San Jose Sharks - Detroit Red Wings 3:2 (2:0, 0:1, 1:1) - Serie: 4-3
Tore: 1:0 Devin Setoguchi, 2:0 Logan Couture, 2:1 Henrik Zetterberg, 3:1 Patrick Marleau, 3:2 Pavel Datsyuk
Ausgerechnet Patrick Marleau. Anders kann man Spiel 7 nicht auf den Punkt bringen. Der Sharks-Topscorer der Regular Season war in den ersten sechs Spielen der Serie total unsichtbar gewesen und hatte nicht einen mickrigen Scorerpunkt zustande gebracht. Nach Spiel 5 wurde er von Ex-Teamkollege Jeremy Roenick scharf kritisiert und unter anderem als "feige" bezeichnet. Roenicks Message: Marleau habe kein Herz.
Dessen Antwort kam jetzt in Spiel 7. In dem Moment, als ihn sein Team unbedingt brauchte, war Marleau zur Stelle. In der 53. Minute haute der Center nach einem Schuss von Devin Setoguchi den Rebound zum 3:1 ins Tor - es sollte letztlich der Game- und Series-Winner für die Sharks sein.
Sharks erwischen besseren Start
In der letzten Minute machte Marleau dann auch noch in der Defensive ein entscheidendes Play, das einen möglichen Ausgleich der Red Wings verhinderte. "Dass ausgerechnet er den Game-Winner gemacht hat, war für unser Team und für ihn persönlich etwas ganz Besonderes. Ich denke, dass ihm jetzt eine große Last von den Schultern fällt, auch im Hinblick auf die nächste Serie. Er hat heute den Unterschied gemacht", sagte Sharks-Coach Todd McLellan.
Die Sharks, die immer noch für ihr Versagen in den Playoffs bekannt sind, vermieden durch den Sieg einen riesigen Kollaps. San Jose wäre erst das vierte Team in der Geschichte gewesen, das nach einem 3-0-Vorsprung noch ausscheidet. Stattdessen haben die Sharks wie im Vorjahr die Red Wings ausgeschaltet und stehen erneut im Conference-Finale.
Der Schlüssel zum Sieg in Spiel 7 war ein guter Start. Setoguchi (13. Minute/PP) und Top-Rookie Logan Couture (20.) sorgten im ersten Drittel für eine 2:0-Führung. Für beide Sharks-Stürmer war es der sechste Playoff-Treffer in diesem Jahr.
Hört Lidström auf?
Danach kam Detroit aber immer besser ins Spiel und dominierte das zweite Drittel (17:6-Schüsse) komplett. Henrik Zetterberg markierte in der 34. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2. Obwohl die Red Wings ohne Johan Franzen antreten mussten und im Spiel auch noch Todd Bertuzzi und Daniel Cleary ausfielen, drückten sie auf den Ausgleich, scheiterten aber immer wieder am starken Antti Niemi (38 Saves).
Nachdem Marleau den Zwei-Tore-Vorsprung für die Sharks wieder hergestellt hatte, machte es Pavel Datsyuk mit seinem Tor zum 2:3 in der 54. Minute noch einmal spannend, aber trotz wilden Anrennens reichte es für die Red Wings nicht mehr zum Ausgleich. Auch eine Power-Play-Chance ließ Detroit in den letzten Minuten ungenützt.
Mit dem Aus der Red Wings könnte auch die Karriere von Superstar-Verteidiger Nicklas Lidström zu Ende gegangen sein. Der 41-Jährige hat sich noch nicht entschieden, ob er eine weitere Saison spielen will. "lch werde mir meine Zeit nehmen, um eine Entscheidung zu treffen", sagte Lidström.
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