommen in der NFL, Joe Burrow! Der Rookie, der so beeindruckend in die Saison gestartet war, musste gegen die Ravens zahlreiche harte Hits einstecken und auch einiges an Lehrgeld zahlen. Burrow warf eine böse Interception direkt in die Arme von Marcus Peters, zudem fumbelte er zweimal. Burrow (19/30, 183 YDS, INT, 3 ATT, 10 YDS, FUM) stand allerdings auch konstant unter Druck, er musste sieben Sacks und 15 Hits einstecken.
Die Defense der Ravens, insbesondere die Defensive Backs, spielten derweil ein herausragendes Spiel. Peters, Marlon Humphrey, Jimmy Smith, DeShon Elliott und Chuck Clark verzeichneten alle einen Sack - ein beinahe unglaublicher Fakt. Marlon Humphrey forcierte derweil - mal wieder - einen Fumble, er schlug Mike Thomas den Ball nach einem Catch aus der Hand, Patrick Queen trug den Ballverlust zu einem Touchdown in die gegnerische Endzone zurück.
Während die Defense in praktisch allen Bereichen überzeugte, präsentierte sich die Offense der Ravens allerdings mit deutlich mehr Sand im Getriebe. Lamar Jackson (19/37, 180 YDS, 2 TD, INT, 2 ATT, 3 YDS) stand immer wieder unter Druck, fand zu selten offene Würfe und machte in der Folge einige Fehler. Jackson schloss das Spiel mit einer Interception ab, es hätten allerdings auch drei oder vier sein können.
Offensiv bleibt Baltimore zu abhängig von Mark Andrews (6 REC, 56 YDS, TD) und Marquise Brown (6 REC, 77 YDS, TD). Die beiden erhielten zusammen 19 Targets im Spiel, kein anderer Receiver kam auf mehr als drei, dies wird sich im weiteren Saisonverlauf ändern müssen. Auf Seiten der Bengals verzeichnete Tee Higgins (4 REC, 62 YDS) die meisten Receiving Yards, A.J. Green verletzte sich früh und blieb komplett ohne Catch.
Die Texans haben ihren ersten Saisonsieg - und das gleich im ersten Spiel nach der Trennung von Head Coach und GM Bill O'Brien. Dabei startete Houston auch in dieser Woche nicht gut ins Spiel: Die Texans blieben im ersten Viertel ohne Punkt, zudem warf Deshaun Watson (25/35, 359 YDS, 3 TD, 2 INT, 2 ATT, 25 YDS) eine hässliche Interception.
Im weiteren Spielverlauf wachten die Gastgeber dann allerdings auf. Watson beendete das Spiel zwar mit zwei Interceptions, attackierte allerdings immer wieder aggressiv Downfield und verzeichnete mehr als zehn Yards pro Passversuch. Die Pass-Protection des Teams half dabei: Watson musste nur einen Sack und vier Hits einstecken.
Brandin Cooks (8 REC, 161 YDS, TD) stellte zudem unter Beweis, wieso die Texans vor der Saison einen Zweitrundenpick für den Speedster abgegeben hatten: Nach seinem Null-Catch-Spiel in der Vorwoche kam Cooks gegen die Jaguars, die in der Secondary keinerlei Antworten fanden, auf zwölf Targets, acht Catches, 161 Yards und einen Touchdown. Ein Monster-Game.
Bei den Jaguars enttäuschte der bislang so stark aufspielende James Robinson (13 ATT, 48 YDS, FUM, 5 REC, 22 YDS) derweil. Gegen die so anfällige Run-Defense der Texans kam der Rookie auf gerade mal 3,7 Yards pro Rush, zudem ließ er bei einem Fourth-Down-Versuch der Jaguars den Ball unbedrängt fallen und sorgte so für einen Turnover on Downs. So war der solide Auftritt von Gardner Minshew (31/49, 301 YDS, 2 TD, 4 ATT, 18 YDS, FUM) letztlich deutlich zu wenig.
Die Zeit von Dan Quinn ist offenbar vorüber. Nach der fünften Niederlage im fünften Spiel hat der Falcons-Coach keine Argumente mehr auf seiner Seite. The Athletic berichtet bereits, dass die Trennung von Quinn schon beschlossene Sache sei.
Gegen die Panthers fand Quinns Defense einmal mehr überhaupt keinen Zugriff, sie forcierte keine Turnover und bekam kaum Druck auf Quarterback Teddy Bridgewater (27/37, 313 YDS, 2 TD, 3 ATT, 3 YDS). Offensiv ließ bei den Falcons, die auf den verletzten Julio Jones verzichten müssen, zudem nur wenig zusammen.
Auch Matt Ryan (21/37, 226 YDS, INT, ATT, -1 YDS) konnte die Misere der Falcons diesmal nicht abwenden, mit Ausnahme von Calvin Ridley (8 REC, 136 YDS) und Todd Gurley (14 ATT, 121 YDS, TD, 4 REC, 29 YDS), der die Falcons mit einem 35-Yard-Run zunächst in Führung gebracht hatte, strahlte kein Falcons-Spieler wirklich Gefahr aus.
Bei den Panthers sammelt Mike Davis (16 ATT, 89 YDS, 9 REC, 60 YDS, TD) derweil weiter Argumente für sich. In Abwesenheit von Christian McCaffrey verbuchte Davis 149 Scrimmage Yards und führte die Panthers mit einigen harten Runs letztlich zum Sieg. Auch Robby Anderson (8 REC, 112 YDS) und D.J. Moore (4 REC, 93 YDS, TD) kamen auf beeindruckende Statistiken.
Kansas City Chiefs (4-1) - Las Vegas Raiders (3-2)
Es ist soweit! Nach 13 Siegen in Serie haben die Chiefs mal wieder ein Spiel verloren, die Raiders fuhren in dem AFC-West-Duell somit einen echten Statement-Sieg ein. Patrick Mahomes spielte dabei ein für seine Verhältnisse statistisch nur wenig beeindruckendes Spiel und warf seine erste Interception der Saison.
In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Raiders defensiv stark verbessert und setzten Mahomes so zu, wie es bislang vielleicht noch gar keiner Defense in der NFL gelungen ist. Die Offense der Chiefs offenbarte somit bereits im dritten Spiel in dieser Saison durchaus etwas Sand im Getriebe, das dürfte der Konkurrenz - auch wenn Mahomes erneut einige absolut spektakuläre Würfe zeigte - Hoffnung geben.
Auf Seiten der Raiders zeigte sich Quarterback Derek Carr durchaus aggressiv und suchte seine Receiver immer wieder tief. Nelson Agholor fing einen 59-Yard-Pass, Henry Ruggs sogar einen 72-Yard-Pass seines Quarterbacks. Zudem holte Carr mit einem Pass auf Hunter Renfrow bei einem Third-and-18 erfolgreich ein neues First Down.
Die Entscheidung in dem Spiel brachte letztlich ein erfolgreich ausgespieltes Fourth Down zwei Minuten vor dem Ende. Nach einem Comeback-Drive von Mahomes und den Chiefs sahen sich die Raiders einem Fourth-and-One an der gegnerischen 45-Yard-Linie gegenüber. Gruden ließ seine Offense auf dem Feld und Carr holte mit einer Quarterback-Sneak das neue First Down.