Das Spiel der Nacht:
Vancouver Canucks (20-10-5, 45 pts) - Boston Bruins (21-9-1, 43 pts) 6:2 BOXSCORE
Traineransprache für Fortgeschrittene: John Tortorella hat seine Canucks im Spiel gegen die Boston Bruins in einem Timeout niedergeschrien - und wurde belohnt. Die Canucks gingen im Duell der beiden Stanley-Cup-Finalisten des Jahres 2011 im ersten Drittel mit 1:0 in Führung.
Als das Heimteam diesen Vorsprung zu Beginn des zweiten Drittels wieder herschenkte, rief Coach Tortorella seine Spieler zum Rapport. "Er war wütend, aber es hat geholfen. Es war der Wendepunkt für uns", meinte Forward David Booth zur Ansprache seines Chefs.
Er war es auch, der nur kurze Zeit später mit seinem Treffer zum 2:1 den Kantersieg einleitete. Am Ende bejubelte Vancouver einen Erfolg gegen den Tabellenführer der Atlantic Division. Tortorella selbst wollte zu seinem Weckruf beim Timeout übrigens nicht viel sagen: "Das geht sie nichts an."
Die weiteren Spiele:
Buffalo Sabres (7-23-3, 17 pts) - Calgary Flames (13-15-4, 30 pts) 1:2 OT BOXSCORE
Viel verpasst hätten die Zuschauer im First Niagara Center nicht, wenn sie erst zum Schlussdrittel gekommen wären. Denn erst in den abschließenden 20 Minuten nahm das Duell der Sabres gegen die Flames Fahrt auf. Die Führung durch Matt Moulson glich Paul Byron keine drei Minuten später aus.
Die Overtime brachte dann schon nach 42 Sekunden die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Matt Stajan traf nach Assist von Matt Stajan zum 2:1-Endstand. Am Sonntag muss das Team von Bob Hartley wieder auswärts ran. In New York soll gegen die Rangers der nächste Sieg folgen.
Ottawa Senators (13-15-6, 32 pts) - L.A. Kings (22-7-4, 48 pts) 2:5 BOXSCORE
Die L.A. Kings haben ihre Siegesserie in Ottawa weiter ausgebaut. Der 5:2-Auswärtserfolg war bereits der sechste Sieg in Folge. Schon nach 4:18 Minuten stand es durch die Tore von Dwight King und Jeff Carter 2:0 für die Gäste. Noch vor der ersten Drittelpause schraubte Anze Kopitar das Ergebnis auf 3:0 hoch.
"Danach haben wir ein wenig nachgelassen", gestand Defender Drew Doughty. So kamen die Senators im Schlussdrittel auf 2:3 heran. Joe Corvo und Erik Karlsson waren für das Team von Paul MacLean erfolgreich. In der Schlussphase zerstörte Jarret Stoll die Hoffnungen Ottawas. Kurz vor Schluss krönte Kopitar seine Leistung mit der Treffer zum 5:2-Endstand.
Winnipeg Jets (14-15-5, 33 pts) - Dallas Stars (15-11-5, 35 pts) 4:6 BOXSCORE
Knoten geplatzt. Tyler Seguin und Jamie Benn haben die Dallas Stars mit ihren Doppelpacks zum Sieg gegen die Winnipeg Jets geführt. Beiden Stars gelang in den vergangenen zwei Spielen kein Treffer. Benn wartete sogar schon seit dem 14. November auf ein Erfolgserlebnis.
Im MTS Centre entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch, bei dem die Gäste drei Mal in Führung gingen. Doch immer wieder fighteten sich die Jets zurück ins Spiel. So stand es im Mitteldrittel 3:3. Als Seguin und Benn allerdings innerhalb von 63 Sekunden kurz vor Schluss des zweiten Drittels zuschlugen, war die Partie entschieden.
Der Anschlusstreffer von Olli Jokinen zwei Minuten vor der Schlusssirene kam für die Jets zu spät, bei denen auch das sechste Tor in den letzten sechs Partien von Blake Wheeler nicht half.
Toronto Maple Leafs (17-14-3, 37 pts) - Chicago Blackhawks (23-7-5, 51 pts) 7:3 BOXSCORE
Tore en masse sahen die Zuschauer im Air Canada Center in Toronto. Dabei hatte das Duell zwischen den Maple Leafs und den Blackhawks eher schleppend begonnen. Nach 20 Minuten zeigte das Scoring-Board ein 1:1. Im zweiten Drittel boten die Maple Leafs ihren Anhängern dann eine echte Show. Mit vier Volltreffern im zweiten Abschnitt zogen sie auf 5:2 davon.Nach der letzten Niederlage gegen St. Louis hatte Coach Randy Carlyle sein Team noch als "hirntot" bezeichnet. Davon war gegen den Stanley-Cup-Champion nichts mehr zu sehen. Besonders Joffrey Lupul und Peter Holland schienen es ihrem Trainer beweisen zu wollen und steuerten je zwei Tore zum ersten Sieg nach drei erfolglosen Duellen bei.
Carlyle war nach Spielende mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Das wichtigste für uns war heute Abend, dass wir eine tolle Einstellung gezeigt haben und unserem System treugeblieben sind."
Detroit Red Wings (15-10-9, 39 pts) - Pittsburgh Penguins (23-10-1, 47 pts) 1:4 BOXSCORE
Beim 4:1-Auswärtserfolg stand ein Mann im Mittelpunkt: Evgeni Malkin. Der Center der Penguins drehte mit einem Treffer und zwei Assists das Spiel für sein Team. Allerdings musste er im Schlussdrittel mit einer Lower-Body-Injury vom Feld. Zuvor war er mit Luke Glendening zusammengestoßen.
In der Joe Louis Arena gingen die Red Wings bereits in der 7. Minute durch Niklas Kronwall in Führung. Doch Pittsburgh schlug eiskalt zurück und hatte das Spiel schon bis zur ersten Drittelpause gedreht. Im zweiten Abschnitt verlor das Spiel an Dynamik. Erst kurz vor der letzten Pause sorgte Olli Maatta für die Vorentscheidung zu Gunsten der Pens.
Selbstkritisch zeigte sich Goalie Jonas Gustavsson, der bei Detroit den verletzten Jimmy Howard vertrat: "Wenn du vier Tore reinlässt, ist es schwer zu gewinnen. Ich muss besser werden." Der 29-Jährige kassierte aus 13 Schüssen drei Gegentore und brachte es am Ende auf 21 Paraden.
New Jersey Devils (13-15-6, 32 pts) - Tampa Bay Lightning (18-11-3, 39 pts) 3:0 BOXSCORE
Es scheint, als hätte Devils-Coach Pete DeBoer endlich seine Nummer eins gefunden. "Das war genau das, was wir zur richtigen Zeit gebraucht haben", lobte er die Leistung von Martin Brodeur. Der 41-Jährige ließ die Lightnings mit 33 Saves verzweifeln.
In der Offenisve der Devils überragte Dainius Zubrus. Nachdem die Fans im Prudential Center lange auf das erste Tor warten mussten, erlöste Damien Brunner sie im zweiten Abschnitt mit dem 1:0. Im Schlussdrittel drehte Zubrus dann auf. Mit seinem Doppelpack machte er den Heimerfolg klar.
New York Islanders (9-19-6, 24 pts) - Montreal Canadiens (20-11-3, 43 pts) 0:1 OT BOXSCORE
Lange Zeit passierte nichts im Duell zwischen den Canadiens und den Islanders. So musste die Entscheidung in der Overtime fallen. Keine zwei Minuten waren gespielt als David Desharnais seinen Teamkollegen stark freispielte. Max Pacioretty drückte den Puck über die Linie und ließ die mitgereisten Montreal-Fans jubeln.
Spieler des Spiels war jedoch ein anderer: Carey Price wehrte 21 Schüsse ab, hielt seinen Kasten über die komplette Spielzeit sauber. So zeigte sich Coach Michel Therrien zufrieden; "Wir waren aggressiver. Wir wollten körperlich spielen, ein abgebrühtes Spiel zeigen. Das haben wir die letzten beiden Begegnungen vermissen lassen, aber die Jungs haben toll reagiert."
Columbus Blue Jackets (14-15-4, 32 pts) - St. Louis Blues (22-6-3, 47 pts) 3:4 BOXSCORE
Was für ein Spiel in der Nationwide Arena in Columbus. Die Blue Jackets verspielten nach einer 3:1-Führung im ersten Drittel noch den Sieg. Dabei schienen die Gastgeber das frühe Gegentor durch Vladimir Tarasenko gut verdaut zu haben.
Durch die Treffer von Artem Anisimov, Fedor Tyutin und Ryan Johansen hatten sie die Partie vor der ersten Pause gedreht, Doch die Blues kamen zurück ins Spiel. Glichen sechs Minuten vor der Schlusssirene aus und erzwangen so die Overtime.
Dort entschied David Backes die Partie schon nach 22 Sekunden. Das Lob kassierte jedoch ein anderer. Coach Ken Hitchcock stellte die Leistung von Chris Stewart heraus: "Er hat Mumm bewiesen. Er geriet in einen höllischen Kampf, seine Hand sah schlimm aus. Schließlich hat er den Ausgleich erzielt. Er hat uns Inspiration verliehen."
Nashville Predators (16-14-3, 35 pts) - San Jose Sharks (20-7-6, 46 pts) 3:2 BOXSCORE
Die Zuschauer in der Bridgestone Arena sahen einen echten Thriller - mit dem besseren Ende für die Predators. "Wir haben gewankt, aber sind nicht gefallen", sagte Torhüter Carter Hutton: "Wir haben den Sturm überstanden und die wichtigen zwei Punkte geholt."
Zunächst sah alles nach einem souveränen Heimsieg aus. Durch die Treffer von Eric Nystrom und Roman Josi ging Nashville mit einer 2:0-Führung in die letzten 20 Minuten. Als Dan Boyle für den Anschlusstreffer sorgte, drückten die Gäste allerdings noch einmal mächtig aufs Gas. Der Ausgleich lag in der Luft. Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite.
Als Viktor Stalberg zum 3:1 einnetzte, sah Nashville bereits wie der sichere Sieger aus. Die Sharks gaben sich nicht geschlagen, verkürzten durch Patrick Marleau erneut. Am Ende zitterte sich das Team von Barry Trotz zum dritten Sieg in Folge.
Phoenix Coyotes (18-9-5, 41 pts) - Carolina Hurricanes (14-13-7, 35 pts) 1:3 BOXSCORE
Wenn da mal kein Heimweh aufkommt. Die Hurricanes spielten bereits zum sechsten Mal seit dem 3. Dezember in der Fremde. Verlaufen die Auswärtsreisen allerdings immer so wie beim Spiel gegen die Coyotes, hätte Coach Kirk Muller wohl wenig gegen diese Fülle an Auswärtsspielen einzuwenden.
"Am Ende dieser vielen Touren haben wir gefightet und hart gespielt, um ein gutes Hockey-Team zu schlagen", kommentierte er nach dem 3:1-Erfolg in Phoenix. Dabei sah es zu Beginn gar nicht gut aus für seine Mannschaft. Paul Bissonnette brachte die Coyotes in der 7. Minute in Führung.
Im Anschluss kamen die Canes besser ins Spiel. Die Offense stach, Justin Peters hielt seinen Kasten mit 38 Saves sauber. Am Freitag wird dann auch mal wieder in Carolina gespielt.
Colorado Avalanche (21-9-1, 43 pts) - Minnesota Wild (19-11-5, 43 pts) 1:2 BOXSCORE
Dank Josh Hardings herausragender Leistung fuhr Minnesota einen Auswärtssieg in Colorado ein. Selbst nach Overtime konnte im Pepsi Center kein Gewinner ermittelt werden. So musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen.
Im Shootout bewies Harding erneut, warum er mit 93,9-prozentiger Fangquote aktuell zu den besten Goalies der NHL gezählt wird. Zwei der drei Penaltys wehrte er ab. Zach Parise und Mikko Koivu verwerteten eiskalt und besiegelten den 2:1-Erfolg.
Der NHL-Spielplan im Überblick