Das Spiel der Nacht:
Chicago Blackhawks (40-15-15, 95 Pts) - St. Louis Blues (47-15-7, 101 Pts) 4:0 BOXSCORE
Ein Shutout-Sieg gegen das beste Team der Liga? Besser kann man die eigenen Ambitionen eigentlich nicht unter Beweis stellen. Chicago überrollte die Blues mit ihrer physischen Spielweise und schenkte Joel Quenneville ganz nebenbei auch noch den 700. Sieg seiner NHL-Karriere. Damit liegt der Head Coach in diesem Ranking hinter Al Arbour (782) und Scotty Bowman (1244) auf Platz drei.
Kein Wunder also, dass sich der 55-Jährige nach der Partie zufrieden zeigte: "Ein Sieg ist ein Sieg. Aber wenn die Mannschaft so spielt wie heute, freue ich mich natürlich mehr." Dank der Tore von Duncan Keith, Andrew Shaw, Marcus Kruger und Ben Smith sowie Corey Crawfords 23 Saves beendete Chicago die neun Spiele andauernde Punkteserie der Blues (8-0-1). Zudem verlor St. Louis zum ersten Mal in dieser Saison nach regulärer Spielzeit gegen ein Team aus der Central Division.
Also Friede, Freude, Eierkuchen in der Windy City? Nicht ganz, denn der amtierende Champion bezahlte den Sieg teuer. Topscorer Patrick Kane musste nach einem Zusammenprall mit Brenden Morrow im zweiten Drittel vom Eis, hielt sich dabei das linke Bein und kehrte nicht zurück. Die Rede ist von einer dreiwöchigen Pause auf Grund einer Lower-Body Injury.
"Er ist eine wichtige Stütze in unserem Team. Sein Ausfall wirft uns zurück. Jetzt müssen wir schauen, wie wir diese Phase zusammen durchstehen", gab sich Quenneville kämpferisch.
Die weiteren Spiele:
Toronto Maple Leafs (36-27-8, 80 Pts) - Tampa Bay Lightning (38-24-7, 83 Pts) 3:5 BOXSCORE
Hereinspaziert zur großen Steven-Stamkos-Show! Tampas Center war der überragende Mann beim Erfolg gegen die Leafs und legte einen astreinen Hattrick hin - bei drei Schüssen. Ein klares Highlight seiner Saison, immerhin kommt Stamkos aus der Region rund um Toronto, zudem waren Freunde und Familie am Mittwochabend im Air Canada Centre anwesend.
"Es gibt einfach Spieler, die bei besonderen Anlässen noch mal eine Schippe drauflegen. Genau das hat Stammer heute in seiner Heimat gemacht. Er hat das Team getragen", feierte Head Coach Jon Cooper, der sich auch auf Ben Bishop (36 Saves) verlassen konnte, seinen Schützling überschwänglich.
Die Maple Leafs erlebten dagegen einen bitteren Abend. Das lag natürlich einerseits an der Niederlage, allerdings auch vor allem an dem Schock um Paul Ranger. Der Verteidiger musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er im ersten Drittel einen Hit von Alex Killorn abbekam und mit seinem Kopf gegen die Bande knallte. Die Leafs sprachen im Laufe des Abends aber glücklicherweise von einer reinen Vorsichtsmaßnahme.
Winnipeg Jets (32-30-9, 73 Pts) - Colorado Avalanche (44-20-6, 94 Pts) 5:4 OT BOXSCORE
Kleiner Tipp an alle NHL-Fans: Wenn man mal eine Overtime live erleben will, sollte man unbedingt eine Partie zwischen Winnipeg und Colorado besuchen. Zum vierten Mal in fünf Duellen in diesem Jahr fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung.
Diesmal war es Blake Wheeler (1 Tor, 2 Assists), der nach 1:42 Minuten in der OT für ein Happy End zugunsten der Jets sorgte. Zuvor scheiterten die Gastgeber ein ums andere Mal an Colorados Rookie-Goalie Reto Berra, der den ersten Start seit seinem Trade von den Flames nach Colorado verzeichnete.
"Er hat uns mit seinen starken Paraden, gerade im letzten Drittel, im Spiel gehalten", lobte Gabriel Landeskog, der das zwischenzeitliche 2:2 erzielte, seinen Teamkollegen. Für einen Sieg reichte es dennoch nicht. Durch die Niederlage mussten die Avs auch Platz zwei in der Central Division an die Blackhawks abgeben.
Vancouver Canucks (32-30-10, 74 Pts) - Nashville Predators (29-31-10, 68 Pts) 2:0 BOXSCORE
Starker Auftritt von Eddie Lack! Vancouvers Goalie verbuchte 30 Saves und feierte damit den vierten Shutout in dieser Saison. In der Offense waren Nicklas Jensen (3 Tore in 4 Partien) und Alexander Edler für die entscheidenden Momenten verantwortlich.
Nach dem vierten Sieg in den letzten sieben Partien bleiben die Canucks zwar weiterhin auf Platz zehn in der Western Conference. Der Rückstand auf Phoenix, das momentan den letzten Playoff-Rang inne hat, beträgt allerdings nur noch drei Punkte.
Alles zur NHL