Das Spiel der Nacht:
Anaheim Ducks (40-15-5, 85 Pts.) - Chicago Blackhawks (35-10-15, 84 Pts.) 0:2 BOXSCORE
Fast schon bescheiden drückte es Blackhawks-Kapitän John Toews nach dem Spitzenspiel aus: "Wir hatten einen sehr starken Gegner und sind glücklich, dass wir mithalten konnten." Und wie! Angeführt vom überragenden Goalie Corey Crawford (29 Saves) lieferten sich die Hawks einen harten Fight. Auf dem Eis trafen die beiden besten Teams der Liga aufeinander, mit dem besseren Ende für die Gäste.
Obwohl Chicago weniger Schüsse auf das Tor brachte (25:29) und weniger Power Plays (2:5) hatte, brachte Marion Hossa sein Team im zweiten Drittel etwas glücklich in Front, Toews traf kurz vor Schluss zur Entscheidung. Angesichts eines großen Fights war selbst Ducks-Coach Bruce Boudreau nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft. "Wir haben alles gegeben, das Tor wollte einfach nicht fallen. Wir werden jetzt nicht darüber weinen, sondern weiter trainieren."
Ein ganz besonderes Lob hatte Blackhawks-Coach Joel Quenneville natürlich für seinen Keeper übrig: "Crawford hatte mehrere Schlüsselparaden und hat uns im Spiel gehalten. Wir wussten, dass Anaheim einen Lauf hat und sie sehr gut in Form sind. Wir haben heute richtig gut gespielt und uns wichtige Punkte geholt." Mit dem Auswärtssieg verkürzt der fünffache Champion den Rückstand auf das Top-Team der Liga und hat mit dem zweiten Sieg aus drei Duellen auch den direkten Vergleich unter Kontrolle.
Die übrigen Spiele:
Buffalo Sabres (15-33-8, 38 Pts.) - Pittsburgh Penguis (40-15-2, 82 Pts.) 1:5 BOXSCORE
Der lachende Dritte wollten die Penguins werden: Weil sich mit Chicago und Anaheim die beiden besten Teams der NHL duellierten, hofften die Penguins darauf, den Anschluss zu finden. Mit Blick auf den Blackhawks-Sieg und den eigenen Kantersieg ist diese Mission gelungen.
Von Beginn an dominierten die Gäste das Geschehen, und lagen nach einem Treffer von Dres Stafford plötzlich dennoch zurück. Die wütende Antwort: Dauer-Beschuss für Christian Erhoff und die Sabres-Defense. Der deutsche Nationalspieler stand mit knapp 24 Minuten am längsten auf dem Eis, konnte den schnellen Ausgleich von Harry Zolnierczyk aber nicht verhindern.
In der Folge spielte Pittsburgh die Gelegenheiten besser aus. Satte 34 Torschüsse feuerten die Gäste ab, mit jeweils 2:0 gingen die beiden folgenden Drittel jeweils klar an die Penguins, die damit zu den beiden Spitzenteams Chicago und Anaheim aufschließen und mit nur zwei, beziehungsweise drei Punkten Rückstand in Schlagdistanz sind.
Sabres-Coach Ted Nolan war ob der Pleite dagegen bedient: "Wir sind alle gefordert, wir brauchen jeden. Es gab heute einfach zu viele im Kader, die keine Leistung gebracht haben."
San Jose Sharks (35-16-6, 76 Pts.) - Dallas Stars (26-21-9, 61 Pts.) 2:1 BOXSCORE
Tommy Wingels war der Mann, der die Partei in Overtime zugunsten der Sharks entschied. Mit drei Minuten auf der Uhr traf er auf Vorlage von Martin Havlat und sicherte San Jose so einen immens wichtigen Sieg. Nach zuletzt nur einem Erfolg aus fünf Spielen liegt das Team in der Pacific Division auf dem gesicherten zweiten Rang.
Der Matchwinner gab sich im Anschluss bescheiden: Schön, dass ich heute getroffen habe, aber wir als Team sind immer noch nicht da, wo wir sein wollen. Wir werden weiter arbeiten, wir sind selbstbewusste Jungs und werden das alles hinkriegen."
Dabei war der Sieg gegen die Gäste aus Texas durchaus etwas glücklich. Die Stars hatten nach dem Ausgleich von Valeri Nichushkin im letzten Drittel die besseren Möglichkeiten, verpassten allerdings die späte Entscheidung. Dallas muss damit in der Central Division weiter hart um die Playoffs kämpfen. Mit den Jets (61) und Predators (59) sitzen dem aktuellen Fünftplatzierten gleich zwei Konkurrenten im Nacken.
Spielplan und Ergebnisse im Überblick