Das Spiel der Nacht:
Phoenix Coyotes (21-12-9, 51 Pts) - Calgary Flames (15-22-6, 36 Pts) 6:0 BOXSCORE
Ganz großes Kino von Thomas Greiss! Der Deutsche wurde in der Jobing.com Arena von Glendale zum Mann des Abends. Reihenweise ließ der Goalie die Flames verzweifeln und hielt seinen Kasten komplett sauber (27 Saves). Es war der zweite Shutout seiner NHL-Karriere.
"Er macht genau das, was wir von ihm erwarten. Er konzentriert sich auf seinen Job und verzichtet auf irgendwelche Showeinlagen", lobte Dave Tippett seinen Mann zwischen den Pfosten. Der Coyotes-Coach hatte Mike Smith, dem eigentlichen Starting-Goalie, den Abend freigegeben.
Neben Greiss überzeugte bei Phoenix, das sich nach enttäuschenden Heimpleiten gegen Columbus und Philly ein wenig rehabilitierte, vor allem Lauri Korpikoski mit einem Tor und zwei Assists. "Das erste Drittel lief noch nicht nach Plan. Aber dann sind wir ins Rollen gekommen und haben auch ein wenig Glück gehabt", so Mikkel Boedker (1 Tor, 1 Assist), der wie sechs weitere Teamkollegen mehr als einen Scorerpunkt sammelte.
Die übrigen Spiele:
Vancouver Canucks (23-13-9, 55 Pts) - Pittsburgh Penguins (32-12-1, 65 Pts) 4:5 SO BOXSCORE
Hollywood hätte es wohl nicht besser machen können. Am Tag, an dem der kanadische Kader für Olympia bekannt gegeben wurde, kehrte Sidney Crosby in die Halle seines vielleicht größten Erfolges zurück. Zum ersten Mal seit seinem Overtime-Tor im Finale der Spiele von Vancouver stand er wieder in der Rodgers Arena auf dem Eis.
Und Crosby ließ sich nicht lumpen und lieferte erneut eine denkwürdige Vorstellung ab. Dabei sah es 90 Sekunden vor dem Ende eigentlich nach einem Erfolg für die Canucks aus. Die Gastgeber hatten die Partie zu diesem Zeitpunkt nach einem 0:2-Rückstand gedreht und vier Tore am Stück geschossen.
Doch so einfach wollten sich die Penguins und vor allem Crosby nicht geschlagen geben. Der Superstar hatte nicht nur beim 3:4 durch Kris Letang mit einem Assist seine Finger im Spiel, sondern schickte die Partie mit seinem Treffer 55 Sekunden vor dem Ende sogar noch in die Verlängerung.
Auch der Schlusspunkt kam von Crosby, der im Shootout als einziger Spieler seinen Penalty verwandeln konnte und Pittsburgh den dritten Sieg in Folge bescherte. Vancouver kassierte dagegen bereits die fünfte Pleite hintereinander.
Toronto Maple Leafs (21-18-5, 47 Pts) - New York Islanders (16-22-7, 39 Pts) 3:5 BOXSCORE
Irgendetwas hat sich bei den Islanders geändert. Nach den ersten zweieinhalb katastrophalen Saisonmonaten scheint man nun neuen Mut gefunden haben. Gerade auswärts. In Toronto holten sich die Islanders den fünften Sieg on the road in Folge.
"Vielleicht war es fehlendes Selbstvertrauen. Aber momentan treten wir wie ausgewechselt auf. Wir gehen mit der richtigen Einstellung in die Begegnungen und lassen uns nicht den Schneid abkaufen", zeigte sich Head Coach Jack Capuano zufrieden.
Selbst die Zwangspause von Evgeni Nabokov, der sich am Montag gegen Dallas verletzt hatte, verunsicherte die Islanders nicht. Backup Kevin Poulin machte seine Sache erneut gut und kam am Ende auf 23 Saves.
New Jersey Devils (17-18-9, 43 Pts) - Philadelphia Flyers (22-17-4, 48 Pts) 2:3 OT BOXSCORE
Rache ist süß! Das weiß offenbar auch Brayden Schenn. Nachdem der Flyers-Center von einem Schlittschuh den Bauch aufgeschlitzt bekam, antwortete er auf seine Weise. In der Overtime erzielte Schenn das goldene Tor und sicherte Philly somit den sechsten Sieg in den letzten sieben Partien.
Doch er war nicht der einzige Flyer, für den der Sieg eine Art Genugtuung war. Auch Claude Giroux wollte etwas beweisen, nachdem der Kanadier nur wenige Stunden davor erfahren hatte, dass er nicht für die Olympischen Spiele in Sotschi nominiert wurde.
"Das hat mich sicherlich ein bisschen angestachelt. Aber man muss diese Sache auch abhaken können. Ich muss die Entscheidung akzeptieren", so Giroux, der gegen die Devils für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sorgte. Der Flyers-Captain weist damit elf Assists und acht Tore in seinen letzten 13 Spielen auf.
Und die Gastgeber? New Jersey schrieb zumindest ein wenig Geschichte. Oder besser gesagt: Jaromir Jagr schrieb ein wenig Geschichte. Der Oldie verbuchte mit einem Assist seinen 1723. Scorerpunkt in der NHL und holte damit den Siebtplatzierten Mario Lemieux ein.
Winnipeg Jets (19-22-5, 43 Pts) - Tampa Bay Lightning (26-13-4, 56 Pts) 2:4 BOXSCORE
"Natürlich bin ich enttäuscht. Das könnt ihr euch doch vorstellen!? Zumindest haben wir heute gewonnen." Die Laune von Martin St. Louis war nicht gerade auf dem Höhepunkt, als er der Pressemeute gegenüber trat. Trotz des Erfolgs über die Jets.
Die Nicht-Nominierung für das Team Canada schlug dem Right Wing sichtlich auf das Gemüt. Dabei stellte er auch gegen Winnipeg unter Beweis, wie wichtig er sein kann. Mit zwei Toren in den letzten zwölf Minuten entscheid er die Partie quasi im Alleingang. Es war der sechste Sieg in den letzten sieben Auswärtspartien.
Edmonton Oilers (14-27-5, 33 Pts) - St. Louis Blues (20-7-5, 65 Pts) 2:5 BOXSCORE
Die Blues sind weiter on fire! Gegen die Oilers fuhr St. Louis bereits den sechsten Sieg in Folge ein. Die Bilanz in den letzten 14 Partien: 11-1-2. Eigentlich dürfte die Niederlage Edmonton aber auch nicht weiter wundern. Zum siebten Mal in Folge zog man gegen die Blues den Kürzeren. In den letzten 16 Duellen hagelte es 13 Niederlagen.
Anaheim Ducks (32-8-5, 69 Pts) - Boston Bruins (28-13-2, 58 Pts) 5:2 BOXSCORE
Die Festung Honda Center bleibt weiter bestehen. Auch die Bruins konnten den Heimnimbus der Ducks nicht brechen und mussten sich dem besten Team der NHL geschlagen geben. Anaheim bleibt damit in dieser Saison in der heimischen Arena - zumindest nach regulärer Spielzeit - ungeschlagen und steht insgesamt bei 14 Siegen in den letzten 15 Begegnungen.
Gegen Boston machte vor allem das Powerplay den Unterschied. Mathieu Perreault (2 Tore), Corey Perry und Nick Bonino nutzten jeweils Überzahlsituationen. "Uns bringt nichts aus der Ruhe. Egal ob wir in Rückstand sind oder schlecht spielen, wir finden trotzdem einen Weg, die Partie noch zu unseren Gunsten zu drehen", so Jonas Hiller, der auf 30 Saves kam.
L.A. Kings (26-13-5, 57 Pts) - Minnesota Wild (23-17-5, 51 Pts) 1:2 SO BOXSCORE
Kein Mikko Koivu? Kein Problem! Zumindest bei den Kings konnte Minnesota den Ausfall seines Topscorers auffangen. Der Schlüssel zum Sieg: Nino Niederreiter und Dary Kuemper.
Niederreiter sorgte nicht nur für den Ausgleich, sondern erzielte auch den einzigen Treffer im Shootout. Und Goalie Kuemper, der vor nicht allzu langer Zeit noch in der Minor League aktiv war, kam auf starke 39 Saves, alleine 17 davon im ersten Drittel.
Buffalo Sabres - Carolina Hurricanes verschoben BOXSCORE
Die Partie zwischen den Sabres und Hurricanes wurde verschoben. Der Grund: der Blizzard, der momentan an der Ostküste wütet und insbesondere den Staat New York in eine Eislandschaft verwandelt. Wann die Begegnung wiederholt wird, steht momentan in den Sternen. Carolina empfängt bereits am Donnerstag Toronto, am Tag darauf müssen die Hurricanes zu den Blue Jackets reisen.
Nashville Predators (19-19-6, 44 Pts) - San Jose Sharks (27-11-6, 60 Pts) 3:2 BOXSCORE
Der NHL-Spielplan im Überblick