NHL

Ex-Spieler verklagen NHL

SID
Gary Leeman wirft der NHL vor, ihre Spieler nicht ausreichend vor Gehirnerschütterungen zu schützen
© getty

Am Montag hat eine Gruppe von ehemaligen Spielern, unter ihnen der ehemalige All Star Gary Leeman, die NHL verklagt. Sie werfen der Liga vor, ihre Spieler nicht ausreichend vor Gehirnerschütterungen zu schützen. Deputy Commissioner Bill Daly ließ verlauten, dass die NHL die Anschuldigungen zurückweist.

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"Das Thema ist sehr ernst, aber wir sind absolut zufrieden mit der verantwortungsvollen Art, wie die Liga und die Spielervereinigung für Sicherheit sorgen, auch in puncto Kopfverletzungen und Gehirnerschütterungen", ließ sich Daly zitieren: "Wir werden uns vehement gegen diese Klage wehren."

Die Anklageschrift wirft der NHL vor, eine "Kultur der Gewalt" zu fördern, in der Spieler für Kämpfe gefeiert werden. Zudem tue die Liga nichts dafür, Spieler über gesundheitliche Risiken zu informieren: "Die aktive und absichtliche Vertuschung des Risikos für Hirnverletzungen seitens der Liga setzt Spieler unnötiger Gefahr aus." Die Spieler fordern, in Zukunft bessere medizinische Betreuung und Aufklärung zu gewährleisten.

Ähnlicher Rechtsstreit in der NFL

Jeder der Ankläger habe durch Verletzungen in seiner Karriere mehr oder weniger bleibende Schäden davongetragen. Der ehemalige Blackhawks-Spieler Rick Vaive sagte in einem Statement, dass "wir im Dunkeln über die Risiken gelassen wurden und jetzt viele ehemalige Spieler lähmende Kopfverletzungen aus ihrer Zeit in der Liga haben. Hoffentlich wird diese Klage das Problem beleuchten und den Spielern die Hilfe zusichern, die sie benötigen."

Erst vor drei Monaten hatte die NFL einen ganz ähnlichen Rechtsstreit mit hunderten von ehemaligen Spielern, die in Verbindung mit Gehirnerschütterungen eine Demenz oder andere Gesundheitsprobleme bekamen. Das Verfahren endete mit einer Zahlung von etwa 765 Millionen Dollar an die Spieler.

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