NHL

Sharks-Sieg mit Wermutstropfen

Von SPOX
Maxim Lapierre (l.) schickte Dan Boyle ins Krankenhaus
© getty

Die San Jose Sharks behalten ihre weiße Weste, verlieren beim Sieg in St. Louis aber Dan Boyle. Toronto beweist gnadenlose Effektivität und die Chicago Blackhawks feiern ein Jubiläum. Außerdem: ein sprachloser Patrick Roy und heimstarke Pittsburgh Penguins.

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Das Spiel der Nacht:

St. Louis Blues (4-1-0, 8 Pts) - San Jose Sharks (6-0-0, 12 Pts) 2:6 (BOXSCORE)

Duell zweier ungeschlagener Teams! So lautete die Überschrift über die Partie im Scottrade Center. Und die Sharks machten in eindrucksvoller Manier deutlich, welche Mannschaft ihre weiße Weste behalten sollte.

Vor allem Patrick Marleau (1 Tor, 2 Assists) und Joe Thornton (1 Tor, 3 Assists) waren praktisch nicht zu stoppen, die Partie war nach dem zweiten Drittel und dem zwischenzeitlichen 4:0 durch Scott Hannan quasi gelaufen. Die Blues mussten durch die Pleite einen Strich unter ihre zehn Regular-Season-Spiele andauernde Siegesserie vor heimischem Publikum machen.

Allerdings gab es für San Jose einen Wermutstropfen. Die Sharks verloren im ersten Drittel Dan Boyle, der nach einem Check von hinten durch Maxim Lapierre mit einer Kopfverletzung vom Eis musste und mit einer Trage abtransportiert wurde.

"Er hat nichts gesagt. Gar nichts. Das war schon beängstigend. So etwas habe ich noch nie erlebt. Er hat auf nichts reagiert, das macht dich nachdenklich", so Teamkollege Thornton nach der Partie. Lapierre, der nach seinem Check sofort ejected wurde, musste sich nach der Partie viel Kritik anhören.

"Es kotzt mich an, wenn ich so etwas sehen muss", so Logan Couture. Joe Pavelski wurde noch deutlicher: "Idioten bleiben Idioten." Zumindest gab Sharks-Coach Todd McLellan im Laufe des Abends Entwarnung: "Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Offenbar geht es ihm aber den Umständen entsprechend gut."

Die weiteren Spiele:

Toronto Maple Leafs (6-1-0, 12 Pts) - Minnesota Wild (3-2-2, 8 Pts) 4:1 (BOXSCORE)

Die Leafs freuen sich weiterhin über den besten Saisonstart seit 1993. Gegen die Wild hieß das Motto: Qualität statt Quantität. Toronto schoss nur 17 Mal auf den gegnerischen Kasten, Minnesota dagegen satte 37 Mal.

Doch damit hatte man offenbar gerechnet. "Wenn man Glück hat, kann man gegen sie am Ende vielleicht 20 Versuche auf dem Konto haben. Deswegen war es umso wichtiger, dass wir heute extrem effektiv waren", so Leafs-Goalie James Reimer, der mit 36 Saves einen starken Abend hatte.

Trotz des nächsten Erfolgs war Randy Carlyle nicht wirklich zufrieden. "Es wird Spiele geben, in denen wir für so eine Leistung den Arsch versohlt bekommen", so Torontos Head Coach.

New York Islanders (2-2-1, 5 Pts) - Buffalo Sabres (1-6-1, 1 Pts) 3:4 SO (BOXSCORE)

Die Hoffnung stirbt zuletzt... Das haben sich wohl die Sabres gedacht, als sie im altehrwürdigen Nassau Veterans Memorial Coliseum mal wieder in dieser Saison zurücklagen. Es drohte die achte Pleite in Folge. Das wäre ein vereinsinterner Negativrekord zu Beginn einer Spielzeit gewesen.

Wie gesagt: wäre gewesen! Denn Buffallo bewies bei den Islanders Moral und erzielte in Person von Marcus Foligno kurz vor Schluss den Ausgleich, bevor Goalie Ryan Miller im Shootout John Tavares stoppte.

"Es tut gut, endlich mal wieder zu gewinnen. Hoffentlich können wir jetzt eine kleine Serie starten", so Miller, der mit seinem Team nun für drei Partien in heimische Gefilde zurückkehrt.

Colorado Avalanche (6-0-0, 12 Pts) - Dallas Stars (2-3-0, 4 Pts) 3:2 (BOXSCORE)

Patrick Roy und sprachlos? Bei den Avs ist derzeit wohl alles möglich. Der Grund für das Schweigen des Hall of Famers ist ein Rekord, den der Rookie-Coach bald im Sack haben könnte.

Nach dem Erfolg über Dallas hat Roy mit Colorado die ersten sechs Partien seiner Karriere auf der Bank für sich entschieden. Damit egalisierte er die Bestmarke von Mario Tremblay, dem dies in der Saison 1995/96 mit Montreal ebenfalls gelang.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Der Rekord ist schön, aber ich bewerte die Leistung meiner Truppe nicht an irgendwelchen Rekorden", so Roy, der sich gegen Dallas auf Semyon Varlamov (39 Saves) und Matt Duchene (2 Tore) verlassen konnte.

Phoenix Coyotes (4-2-1, 9 Pts) - Ottawa Senators (2-2-2, 6 Pts) 3:4 OT (BOXSCORE)

Aller guten Dinge sind drei. Das dachte sich wohl Jason Spezza und war mit einem Hattrick der Mann des Abends in der Jobing.com Arena von Glendale. Für den entscheidenden Moment war aber Cory Conacher verantwortlich, der die Senators in der Overtime nach einem Pass von Marc Methot mit einem One-Timer jubeln ließ. Ottawa beendete damit eine vier Spiele andauernde Negativserie.

Philadelphia Flyers (1-6-0, 2 Pts) - Vancouver Canucks (4-3-0, 8 Pts) 2:3 (BOXSCORE)

Die Krise der Flyers geht weiter. Gegen Vancouver sah es bis ins letzte Drittel danach aus, als würde Philly den zweiten Saisonsieg einfahren können. Doch Chris Higgins und Ryan Kesler, der zweieinhalb Minuten vor dem Ende von einem Lucky Bounce profitierte, drehten die Begegnung. Die Flyers bleiben damit das einzige Team in der NHL, das bislang nie mehr als zwei Treffer machte.

Pittsburgh Penguins (5-1-0, 10 Pts) - Edmonton Oilers (1-5-1, 3 Pts) 3:2 (BOXSCORE)

Malkin mit dem Siegtreffer. Crosby mit Assists zu allen Toren. Marc-Andre Fleury mit einigen starken Paraden und insgesamt 20 Saves. So lauteten die Zutaten für den vierten Heimsieg der Pens in dieser Saison. Pittsburgh ist damit im CONSOL Energy Center weiterhin ungeschlagen.

Carolina Hurricanes (2-2-3, 6 Pts) - Chicago Blackhawks (4-1-1, 9 Pts) 2:3 SO (BOXSCORE)

Jubiläum bei den Blackhawks! Chicago fuhr bei den Hurricanes den 2500. Regular-Season-Erfolg der Franchise-Historie ein. Der Champion konnte sich dafür bei zwei Spielern bedanken. Einerseits Patrick Sharp, der die Blackhawks im ersten Drittel mit dem 200. Tor seiner Karriere in Führung brachte und im Shootout die Nerven behielt. Der Center verschenkte nach diesem Meilenstein den Puck in alter Tradition an seine Eltern.

Und andererseits Corey Crawford, der nicht nur 32 Saves verbuchte, sondern alle Hurricanes im Shootout verzweifeln ließ. Chicago gewann damit zum allerersten Mal in der PNC Arena.

Detroit Red Wings (5-2-0, 10 Pts) - Columbus Blue Jackets (2-3-0, 4 Pts) 2:1 (BOXSCORE)

Ganz starker Auftritt von Jonas Gustavsson! Der Backup-Goalie führte die Red Wings mit 36 Saves zum Sieg, nachdem er in der letzten und zu Beginn dieser Saison mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte. "Ich fühle mich gut. In Back-to-Back-Spielen muss man einfach aufpassen, dass man gut in die Partie reinkommt. Das erste Drittel ist immens wichtig", so Gustavsson.

Winnipeg Jets (3-4-0, 6 Pts) - Montreal Canadiens (4-2-0, 8 Pts) 0:3 (BOXSCORE)

Erster Shutout der Saison für Carey Price! Montreals Goalie war mit 36 Saves der Matchwinner beim Sieg gegen Winnipeg. "Wir hatten einen guten Start, aber dann haben wir etwas den Faden verloren. Zum Glück konnte wir uns auf Carey verlassen", so Briant Gionta, der sein 700. NHL-Spiel bestritt.

Nashville Predators (3-3-0, 6 Pts) - Florida Panthers (2-5-0, 4 Pts) 4:3 (BOXSCORE)

Trotz eines Tores von Marcel Goc mussten die Panthers die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen hinnehmen.

Tampa Bay Lightning (4-2-0, 8 Pts) - Los Angeles Kings (4-3-0, 8 Pts) 5:1 (BOXSCORE)

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