Das Spiel der Nacht
Boston Bruins - Philadelphia Flyers 5:1 (1:0, 0:1, 4:0) - Serie 4-0
Tore: 1:0 Lucic, 1:1 Versteeg, 2:1 Boychuk, 3:1 Lucic, 4:1 Marchand, 5:1 Paille
Völlig verrückt, was in der Eastern Conference los ist. Erst sweepen die Tampa Bay Lightning die Washington Capitals aus den Playoffs, jetzt war auch für die Philadelphia Flyers schon nach vier Spielen Schluss. Die Boston Bruins hatten bekanntlich im letzten Jahr einen 3-0-Vorsprung gegen Philly verspielt, dieses Mal ließen sie ein Comeback nicht im Ansatz zu und machten schon in Spiel 4 den Sack zu.
Milan Lucic schoss Boston in der 13. Minute mit seinem ersten Playoff-Tor im Power Play in Führung. Die Flyers, die ihre munteren Wechselspiele im Tor fortsetzten und dieses Mal wieder auf Sergei Bobrovsky vertrauten, kamen im zweiten Drittel zwar noch einmal durch Kris Versteeg zurück, aber im letzten Drittel machten die Bruins dann alles klar.
Verteidiger Johnny Boychuk erzielte in der 43. Minute den Game-Winner, fünf Minuten vor Schluss sorgte Lucic mit seinem zweiten Tor des Tages für die Entscheidung. Die Flyers versuchten zwar noch einmal alles, kassierten aber nur noch zwei Empty-Net-Goals durch Brad Marchand und Daniel Paille.
Neben Christian Ehrhoff ist damit auch Dennis Seidenberg weiter im Rennen um den Cup. Und man kann den deutschen Verteidiger gar nicht genug loben. Kein Boston-Spieler stand auch in Spiel 4 wieder so viel auf dem Eis wie Seidenberg (29:02 Minuten). In den vier Spielen gegen die Flyers verbuchte Seidenberg drei Assists. Sein Plus-Minus-Wert: +10. Bärenstark.
Die Bruins stehen also zum ersten Mal seit 1992 wieder im Conference-Finale, es fehlen noch acht Siege zum ersten Stanley-Cup-Triumph seit 1972. Als nächstes stehen die Lightning im Weg und eines steht fest: Das wird eine überragende Serie, denn beide Teams sind unglaublich heiß.
Man muss sich das mal vorstellen: Boston begann die Playoffs mit zwei Heimpleiten gegen Montreal und hat seitdem acht von neun Spielen gewonnen. Tampa Bay lag gegen Pittsburgh 1-3 in Rückstand und hat seitdem sieben Spiele in Folge gewonnen.
Das zweite Spiel der Nacht
Detroit Red Wings - San Jose Sharks 4:3 (3:1, 0:1, 1:1) - Serie: 1-3
Tore: 1:0 Bertuzzi, 2:0 Lidström, 3:0 Lidström, 3:1 Couture, 3:2 Boyle, 3:3 Heatley, 4:3 Helm
Die Red Wings haben immerhin den Sweep abgewendet und ein Spiel 5 in San Jose erreicht, aber sie mussten lange zittern. Nachdem Verteidiger-Legende Nicklas Lidström mit seinem zweiten Tor des Abends noch im ersten Drittel für das 3:0 gesorgt hatte, schien die Sache für Detroit zu laufen. Aber die Sharks kamen zurück.
Logan Couture hauchte San Jose mit seinem Tor zum 1:3, nur 15 Sekunden nach Lidströms Treffer, Leben ein. Im zweiten Drittel besorgte Dan Boyle den Anschlusstreffer und in der 42. Minute netzte Dany Heatley sogar zum Ausgleich für die Sharks ein. Danach vergab San Jose aber zwei Power-Play-Chancen und 87 Sekunden vor dem Ende schoss Darren Helm das 4:3 für Detroit.
NHL: Die Playoffs auf einen Blick