NHL

Die Flyers liegen am Boden

Von SPOX
Die Bruins jubeln: Nach dem jüngsten Sieg stehen sie vor dem Einzug in die Conference Finals
© Getty

Die Philadelphia Flyers beißen sich erneut die Zähne an Tim Thomas aus und stehen vor dem Aus. Die Boston Bruins feiern beim dritten Sieg eine Premiere. Derweil kann Alexander Owetschkin den Sweep durch Tampa Bay nicht verhindern. Die Detroit Red Wings hängen gegen die San Jose Sharks in den Seilen.

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Das Spiel der Nacht

Boston Bruins - Philadelphia Flyers 5:1

Tore: 1:0 Chara, 2:0 Krejci, 3:0 Paille, 4:0 Horton, 4:1 Meszaros, 5:1 Chara

Die Flyers stehen vor dem Aus, und hatten in Spiel drei kaum Zeit, die Partie in eine andere Richtung zu lenken. Denn Boston kam glühend heiß aufs Eis und führte schon nach 1:03 Minuten mit 2:0. Philly wollte sicherlich, aber dieser Nackenschlag will erstmal verdaut werden.

Die Gäste waren zwar in allen Dritteln die aktivere Mannschaft, trotzdem gelang wenig bis nichts. Praktisch alles, was Tim Thomas auf seinen Kasten bekam, stoppte der All-Star-Goalie souverän (37 Saves). Sean O'Donnell ließ nach vier Minuten im zweiten Drittel seinem Frust freien Lauf, indem er Nathan Horton zur Schlägerei anstachelte.

Zu dumm, dass ausgerechnet dieser Horton kurz nach seiner Fünf-Minuten-Strafe das 4:0 besorgte. Dabei sah Flyers-Goalie Brian Boucher so schlecht aus, dass es Zeit für einen Goaliewechsel war - nicht zum ersten Mal in den diesjährigen Playoffs. Sergej Bobrovsky bekam eine Chance.

Aber auch er konnte nach dem Ehrentreffer von Andrej Meszaros nicht verhindern, dass der bärenstarke Zdeno Chara (2 Tore, 1 Assist, 5 Torschüsse) Bostons Sieg endgültig perfekt machte. Bei diesem 5:1 passierte etwas, dass den Bruins interessanterweise in der Postseason bislang noch nicht gelungen war: Sie erzielten ein Tor im Power Play! Das war in den bisherigen 30 Versuchen nicht gelungen. Bezeichnend, dass der Gastgeber eine 5-Gegen-3-Situation brauchte, um den Bann zu brechen.

"Heute Abend freuen wir uns ein bisschen, aber man darf gerade in den Playoffs nicht abheben", betonte Patrice Bergeron, dass man immer noch einen Sieg zum Weiterkommen braucht. "Morgen machen wir uns wieder an die Arbeit, denn Philadelphia wird nicht aufgeben."

Die weiteren Spiele:

Tampa Bay Lightning - Washington Capitals 5:3

Tore: 1:0 Malone, 1:1 Sturm, 2:1 & 3:1 Bergenheim, 3:2 Erskine, 4:2 Bergeron, 5:2 St. Louis, 5:3 Carlson

Die Capitals sind also tatsächlich ohne einen einzigen Sieg in der zweiten Runde ausgeschieden. Auch im vierten Anlauf strotzte der Gegner nur so vor Selbstvertrauen und ließ gar nicht erst zu, dass Washington den Glauben an ein Comeback wiederfand.

Gäste-Superstar Alex Owetschkin versuchte einmal mehr alles - sein Assist bei Marco Sturms einzigem Playoff-Tor glich die Partie im ersten Drittel aus. Aber seine Kollegen, allen voran Nicklas Bäckström (1 Assist, kein Tor in den Playoffs), enttäuschten über weite Strecken.

Detroit Red Wings - San Jose Sharks 3:4 OT

Tore: 0:1 Setoguchi, 1:1 Lidström, 2:1 Eaves, 2:2 Setoguchi, 3:2 Datsyuk, 3:3 Boyle, 3:4 Setoguchi

Fast unbemerkt im Schatten der Eastern-Conference-Serien schicken sich auch die Sharks an, die hoch gehandelten Red Wings zu sweepen. Detroit findet kein Mittel gegen San Jose - und das geht jetzt schon eine ganze Weile so.

Zur Erinnerung: Im letzten Jahr schied man ebenfalls gegen die Kalifornier aus, damals in nur fünf Spielen. In Spiel drei war Devin Setoguchi mit seinem Hattrick ohne Frage der Mann des Abends.

NHL: Die Ergebnisse der Playoffs im Überblick

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