New York Rangers (18-13-1, 37 Pts) - Washington Capitals (18-11-3, 39 Pts) 7:0
Was läuft nur falsch bei den Caps? Tja, die sechste Pleite in Folge zeigte schonungslos auf, dass im Prinzip alles falsch läuft. "Wir müssen uns entspannen", fand Superstar Alexander Ovechkin einen ersten Lösungsansatz. "Der Druck ist immens, auf den Spielern und den Coaches. Ich denke, dass wir versuchen müssen, die Negativserie auszublenden und einfach nur Eishockey zu spielen."
Gute Idee, leider zeigte der Russe höchstpersönlich, dass die Nerven aktuell blank liegen: Gegen die Rangers ließ er sich beim Stande von 0:4 zu einem völlig überflüssigen Faustkampf mit Brandon Dubinsky hinreißen. Vielleicht wollte er aber auch nur seine Kollegen wach rütteln und ihnen zeigen, wie man sich wehrt.Wenn es so war, ist der Versuch grandios verpufft. Denn nachdem Brandon Prust, Artem Anisimov, Marian Gaborik und Dubinsky für die Gastgeber getroffen hatten, legten nach der Schlägerei Marc Staal und zwei Mal Ryan Callahan sogar noch nach und machten das Debakel für Washington perfekt.
Zu allem Überfluss musste Ovechkin das Spiel im letzten Drittel verlassen, als er von einem Torschuss am Knie getroffen wurde. "Ich habe keine Ahnung, woran es liegt", ist Coach Bruce Boudreau mittlerweile verzweifelt. "Das ist neu für uns. Ich habe das Gefühl, dass sich einige meiner Spieler selbst leid tun. Das ist gefährlich, denn wir sehen, dass der Gegner keinerlei Mitleid hat. Im Gegenteil: Der gibt es uns erst richtig."
Edmonton Oilers (11-13-5, 27 Pts) - Vancouver Canucks (16-8-4, 36 Pts) 1:2
Auch ohne den deutschen Nationalspieler Christian Ehrhoff haben die Canucks den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach der jüngsten Niederlage gegen Tampa Bay setzte sich Vancouver bei den Edmonton Oilers knapp, aber relativ souverän durch. Ehrhoff musste wegen einer Gehirnerschütterung pausieren.
Dafür waren die Sedin-Brüder einmal mehr in Gala-Verfassung. Daniel (2 Assists) und Henrik (1 Tor, 1 Assist) verbuchten jeweils zwei Punkte, der lange Zeit formschwache Alex Burrows markierte das wichtige 1:0 und so fuhren die Gäste zum ersten Mal seit über einem Jahr drei Auswärtssiege in Folge ein.
Ein Shutout wäre die Krönung eines rundum gelungenen Abends gewesen, doch fünf Sekunden vor Schluss nutzte Youngster Jordan Eberle eine Power-Play-Situation zum Ehrentreffer. Roberto Luongo wird's verschmerzen können, sein Team bleibt auch so Erster der Northwest Division.
Anaheim Ducks (16-13-4, 36 Pts) - Minnesota Wild (13-12-4, 30 Pts) 6:2
Eine klare Angelegenheit ohne große Aufreger gab's in Anaheim zu bestaunen. Corey Perry verbuchte einen Hattrick, Ryan Getzlaf einen Doppelpack und Bobby Ryan sein erstes Tor in sechs Spielen.Die Stars des Teams gingen also voran beim Sieg über Minnesota, für die Brent Burns und Marek Zidlicky trafen.
"Vor dem letzten Power-Play habe ich Ryan gefragt, wer von uns beiden das Rennen macht", scherzte Perry anschließend über seinen Hattrick. "Er sagte nur: 'Scheißegal wer, aber einer muss es schaffen.'"
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