Das Spiel der Nacht:
San Jose Sharks (10-2-4, 24 Pts) - Vancouver Canucks (11-5-2, 24 Pts) 2:4 BOXSCORE
Es geht auch ohne die Zwillinge! Vancouver gewann zum ersten Mal in dieser Saison ein Spiel ohne Tor von Henrik oder Daniel Sedin. Das gelang ausgerechnet gegen ein Team, gegen das die Canucks zuletzt neun Mal in Folge verloren hatten.
Gleich fünf der sechs Tore fielen dabei in einem wilden ersten Drittel. Joe Thornton und Mike Brown trafen für die Sharks, Brad Richardson, Mike Santorelli und Chris Higgins markierten die Treffer für die Kanadier. Im zweiten Abschnitt sorgte Zack Kassian für die Vorentscheidung, von der sich San Jose nicht mehr erholen sollte.
Sharks-Coach Todd McLellan machte den mangelnden Einsatz seines Teams dafür verantwortlich: "Sie haben deutlich härter gearbeitet als wir. In der echten Welt arbeitest du acht Stunden und in der Hockey-Welt eine. Und das haben wir nicht einmal ansatzweise erreicht. Wenn du mit einem Bus voller Spieler kommst, die nicht zum Spielen bereit sind, wird es ziemlich schwer."
Canucks-Coach John Tortorella freute sich hingegen darüber, dass neben den Sedin-Zwillingen auch Mal andere Spieler für die entscheidenden Szenen sorgten, nannte es "ein gutes Zeichen für unser Team."
Higgins ging allerdings nicht davon aus, dass Partien ohne Sedin-Tor von nun an zur Norm werden: "Allzu häufig wird das wahrscheinlich nicht passieren."
Die weiteren Spiele:
Detroit Red Wings (9-5-3, 21 Pts) - Dallas Stars (8-6-2, 18 Pts) 3:4 OT BOXSCORE
Die Stars werden so langsam zu Overtime-Experten. Schon zum vierten Mal in dieser Saison gewann Dallas in der Verlängerung oder im Shootout. In Detroit wurde Rich Peverley zum Helden, nachdem die Stars sich in der regulären Spielzeit zweimal nach einem Rückstand zurückkämpfen mussten.
In Abschnitt zwei brachten Todd Bertuzzi und Adam Almqvist die Red Wings in Front, nach dem Ausgleich durch Shawn Horcoff und Jamie Benn sorgte Pavel Datsyuk erneut für die Detroiter Führung. Es sollte nicht reichen, da Cody Eakin kurz vor Schluss abermals ausgleichen konnte.
"Es ist eine harte Niederlage. Wir waren defensiv gut genug. Ich glaube nicht, dass sie besonders viele Chancen kreiert haben, wir hatten mehr", zeigte sich Henrik Zetterberg, der bei allen Red-Wings-Toren assistierte, nach der Partie konsterniert. In der Verlängerung sind die Stars einfach nicht zu stoppen!
Tampa Bay Lightning (11-4-0, 22 Pts) - Edmonton Oilers (4-11-2, 10 Pts) 4:2 BOXSCORE
Teams aus der Western Conference sind in Tampa weiterhin gerne gesehen: 6-0-0 lautet die Bilanz für die Lightning seit dem Sieg über die Oilers. Den offensiven Löwenanteil beim Sieg schulterte dabei Steven Stamkos, der zwei Treffer erzielte und damit über die Saison bei 13 Toren steht. Allerdings betonte der Stürmer selbst, dass seiner Meinung nach Goalie Ben Bishop für den Sieg verantwortlich war.
"Ohne Bish gewinnen wir hier nicht. Wir hatten den Sieg nicht verdient", kommentierte Stamkos. In der Tat zeigte sich Tampa nicht von seiner besten Seite und war auf Bishop angewiesen, der gleich mehrfach gegen Mark Arcobello und Taylor Hall retten musste. Von 40 Schüssen der Oilers fanden nur je einer von Hall und einer von Taylor Fedun das Netz.
Für die Lightning trafen neben Stamkos noch Tyler Johnson und Valtteri Filppula. Das passende Fazit lieferte nach der Partie Lightning-Coach Jon Cooper: "Man kann nach einem Sieg nie enttäuscht sein. Ich freue mich über die zwei Punkte. Nur ein bisschen durcheinander, wie wir die eigentlich bekommen haben."
St. Louis Blues (10-2-2, 22 Pts) - Calgary Flames (6-8-2, 14 Pts) 3:2 BOXSCORE
Alexander Steen trifft weiterhin wie er will. Der Blues-Stürmer machte im 14. Spiel sein 14. Tor der Saison, womit er die NHL anführt. Verteidiger Jordan Leopold hatte dazu einen pragmatischen Kommentar parat: "Was immer er auch macht, er muss damit weiter machen!"
Beim Sieg über die Flames konnte sich St. Louis zudem auf den starken Goalie Brian Elliott verlassen, der 18 Schüsse blockte und am Ende seinen 100. Karriere-Sieg in der NHL feiern durfte.
Maxim Lapierre und Vladimir Tasarenko besorgten die weiteren Tore für die Blues, für Calgary trafen Tim Jackman und Mike Cammalleri im dritten Abschnitt.
Los Angeles Kings (10-6-0, 20 Pts) - Buffalo Sabres (3-14-1, 7 Pts) 2:0 BOXSCORE
Im 300. NHL-Spiel seiner Karriere feierte Kings-Goalie Jonathan Quick den ersten Shutout der Saison gegen das derzeit schwächste Team der Liga. 19 Schüsse wehrte der Jubilar ab, darunter einige Rettungen in höchster Not.
Die Tore für Los Angeles machten Mike Richards und Anze Kopitar jeweils während Power Plays. Aufgrund der starken Defensivleistung konnten die Kings auch die Ausfälle von Topscorer Jeff Carter und Jarret Stoll kompensieren.
Die Sabres mussten neben der Niederlage auch noch den Ausfall vom deutschen Verteidiger Christian Ehrhoff verkraften. Anfang des dritten Abschnitts verließ er die Bank Buffalos, Informationen über seine Verletzung stehen noch aus.
Boston Bruins (9-5-1, 19 Pts) - Florida Panthers (3-9-4, 10 Pts) 4:1 BOXSCORE
Für Florida läuft derzeit überhaupt nichts: Gegen die Bruins setzte es die nächste Niederlage, damit wurden zehn der letzten elf Partien verloren. "Es ist peinlich", kommentierte Panthers-Stürmer Shawn Matthias, "ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt gewonnen haben."
Für Boston trafen David Krejci, Brad Marchand, Reilly Smith und Torey Krug (6. Saisontor). Den Ehrentreffer für die Panthers markierte Jesse Winchester.
Carolina Hurricanes (6-7-3, 15 Pts) - New York Islanders (6-7-3, 15 Pts) 1:0 BOXSCORE
Justin Peters hat seine starke Leistung vom letzten Spieltag bestätigt und gegen die Islanders eine überragende Leistung hingelegt. Im dritten Shutout seiner Karriere stoppte der Goalie 21 Schüsse und erntete ein Sonderlob von seinem Trainer.
"Er hat es uns in den letzten beiden Spielen ermöglicht, zu gewinnen", sagte Kirk Muller. "Er gibt uns das Selbstbewusstsein, dass wir einfach rausgehen und unser Spiel spielen können."
Wie bei allen anderen Siegen in dieser Saison reichte Carolina der kleinstmögliche Vorsprung. Das Tor des Tages erzielte Radek Dvorak nach Vorarbeit von Ron Hainsey.
Columbus Blue Jackets (5-10-0, 10 Pts) - New York Rangers (8-8-0, 16 Pts) 2:4 BOXSCORE
Die Rangers klettern in der Tabelle weiter und fuhren gegen den Columbus den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen ein. Die Sieggaranten waren dabei der bestens aufgelegte Goalie Cam Talbot sowie Doppeltorschütze Carl Hagelin, der die New Yorker zweimal in Front brachte.
Bei den Blue Jackets machte sich nach der fünften Niederlage in Folge große Enttäuschung breit. "Es gibt nicht viel zu sagen. Es ist einfach peinlich für uns, für die Fans, die Organisation. Gott sei Dank gibt es (Goalie) Sergei Bobrovsky. Es hätte schon 10:1 stehen können, bevor der dritte Abschnitt begann", sagte Brandon Dubinsky nach dem Spiel.
Neben Hagelin trafen für die Rangers Ryan Callahan und Ryan McDonagh, die Treffer für Columbus machten Fedor Tyutin und Ryan Murray.
Ottawa Senators (6-6-4, 16 Pts) - Montreal Canadiens (8-8-1, 17 Pts) 4:1 BOXSCORE
Mark Methot traf gegen die Canadiens zwar selbst, er freute sich indes noch mehr über das Tor seines Defensivkollegen Mark Borowiecki, der zum ersten Mal in seiner Karriere einen Treffer erzielte. Beide stammen aus Ottawa, was den Sieg noch schöner macht.
Montreal wartet derweil seit vier Spielen auf einen Sieg, gegen die Senators reichte die frühe Führung durch Andrei Markov erneut nicht aus. Neben den beiden Lokalmatadoren trafen Bobby Ryan (9. Saisontor) und Kyle Turris für Ottawa.
Washington Capitals (9-7-0, 18 Pts) - Minnesota Wild (9-4-4, 22 Pts) 3:2 SO BOXSCORE
Eigenartiger Spielverlauf in der Hauptstadt! Die Capitals gingen dank Alex Ovechkin, der bereits sein 13. Saisontor machte, früh in Führung, nach Toren von Charlie Coyle und Mikael Granlund führten jedoch die Gäste aus Minnesota.
Erst kurz vor Schluss der regulären Spielzeit konnte Marcus Johansson die Partie wieder ausgleichen. In der Overtime gelang keinem Team ein Tor, und so wurde der Rest in die Hände von Braden Holtby gelegt.
Im Shootout parierte der Goalie sowohl gegen Jason Pominville als auch gegen Coyle, auch in der regulären Spielzeit war er bereits der beste Mann auf dem Platz. "Er hat einige Paraden gezeigt, bei denen ich nur dachte: 'Wow, unglaublich!'", sagte Nicklas Backstrom, der im Shootout den einzigen Treffer markierte, nach der Partie über seinen Schlussmann.
Philadelphia Flyers (4-10-1, 9 Pts) - New Jersey Devils (4-7-4, 12 Pts) 0:3 BOXSCORE
Ganz schwache Vorstellung von den Flyers. Der Führungstreffer durch Adam Henrique hätte das Spiel wohl schon entschieden, da Philadelphia zu keinem Zeitpunkt Gefahr vor dem Tor von Martin Brodeur entwickeln konnte. Cam Janssen und Jaromir Jagr gingen mit ihren Toren allerdings auf Nummer sicher.
Nach der Partie bestellte Flyers-Coach Craig Berube sein Team zu einer etwa 15-minütigen Krisensitzung ein. "Ich muss sie dazu kriegen, besser zu spielen, das ist mein Job. Es ist kein schweres Spiel. Es geht um Wettbewerb und Siegeswillen", stellte Berube die Einstellung seiner Mannschaft in Frage.
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