NHL

Fleury-Show gegen die Sharks

Von SPOX
Marc-Andre Fleury war beim Pens-Sieg gegen San Jose der Fels in der Brandung
© getty

Die Pittsburgh Penguins setzen gegen San Jose vor allem dank Marc-Andre Fleury ein Ausrufezeichen. Montreals Matchwinner Max Pacioretty ist trotz Siegtreffer nicht zum Feiern zumute und Minnesota liefert ein starkes Comeback gegen die Blackhawks ab. Und: Die Oilers schießen Colorado ab.

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Das Spiel der Nacht:

Pittsburgh Penguins (20-9-1, 41 Pts) - San Jose Sharks (19-4-5, 43 Pts) 5:1 BOXSCORE

Mit dem Stick. Mit dem Pad. Manchmal schien es sogar, als würde Marc-Andre Fleury einen Schneeengel imitieren. Doch was immer der Pens-Goalie am Donnerstag auch machte, er hatte damit Erfolg. Fleury war der große Matchwinner bei Pittsburghs Statement-Win gegen die Sharks.

Oder anders ausgedrückt: San Jose verzweifelte schlicht und ergreifend an dem 29-jährigen Schlussmann. "Das macht natürlich Spaß, wenn du viel zu tun bekommst und deinen Kasten trotzdem sauber hältst", schmunzelte Fleury, der insgesamt auf starke 44 Saves kam, im Anschluss.

Doch nicht nur der Goalie überzeugte. In der Offense brannten die Penguins, die auf Evgeni Malkin verzichten mussten (Lower-Body Injury), vor allem im zweiten Drittel ein wahres Feuerwerk ab. Innerhalb von sieben Minuten ließen sie es in Person von Pascal Dupuis, Jayson Megna und dem doppelten Chris Kunitz gleich viermal klingeln.

Auch Sidney Crosby hatte dabei seine Finger mit im Spiel und brillierte im 500. Spiel seiner NHL-Karriere als Vorlagengeber (3 Assists). Zwar keimte bei den Sharks durch Tomas Hertls 14. Saisontreffer kurzzeitig noch mal Hoffnung auf. Doch Kris Letang sorgte zu Beginn des letzten Drittels endgültig für klare Verhältnisse.

Die Pens gewannen damit nicht nur die fünfte Partie in Folge, sondern beendeten auch gleichzeitig die sechs Spiele andauernde Siegesserie der Mannen von der Westküste. Trotzdem verzichtete Pittsburgh nach der Begegnung auf große Kampfansagen. "Das Ergebnis spiegelt nicht wider, wie gut sie eigentlich sind. Beim nächsten Duell schaut es vielleicht ganz anders aus", so Kunitz.

Die weiteren Spiele:

Buffalo Sabres (6-21-2, 14 Pts) - New York Rangers (15-40-0, 30 Pts) 1:3 BOXSCORE

Kaum ist die Vertragsverlängerung unterzeichnet, darf Henrik Lundqvist auch wieder seinem Job nachgehen - mit Erfolg. Der Rangers-Goalie, der in den letzten beiden Partien gegenüber Backup Cam Talbot das Nachsehen hatte, konnte beim Sieg in Buffalo mit 27 Saves überzeugen

"Es war schon ein wenig komisch. Gestern war ein großer Tag für mich, und heute wieder aufs Eis zu dürfen und zu wissen, dass ich ein Ranger bleibe, macht mich stolz", so King Henrik, der ab der kommenden Saison der bestbezahlte Goalie der NHL sein wird.

Gerade im letzten Drittel verteidigte Lundqvist mit famosen Paraden die Führung der Rangers (13 Saves). "Er war heute der Matchwinner", so Head Coach Alain Vigneault. In der Offense sorgten unter anderem die beiden Star-Forwards Rick Nash und Brad Richards für die entscheidenden Momente (jeweils 1 Tor).

Toronto Maple Leafs (15-11-3, 33 Pts) - Dallas Stars (13-9-5, 31 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Die Maple Leafs können doch noch gewinnen. Nach fünf Pleiten am Stück war es vor allem Jonathan Bernier und Trevor Smith zu verdanken, dass Toronto mal wieder etwas zu feiern hatte. Goalie Bernier überragte mit 48 Saves, Smith erzielte das entscheidende Tor in der Overtime.

Dass die Leafs dabei zum zehnten Mal in Folge in der Schussstatistik klar unterlegen waren (24:50), gehört laut Bernier zum Stil des Teams: "Dann kommt es eben auf mich an. Zuletzt habe ich nicht das gezeigt, was ich eigentlich kann. Das war heute anders."

Montreal Canadiens (18-9-3, 39 Pts) - Boston Bruins (18-8-2, 38 Pts) 2:1 BOXSCORE

Die Habs bleiben weiter on fire! Montreal fuhr gegen den Rivalen aus Boston den achten Sieg aus den letzten neun Partien ein und eroberte damit die Tabellenführung in der Atlantic Division. Max Pacioretty, der den Siegtreffer erzielte, war nach der Partie trotzdem nicht in Feierlaune.

Der Grund: Johnny Boychuk musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem ihn Montreals Left Wing im ersten Drittel mit dem Gesicht voran hart in die Bande checkte. "Ich bin am Boden zerstört. Ich wollte ihn auf keinen Fall verletzen. Das trübt den Sieg immens", so Pacioretty.

Einen Vorwurf wollte ihm allerdings niemand wirklich machen. Zudem sorgte Claude Julien nach der Partie für Erleichterung, als er bekanntgab, dass Boychuk bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Sportlich gesehen haderte der Head Coach wohl vor allem mit der Chancenverwertung im letzten Drittel, als die Bruins zwar anstürmten, allerdings reihenweise an Habs-Goalie Carey Price scheiterten (32 Saves).

St. Louis Blues (19-5-3, 41 Pts) - New York Islanders (8-16-5, 21 Pts) 5:1 BOXSCORE

So schnell kann eine Rehabilitierung auf dem Eis ablaufen. Nachdem Derek Roy im zweiten Drittel eine nach eigenen Aussagen "dumme Strafe" bekommen und die Blues in Unterzahl ein Gegentor kassiert hatten, ließ die richtige Reaktion nicht lange auf sich warten. Keine zwei Minuten nach dem Ausgleich brachte der Center St. Louis wieder mit 2:1 in Führung. Es sollte der Anfang vom Ende für die Islanders sein.

David Backes, Magnus Paajarvi und Brenden Morrow brachten den zwölften Heimsieg in dieser Saison in der Folgezeit endgültig unter Dach und Fach. St. Louis ist damit neben den Bruins die Heimmacht schlechthin in der NHL. Davon kann New York nur träumen. Die Islanders kassierten die achte Pleite in Serie.

Nashville Predators (13-13-3, 29 Pts) - Carolina Hurricanes (12-12-5, 29 Pts) 2:5 BOXSCORE

Premiere für Jeff Skinner! Carolinas Left Wing erzielte beim Sieg in Nashville den ersten Hattrick seiner NHL-Karriere, nachdem er bereits in der letzten Begegnung der Hurricanes gegen Washington einen Doppelpack schnürte.

Die Predators, die bereits nach 23 Sekunden durch Justin Faulk in Rückstand gerieten, konnten dagegen den Abwärtstrend nicht stoppen und stehen mittlerweile bei vier Niederlagen in Folge.

Minnesota Wild (17-8-5, 39 Pts) - Chicago Blackhawks (20-6-4, 44 Pts) 4:3 BOXSCORE

Starkes Comeback der Wild! Minnesotas drehte die Partie in den letzten sechs Minuten durch Tore von Jonas Brodin und Marco Scandella und schockte damit den amtierenden Champion.

"Das fühlt sich einfach unglaublich an. Sich gegen so ein Team zurückzukämpfen zeigt, aus welchen Holz wir geschnitzt sind", so Scandella, der 1:48 Minuten vor dem Ende das Xcel Energy Center mit seinem ersten Saisontor in ein Tollhaus verwandelte. Die Wild, die in der letztjährigen ersten Playoff-Runde noch das Nachsehen hatten, konnten damit bislang zwei der drei Duelle in dieser Saison mit Chicago für sich entscheiden.

Die Blackhawks haderten dagegen mit ihrer Vorstellung. 19 abgefeuerte Schüsse bedeuteten einen Minusrekord für dieses Jahr. Auch Corey Crawford erwischte nicht den besten Abend (19 Saves) und musste sich nach der Partie deutliche Worte von seinem Head Coach anhören. "Er muss unbedingt wieder besser werden", so Joel Quenneville.

Edmonton Oilers (10-18-2, 22 Pts) - Colorado Avalanche (19-7-0, 38 Pts) 8:2 BOXSCORE

Was für eine Abreibung! Die Oilers besiegten Colorado nicht nur, sie schossen die Gäste quasi aus der Halle. Der überragende Akteur im Rexall Place war Taylor Hall, der drei Tore und ein Assist beisteuerte. Edmonton rehabilitierte sich damit für die 2:6-Pleite am Dienstag gegen Phoenix.

Florida Panthers (8-16-5, 21 Pts) - Winnipeg Jets (13-13-4, 30 Pts) 5:2 BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (17-10-1, 35 Pts) - Ottawa Senators (11-14-4, 26 Pts) 3:1 BOXSCORE

Der NHL-Spieplan im Überblick

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