Phoenix Coyotes - Los Angeles Kings 3:4 OT (1:1, 2:2, 0:0, 0:1) - Serie: Kings win 4-1
Tore: 1:0 Pyatt (5./PP), 1:1 Kopitar (12./SH), 2:1 Pouliot (27.), 2:2 Doughty (32.), 2:3 Richards (34.), 3:3 Yandle (37.), 3:4 (OT) Penner (78.)
19 Jahre ist es her, dass Wayne Gretzky die Los Angeles Kings in eine Finalserie um den Stanley Cup geführt hat. Weder davor noch danach ist das einer Kings-Franchise jemals gelungen - bis jetzt.Dustin Penner hat die Kalifornier in Spiel 5 bei den Phoenix Coyotes durch seinen Treffer nach 17:42 Minuten in der Overtime erlöst. Er bekam einen Abpraller glücklich auf den Schläger und brachte den Puck an in den Schussweg hechtenden Verteidigern und dem ansonsten überragenden Goalie Mike Smith (47 Saves) vorbei ins Tor.
"Das war ein glücklicher Abpraller", gab Penner zu. Es war ihm aber egal. "Das war bisher das wichtigste Tor meiner Karriere. Hoffentlich warten aber in den Finals noch ein paar mehr auf mich!"
Kings werfen die Top drei raus
Die Finals. Dass ausgerechnet die Kings diese erreichen würden, dachte zu Beginn der Playoffs kaum jemand. Aber sie haben sich das Duell gegen entweder die New York Rangers oder die New Jersey Devils (Serie: 2-2) redlich verdient.
Als Nummer acht im Westen haben sie nacheinander die Nummer eins (Vancouver), die Nummer zwei (St. Louis) und die Nummer drei (Phoenix) ausgeschaltet. Und das nicht irgendwie. Sie haben zwölf ihrer 14 Playoff-Spiele gewonnen und vor allem auswärts noch keine einzige Niederlage kassiert. Das ist beeindruckend.
Phoenix nutzt guten Start nicht aus
In Phoenix wäre es fast soweit gewesen, denn die Coyotes starteten beflügelt durch den Sieg in Spiel 4 stark. Sie gingen zwar folgerichtig in Führung, verpassten in einigen Power-Play-Situationen aber die Chance, sich weiter abzusetzen. Zu allem Überfluss für Phoenix brachte auch noch ein Unterzahl-Tor von Anze Kopitar die Kings zurück ins Spiel.
Nach einem Shootout im zweiten und einem torlosen dritten Drittel, in dem Goalie Jonathan Quick (38 Saves) die Kings im Spiel hielt, lief alles auf den Showdown in der Overtime hinaus, den Penner letztlich entschied. Phoenix ärgerte sich im Nachhinein noch über einen fiesen Knie- und Ellbogenhit von Kapitän Dustin Brown gegen Michal Rozsival kurz vor dem Siegtor, der nicht geahndet wurde.
Brown hatte dafür nach dem Spiel jedoch keinen Sinn mehr. "Unsere Organisation war nicht gerade von Erfolg verwöhnt, aber jetzt haben wir endlich die Chance, um den Cup zu spielen", sagte er. Den auch zu holen, ist ihnen noch nie gelungen. Gretzky und Co. verloren 1993 die Finalserie gegen die Montreal Canadiens klar mit 1-4.
NHL: Der komplette Playoff-Spielplan