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NFL-News: Strafe provoziert? Referee-Kontroverse bei Steelers vs. Bears

Von Alex Weber
Kassierte er zu Unrecht eine Strafe vom Referee? Bears-Linebacker Cassius Marsh.
© getty

Bears-Linebacker Cassius Marsh hat sich nach der knappen 27:29-Niederlage im Monday Night Game gegen die Pittsburgh Steelers über Referee Tony Corrente beschwert. Dieser habe ihn im Schlussviertel absichtlich angerempelt. Auch mit einer "Taunting"-Strafe war Marsh überhaupt nicht einverstanden.

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Im besonders in der Schlussphase extrem spannenden Spiel zwischen den Steelers (5-3) und den Bears (3-5) gab es einen der kuriosesten Zwischenfälle des Jahres.

Linebacker Marsh, der im Training Camp noch bei den Steelers unter Vertrag gestanden hatte, feierte 3:40 Minuten vor Schluss beim Stand von 23:30 für Pittsburgh einen Sack von Quarterback Ben Roethlisberger bei Third Down. Dabei machte er ein paar Schritte in Richtung Steelers-Bank, wo er sich kurz vor die Spieler stellte, die gerade auf das Feld kamen.

Doch als Marsh dann zur eigenen Spielfeldseite joggte und an Referee Tony Corrente vorbei lief, machte dieser eine Bewegung in Richtung des Spielers, sodass dieser den Referee leicht anrempelte. Unmittelbar nach diesem Kontakt warf Corrente dann eine Flagge wegen "Taunting", also einer Provokation der Gegenspieler. Die Folge: 15 Yards Raumverlust und ein neues First Down für die Steelers, die wenig später per Field Goal ihre Führung ausbauen konnten.

"Auf dem Weg zur Seitenlinie verpasst mir der Referee einen Stoß mit der Hüfte. Das ist eindeutig", sagte Marsh nach dem Spiel. "Wenn ich das mit einem Referee mache, wenn ich ihn nur berühre, werde ich aus dem Spiel geworfen oder sogar suspendiert und bekomme eine Geldstrafe. Ich fand das komplett unangebracht." Auch mit der 15-Yard-Strafe war er nicht einverstanden: "Es war für alle offensichtlich, dass ich nicht provoziert habe", erklärte er. "So habe ich schon über meine ganze Karriere Sacks gefeiert. Es ist einfach traurig, dass so etwas in einem derart engen Spiel passiert."

Steelers - Bears: Referee Corrente verteidigt sich

Corrente wies nach der Partie jede Schuld von sich. "Man darf nicht vergessen, dass wir bei Taunting diese Saison ganz besonders genau hinschauen", erklärte er. Er habe gesehen, wie der Spieler zur Bank der Steelers gelaufen sei und sich dort auf eine Art und Weise in Pose gestellt habe, "dass es in meinen Augen Taunting war."

Der körperliche Kontakt mit Marsh habe dabei keine Rolle gespielt: "Es ging nur um die Provokation."

Gegen die Bears wurden in dem Spiel insgesamt zwölf Strafen für 115 Yards Raumverlust ausgesprochen. "Das sind zu viele und bringt dem Gegner nur freie Yards ein", sagte Head Coach Matt Nagy. "Da müssen wir uns verbessern." Die Steelers kassierten lediglich sechs Flaggen für 30 Yards Raumverlust.

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