Das Spiel der Nacht
Tampa Bay Lightning - Boston Bruins 5:4 - Serie: 3-3
Tore: 1:0 Teddy Purcell, 1:1 Milan Lucic, 2:1 David Krejci, 2:2 Martin St. Louis, 3:2 Teddy Purcell, 4:2 Steven Stamkos, 4:3 David Krejci, 5:3 Martin St. Louis, 5:4 David Krejci
Mit dem Rücken zur Wand suchten die Tampa Bay Lightning nach einem Anführer. Einem, der sie auf das entscheidende Spiel gegen die Boston Bruins einstimmt. Einen wie: Martin St. Louis. Der 35-Jährige hielt nicht nur vor der Partie eine Motivationsrede, sondern erzielte im Spiel selbst auch zwei ganz wichtige Tore und steuerte dazu noch eine Vorlage bei.
"Er ist das Herz und die Seele unseres Teams", sagte Steven Stamkos, der ein Tor für Tampa erzielte. "Martin ist der erste, der sich vor die Mannschaft stellt und uns motiviert. Er hat schon alles erlebt, kennt solche Situationen und weiß deshalb ganz genau, was zu tun ist. Wir haben großen Respekt vor ihm und nehmen uns seine Worte wirklich zu Herzen."
Wie motiviert die Lightning aus der Kabine kamen, zeigt das erste Tor. Gerade einmal 36 Sekunden überwand Teddy Purcell den erneut früh geschlagenen Tim Thomas. Der Konter der Bruins ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Bis zum Ende des ersten Drittel hatten Milan Lucic und David Krejci das Spiel für Boston gedreht.
Doch dann kam Martin St. Louis, erzielte im Power-Play den wichtigen Ausgleich - und löste damit einen wahren Überzahl-Run seines Teams aus. Teddy Purcell und Steven Stamkos trafen ebenfalls im Power-Play. Zwischenstand: 4:2-Führung. Und dafür, dass das auch so blieb, sorgte St. Louis selbst. Nur eine halbe Minute, nachdem Krejci den Anschlusstreffer für die Bruins geschossen hatte, legte er mit dem 5:3 nach und sorgte damit für die Vorentscheidung.
Tragische Figur auf der Gegenseite: David Krejci. Der Bruins-Angreifer spielte überragend, erzielte drei Tore und brachte Boston kurz vor Schluss noch einmal bis auf einen Treffer heran. Zum Sieg konnte er seinem Team dennoch nicht verhelfen.
"Jetzt wird alles in einem Spiel entschieden", sagte Boston-Center Patrice Bergeron. "Und das heißt für uns, dass wir nach der Pleite heute auf keinen Fall den Kopf hängen lassen dürfen. Ganz im Gegenteil. Wir müssen bereits sein für das Finale."
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