Damals hatte Kaepernick als Backup der San Francisco 49ers angefangen, beim Spielen der Nationalhymne vor den NFL-Spielen zu knien, als öffentlicher Protest gegen Rassismus, Polizeigewalt und Unterdrückung.
Die Aktion hatte die USA gespalten, für den Quarterback gab es heftige Kritik, aber auch viel Unterstützung. Sein auslaufender Vertrag wurde anschließend aber nicht verlängert, auch kein anderes Team verpflichtete "Kaep", der mit den Niners in der Saison 2012 als Starter den Super Bowl erreicht hatte (31:34 gegen die Baltimore Ravens).
Kaepernick hatte in den vergangenen Jahren aber stets betont, in die NFL zurückkehren zu wollen. NFL-Scouts konnten sich im April ein Bild von seinen Fähigkeiten machen, als er bei einem Spiel der Universität Michigan in der Halbzeit zu zwei ungedrafteten Receivern warf. Bisher hatte er jedoch kein Workout für ein Team absolvieren können.
Bei den Raiders würde Kaepernick auf Offensive Coordinator Mick Lombardi treffen, der von 2013 bis 2016 als Assistant bei den 49ers unter Vertrag stand. Der Weg in den Kader könnte allerdings schwierig werden: Hinter Starting-QB Derek Carr haben die Raiders noch die Backups Jarrett Stidham (in diesem Monat per Trade von den New England Patriots geholt) und Nick Mullens (in der Offseason verpflichtet) unter Vertrag.