Das Spiel der Nacht:
Philadelphia Flyers - Buffalo Sabres 3:4 OT - Serie: 2-3
Wer wissen wollte, wie sich ein richtig verkorkster Abend anfühlt, der durfte sich bei Flyers-Goalie Brian Boucher erkundigen. Er startete in Spiel fünf gegen die Sabres, musste aber nach nur einem Drittel wieder unter die Dusche.
Drei Tore hatte Boucher kassiert, zwei davon innerhalb von nur eineinhalb Minuten - und beide haltbar. Die Folge: Er musste gehen und für Michael Leighton weichen. Boucher haute einige Schläger um und pfefferte seine Maske wutentbrannt durch den Kabinengang. Er war stinksauer - auf sich selbst.
"Ich würde das gerne wiedergutmachen. Die Niederlage heute geht auf meine Kappe. Das Team hat es nicht verdient, dass ich es in so ein Loch gerissen habe", sagte Boucher, dessen Start in Spiel sechs unwahrscheinlich ist.
Denn sein Vertreter Leighton kassierte in der regulären Spielzeit keinen Treffer mehr und hatte bei der Aufholjagd seiner Flyers den Logenplatz. Nach den drei Toren für Buffalo durch Tyler Ennis, Thomas Vanek und Marc-Andre Gragnani im ersten Drittel sorgten James van Riemsdyk, Andrej Meszaros und Danny Briere für das Comeback zum 3:3.
Dann kam die Overtime, in der Leighton dann doch noch geschlagen wurde. Und zwar erneut von Ennis, der den Abpraller nach einem Schuss von Mike Weber nach 5:31 Minuten zum entscheidenden 4:3 verwandelte. "Ich wollte dieses Tor unbedingt machen. Ich wollte der Kerl sein, der das Spiel beendet", sagte Ennis danach.
Die Sabres haben nun zu Hause die Chance, die Serie zuzumachen. Die Flyers brauchen dagegen ein ähnliches Wunder wie im vergangenen Jahr, als sie nach einem 0-3 die Serie gegen die Boston Bruins noch drehten. "Wir können unsere Köpfe nicht hängen lassen. Wir waren im vergangenen Jahr in einer noch schlimmeren Position. Wenn es also ein Team gibt, das es schaffen kann, dann sind wir es", sagte Briere.
Das zweite Spiel:
Anaheim Ducks - Nashville Predators 3:4 OT - Serie: 2-3
Tore: 0:1 Kevin Klein, 1:1 Jason Blake, 2:1 Bobby Ryan, 2:2 Joel Ward, 3:2 Jason Blake, 3:3 Shea Weber, 3:4 Jerred Smithson
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