Woche 11 in der NFL, und zumindest das Playoff-Rennen gewinnt an Klarheit. Die Seahawks verabschieden sich aus selbigen - und in Seattle werden jetzt bald noch ganz andere Fragen gestellt. Außerdem: Warum passt das Chiefs-Cowboys-Spiel so gut ins aktuelle Bild der NFL? Und was verrät uns die Packers-Pleite gegen die Vikings? SPOX-Redakteur Adrian Franke blickt zurück auf den NFL-Sonntag.
Auch auf die Gefahr hin - was heißt "Gefahr", die Sicherheit - mich hier zu wiederholen: Wir erleben eine unglaublich offene Saison, und während auch in der NFC jedes der Topteams schon durch die Bank weg je wenigstens ein, zwei schlechte Spiele hatte, lässt sich hier die Spitzengruppe zumindest weiterhin klar definieren.
In der AFC ist das anders, und das Bills-Colts-Spiel an diesem Wochenende war vielleicht das beste Beispiel dafür. Mit den Colts, die vor drei Wochen 30 Punkte gegen die Jets zugelassen haben, letzte Woche gerade so gegen Jacksonville die Führung aus der guten Anfangsphase verteidigen konnte - nur um dann die Bills zuhause komplett in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Zu den Colts später noch ein paar Worte, die Bills auf der anderen Seite haben derweil vor zwei Wochen in Jacksonville auf desolate Art und Weise verloren, dann die Jets zerlegt, doch nach diesem Auftritt gegen die Colts müssen wir uns hier ernsthaft die Frage stellen: Wie gut sind die Bills eigentlich wirklich?
Buffalo, das zumindest lässt sich klar festhalten, hat bisher von einem ziemlich einfachen Schedule profitiert. Die Siege kamen gegen Miami, Washington, Houston, die damals ganz schwachen Chiefs, nochmal Miami und eben jene Jets. Gegen Tennessee spielte Buffalo - neben dem Chiefs-Spiel - sein bestes Spiel dieses Jahr, was Duelle mit wirklich kompetitiven Teams angeht und war einen erfolgreichen QB-Sneak davon entfernt, dieses Spiel zu gewinnen, das sei hier erwähnt.
Aber in gewisser Weise sind die Bills auch das Gesicht der inkonstanten AFC, in der sich kein Team wirklich absetzen kann - und selbst der Versuch, eine klare Spitzengruppe festzusetzen, ungewöhnlich großen Spielraum bietet. Ich war bei den Bills relativ optimistisch gestimmt nach dem Spiel gegen die Jets, nicht aufgrund des Ergebnisses, sondern weil Buffalo zeigte, dass man offensiv auch anders auftreten kann: Plötzlich spielten die Bills enge Formationen, mit dem Fullback, und gingen daraus in ihr Play Action Passspiel.
Aus Bills-Sicht gesprochen hatte ich in der Folge die Hoffnung, dass Buffalo seiner Offense eine stabilere Baseline geben könnte. Diese Hoffnung wurde gegen die Colts prompt wieder zerstört. Auch wenn es gut ist, zu wissen, dass Buffalo diese Alternative zu seiner Spread-Passing-Offense im Köcher hat, bleibt eine Offense, die Woche für Woche sehr inkonstant sein kann, und die deutlich spürbar aus dem Rhythmus kommen kann, wenn das Matchup nicht passt und die Offense nicht in ihr breit gefächertes Passspiel gehen kann.
Das fiel selbst in einigen der Spiele auf, welche Buffalo am Ende dann zwar gewann. In diesen Partien war es häufig die starke Bills-Defense, die Buffalo lange genug im Spiel hielt, sodass die Offense, manchmal auch in Form von Allen-Runs, irgendwann genügend Plays machen konnte, um das Spiel in klare Bahnen zu lenken. Eine Basis für nachhaltigen Erfolg ist das in der heutigen NFL nicht, und gegen die Colts war es erstmals der Fall, dass die Bills-Offense zwingend hätte mitgehen müssen.
Und vielleicht kann man es am ehesten so zusammenfassen: Aktuell vertraue ich der Bills-Offense nicht, dass sie in diesen kritischen Situationen ein High-End-Spiel abliefert. Das heißt nicht, dass sie es nicht kann. Aber wenn wir von Prognosen Richtung Playoffs sprechen und von Chancen und Wahrscheinlichkeiten und dergleichen, dann kann man sich bei Buffalo einfach nicht sicher sein. Das liegt insgesamt an der Offense, aber es liegt eben auch daran, dass Josh Allen nicht auf dem extrem hohen Level spielt, welches er letztes Jahr hatte, und diese Art, Offense zu spielen, verlangt das vom Quarterback deutlich mehr als andere offensive Schemes in der NFL.
Das ist auch das Stichwort für das erste Thema: Die Offense der Seattle Seahawks. Die nämlich hat aktuell keine Identität - und es ist unmöglich, das vom Quarterback loszulösen.
1. Die Seattle Seahawks brauchen einen Umbruch
Vielleicht ist Russell Wilson tatsächlich zu früh nach seiner Fingerverletzung zurückgekommen. Man könnte bei einzelnen Würfen argumentieren, dass der Ball nicht immer wie bei Wilson gewohnt fliegt, dass er einige Bälle nicht ganz so platzieren kann wie er es sich vielleicht vorstellt.
Aber es wäre viel zu einfach, die Probleme der Seahawks-Offense einfach darauf zu reduzieren. Das war - nach dem ersten Shutout der Wilson-Ära gegen die Packers in der Vorwoche - eine weitere komplett planlose Vorstellung dieser Offense gegen Arizona, ein Spiel, in dem die Cardinals nicht nur schematisch den viel höheren Floor hatten, sondern von Colt McCoy besseres Quarterback-Play bekamen als die Seahawks von Wilson. Man muss hier tiefer schauen als nur auf Wilsons Fingerverletzung. Und wenn man das macht, kommt man unweigerlich früher oder später zu einer spezifischen Frage: Erleben wir gerade das Ende der Russell-Wilson-Ära?
Die Pleite gegen Arizona sollte zumindest diese Saison, was letzte Playoff-Hoffnungen angeht, beenden. Und ja, vor einigen Wochen hätte ich angesichts der Wilson-Verletzung und der Art und Weise, wie diese Saison verlaufen ist, noch gesagt, dass die Seahawks 2022 ihren "Last Dance" haben werden. Dass Wilson dann mit Shane Waldron - von dem er ein klarer Fürsprecher zu sein scheint - fit und im zweiten Jahr angreifen wird.
Mittlerweile hat sich auch meine Wahrnehmung hier deutlich verändert. Die Offensive Line spielt schlechter als zu Saisonbeginn, die Defense ist bestenfalls Mittelmaß, jahrelang tragende Säulen wie Bobby Wagner und Duane Brown scheinen nachzulassen.
Die Cornerback-Gruppe wird Arbeit brauchen, die Line wird Arbeit brauchen, der Pass-Rush wird Arbeit brauchen, kurzum: Dieses Team steht vor einem größeren Umbruch, und nachdem man über die letzten Jahre maßgeblich dank Wilsons Extraklasse über die eigene vermeintliche Leistungsgrenze hinauswuchs, scheint es jetzt an der Zeit, der Realität ins Auge zu sehen:
Die Seahawks brauchen einen Umbruch - und der wird nicht mit Russell Wilson stattfinden.
Seahawks-Umbruch: Warum ohne Russell Wilson?
Warum nicht? Weil es aus beiden Perspektiven nicht passt. Wilson im Karriereherbst wird nicht Teil eines Rebuilds - selbst wenn es mit ihm ein softer Rebuild sein könnte - sein wollen. Und die Seahawks auf der anderen Seite haben überhaupt nicht die Ressourcen, um all die Baustellen in einem halbwegs realistischen zeitlichen Rahmen anzugehen.
Ihren potenziell hohen Erstrunden-Pick nächstes Jahr werden sie infolge des Jamal-Adams-Trades nicht haben. Gleichzeitig laufen unter anderem die Verträge von Duane Brown, Quandre Diggs, Gerald Everett und Brandon Shell aus, sodass der Cap Space ebenfalls schnell rar werden wird.
Natürlich könnte man hier einen romantischen Case entwerfen, in welchem Wilson in der Stadt bleibt, in der er bereits ein Held ist, und versucht, das Ruder noch einmal herumzureißen und nach noch einem Titel zu greifen. Aber wir wissen eben auch, dass er bereits konkret mit seinem Abschied kokettiert hat, dass er Teams genannt haben soll, zu denen er gehen will, und dass es hinter den Kulissen bereits die eine oder andere Meinungsverschiedenheit gab.
Nichts davon ist ein finales Urteil, aber die Vorstellung, dass Wilson die übrigen guten Jahre, die er potenziell noch im Tank hat, potenziell in einem (soften) Rebuild verbringt, wird ihm nicht gefallen. Und falls es eine "Pete Carroll oder Russell Wilson"-Frage wird, würde ich sehr stark davon ausgehen, dass Carroll bleibt und Wilson geht.
Irgendwann kann es in Seattle so nicht weitergehen
Natürlich gibt es auch noch die andere Seite der Medaille, nämlich die Team-Perspektive. Die Seite der Medaille, auf welcher Seattle sich eingestehen muss, dass der Trade für Jamal Adams ein gigantischer Fehler war, welcher sie in der kommenden Offseason noch teuer zu stehen kommen wird. Die Seite, auf welcher die Seahawks vielleicht mit Blick auf diese Saison der Wahrheit ins Auge sehen müssen, dass ihr Kader in zu vielen Bereichen ins untere Liga-Drittel gehört und dass es keine schnelle Reparatur hier geben wird.
Das ist natürlich auch klar selbstverschuldet. Seattle hatte wenige gute Drafts in den vergangenen Jahren, hat nur bedingt nachhaltig geplant, und hat sich mit dem Adams-Trade eine riesige Hypothek aufgeladen. Wenn wir bei Seattle von einem Zwei- oder Dreijahresumbruch schauen, dann gibt es einfach wenige Spieler in diesem Team, die die mittel- und langfristigen Säulen eines solchen Umbruchs werden könnten. Das ist alarmierend, und es ist gleichzeitig ein Statement über den Ist-Zustand des Kaders, und damit unweigerlich auch über die Kaderzusammenstellung.
Aber es ist eben auch die Seite der sportlichen Realität, und ich hatte nach Woche 5 hierüber bereits geschrieben: Die Offense hat keine schematische Grundstruktur, keine Basis, auf die man zurückfallen kann wenn der Gegner die Big Plays wegnimmt oder wenn Wilson mal einen schlechten Tag hat. Und das ist, so viel ich von Wilson halte, an diesem Punkt genauso ein Quarterback- wie ein Scheme-Problem.
Wilson ist einer der besten Deep-Passer in der NFL, allerdings lebt er mittlerweile zu sehr von diesen Big Plays. Das haben wir mittlerweile in verschiedenen Offenses unter verschiedenen OCs gesehen; Wilson ist nicht gut darin, konstant innerhalb einer Offense-Struktur zu spielen, er ist nicht gut im konstanten Underneath-Passing-Game, und das limitiert den Einfluss, den ein Offensive Coordinator haben kann, doch merklich.
Gegen Arizona war das auch wieder überdeutlich: Wenn die Offense Big Plays bekam, war sie schnell in Scoring-Distanz. Wenn nicht, war der Ball meist schnell auch wieder weg. Die Cardinals hatten den Ball in diesem Spiel für 40:22 Minuten und kreierten 29 First Downs, Seattle gerade einmal 16. Ganze neun durch die Luft.
Eventuell sind die Seahawks nach dieser Saison an dem Punkt, an dem sie selbst den Neustart haben wollen, weil sie sich selbst in einer Sackgasse sehen. Ein Rebuild muss so oder so kommen, davon bin ich überzeugt, die Frage ist lediglich: Wie will man diesen angehen?
Wilson würde im Frühjahr immer noch Trade-Value einbringen. Falls die Browns auf der Quarterback-Position in eine andere Richtung gehen wollen, Wilson hinter dieser Line würde ich gerne mal sehen. Vom schematischen Fit her würde mir Pittsburgh einfallen, auch die Steelers dürften auf Quarterback-Suche sein. Carolina ist aggressiv auf dem Quarterback-Markt, genau wie Denver.
Klar ist für mich lediglich, dass es aktuell nicht einmal nur frustrierend ist, sich die Seahawks-Offense anzuschauen, sondern, fast noch schlimmer: Es ist ermüdend, weil es immer wieder die gleichen Themen sind, und dass Wilson nach dem Spiel sagte, dass man vielleicht doch etwas mehr Tempo gehen sollte, traf das genau diesen Tenor. Wir drehen uns hier im Kreis. An irgendeinem Punkt kann es so in Seattle nicht weitergehen.
2. Chiefs vs. Cowboys: Es ist eine Matchup-Liga
Das Spiel der Chiefs gegen die Raiders in der Vorwoche fühlte sich an wie der berüchtigte Knoten, der sich einfach mal lösen muss. Und wenn das mal passiert ist, dann klappen all die kleinen Dinge wieder, die wochenlang unmöglich schienen und alles wirkt fast wie zuvor, vor diesem Durchhänger, den man sich in seiner Gesamtheit ohnehin nie komplett erklären konnte.
So die Bilderbuch-Theorie.
Die Realität der Situation aber ist auch, dass dieses Spiel in gewisser Weise sinnbildlich für diese Saison stand. Eine Saison, in der es kein wirklich dominantes Team gibt; kein Team, das scheinbar unabhängig vom Matchup dominiert, oder zumindest gegen jeden Gegner so stark aufspielen kann, dass es überzeugt. Ohne Schwächephase, ohne dass der Nimbus der Unangreifbarkeit ernsthafte Kratzer bekommt.
Das liegt einerseits an dem hohen Maß an Ausgeglichenheit in der NFL. Und natürlich ist es schlicht und ergreifend schwierig, selbst wenn man einen Elite-Quarterback oder eine starke Defense hat, Woche für Woche das überlegene oder zumindest ein höchst kompetitives Team aufzubieten.
Aber wir sind auch gerade in einer Phase des Football-Zyklus, in dem Defenses mehr Antworten finden und Offenses erst auf diese Antworten wiederum Antworten finden müssen. In Teilen passiert das bereits, und es ist nicht so, als würden wir gerade eine von Defenses dominierte Saison erleben. Aber das Resultat von alledem ist, dass wir inmitten einer Saison sind, in welcher vor allem eine Sache das Bild prägt und für das hohe Maß an wöchentlichen Überraschungen verantwortlich ist: Matchups prägen diese Saison.
Manche Teams funktionieren gegen andere Teams exzellent, auch wenn man anhand der jüngsten Ergebnisse beider Teams einen klaren Sieg in die andere Richtung erwartet hätte. Inkonstante Offenses auch bedingt durch spezifische Matchups sorgen für ein hohes Maß an Varianz.
Das waren zugegebenermaßen viele Wörter, um zu erklären, dass die Raiders auf ihrer Single-High-Struktur beharrten. Las Vegas weigerte sich, seine Defense an die offensichtlichen Schwachstellen der Chiefs-Offense anzupassen. Die Raiders sind eine Cover-3-Base-Defense, und indem sie darauf beharrten, gaben sie den Chiefs genau die Räume, die Kansas City seit Wochen verzweifelt gesucht hatte.
Chiefs finden ihre Matchups gegen die Cowboys
Und den Matchup-Part kann man auch auf den Chiefs-Erfolg gegen Dallas ausdehnen. Denn auch die Cowboys-Defense unter Dan Quinn lag den Chiefs strukturell, und man kann Kansas City förmlich dabei zusehen, wie die Offense einerseits davon profitiert, dass eben diese Räume plötzlich wieder da sind, die Chiefs gleichzeitig aber auch wieder mehr aus ihrer Offense herausholen, ohne dass Mahomes die Mega-Plays auflegen muss.
Was ist damit gemeint? Kansas City wird schrittweise wieder deutlich besser darin, das Feld in die Breite zu ziehen, um daraus Big Plays zu kreieren. Die Vielzahl an Jet Sweeps, Screens, diverse Plays, die nach außen attackieren - um dann aufbauend darauf vertikal zu gehen und Räume in der Mitte zu kreieren. Das ändert die ganze räumliche Vorstellung der Offense und sorgt maßgeblich dafür, dass die Chiefs-Offense wieder mehr "wie gewohnt" aussieht.
Selbst auf die andere Seite des Balls lässt sich der Matchup-Part anwenden. Dak Prescott spielt eine wirklich sehr gute Saison und glänzt nicht zuletzt darin, gegnerische Blitzes zu zerlegen. Die Chiefs und Defensive Coordinator Steve Spagnuolo schlugen dennoch mit Aggressivität in doppelter Art und Weise Kapital aus zwei kritischen Ausfällen aufseiten der Cowboys, die ohne Left Tackle Tyron Smith und ohne Wide Receiver Amari Cooper antreten mussten.
KC agierte sehr vielseitig in seinen Coverages, in dem Wissen, dass Dallas' Passspiel einfach eine Schicht verliert, wenn die Cowboys nicht CeeDee Lamb und Amari Cooper haben. Nach Lambs Verletzung wurde diese Situation in der zweiten Hälfte umso eklatanter. Und die Chiefs attackierten die Offensive Line der Cowboys, die ohne Smith einfach eine klare Schwachstelle hat, extrem gut. Dallas war so auch signifikant limitiert, wenn die Cowboys in ihre Empty Packages gingen.
Sind die Chiefs jetzt zurück?
Die Chiefs blitzten Prescott vielseitig, teilweise auch sehr aggressiv, spielten aber auch mit ihren Rush-Paketen und kamen aus Pre-Snap-Blitz-Looks mit dem 4-Man-Rush durch, angeführt durch einen absurd starken Chris Jones. Spagnuolo wusste, wo er seine Matchups verletzungsbedingt ansetzen kann, Prescott startete etwas hektisch in die Partie und machte Fehler, während Kansas City das Early-Down-Run-Game gut stoppte und so weitere dieser Passing-Situationen heraufbeschwor.
Und ich warne immer noch davor, "die Chiefs sind zurück" zu proklamieren. Kansas City zeigt für sich betrachtet positive Tendenzen, aber profitierte jetzt eben auch von besseren Matchups, nachdem das gegen Green Bay, New York und Tennessee anders ausgesehen hatte. Positiv ist aktuell, dass die Defense längst nicht mehr der Mühlstein ist, der um den Hals der Offense hängt und mitgeschleppt werden muss - sondern dass die Chiefs hier mittlerweile einen zusätzlichen Floor als Team bekommen. Das hilft enorm.
Ich würde auch immer noch sagen, dass die Offensive Line außen ihre Wackler hat, und da ist vielleicht auch die Abstimmung mit den teilweise, sagen wir "ungewöhnlichen" Dropbacks von Mahomes noch ein Thema. Ich würde auch immer noch sagen, dass Mahomes nach wie vor einiges an Turnover-Pech hat; der Pick gegen Dallas ging auch nicht auf seine Kappe.
Das ist vielleicht auch die simpelste Erkenntnis hier: Selbst wenn wir sagen, dass die Chiefs langsam auf dem Weg der Besserung sind - und das sind sie, defensiv wie offensiv, in meinen Augen -, dann bleibt die Erkenntnis, dass auch die Chiefs bis auf weiteres nicht "über Matchups erhaben" sind. Eine Auszeichnung, die sie in den vergangenen Jahren mehrfach für sich beanspruchen konnten.
Aber auch diese Erkenntnis passt eben - und ist mitgestaltend - in das Gesamtbild dieser Saison.
3. Wer verabschiedet sich aus dem Playoff-Rennen?
Ich hatte überlegt, wie ich diesen Part einleiten soll. Klar, es kann noch viel passieren, gerade in dieser Saison, die so komplett unberechenbar daherkommt, selbst für NFL-Verhältnisse. Und mit dem zusätzlichen Spiel und dem zusätzlichen Playoff-Platz müssen wir sowieso alle erst einmal unsere Sensoren neu kalibrieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wer noch eine echte Playoff-Chance hat - und wen man trotz noch rechnerischer Chance schon abschreiben kann.
Es erschien mir auch deshalb passend, dieses Segment diese Woche von der anderen Seite einzuleiten; mit drei Teams, die in meinem Kopf kurz davor waren, abgeschrieben zu werden, und sich mittlerweile nicht nur wieder mittendrin im Rennen befinden, sondern die reale sportliche Argumente haben, warum sie in der zweiten Saisonhälfte das offene Mittelfeld nutzen und in die Playoffs stürmen können.
Das erste Team sind hier ganz klar die Philadelphia Eagles. Ich hatte letzte Woche bereits ein wenig über die Eagles geschrieben, und darüber, dass Jalen Hurts gerade sehr gute Argumente sammelt, dass die Eagles die nächsten beiden Jahre eher um ihn herum investieren und ihr reiches Draft-Kapital nicht in einen Nachfolger investieren sollten.
Vor allem auffällig ist für mich, dass Philadelphia seine klare Identität gefunden hat. Mit dem vielseitigen Run Game, in welchem Hurts selbst längst eine feste Rolle spielt, hinter einer zunehmend dominanten Offensive Line. Das Spiel gegen die Saints-Front, in meinen Augen die dominanteste Run-Defense in der NFL über die letzten Wochen, war ein weiteres Ausrufezeichen in diese Richtung: Die Eagles können den Ball laufen und scheinen dabei aktuell auch unabhängig vom Matchup zu sein.
Das gibt ihnen einen enorm hohen Floor, während sich DeVonta Smith immer besser zurechtfindet und für die Explosivität im Passspiel sorgt, mit Dallas Goedert als Motor daneben. Die Defense ist immer noch statisch und strukturell eher simpel, hier spielt vor allem Darius Slay auf einem exzellenten Level aktuell. Die Eagles sind auf bestem Wege, ein maximal unangenehmes Team zu sein - und das könnte für den Nummer-7-Seed in der NFC schon reichen dieses Jahr.
Das andere sind die Indianapolis Colts, die gerade für das vermutlich schwächste Spiel der Bills-Defense gesorgt haben. Die Colts sind für mich ein Team, das potenziell einen hohen Floor hat, solange Carson Wentz keine kritischen Fehler unterlaufen; das hat Indy das Spiel gegen die Titans gekostet.
Aber mit der O-Line, mit Jonathan Taylor, mit Frank Reichs Scheme, mit der Qualität in der Defensive Front - die Colts sind für mich kein Team mit enormem Potenzial nach oben aktuell, aber das wird es auch nicht brauchen, wenn der Floor bei ihnen stabiler wird. Reich hat das Team einmal mehr aus einer wackligen Phase wieder in ruhigere Fahrwasser geführt, insbesondere das Run Game sieht inzwischen so aus, wie man sich das vor der Saison erhofft hatte und angesichts der inkonstanten AFC-Konkurrenz ist Konstanz sehr viel wert, selbst wenn man vielleicht nicht die enorme Upside anderer Teams hat.
Ich erwarte auch mit dieser Niederlage der Titans gegen Houston - was soll ich hier noch über die AFC sagen? - dass Tennessee sich die Division nicht mehr nehmen lässt. Aber dieser Sieg der Colts war absolut ein Ausrufezeichen in der AFC und katapultiert Indianapolis zurück in Playoff-Rennen, nicht zuletzt weil Indianapolis eine klare Identität hat. Etwas, das vielen Teams in der unberechenbaren NFL fehlt.
Nummer drei sind die San Francisco 49ers, dazu später noch mehr.
Playoff-Prognose: Keine Giants, Bears - oder Seahawks
Detroit Lions (0-9-1): Die zentrale Frage an diesem Punkt bei den Lions ist für mich: Nehmen sie im April im Draft mit dem ersten Pick Kayvon Thibodeaux? Oder doch mit dem zweiten Pick Aidan Hutchinson?
New York Jets (2-8): Ich will auf keinen Fall Robert Saleh nach einem Jahr abschießen. Und natürlich ist das kein guter Kader, natürlich ist das kein Team, von dem man riesige Sprünge erwarten konnte. Nichtsdestotrotz hatte ich mir mehr defensive Fortschritte erhofft als das, was die Jets seit Wochen schon an den Tag legen. Ich hatte mir einen besseres Management der Quarterback-Position gewünscht. Und keine öffentlichen Wutausbrüche, nur weil Rex Ryan seine Meinung zum Besten gibt. Saleh coacht nicht um seinen Job, aber selbst mit niedrigen Erwartungen ist dieses Team noch weiter weg vom nächsten Schritt als ich erhofft hatte.
Houston Texans (2-8): Dass die Texans dieses Jahr nicht um die Playoffs mitspielen, kommt wenig überraschend. Selbst in einer extrem offenen AFC ist Houston doch nochmal weit weg. Die positive Überraschung ist eher, dass die Texans nicht das schlechteste Team in der NFL sind und dass sie "überraschend kompetitiv" sein können. Dieser Titel passte jetzt schon für mehrere Texans-Spiele dieser Saison, zuletzt am Sonntag gegen die Titans.
Jacksonville Jaguars (2-8): Rein mit Blick auf die NFL-Karriere von Trevor Lawrence hoffe ich wirklich, dass die Jaguars die Kurve bekommen. Während sich bei der Defense ein positiver Trend erkennen lässt, wirkt die Offense als wäre sie schlicht kaputt. Sicher, die Jags werden unter anderem bessere Receiver brauchen, aber dass ausgerechnet Urban Meyer sich bisher so ideenlos präsentiert, ist definitiv eine Enttäuschung.
New York Giants (3-6): Bleibt Dave Gettleman? Bleibt Joe Judge? Und falls die Antwort auf beide Fragen "Ja" ist: Wird 2022 dann eine verschwendete Saison, oder sind die beiden in der Lage, das Ruder herumzureißen? 2021 ist in jedem Fall frustrierend, die Giants sind ein Team ohne klare Identität und wirken - daher umso wichtiger die Frage - von außen betrachtet ein wenig ruderlos.
Chicago Bears (3-7): Diese Niederlage gegen die Ravens ohne Lamar Jackson, ohne Marquise Brown - das könnte die Art Spiel sein, welches einen angezählten Matt Nagy schließlich den Job kostet. Und natürlich hatten die Bears ebenfalls ihre prominenten Ausfälle, aber dieser defensive Kollaps gegen Tyler Huntley, nachdem Chicagos Offense zuvor in erster Linie von einzelnen Breakdowns in der Ravens-Coverage profitiert, ansonsten aber kaum zusammenhängende Drives hatte hinlegen können. Es fühlt sich nach einer kritischen anstehenden Offseason in Chicago an, in welcher eine Weichenstellung stattfinden könnte.
Seattle Seahawks (3-7): Ausgerechnet die beiden Spiele nach der Rückkehr von Russell Wilson haben den Seahawks klare Grenzen aufgezeigt. Die Shutout-Pleite gegen die Packers sowie die Heimniederlage gegen ein Cardinals-Team ohne Kyler Murray und ohne DeAndre Hopkins waren schon im Boxscore bitter - die tatsächlichen Auftritte auf dem Platz allerdings waren fast noch dramatischer. Diesem Team fehlt es im Moment in zu vielen Bereichen, und Wilson ist weit weg von der Form vergangener Jahre, mit welcher er Schwachstellen kaschieren und das Team in die Playoffs befördern konnte.
Miami Dolphins (4-7): Ohne Frage eine der größten Enttäuschungen auf dieser Liste. Davon ausgehend, dass Brian Flores und Chris Grier 2022 in ein Make-or-Break-Jahr gehen, können die Dolphins nicht noch einmal mit einer derart desolaten Offensive Line in die Saison gehen, unabhängig davon, was auf der Quarterback-Position passiert. Und selbst dann könnten die Dolphins in den nächsten Jahren so manchem GM als mahnendes Beispiel dafür dienen, wie sehr ein fast wie am Reißbrett geplanter Rebuild trotzdem schiefgehen kann.
Washington Football Team (4-6): Washington gehört zu den Teams, die sich einfach verzockt haben. In der Hoffnung darauf, nochmals mit der Defense dominieren zu können, ging Washington die Offseason so an, dass eine etwas verbesserte Offense schon reichen würde, um dann den nächsten Schritt zu machen. Jetzt braucht das Team aus der Hauptstadt eine schnelle Quarterback-Lösung, ehe zu viele wichtige Spieler bezahlt werden müssen. Zumindest ist das Football Team, dessen Offensive Line zurück in Bestbesetzung ist, unterhaltsam.
Atlanta Falcons (4-6): Der 4-5-Record vor Woche 11 war ein Stück weit irreführend, die deutliche Pleite gegen die Patriots unterstrich das. Die Falcons haben einige Spiele gegen schwächere Teams (Giants, Jets, Dolphins) gewonnen und während sie im Laufe der Saison zumindest eine gewisse offensive Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt haben, sieht die laufende Saison für mich wie eine Brückensaison aus, wo allerdings am anderen Ende der Brücke komplette Ungewissheit herrscht. Die Falcons sind im Umbruch und ich bin auf die nächsten Schritte des neuen Regimes in diesem Umbruch gespannt. Angesichts der in puncto Rebuild zögerlichen Entscheidungen der vergangenen Offseason muss es ja (hoffentlich) eine Art mittel- und langfristigen Plan geben.
4. Die Vikings machen Spaß - wo steht die Packers-Offense?
Wenn wir heute sowieso schon im Matchup-Thema sind, warum dann nicht mit der Packers-Defense weitermachen? Green Bay war für mich dahingehend ein spannender Test Case.
Nach teilweise dominanten Auftritten gegen die Chiefs und die Seahawks wartete jetzt mit Minnesota eine ganz andere Aufgabe: Wo Seattle und Kansas City aus der Shotgun, aus Spread-Formationen ihre Shot-Plays kreieren wollen, will Minnesota den Ball laufen - und via Play Action oder zumindest anderweitig über Eins-gegen-Eins-Matchups vertikal gehen.
Und Kirk Cousins ist ein guter Quarterback für diesen Ansatz. Nicht nur weil er hier die nötige Aggressivität mitbringt, sondern auch weil er gegen Druck in der Pocket steht und den Ball abliefert. Gegen Green Bay am Sonntag brachte er laut Next Gen Stats sieben seiner 13 Pässe für 149 Yards und zwei Touchdowns gegen Druck an. Elf Pässe warf Cousins über 15 Yards tief, trotz einer permanent wackligen Interior Offensive Line.
Einer der ersten Shots kam dabei prompt, als die Packers mal ihre bevorzugte 2-High-Coverage aufgaben und einen zusätzlichen Verteidiger in die Box abstellten. Cousins registrierte das und fand Jefferson tief. Minnesotas Offense war viel explosiver gegen diese Packers-Defense, weil Green Bay strukturell gegen diese Offense anders spielen musste als zuletzt gegen Seattle und Kansas City.
Minnesota hat eine klare Identität, und die besteht darin, Eins-gegen-Eins-Matchups für die Receiver zu erzwingen, indem man die Defense so lange mit dem Run Game und Screens und kurzen Rollout-Pässen in die Flats und neuerdings Angle-Routes von Justin Jefferson aus dem Backfield nervt, bis die Defense mehr Ressourcen in die Box investiert und weniger mit zwei tiefen Safeties agiert. Diese Chancen müssen dann genutzt werden, und Minnesota hat zwei exzellente Route-Runner, um hier dann Big Plays zu erzielen.
Wo steht die Packers-Offense?
Bei Green Bay auf der anderen Seite fällt mir nach wie vor Woche für Woche auf, wie hoch der Floor dieser Offense ist. Die Play-Designs sind in sich so schlüssig, und sie passen exzellent zum gesamten Personal dieser Unit.
Die Packers sind sehr gut darin, den Ball konstant kurz zu verteilen und daraus gelegentlich Big Plays zu kreieren, vor allem aber den Ball schrittweise zu bewegen. Das funktionierte, als man in Arizona ohne mehrere Starting-Receiver antreten musste, und es klappte auch zuletzt, als Aaron Rodgers einige schwächere Spiele hatte.
Gegen Minnesota versuchte Green Bay anfangs, den tiefen Pass zu erzwingen; Rodgers hatte früh zwei Mal Turnover-Glück, einmal mit einer Beinahe-Interception und dann mit einem eigenen Fumble, welcher wieder bei ihm landete. Aber er verfehlte auch mehrere Bälle tief, ehe die Offense einen Rhythmus im Kurzpassspiel fand.
Das öffnete alles, und dann kamen auch die Shot-Plays, welche Rodgers im Laufe des Spiels mehrfach auf eindrucksvolle Art und Weise traf. Rodgers brachte 16 von 19 Pässen für 303 Yards und zwei Touchdowns an, wenn er den Ball zwischen 2,5 und 4 Sekunden nach dem Snap warf, ein Wurf, den Next Gen Stats als "im Rhythmus" klassifiziert.
Es war ein Shootout, der in beide Richtungen hätte gehen können, am Ende hatte Minnesota das bessere Ende für sich.
Minnesota ist ein Playoff-Team - Sorge in Green Bay?
Dennoch gibt es eine Sache, die man nach diesem Spiel aus Packers-Sicht mit ein wenig Bauchschmerzen beobachten muss: Green Bay hat seinen besten Lineman Elgton Jenkins gegen die Vikings verletzungsbedingt verloren, die Sorge ist, dass sich Jenkins das Kreuzband gerissen hat.
Der Ausfall des vielleicht vielseitigste Elite-O-Liner in der NFL wäre ein herber Verlust für eine Line, die nach wie vor auf der Center-Position wackeln kann und noch auf die Rückkehr von David Bakhtiari wartet. Denn gegen Minnesota fiel auf, wie die Vikings-Front mit Stunts, mit Blitzern, mit Pressure-Paketen der Packers-Line Probleme bereitete.
Und ich sehe die Gefahr, dass die Packers offensiv noch eindimensionaler - sprich: noch abhängiger vom Kurzpassspiel - werden könnten, falls die Line jetzt wackliger wird. Auch wenn das gegen die Vikings ein sehr guter Auftritt der Offense war, und Rodgers definitiv die Highlight-Würfe mitgebracht hatte.
Dennoch sehe ich die Packers weiterhin als relativ ungefährdeten Division-Sieger. Aber: Minnesota hatte sich zuletzt bereits defensiv stabilisiert, und gegen Green Bay zeigten die Vikings einige neue Seiten aus ihrem Playbook.
Ich war bei Minnesota früher in der Saison schon einmal relativ optimistisch, weil ich der Meinung war, dass dieses Team besser spielt als es der Record vermuten lässt. Dieser Optimismus wurde in den vergangenen Wochen einige Male auf die Probe gestellt, mittlerweile bin ich wieder zuversichtlicher: Die Vikings werden ein Playoff-Ticket ergattern.
5. Quick Hits: Die 49ers sind zurück im Playoff-Rennen
Washingtons Offensive Line ist eindrucksvoll: In den letzten Wochen hatten wenige Teams an der Line of Scrimmage Erfolg gegen die Panthers-Defense. Washington muss sich diese Kritik nicht gefallen lassen: Die Offensive Line aus der Hauptstadt hatte einen exzellenten Tag gegen eine Panthers-Defense, welche in der Folge nie so richtig einen Zugriff auf diese Partie bekam. Wenn Taylor Heinicke dann noch ein paar Plays macht, kann Washington zumindest viele Teams ärgern.
Die Panthers-Offense hat einen Puls: Ich weiß nicht, wie viel wir von Carolinas Offense in der zweiten Saisonhälfte noch erwarten können. Im Liga-Vergleich wird es vermutlich eine eher simple Offense bleiben, einfach weil Cam Newton gar nicht die Zeit hat, ein komplexes Playbook zu verinnerlichen. Aber es ist unbestreitbar, dass er der Offense eine Chance gibt, dass er den Ball immer noch laufen kann - mit einer Dynamik, die ich so nicht erwartet hatte - und dass er auch das vertikalere Passspiel öffnet. Falls er diese Trends nur bestätigt, würde es mich nicht wundern, wenn die Panthers an ihm zumindest als Option für 2022 festhalten.
Die 49ers sind zurück im Playoff-Rennen: Der Sieg gegen die Rams letzte Woche war ein Statement - gegen Jacksonville zeigten die Niners, dass sie auch Pflichtaufgaben wieder standesgemäß lösen können. Auch wenn das Field Goal beim ersten Drive... naja, lassen wir das. Deebo Samuel gehört unbestreitbar in die Diskussion über die gefährlichsten Playmaker dieser Saison, er ist das einzige Überraschungsmoment in einem Run Game, das nach wie vor seine Baseline sucht. Und auch Jimmy Garoppolo hatte jetzt einige solide Auftritte. San Francisco ist mittendrin im Rennen um eine Wildcard in der NFC und hat einen sehr angenehmen Rest-Schedule - was aber auch verhindern könnte, dass wir Trey Lance in dieser Saison mit bedeutungsvollen Snaps sehen. Und ich bleibe dabei, dass das die Franchise am Ende in ihrer Entwicklung zurückwerfen könnte.
Die Raiders-Offense hat den Faden verloren: Nach gut dem ersten Saisondrittel machten die Raiders wirklich Spaß. Mit einer Defense, die positiv überraschte, einer Offense, die vertikal attackierte. Seitdem ist viel rund um dieses Team passiert, sehr viel, und unter anderem hat Derek Carr seinen Deep-Receiver Henry Ruggs verloren - und natürlich seinen Play-Caller in Jon Gruden. Und ohne direkt abschließende Beobachtungen festzuhalten, wirkt es aktuell so, als wäre die Offense undiszipliniert, mutlos und auch etwas unstrukturiert. Carr spielt ebenfalls nicht gut, und aktuell sehe ich dieses Team auf bestem Wege in eine sehr ungewisse Zukunft.